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««p Arexrlgr» MedM «ad A»)ttzch. Lelegramm-Adreffe: MD ^^4^ RH 1*^44 Fernsprechstell, .Tageblatt-. Mesa. Sv. für ö!e Königl. Amtshauptmannschaft Großenhain, das Königl. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. los. Freitag, 8. Mai 1014, abends. «7. Zahrg D°» Tag«-»«« «pheiM jedenTag abend« mit Ausnahme der Sonn- und Festtage, «iertelttihrlicher »ezusSprri« bei «bhalung In der E-pedition in Riesa 1 Mark 50 Psg-, durch unsere Träger frei in« Hau« 1 Mart ÜS Psg-, beiAbholung am Schalter d« kmserl. Postaustalten 1 Mark 65 Psg., durch dm Briefträger frei in- Hau» L Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnement« werden angenommen. Anzeißen-Annahmr fllr bi« Nummer de« Ausgabetage« bi« vormittag S Uhr ohne Geivähr. Preis für die «elngespaltene 43 mm Breite KorpuSzrile 18 Psg. lLotaiprel« IS Psg.) Zeitraubender und tabellarischer Sah nach besonderem Tarik. Rotationsdruck und «erlag von Langer t Winterlich in Riesa. - Geschäftsstelle: Goethestrabe 58. - Für die Redaktion verantwortlich: Arthur Hähnel in Riesa. In der Stadt Kirchberg ist die Manls und Klauenseuche auSgebrochen. Dresden, am 7. Mai 19!4. 25 i II V Ministerium des Innern. 2887 Die unterzeichnete Königliche Amtshauptmannschaft richtet an alle Eigentümer, Nutz« nießer oder Bewirtschafter von Grundstücken, auf denen die Ackerdistel (Oirsium nrvonos) anzutreffen ist, die dringende Mahnung, diese Distel und — wenn erforderlich — auch andere Distelarteu auf den in ihrem Besitz oder in ihrer Nutznießung befindlichen Grundstücken, als Rainen, Wegen, Dämmen, Gräben, Uferrändern, Ttsenbahndämmen, brach liegenden Bauplätzen, sowie auf Aeckern, soweit sie ohne Beschädigung deS PflanzrnzustandeS zugänglich sind, Wiesen, Weiden, Hutungen, Waldblößen und Waldrändern derartig rechts zeitig zu vertilge«, daß dieselben in größerer Anzahl Nicht im blühende« oder reifen Zustande angetroffen werde«. Hierbei ist zu beachten, daß daS bloße Slbschneiden und Vernichten der Distelköpse vor der Reife zwar die Gefahr der Samenverbreitung beseitigt, daß aber dadurch eine Weiterverbreitung durch die Wurzelbrut nicht gehindert wird und daher alljährlich diese Arbeit wiederholt werden müßte. Vielmehr ist da» Au-stechen der Wurzeln wirksamer und deshalb vorzuzikhen. Hier ist freilich die Tiefe des Ausstichs maßgebend für den Erfolg, da an den zurückbleibenden Wurzelteilen — bis zu 20 bis 25 em hinab — neue Stamncknospen entstehen und unter günstigen Umständen sich emporarbeiten. Wenn nicht — wie rS schon vielfach geschieht — durch das Au-stechen der jungen Disteln mit dem Messer im Frühjahr dem Aufkommen der Disteln genügend vorgebeugt werden kann, so ist darauf hinzuweiseu, daß man zur Erleichterung de« AuSstechenS die Dtsttlzange«, mit denen die Wurzel dicht unter der Oberfläche gepackt und auSgezogen Mrd (besonders wirksam nach ausgiebigem Regen), und die Disteletse« hat, die, in den Boden eingesührt, die Wurzel lies unten abstechen, worauf sie lang herausgezogen wird. Die ausgezogenen Distelwurzeln und Distelpflanzen sind zu beseitigen — zu ver- füttern —. Zur Verhütung der Ausbreitung der Disteln ist auch auf die Reinheit des Saatgutes zu achten. Im übrigen mag noch darauf hingewiesen werden, daß die Säuberung der Felder von Unkraut — und so auch von der Distel — im eigenen Interesse der Feldbesttzer liegt, da eine durch AuSrupfen vom Unkraut befreite Fläche nachweislich stets einen höheren Ertrag liefert, als eine gleiche Fläche, auf welcher dasselbe ungestört wuchert. Bernachlässtgungen in dem vorstehend Angeordneten werden mit Geldstrafe bis zu 60 Mark oder entsprechender Haft geahndet. Die OrtSbehörden im Bezirke der Königlichen Amtshauptmannschaft Großenhain haben die Durchführung der Vertilgung der Ackerdistel, dort, wo nötig, gehörig zu über wachen. Eine Belehrung über die Natur der Ackerdistel, sowie über die Maßregeln zur Ver tilgung derselben liegt in der Kanzlei der unterzeichneten Königlichen Amt-Hauptmann schaft zur Einsichtnahme für die Beteiligten au». Großenhain, den 7. Mat 1914. 1253 » L. Königliche Amtshauptmauuschasi. Gesuche um Unterstützung zur Unterhaltung und Erweiterung der Bolkshihlivth»ke>» sind unter Benutzung der nachstehenden Formulars bis zum SV. Juni 1914 tabellarisch rtnzureichen. Großenhain, am 7. Mai 1914. 667» n. Königliche AmtShauptmauuschaft. Bezeichnung der Rachsuchenden. . «rr- tumT-Ber- . HSItuisse Wallung Dte Bibliothek ' Mittel zur Unterhaltung der Bibliothek der zu unterstützenden Bibliothek. umfaßt Bände. wurde gegründet. wurde benutzt. Bisheriger Beitragdrr Gemeinde usw. Betrag de« Lesegelde». Bisher - bewilligte StaatS- beihIlfe. . Kunstausstellung im »I. Geschotz der Karolaschnle» veranstaliet vom Stadtrate z« Riesa als Mitglied de- SSchfischen KrmstauSstellungsverbaudts. vom 1«. Mai bis mit 24 Mai 1914. Ansstellung vo« Gemälden «nd graphischen Werken von verschiedenen Künstlern^ Geöffnet: Mittwochs nachm. von 3—6 Uhr, Sonnabends „ „ 3—6 „, Sonntag» vorm. „ V,H--V,1 Uhr, „ nachm. „ 3—6 Uhr. Eintrittsgeld: Mittwochs nachm. und Sonntags vorm. 2b Pfg^ zu den übrigen Zeiten frei. Hz Sikmtliche Kunstwerke sind verkSufltch. Kinder unter 14 Jahren dürfen die Ausstellung nur in Begleitung Erwachsener besuchen. * ' Montag, den 11. Mai, nachm. Uhr sollen im Gasthof zu Pochra di« ArS- fuheen unter den vorher bekannt gegebenen Bedingungen an den Mindestfordernden ver geben werden. Der Gemeindevorstand. ' — Freibank Riesa. Morgen Sonnabend, den 9. Mai ds. I-., von vormittags 8 Uhr an, gelangt das Fletsch von 3 Rindern und 3 Kiilbern zum Preise von so und 40 Psg. pro r/j kg zum Verkauf. Riesa, am 8. Mai 1914. Die Direktion des stiidt. Schlachthofes. Ltrtliches nn» Sächsisches. Riesa, den S. Mai 1914. —* Diözesan-Bersammlung der Sphorie Großenhain findet Dienstag, den 26. Mai 1914, vor- mittags 11 Uhr im Saale de» Hotel de Gox« in Großen hain patt. Herr Rechtsanwalt vr. Berthold - Großenhain wird eine» Vortrag halten über „DaS Kirchensteuergesetz vom 11. Juli 1913 in seiner, besonderen Bedeutung für die Kirchenvorstände" und Herr Pfarrer Jagsch-Skäßchen wird sprechen über „Kirche und Sonntagsruhe". —* Wie aus dem Inserat in heutiger Nummer her vorgeht, ist die Ziehung zur 2. Warenlotterie deS Verein» fürGesundheitSpflege infolge Einquar tierung im ZiehungSsaale auf den 24. Mai verschoben worden. Man bittet uns mitzuteilen, daß dem Verein diese Maßnahme sehr unangenehm ist, zumal die Lose bi« auf einige Hunderte vergriffen sind. Wer sich also noch ein Los sichern will, mag sich beeilen, denn wenn der Verkauf so flott weiter geht, sind in einigen Tagen Lose nicht mehr zu haben. — DSN. Die Sächsisch« Kirchlich« Konferenz hielt am 22. April in Chemnitz ihre FrühjahrStagung unter starker Beteiligung der sächsischen Geistlichen ab. Super intendent Müller, Zwickau, auch in der Führung der Kon ferenz der Nachfolger de» unvergeßlichen v. Meyer, eröffnete einleitend mit dem Hinweis auf die KirchenauStrittSbewegung. „Buntscheckig das Hier der Gegner, aber doch ein Herr, mannigfaltig lm Wert di« Waffen der Kirchenfelnde, aber doch Waffen! Die Kirche war auf dem Plan. Aber Wach samkeit bleibt nötig!" Prof. v. Rendtorff, Leipzig, behan- drlte brennende Abendmahlsfragen der Gegenwart im Lichte der Geschichte. Mit dem Freimut der akademischen Lehrer« gab er wissenschaftlich« Antwort auf di« Fragen: nach Her kunft «nd Bedeutung de» Abendmahl» im Urchristentum, nach der gegenwärtigen Auffassung vom Abendmahl in der evangelischen Kirch«, «ach de» Charakter hier nötto«r Re formen. In die psychologischen Tiefen persönlicher Frömmig keit und kirchlicher Gemeinschaft führteLiebster, Leipzig. Er gab Anregungen zur Bildung und Belebung religiös- kirchlicher Gemeinschaften, zur Weckung und Erhaltung per sönlicher Frömmigkeit. — In Warmbad bei Wolkenstein tritt am 26. Mai für die Dauer der Badezeit wie iu den Vorjahren eine Postanstalt mit Telegraph« «betrieb in Tätigkeit. * Gröba. „Die Verlorenen", Schauspiel von Barth und Beutler, welches erst letzter Tage im Hotel Höpsner, Riesa von der Tournee Willy Beutler aufgeführt wurde und den Beifall deS Publikum» fand, soll am Sonntag im Gasthof Gröba aufgeführt werden. Wie bereit- auSgrsÜhrt, handelt e» sich hier um ein äußerst wertvolle» Stück, welche» der Aufklärung in gesundheitlicher Beziehung dient und sich warnend gegen die jetzt so überhandnrhmenden sogenannten geheimen Krankheiten richtet. Im Interesse einer gesunden Nation ist e» daher zu wünschen, daß sich jeder diese» Stück anstrht. Namentlich für Eltern und Erzieher bietet sich hier eine günstige Gelegenheit, ihre Heranwachsenden Kinder in absolut dezenter, einwandfreier Weise aufklären zu lasten. " Gröba. Zahlen, die auch ein Bild der industriellen Entwickelung der Gemeinde Gröba geben, sind die Zahlen der alljährlich am 1. Mai stattfiudenden Arbeiterzählung. E« wurden hier diese« Jahr in 54 zählpflichtigen Betrieben: 3002 männliche, 454 weibliche, zusammen 3456 Arbeiter gezählt. Lor 6 Jahren waren die Zahlen: S1 zählpfltchttge Betriebe mit 1743 männlichen, 41 weiblichen, zusammen 1784 Arbeitern. ' Röderau. Den LoSinhabern vom Verband Röderau der Sächs. Fechtschule zur Nachricht, daß die Ziehung nicht am 10. Mat, sondern am 21. Mat d. I. stattstndet. Zschvllav. Vorgestern nachmittag kurz nach 4 Nhr ging ein kurze« aber heftige« Gewitter über unsere Gegend nieder. Dir erst« heftige Blitzstrahl traf die neue zum Teil gefüllte Scheune deS Hentzschel'schen Gute» und setzte diese in Flammen. Obwohl die Feuerwehren aus Zschölkau und aus der Umgegend sehr bald eingrissen, brannte die Scheune im Nu bis auf die Umfassungsmauern nieder. Viel Heu und einige landwirtschaftliche Maschinen wurden ein Raub der Flammen, auch da» Göpelwerk wurde durch da« Feuer beschädigt. Zeitweise war da» Wohngebäude, ein älterer Bau, von den Flamme» arg bedroht, der Zschöllauer Wehr gelang e» jedoch, die Gefahr abzuwenden. Die Scheune ist bereit« vor 13 Jahren einmal niedergebrannt. Melße n. Am Mittwoch ist auf dem Weiße» Hirsch, wo er seine ständige Sommerwohnung innehatte, der Mitbegründer der erst vor zwei Wochen in Meißen nieder gebrannten Nähmaschinenfabrik von Biesolt n. Locke, Kommerzienrat Max Biesolt, nach kurzem Leiden ver schieden. Der alte Herr hatte sich erst kurz vor dem großen Fabrikbrandc aus dem Betrieb zurückgezogen, um nach einem ebenso arbeits- wie erfolgreichen Leben in den wohlverdienten Ruhestand zu treten. Der Verlust seines Lebenswerkes mag wohl auch zu dein plötzlichen Heimgänge deS Verblichenen mit beigetragen haben. Mit dem Verstorbenen ist wieder eine jener starken Persönlich keiten heimgegangen, die sich iM Leben durch eisernen Fleiß, Intelligenz und Tatkraft zu einer achtunggebieten den Höhe emporgearbeitet hakten. , Dresden. Großes Aufsehen erregen hier die vor genommenen Haussuchungen in über 40 Gummiwaren- geschästen. Polizeibeamte erschienen in den Geschäften und beschlagnahmten die dort vorhandenen Gummiartikel sowie dazugehörige Broschüren. Die Sachen wurden von den Geschäftsinhabern teilweise freiwillig heranSgegeben. Offenbar steht die ganze Angelegenheit im Zusammen hang mit den von der Regierung angeordneten Maßnah men gegen den Geburtenrückgang. )( Dresden. Dl« Finanzdeputation der Zwesten Kammer beantrag», die Kammer wolle den zwischenMr