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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.05.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-05-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191705110
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19170511
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19170511
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-05
- Tag 1917-05-11
-
Monat
1917-05
-
Jahr
1917
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.05.1917
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u französischen Korpsstabsquartier Menoy. Das aper liegt auf einer windigen Höhe. Es besteht aus kleinen kwelselen, Kg Ue^t. stutarität de« stnteniekreilea .blichen Br »ünsttger Deutschland« am liebsten den Prazeß gemacht hätten. Brr erste Lei! der GtaBstalwer Ga«ialtft«a-Ko»frren», der di« vanderheranmgen umsaöen lall, mir» am lö. Mai »«ginnen.. Gegen Ond« Fnnt haßt »an. gröberen ge» »einsamen Beratungen zu gelan-en. Der NatiametanSschntz »er ««ItschM »avaitervartet und Kolonnen. Denn . nem Quartier. v Sonne t« Mrftan «lutrat »ersinkn. t.,1.. '' . " ' ' wie das Lank, und trotzdem sind sie ihm Ha^z oder Lhütincgn wär ihm schon lieoec. vülkerun, Nutze und Ordnung im Lande herrscht. Ter Bearifs Sau üerkeit ist ein schwieriges und nicht leicht lchroarcS Ka pitel. Tie LauS ist in Ruwänien ebenso heimisch wie «in Rußland. Vorsicht ist stets und überall geboten, nickt der Lau» wegen, sie ist al« Lebewasen deteaeOat, rin niedliche« kr»»^ra«»«s Ui«, aber sie hat e« s» an sich Krankheiten aller Hirt zu übertragen, ebenso wie die Mücken und Flie gen, an denen hier im Sumpfgebiet der Donau noch we niger Mangel ist. ' Da« reiche Land sicht der deutsche Soldat mit einem mitleidigen Lächeln an. AuS ihm ist etwas zu machen, er hat es schon bewiesen. No sich erst einmal die richtige deutsche aründlich« Arbeit breitgemacht hat, da sieht man ihre untilgbaren Spuren und freut sich, »atz »an ein Deut sch« ist: steWeich t» Kampf, siaWatch dl da« Kulturarbeit. Neneftc Nachrichten u«v Telegramme v-m tt. Mai 1»17. Ma«v»vGk, der Verkwer Morste«biStter )( B « rlin. Die Fried,»»haffnnng, dt« der Papst in »in«« Gchretöen an den Karbinal-GtaatafSretär ausge- iprachen hat, wird, sa schreibt die„Germant^, in weiten Kreisen freudigen Widerhall «rmecken. Pi, Papste« habe fick allmählich auch in senmi durchsesetzt. di» ihm »ar Monaten «l« angeblichen aünstiger Deutschland« am liebsten den Prozeß gen bat sich ebenso wie d«r Lntzerst« soKaMMae Plnan.m Peter«burg eutschläsien. an dem Stockholm« Kongreß nicht trtlzunebmen. . wie der sozialdemokratische Dorteivorstand im .Vorwärts schreibt, der Fried« ohne Annexionen die Grundlage der drei Strömungen. Die erste von der provisorischen Re« aterung verkörperte umfasse alle Mittelklassen, die neue Bureaukratie und die gemäßigten Sozialisten unter Füh rung Plechanow, ferner die gute Hälft« der Petersburger Garnison und daneben alle Truppen an der Front und in den übrigen Städten Rußlands. Diese Strömung sei sür unbedingte Fortsetzung des Krieges. Die zweite Strömung unter der Vormundschaft des Arbeiter- und SoldateurateS umfasse die Mehrheit der Petersburger Arbeiterschaft und die andere Hälfte der Petersburger Truppen. Diese strebe die baldmöglichst« Einstellung der Feindseligkeiten auf Grund einer Verständigung der demokratischen Parteien Europas an. Die dritte Strömung verkörpere sich in Lenin und seinen Anhängern. Sie fordere den sofortige» lieber« gang der Staatsgewalt auf da« Proletariat uud die so« sortiar Beendigung des Krieges um jeden Preis. Nack dem „Berliner Lokalanzeiaer" meldet die Neue Auricher Zeitung aus dem Hang, in Amsterdam sei gestern seit drei Monaten das erste amerikanische Pctroteumschiff angekommen. In der Woche vom 22.-29. April seien im Rotterdainer Hafen nur sechs Schiffe eingelaufen und keines ausgelaufen. Es sei dies der schwächere Verkehr seit Beginn de« U-BootkriegeS. Dem Lokalanzeiaer wird au« Würzburg berichtet: In dem Meininger Grenzorte Linde« seien sechs Wohnhäuser, sechs Sckeiinen und viele Nebengebäude uiedergedrannt. Zahlreiches Vieh sei mitverbranut. Ttr Zermürbung der Anaretfer. Im Weste«, V. Mat. Ein beute früh durch Poldbu in die Welt gesandter Funkspruch meldet von dem Mißlingen dreier deutscher Angriffe südlich des Souchezflusses. Hierzu ist zu sagen, daß unsererseits hier überhaupt keine Angriffe ftattfanden, daß wir hier vielmehr durch Gegenstöße die Engländer daran verhinderten, ihre Linie an unsere Stellungen heran zuschieben. Bei solchen Verlusten, die für uns fast ohne jeden Verlust abliefen, machten wir zahlreiche Gefangene. Baurisch-fränkische Regimenter haben mit der Zu rückeroberung des Dorfes Ftesnoy einen herrlichen Erfolg gehabt, den sie gestern nachmittag und auch heute früh noch dadurch vergrößerten, daß sie alle wütend gegen das Dorf angesetzten Gegenangriffe abschlagen konnten. Der Versuch eines argen 8 Ubr abends gegen den Bahnhof von Roeux auf Kilometerbrcite angesetzten Jnfantericangrisfs scheiterte völlig durch unsere Maschinengewehre, die auch nachts vor tastende Stoßtrupps blutig abwiesen. Gestern vormittag hielt sich die französische Artillerie an der AiSnefrout nur in mäßigen Feuergrrnzen, um nach mittags im Abschnitt Laffaux-Braye lebhafter zu werden und sich auch auf die Stellungen am Wnitcrberg auszu- dehnen. Gegen sechs Uhr ging das Feuer hier iu Trom mel« über. 6,15 brach ein starker Jnsautericangriff vor, der am Wintcrberg uud bei Chevreux im Nnhkämpf sieg- reich abgcwiesen wurde. Oestlich von Cbcorcux wurde der eiugedrungene Gegner durch Gegenstoß sofort wieder unter schwersten Verlusten hinauSgeworfen. An anderen Stellen der Aisne- und Cbampagnefront sah sich der Feind genötigt, seine arg zer mürbten Divisionen »urückzuzietzen und durch neues Men schenmaterial zu ersehe». Diese Tatsache bestätigt van neuem, wie blutig seine Verluste auch in deu letzten Tagen wiederum gewesen sind. Alfred Richard Meher, Kriegsberichterstatter. Ve, eukt! z( Berlin. (Amtlich.) Neue tt-Roorcersolge tm At- lanvifche« Qzeau: 4 Dampfer und 3 Dealer mit 21000 Tonne«. Unter den versenkten Schiffen befanden sich u. a. folgende: Der bewaffnete englische Dampfer „Haoildar" (4912 Tonnen), Ladung Zucker, ferner zwei große bewaff nete Dampfer und ein Dampfer, Ladung anscheinend Baumwolle, deren Namen noch nicht sestgestellt werden konnten. Die drei Segler batten Holz für England ge laden. Der Chef des Admiralstabes der Marine. )( Berlin. Im Mittelländischen Meere wurde« nach neue» Meldungen 0 Dampfer und 8 Legier mit rund 3LOOO Tonnen versenkt, darunter: am 11. 4. der italienische, mit Munition beladene Dampfer „Cundia", 1045 Tonnen, am 14. 4. dec französische Dampfer „Gonge", 3886 Tonnen, am 16. 4. ein unbekannter bewaffneter Dampfer von ungefähr 5000 Tonne» aus einem Geleitzug heraus, am 21. 4. der englische, tief beladene Dampfer „Currior", 3674 Tonnen, am 25. 4. der bewaffnete eng lische Dampfer „Reynolds , 3264 Tonnen, mit 4500 Ton nen Kohle aus dem Wege nach Port Said, am 26. 4. dec italienische Segler „August Tnrrante", 1200 Tonnen mit Phosphat von Tunis nach Alexandrien, nm 28. 4. der englische Dampfer „PontiS", 3345 Lonne», mit 5260 Tar nen Mais, Erbsen und Gerste für Italien. Der Chef des AdmiralstabS der Marine. )( Haag. (Niedere. Telegr. Agentur.) Der Motor schoner „Bruno" wurde von einem deutschen Unterseeboot in der Nordsee versenkt. Die Besatzung wurde auf das Leuchtschiff R»»l dHinder gebracht. X K » penhaae n. Die dänische Gesandtschaft i» Louden oecicinet; Der dänische Schoner „Gärgen Olsen" lei auf der Reise von Amerika naä, England mit Holz ladung im Attoudischen Ozean versenkt worden. Unwürdige Behandlung kriegsgefangener deutscher Flieger. Berlin. (Amtlich.) Vor kurzem wurde ein im Westen erbeuteter Befehl der dritten französischen Armee veröffent licht, »er ein« anständige und ritterliche Behandlung ar» fanzenar deutscher Flieger, wie sie zum Leidwesen der französischen Heeresleitung vereinzelt vorgekommen zu sein scheint, ausdrücklich auf das schärfste verbot. Wie solche Befehle auSgeführt werden, zeigt ein soeben bekanntgewor dener Bericht über das Aussragelager sür gefangene deutsche Flieger im französischen Korpsstabsquartier Mendy. Da« eren jede in einem besonderen 'Stacheldraht- ..... ^l« Nachtlager dient loses Stroh mit einer Zeltdach, ak« Hmke. Pie Perpstruna ist knapp und schlecht. Aad» OMchar mhält täglich »ine Büchs« kalte» Konserven- »fisch, ein Halde« Brat und Nasser au« einem Tränkeimer. Bi« Mannschaften bekammen nur irden dritten Tag kaltes Fleisch. Unter Drahungrn und Beschimpfungen werden die Flioger «»«gefragt. Verweigern sie die Aussage, so ver kleiden sie nm so länger im Lager; oft wird ihnen, um sie durch Kilt« gefügig zu machen, das Lagerstroh und die Deck» ent,»g»n stus Peranlaffun« de« KriegtministeriumS bat die Oberste Hrrre«!ettuna safart sür gefangene frauzüsifch« Gliager ei« enetvrechrndo» Laaer etnrichten laste«, das fotanae Vastehen dleiden wird, di« die srauzösifche Regie rung Grneähr für anständige Behandlung gefangener deut scher Flt^rr gegeben hat. E« ist bedauerlich, daß wir tapferen Geanern die ihnen bi»ber g-vährte Rücksicht nicht »eiter aemäHren können. Da« rmparende Verhalten der Fran»»!«» zwingt Peutschland immer wieder dazu, Gleiche« mit Gleiche« vergelten, um seine kriegsgefangenen Söhn« in französischer Hand »ar Entwürdigung zu schützen. zwei Ochsen, zwei Schweine und viel Mobiliar. Das Feuer kam gleichzeitig an mehreren Stellen zum Ausbruch, so tmß Brandstiftung anzunehmen ist. HMes kckiitckbni in Nmiimn Don Hauptmann Otto Letzmann. Der Tag des Soldaten fängt in Rumänien wie bei allen Mensck>en morgens an. Wer srützer oder später an die Arbeit getzt, mutz ohne Unterschied von Rang, Stand und Person die vorgeschrtebene Portion Chinin zu sich nehmen, das verlangt das Klima. Und damit sich zum Beispiel bei der Truppe keiner drückt, was ja wohl vorge- kommen sein soll, so assistiert beim Kaffee-Empfang an der Feldküche der Heere Sanitäts-Unteroffizier und handelt strikt nach dein Grundsatz: Ohne Chinin kein KaffeeI Und' Sonntags gibt es, weit eben Sonntag ist, drei Chinin- Plätzchen vor dem Kaffee! Mt dieser Grundlage im Magen hält der Soldat Schulter an Schulter mit seinen Bundesgenossen, den Oesterreichern, und Ungarn und Türken die Wacht gegen die Russen oder bestellt dr« Felder. Ter „Krieg" in Rumä nien ist zurzeit nicht aufreibend. Wer daS Klima verträgt, kann sich im Reich der Bo jaren zurzeit tadellos erholen. Wer gar in der Heeres- Reserve liegt, hat noch mehr Erholung, an drei Tagen exerziert er, an drei Tagen nrächt er sich in deutscher Kul turarbeit nützlich und baut die Unterkünfte aus, die seinen Nachfolgern bei der Erholungspause Obdach geben sollen. So entstellt fast eine Art Trupven-UebungS-Platz; bloß fehlt der in Norddeutschland auf den Plätzen übliche Sand und die dürren Kiefern. And beide kann man hier ohne Schmerz vermissen. L<r Durst ist bei der rumänischen Hitze genau so gesund wie zu Friedensreiten in Döbcritz oder Älten-Grcrbow, der Senne oder dem Lockstädter Lager. Gelöscht muß er leider nur mit Tee, Kafsee oder abge kochtem Wasser werden. Tie rumänischen Weine sind aut und schwer, werden aber leider immer rarer. Und, lieber Leser, wenn Tu jetzt nach drei Krieasiahren zu Hause Burgunder trinkst, frage Tich, ob e« nicht «in guter Ru- mänier ist. Rastlos durchfurcht der Pflug den rumänischen Acker und vertraut ihm die Frucht an. Ter Soldat macht gerne Feldarbeiten, das ruht die Nerven aus, die im Westen so viel leisten mutzten, uud stärkt sie für neue Taten. Der Wegebau ist hier auch ein sehr wichtiges Kapitel deutscher KrieaSarbclt, rumänische Wege sind nämlich noch wegeun- ähnlrcher als die russischen. Dazu gibt es wenig Steine (aber gottseidank reichlich Brot im Gegensatz zum heiligen Land oeS Kaiser» Rotbart, wo es viel Steine gab und wenig Brot.) Das Steinmaterial, das die Flußbett? als Mitgebringe auS dem Gebirge führen, ist obendrein unge eignet zum Wegebau. Man wriß sich aber trotzstem schon zu helfen, der Wegebau beschäftigt dauernd die Truppen Feierabend ist, sitzt sitzt der Soldar vor sci- tzer,, schaut dre fernen Ber« <n^n» steht die vertraut, er kät sie" erkämpft mit deutsch-« Vnw, eben!» wie daS -am>, und trotzdem sind sie ihm p-m*. Ter ' ' s. Nit der Be- a verträgt er sich gut, und diese ist froh, daß Nutze und Ordnung im Lande herrscht. Ter Bearifs Sau berkeit ist ein schwieriges und nicht leicht lehrbares Ka- . Deutscher chearnilftetsbericht. sAwtltch.) Grvstrs Pinptvneuckier, 11. Mat 1L1T. Löesiliche» «ptchGKPmpkaA, Heere»« r«pp« Kr»»prt»» Rupprecht. Di« Tätigkeit de» bri»rrfeitt,en «rttllerten erreicht« aester« a« der annzen Kawpffront »o« Arras gröstere Heftigkeit. Die Vorstöße der «naländer del Fresn»«, Roe«p und Ratsche« Manch« «nd Tderifd waren erfvlg lv». Bei einem Bersuche, vnLeeanrt durch Umfastun« »« stürme«, wurde der Aei«d verlustreich abgewiefen. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. Nach verhSltniSmästlg dusttaem Vormitta« hat aeae« adeud die Kampftätigkeit »wischen LotUs«» «nd NelmS wieder z«genommen. Stärkerer Artileriekamvf aller Kaliber ««twickelte sich besonder- an der Straste SoistonS« Laon. Beiderseits von Eraonne, läng- de- Seine-Marne« Kanal», in der Lbamvagne «nd stellenweise auch in de» Rrgounen, starke französische Auarist« »wischen dem Wtnterberg «nd der Straste Coroenp—Bcrrl» au-Bar, sowie bei Probne» schlugen fehl. Heeresgruppe Herzog Albrecht. Keine besonderen Ereignisse. gm Lustkamvse nnd durch Abwehrfeuer AWden am 1V. Mat 18 seindltche Flugzeuge und 1 UMel-allen »nm Abstnr« gebracht. Leutnant Freiherr von MichtHefea bezwang seinen SS., Leutnant «enternwn» seine« »O. Gegner lveftltcher Kriegsschauplatz. Die GefechtStätigkett blieb gering. Mazedonische Front. Erneute Angristsverfuch, der Franzose» und Serbe« zwischen der Eerna und Vardar konnten an der für die Enteutrtruppen verlorenen Schlacht nicht» mebr ändern; sie wurden restlos abgeschlagen. Ans de« Trnvvenstel« lnnge« gebt hervor, dast der Feind in feine« dreitägigen ergebnislose« Angriffen besonders schwere Verluste er litten hat. Der erst« Generalanarttermeifter: Ludeudorss. gebient werden. _ —* ESasengeKrlluna sürde« G»terv«r- kehr im Sommer. Au» dem Hauptbureau bei der Königlichen Generaldirektion der Sächsischen Staatseisen bahnen wird mitaetetlt: Mit Beginn milderer Witterung ist ritte etwa» ruhigere BerlehrSzeit zu erwarten, die auch, wenigsten« zeitweise, eine bessere Wagengestelknng al» in den Mntermonaten nicht al» unwahrscheinlich erscheinen läßt. Die ruhigeren Sommermonate sollten in» allgemeinen volkswirtschaftlichen Interesse, wie im Interesse der ein zelnen Betriebe dazu venutzt werden, möglichst große Vor räte an Rohstoffen, insbesondere an Kohlen zu sammeln. Die Erfahrungen der letzten Wintermonate haben gezeigt, dah die im letzten Sommer ergangenen dringenden Auf forderungen oer Eisenbahnverwaitungen nicht genügend be achtet worden sind. In diesem Jahre wird die Ansamm lung von Vorräten durch die gesteigerte Nachfrage nach Kohle erschwert sein. Um so mehr verlangen die Pflicht gegen die Allgemeinheit und der eigene Vorteil, jede Ge legenheit zur Schaffung von Vorräten zu benutzen und ins besondere genüaknd große Lagerplätze, an denen eS bisher mancherorts gefehlt zu habe» scheint, so bald wie möglich zu schaffen und dadurch den im Herbst wieder einsetznden stärkeren Verkehr zu entlasten, sowie einer empfindlichen Kohlenknappheit im nächsten Winter nckch Möglichkeit vor- -ubeugen. - — Zur Lage der Elbschiffahrt wirdaeschrieben: Aus der Elbe ist der Verkehr bet gutem Wasserstande recht mäßig. Die VraunkohlentranSporte aus Böhmen sind sehr knapp und werden sich zunächst auch kaum beben. Di« Grundfracht nach Magdeburg stellt sich in diesem Jahre auf 8.V0 Mk., nach Unterelbe auf 4,70 Mk. für die Tonne. An der Mittelelbe sinket Verladung von Massengut nur in beschränktem Umfange statt, nach Lübeck stellt sich die Fracht auf 2,10 Mk. bis 2.20 Mk. für die Tonne. Im Hamburaer Berggeschäft bleibt die Lage unverändert Die kriegsmäßige Einrichtung tritt jetzt durch eine gemeinsame Geschäftsstelle der Elbeschiffahrtüveretniaung von 1918 in Hamburg in die Erscheinung. Diese Vereinigung hat sich nach Lage der Verhältnisse genötigt gesehen, auf all« Ge bühren, die in den Berfracktunasbedingunaen und Anlagen für Hamburg ujw. genannt sind, 80"/, KriegSzuschlag zu erbeben. * Neu-Weida. Der Schulknabe Erich Hähne hat sich am 7. d. M. aus der elterlichen Wohnung, Haupt straße 26, entfernt und wird seitdem vermißt. Nachricht Über sein Auftreten wird an die Polizei erbeten. tu. Leisnig. Leipziger Einbrecher haben seit eini ger Zeit die hiesige und die Grimmaer Gegend unsicher gemacht, konnten nunmehr aber festgenommen werden. In der Nacht zum vorigen Sonnabend wurden in Dürc- weitzscken von drei Dieben 40 Hühner gestohlen, abgeschlach tet uns der Bahn zur Beförderung nach Leipzig übergeben. ES gelang bei der Ankunft in Leipzig infolge telephonischer Benachrichtigung zivei der Diebe sestzunehmen unb die sämtlichen Hühner ihnen abzunehmen. Am Mittwoch wur den auf gleiche Weife bei Ankunft des MorgenzuaeS in Leipzig zwei weitere Mitglieder derselben Diebesbande fest genommen. Diese l-atten in Kalthausen bei Leisnig ein zwei Zentner schweres Schwein im Stalle eine» Gutes abgeschlachtct, ivurdcn aber am Fortschaffen verhindert. In Mutterwitz hatten sie Schinken, eine Frohe Anzahl Hühner, Eier, Butter usw. gestohlen. Diese wurden ihnen in Leipzig bei der Verhaftung abgenommen. )l( Döbeln. Gestern srüh lieb'eine in der Salz aalse wohnende Frau ihr 3 jähriges Töchterchen, daS im Ktnderivagen schlief, allein in der Wohnung und ging auf Arbeit. Als sie zum Frühstück nach dem Kinde sehen toollte, fand sie die Stube voll Rauch. AuS dem Ofen waren glühende Kohlen herausgefalten und hatten den In halt des KohlenlastcnS in Brand gesetzt. Durch den ent standenen Ranch war das Kind erstickt. tu. Döbeln. Der Stadtrat hat beschlossen, die Döbelner Jahrmärkte während der iveiteren Dauer deS Krieges nicht abznhalten. Ter nächste Jahrmarkt sollte am 18. Juni stattfinden. * TreSden. Gestern nachmittag gegen 2 Uhr wurde untcrlxilb der Landungsbrücke iu Radebeul von der-SchiffS- besatzung deS auf der Fahrt nach T-reSden begriffenen PersoneudamvferS „Bodenbach" der Sächsisch-Böhmischen Tampfschissahrts-Gesellschaft eine im Elbstrom treibende etwa 20 Jahre alte Frauenperson bemerkt. Tie Steuer leute dieses Dampfer-, Wenzel Stolz aus Lopkowitz, Gustav Schneider aus Posta und Nein hold Füssel aus Krippen machten raich entschlossen das Rettungsboot klar und e» gelang ihnen, die Krau noch lebend an Land zu bringen, wo sie einem hinzugekommcnen Manne übergeben ivurd«. — Dresden. Die Explosion, die sich, wie seinerzeit gemeldet, in einem Hause an der Frauenkirche ereiqnete, bildete den Gegenstand einer Verhandlung vor dem König lichen Landgerichte. Der 19järige Arbeiter Paul Alfred Barthel, der bei dem hiesige« Dackdeckermeister Hentzschel beschäftigt ist, hatte sür diese» auch im Arsenal zu tun, wo Reparaturarbeiten auSzuführen waren. Barthel fand dort den Zünder einer Granate, der noch nicht entladen war. Er hielt das Metallftück für ungefährlich und nahm eS mit »ach Hause, wo eS in einem schranke aufbewahrt wurde. Bei einer Gelegenheit siel eS zwei Kindern, und zwar dem sechsjährigen Neffen des Angeklagten Herbert Welck und seiner achtjährigen Nichte Gertrud Barthel in die Hände. Der kleine Knabe schlu« mit dem sittnder auf den Tisch, wo rauf ersterer explodierte. Dein Knaben wurde die rechte Hand abgerissen, außerdem erlitt er so schwere Verletzungen, daß er sofort verstarb. Auch die achtjährige Gertrud Barthel wurde so schwer verletzt, daß sie nach dem Johannstcidter Krankenhaus gebracht werden mußte, wo sie in der darauf folgenden Nackt ebenfalls verstarb. Der unoorsicktifle junge Mann wurde wegen Diebstahl« nnd fahrlässiger Tötung zu 2 Monaten und 2 Tagen Gesän,ni« verurteilt. ,Chem. Tßtzl". Bischofswerda. Auf bisher nach nickt aus««klarte Weise brack im Eckuppen her der KriegerSwitwe Ida Großmann im benachbarten Lrltistadt gehörigen Wirtschaft Feuei aus, dem das Wohnbau« »um Opfer siel und das so schnell nm sich griff, daß die zur Htlse herbeieilenden Leute die Kinder nur unter Lebensgefahr retten konnten. Die Großmann selbst, die man nnr mit Gewalt au« dem Hause bringen konnte, hat schwere Brandwunden erlitten. Bad Etster. Prinz Max »an Vachs», ist hier zu längerem Kuranfeathalt« Rngebrasten und hat im Hause „Marienbrunnen Mahn««« aenamnean, Ed emnttz. tz« einer »i«si«»n ynhrlk lieferte eine Arbeiterin 8V0 M. in Fsnttztavfeaniastäcken ab. tu. Chemnitz. Der PubGejitzer Pikert in JahnS- dorf hatte unter einem Rüdenhausen 7» Zentner Kar toffeln versteckt und bei der Bestandsaufnahme verheim licht. Bei einer Nachprüfung nmrdea sie entdeckt nutz da« Schöffengericht verurtei le den Pate la»«feind « ISO M. Geldstrafe. Das Landgericht erhöhte sie auf itzi) M. und »kannte auch auf Einhiehu»« der »e^hatmtichten Verrat« » * » Görlitz. Ein schwere« Branhunalück hat sich Mitt woch früh in Oberr»»«»r«h»rf bet «örlitz zu,»tragen. In der zweiten Margensinnde brach in de» der »er». Bauern- gutsbrsitzrrin Lana« a,hörend», »nte Feuer au«, be« bar stanze au« vier Geöänden bestehend« Unwesen «nm Opfer siel. Die Besihertn, Frau »er». Laase, und die Ma«» Frieda Kock au« vremgähai« «Kreis Rathenbur«) kamen Kl den Flamme» mn. And«»«» »v-rannte» et» Werd.
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