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Beilage znm „Riesaev Tageblatt". Rotationsdruck und Verlag von Langer är Winterlich in Riesa. — Kür di« Redaktion verantwortlich: Arthur HSHnel in Riesa. ^-877. Montag, SO Rovember 1014, avendS. -7. Aahrg. Goltz «ad Vissing. Das W. T-B. meldet: Wie wir aus zuverlässiger Quelle erfahren, ist der Generalseldmarschall Freiherr von der Goltz von seiner Stellung als Generalgouverneur von Belgien enthoben und für die Dauer deS mobilen Ver hältnisse- der Person des Sultans und dessen Hauvt- auartier zugeteilt worden. Zu seinem Nachfolger als Äe- neralgouverneur von Belgien wurde der General der Kavallerie Freiherr von Bissing ernannt. Um das enge Zusammenwirken deutscher und tür kischer militärischer Kraft auch äusserlich zu kennzeichnen, wurde ein türkischer General unserem Kaiser und ein deutscher General der Person deS Sultans zugeteilt. Daß die Wahl deS deutschen Generals auf den Freiherrn von der Goltz fallen würde, das kann uns nicht überraschen. Wenn heute die türkische Armee als achtunggebietender Faktor in den Weltkrieg eingreifen kann, so ist das des preußischen Marschalls „Goltz-Paschas" Werk. Wohl wurde seine Arbeit durch das Mißtrauen des früheren Sul tans an allen Ecken und Enden gestört und unterbunden und das rächte sich vor zwei Jahren bitter genug. Wenn aber die Verbindungen zwischen dem deutschen und tür kischen Offizierkorps auch in ungünstigen Zeitläuften nie ganz unterbrochen wurden, so war das des Freihcrrn von der Goltz Verdienst. Er hat, konnte er auch die Masse des Türkenheeres nicht im deutschen Geiste erziehen, doch unter den Offizieren, die ihm nahestandcn, diesen Geist rinzupflanzen gewußt. Von diesen Offizieren ist der Samen ansgestreut, der jetzt in dem Osmaneuhecrc zum Mißvergnügen und zur Besorgnis unserer Feinde aufgeht. Ihn jetzt weiter zu Pflegen und das deutsch-türkische Was- fenbündnis noch inniger zu gestalten, das wird des Frei herrn Aufgabe am Goldenen Horn sein. Die Umsicht und der Takt, mit dem er drei Monate hindurch unter den schwierigsten Verhältnissen das deutsche Ansehen auf dem heißen Boden Belgiens gewahrt hat, wird ihm vom ge samten deutschen Volke sicherlich von Herzen gedankt wer den. In dem Freiherrn von Bissing, dem früheren Kom- mandeur des 7. Armeekorps, bat er einen Nachfolger ge funden, der sicherlich das Vertrauen rechtfertigen wird, das ihm sein kaiserlicher Herr entgegenbringt. Als Kom mandeur eines Korps, das das größte Industriegebiet Deutschlands, das Ruhrgebiet, in sich cinschlicßt, hat Herr von Bissing auch in wirtschaftlichen und sozialen Fragen reiche Erfahrung sammeln köm^n. Als stellvertretender Kommandeur seines alten Korps hat er in diesem Kriege diese Erfahrungen mit praktischem Sinn und Energie zu verwerten gewußt. Sie werden ihm sicher im Industrie lande Belgien trefflich zustatten kommen. Bon Wern vis Votum. Von unserem militärischen Mitarbeiter wird uns ge schrieben: Auf dem westlichen Kriegsschauplatz hat der Feind in den letzten Tagen an verschiedenen Stellen der Kampf front erfolglose Vorstöße gemacht. Um sich des Drucks zu erwehren, den unser Vorgehen in den Araonnen auf das gesamte französische Ostheer ausübt, versuchten die Franzosen am Freitag wiederum Gegenstöße, die aber mißlangen. Noch weiter ostwärts aber bei Äpremont nord östlich St. Mihiel und in den Vogesen vermochten wir ken Feind aus einigen Schützengräben zu vertreiben. Auch auf dem äußersten Unken Flügel in Belgien und in Nord frankreich zeigte der Feind erhöhte Tätigkeit. Südöst lich Upern wie westlich Lens (etwa in Richtung Douai- Lille) setzten feindliche Angriffsbewegungen ein, die aber vollkommen scheiterten. Auf dem östlichen Kriegsschauplatz dauert das Ringen um die Entscheidung noch an. „Noch ist der Feind nicht vernichtet" hatte unser jüngster Generalseldmarschall in seinem Armeebefehl verkündet. Und „Vorwärts, bis der letzte Russe besiegt am Boden liegt" ist Hindenburgs ker nige Losung. Das Ziel, das er sich gestellt hat, kann nicht von heute auf morgen erreicht werden. Denn der Feind ist stark, überstark an Zahl. Aber es ist denn doch ein starkes Stück, wenn englische Blätter sich aus Pe tersburg diese Verzögerung der Entscheidung als eine deutsche Niederlage melden lassen. Die Deutschen hätten „die größte Niederlage seit Kriegsbeginn erlitten", trium phiert „Daily Chronicle". Und das geschieht in einem Augenblick, wo wir auf dem äußersten linken Flügel bei Lowitsch wiederum zum Angriffe übergehen, wo russische Angriffe bei Lodz vollkommen zusammenbrechen und so fort mit deutschen Gegenangriffen beantwortet wurden und wo endlich der Feind auf seinem Südflügel, auf dem er gegen österreichisch-ungarische Truppen ficht, nach der amtlichen Meldung unserer Verbündeten nur einzelne schwächliche Angriffe unternommen hat. Wahrhaftig, es gehört eine Phantasie und Gewissenlosigkeit sondergleichen dazu, den Londonern weis zu machen, die Deutschen hät ten die „größte Niederlage" seit Kriegsbeginn erlitten. Nicht nur die Russen, auch ihre serbischen Brüder hätten übrigens in den letzten Tagen die Welt mit einer SiegeSnachrrcht überrascht. Bei Rogatica an der mittleren Drina wollten sie die k. k. Truppen überwunden haben. Nun erfahren wir aus dem amtlichen österreichisch-unga rischen Kampsbericht, daß unsere Waffenbrüder in dieser Gegend bereits tref ins Serbenland eingcdrungen sind und Uzice genommen haben, das etwa 60 Kilometer süd östlich der Drina liegt. Trotz des ungünstigen Geländes geht die Offensive der österreichisch-ungarischen Truppen unaufhaltsam vor sich, scheint die Widerstandskraft der Serben immer mehr zu erlahmen. Ebenso können auch Geländeschwierigkeiten den Vor marsch der Osmanen auf Datum wohl verzögern, aber nicht vereiteln. Schon sind die türkischen Truppen bis auf 10 Kilometer an die russische Feste herangekommen. Die russischen „Siege" aber, die aus Armenien gemeldet wurden, zerflattern nach der Meldung des türkischen Gro ßen Hauptquartiers, ebenso in nichts wie die in Süd polen. Eia Krieg um Festungen. Drr »Berner Bund" schreibt zur Kriegslage: SS ist schon nicht mehr StellungSkampf, der sich im Westen heran»- bildete, sondern bereit- Festung-krteg, und zwar ein Krieg um Festungen, di« schwerer einnehmbar sind, al« bastionierte Städte mit Panzerfort- usw., wo schwere- Geschütz gegen begrenzte, der Sprengwirkung unterliegende tote Ziel« etnzusetzen ist. Ein- steht fest: Gelingt an einer Stelle von vitaler Bedeutung ein weitoorgetragener Durchbruch, so bricht vorau-sichtlich die ganze Front zusammen. Auch die Möglichkeit eine- Generalangriffe-, bester eine» General sturm-, besteht noch. So betrachtet, gewännen bl« scheinbar zusammenhanglosen deutschen Fortangriffe an Bedeutung. S« wäre ein verlegen de» Angriffe» von Ort zu Ort, um gleichmäßig heranzukommen und dann zu einer bestimmten Zeit alle« zum Generaisturm auzusetzen, also zu einer Wiederholung de» Düppeler Sturme» in gewaltigstem Auh- maße. Wäre ein solche» Unternehmen nicht beinahe phantastisch in seinen Ansprüchen an seine Leitung, man könnte e« wirklich für die stille Absicht der deutfchen Heeres leitung halte». Immer neue deutsche Verstärkungen. Die angesehendsten Fachleute der großen englischen Presse sind sämtlich in der Annahme elnlg. daß ein furcht- barer Angriff der Deutschen gegen die Stellungen der Der- bündeten bei Calat- unmittelbar bevorsteht. Die Militär kritiker schließen da- au« den «msastenden Vorbereitungen, die die Deutschen in benutzten Tagen dort getroffen haben. »Time»' und „Eoening New»" veröffentlichten dort fol gende Informationen: „Täglich kommen riesige Militärzüge au» allen Städten Belgien- mit ungeheuren Truppenmasten in der vordersten Reihe der Schützengräben an. 60 solche Züge haben Gent, 28 Brügge, 30 Mon», 40 Maubeuge und 50 Brüssel verlassen, alle in der Richtung nach dem nordöstlichen Belgien. Ganz frische Truppen sind in Dix- muiden, Dpern und Ostende angelangt, darunter große Mengen Kavallerie au- Braunschweig. Die Deutschen haben mit dem Bombardement von RamScapelle begonnen. Gin dentfcher Aviatiker versuchte zu wiederholten Malen da» englische Hauptquartier in Popperinghe zu zerstören. Seine Absicht gelang ihm nicht, jedoch löteten seine Bomben eine große Anzahl von Personen. — 200 neue Geschütze von 32,5 Kaliber sind ebenfalls nach Nordflandern gebracht worden, außerdem 50 Panzerautomobile, alle geleitet von Krnpp'schen Ingenieuren. In ZeebrÜgge sind eine Reihe neuartig konstruierter Unterseeboote au» Kiel elngetroffen, sowie eine Anzahl sehr schneller gepanzerter und mit Schnellfeuerkanonrn versehener Motorboote. Die Presse begleitet diese ihre Telegramme mit äußerst gedrückten Kommentare». SS ist sehr bezeichnend, daß lcin Blatt sich zu der Annahme ausschwingt, die Verbündeten könnten etwa eine Gegenoffensive wagen. Ihre einzige Hoffnung besteht darin, daß, wie die „Time»" sagt, die Verbündeten stark genug sein werden, um auch noch diesen furchtbaren Ansturm der deutschen Kräfte aufzuhalten. Können wir nur die- eine Mal noch standhalten, so wird wohl der Winter auf längere Zeit ein Ziel setzen. Inzwischen müssen wir denn immer mehr und mehr neue Männer in» Feld schicken, denn davon allein hängt schließlich der Enderfolg ab. Frankreichs Ernüchterung. In einer Besprechung der Lage schreibt der „Malin": „ES ist merkwürdig, daß soviel Leute sich in der Hoffnung wiegen, daß ganz Deutschland am Verhungern sei. Umsomehr müßten wir denn ihre Stoßkraft bewundern, die trotz der Ent behrungen nicht schwächer wird. ES läuft aber wider den gesunden Menschenverstand, behaupten zu wollen, daß ein so großartig organisierte- Land jetzt plötzlich der Hungers not gegenüberstehen soll, das noch Ende Juli in Glanz und Größe dastand. Nein! Geben wir un» nicht so ge fährlichen Illusionen hin, vergessen wir nicht, daß Deutsch land, abgesehen von der großen eigenen Bodenproduktion noch verschiedene, der Einfuhr geöffnete Türen hat. Rech nen wir also nur auf unseren eigenen Mut und unsere Ausdauer um „durchzustehen". ES ist die- vorsichtiger und schließlich auch Frankreichs würdiger." Die Franzose» erwarten einen nenen großen Schlag. Französische Blätter berichten über die Kriegslage, daß der große Schlag, den die Deutschen sich anschicken gegen die französische Linie zwischen Nieuport und Dpern zu wiederholen, den Gegenstand einer planmäßigen Vorbereitung bilde, auS der man das „wissenschaftliche" Verfahren der Deutschen erkennen könne. Auf allen Punkten der Küste seien schwere Artillerie-Posten ausgestellt, um sich gegen die Angriffe der Kriegsschiffe zu verteidigen. Aus den User- Ufern habe der Feind seine Stellungen vorzüglich befestigt und sich dadurch wichtige Stützpunkte geschaffen, unter deren Schutz neue wuchtige, mit großen Massen au-geftthrte Jnfanterieangriffe erfolgen sollte», denen die schwere Auf gabe zufiele, die französischen Linien zu durchbrechen. T» sei also alle» gut vorbereitet. Endlich sei e» auch nicht unmöglich, daß in seinem Kraftbewußtsein Deutschland gleichzeitig einen Schlag auf der Nordsee und im Kanal versuche. Der österreichische Tagesbericht. Amtlich wird berichtet: 29. November, mittag«. Der gestrige Tag verlies an unserer ganzen Front in Russisch- Polen und Westgalizien sehr ruhig. In den Karpathen wurden die auf Homonna vorgedrungenen feindlichen Kräfte geschlagen und zurückgetrieben. Unsere Truppen machten 1500 Gefangene. Der Stellvertreter deS Chefs des GeneralstabcS. v. Höfer, Generalmajor. Homonna liegt im Kumttat Zemplin, an drr die Ost- Be-kiden durchquerenden Eisenbahnlinie. Der russische Generalstab znr Lage in Polen. Angesicht« der verschiedenen Gerüchte, die über den Umfang de» russischen Stege» zwischen Weichsel und Warthe umlaufen, erklärt der russische Große Generalstab, daß diese Gerücht« zum Teil von privaten Korrespondenzen ge nährt würden, die einigen Zeitungen vom Kriegsschau platz« zugingen. Der Große Generalstab warnt vor diesen Gerüchten, bi« durch di« Tatsachen nicht begründet sind und mit Vorbehalt ausgenommen werden müssen. Wie zu Anfang de» Kriege» weist der Generalstab auf die Notwendigkeit hin, alle Nachrichten, die nicht au- amtlichen Quellen stammen, mit Vorbehalt aufzunrhmen. Zweifel los ist drr deutsche Plan, die russische Front auf dem linken Weichsrlufer zu umspannen und einen Teil der russischen Armee einzukretsen, vollständig gescheitert. S« geht au» den Mitteilungen de- Generalstab» dc» Generaltfl- mu» hervor, daß die Deutsche» gezwungen sind, sich von Azgow und TaSzin über vre-zniy und Gtrykow unter sür sie äußerst ungünstigen Bedingungen znrückzuziehe». Beim Rückzüge erlitten die Deutschen ungeheure Verluste. In dessen sind die Kämpfe noch nicht vollendet. Die Schlacht entwickelt sich an der ganzen Front sehr günstig für un». Aber drr Feind setzt seinen hartnäckigen Widerstand fort. SS ist unmöglich, den Kampf al» beendet zn betrachten. S» ist nötig, seine endgültigen Ergebnisse abzuwarten mit der festen Sicherheit, daß die russischen Truppen von den» Bewußtsein der Notwendigkeit durchdrungen sind, ihre heldenhaften Anstrengungen zu Ende zu führen, nm den Widerstand de- Feinde» endgültig zu brechen. Anmerkung des W. T. B.: Der löblich« Versuch deS russische» Generalstabes, die Wahrh-it zn sagen, hält, wie der zweite Teil der amtlichen Auslastungen beweist, nicht eben !-mge vor. Aber e» ist immerhin bezeichnend, daß man c» sogar in Rußland für nolwendig hält, von der englischen Lügenberichterstattung abzurücken, um die unaus bleibliche Enttäuschung nicht allzugroß werbe» zu lassen. Die EnglSndrr dementieren ihr: russischen Stegesmeldungkn. Nachdem die englischen Blätter seit Beginn der Woche fortgesetzt von einer großen NmzingelungSbewegniig der russischen Truppen gesprochen und die vorgestrigen, ja noch die gestrigen Sensativnsdepeschen der englischen Blätter die Gefangennahme von drei deutschen Armeekorps gemeldet hatten, wurde der amtliche Bericht des russischen Gencralstabcs, aus gegeben den 27. November abends und den 28. nachmittags 4 Nhr veröffentlicht, mit größter Spannung erwartet. Trotzt seiner Länge und der Meldungen von Erfolgen in einzelnen Gefechten ist der Bericht sehr inhaltlos und bestätigt nicht entfernt den von den englischen Blättern posaunten Riesen erfolg der Nüssen. Der Bericht stellt somit selbst ein Dementi der englischen Bluff-Meldungen dar. Die Gefangennahme und den Verlust so außerordentlich starker Streitkräfte durch die Deutschen und die Oestcrreicher verschweigt der russische Bericht. Die Schlacht in Polen Die Zeitung „Tyd" führt in einem Artikel auS: Der Kampf im Osten wird immer rätselhafter. In Berlin wehen die Fahnen und die deutsche Presse triumphiert, während der englischen Prefse Infolge deS russischen Sieges der Himmel voller Geigen dünkt. Gelingt es der vor trefflichen Strategie der Deutschen, der russischen Um klammerung zu entgehen, dann wird die Wahrheit mit der Kraft eine» deutschen Brummers tn Paris, London und Petersburg einschlagen. Auf jeden Fall habe» die Sieges berichte einer der beiden Parteien einen Hacken. Feld-ostgrüße ans PrzemySI. Die Prager Zeitung „Narodny Listy" veröffentlicht einige von Fliegern aufgegebene Feldpostkarten eine« Offi ziers aus Przemyll. Eine Karte vom 17. lautet: „ES herrscht volle Ruhe bis auf die Ausfälle, die wir unter nehmen. Vorräte find im Ueberfluß vorhanden und die gesundheitlichen Verhältnisse vorzüglich. Stimmung ganz ruhig." Tine Karte vom 29. November lautet: „Situation unverändert gut." Die rnssischen Mißerfolge. Die Mißerfolge der russischen Armeen lasten sich trotz aller strenge» Zensur der Bevölkerung nicht mehr verheim lichen, und die Presse beginnt die Bevölkerung langsam darauf vorzubereiten, daß e» mit dem Einmarsch in Berlin noch einige Weile haben wird. So schreibt der Militär kritiker der „Nowoje Wremja", der der angesehenste Fach- mann der gesamte» russischen Presse ist: Unser Vormarsch in Ostpreußen begegnet den denkbar größten Schwierigkeiten. Wir wüsten un» unter einer feindlichen Bevölkerung be wegen, die den Krieg auf eigenem Gelände nicht gewöhnt ist und auch diesen Gedanken nur ungern erträgt. Wir stoßen auf die unerwartetsten Hiudernifle, durch welche unser in FriedenSzetten ausgearbeiteter Plan deS Ein märsche» in Ostpreußen mannigfache Aenderungen erfahren mußte. Der geringste Fehler würde uns in ein Labyrinth htneinführen, au» dem herauszukommen durchaus nicht leicht ist. Nur größte Vorsicht und Geduld können uns zum Erfolge führen. Zur Kriegslage in» Osten. Au» einer Warschauer Depesche des „Journal" scheint hervorzngehen, daß dis Rusten den Gedanken eine» noch maligen «»griff» auf Ostpreußen aufgegeben haben. Die Schwierigkeiten, die sich den russischen Führern in Ostpreußen entgegenstellen, werden al« unüberwindlich geschildert. Da» Blatt schreibt: Di« Deutschen haben Ostpreußen, ein Land, da» nur au« Seen, Sümpfen und Wäldern besteht, in eine ungeheure Wastersestung verwandelt, wie man dergleichen noch nie gesehen hat. Alle Hilf-mittel jeder nur erdenk- llchrn Wissenschaft sind verwendet worden. Die kleinste Landzunge innerhalb der Leen gleicht einem Fort, alle nicht überschwemmten Landstraßen sind unterminiert. Würde wirklich einmal ein Stück freie» Gelände darum zu einer Jnfanterieentwlcklung die Möglichkeit «eben, ko be-