Volltext Seite (XML)
vir vua», v,r»r», »u»>» u«»»v u«»r» »»»«» bei Nacht entladen werden. . . räaen wsrd die erste Nummer des dritten"JabrgaW» Heimatdanknachrichten erscheinen. Die wird den Ne- ' " ' '"zu anderen zweckverwandten ' ^«dig- enen der Erlebniss! Er erzählt gesicht lebt l. ' kurze Z. Erleben r Eine ... - .. gebreitet, auf der sind mit wenigen blauen Strichen die Linien eingezeichnet, die von unseren Donautruvven da mals, am Morgen des S. Dezember, slidlich von Bukarest besetzt gehalten wurden. Da stand die "bayrische Division mit ihrem rechten Flügel im Raume von Cornetul Westlicher Arte,»schO«»l«tz. Set Nege» imtz Neßel ,eri«,e Gefechtttttigkett. Vestltcher Arte,»tcha»pl«tz. streut de« Generalfeldraarschall« Prinz Leopold von Baye,rn. . - Nordwestlich von Dünabnr« dreuge» stempegnie« deS Oldenburger Reserven gufeuterie-Negkueut» Nr. L5V über de, OSueei- und eutriffe« den Russe« eine Insel. Neber 40 Gefangene und mehrere Maschinengewehre wurde« zurück,eführt. Front de» Generaloberst Erzherzog Joseph. In de« Waldkarpatheu gelang eS rusfischen Abteilungen, sich in der vor deren Ltellnng nördlich von Mefteeane-ei feftznsetzen. Deutsche und österreichisch ungarische Trntzpe« «ahmen nördlich der VttoSftraste und beiderseits von Sovel« (iw Austtatale) mehrere Höhe« im Sturm und hielten sie gegen starke Angriffe de» Gegner» Valkan^ArtegSsch anplatz. Front de» Generalfeldmarschalls von Mackensen. Oberhalb von vdobesti (nordwestlich von Foesani) ist der Rileovu-Abschnitt überwunden. Westlich der Bnzauluiederung versuchte starke russische Kavallerie vorz«dringe«; sie wurde zurückgeschlage«. Schulter an Schulter habe« deutsche «ud bulgarische Regimenter die hart- «öckig verteidigten Orte Maeiu und Jijtla gestürmt; bisher find etwa IWO Ge fangene und 1V Maschinengewehre eingebracht. Die Dobrudscha ist damit bis ans die schmale, gegen Galatz verlaufende Landzunge, auf der noch russische Nachhuten Hanse«, vom Feinde gesöubert. Mazedonische Front. iteiue besonderen Ereignisse. ' Der Erste Generalquartiermeister: Ludendors s. de» ewig drängenden Betriebes jetzt vorbei. Mr rauchen, er erzählt, ich höre zu. Bon dem Tage, da er als Parlamentär des General feldmarschalls von Mackensen m die noch ungebrochene Festung Bukarest gesandt wurde, und von den vielfältigen Erlebnissen, die ihm die Sendung brachte, plaudert er. prächtig — das kluge, bronzebraune Soldaten- . fröhlich lachend in der Erinnerung an die aben teuerlich schöne Vergangenheit und iv-ischt vor mir die kur^e Spanne der drei Tage fort, die zwischen jenem I und dem Berichte liegen. Eine Karte ist auf dem kleinen Tische zwischen unS - ? ... " , ..." .. "gen blauen Strichen die ^gezeichnet, die von unseren Donautruvven da- , Morgen des S. Dezember, südlich von Bukarest besetzt gehalten wurden. Da stand die "bayrische Division mit ihrem rechten Flügel im Raume von Cornetul und Mihalesci, während andere Teile bei Ordorena und Sacsoni hielten. AuSblickend nach Osten standen Tür- ken und hatten Teile über den Argesul geschoben. "Noch weiter rechts, im Gebiete der «rohen Straße von Ea- lugärent nach Bukarest, batte die deutsche Division, die in der Schlacht am Argesul sich hervorragend tapfer ge schlagen hatte, Stellung genommen. Die Lage war so, daß «ine Beschießung der Stadt jeden Augenblick beginnen konnte. Eine Anzahl welttragender Geschütze, die den Kern von Bukarest jeden Augenblick unter Feuer nehmen und zum mindesten eine starke moralische Wirkung erzielen konn ten, stand bereit, weitere schwere Mörser konnten in kür zester Frist eintreffen. Um diese Zeit wurde eS bekannt, daß der Oberbefehls haber die Absicht habe, einen Brief mit der Aufforderung zur bedingungslosen Uebergabe an den Kommandanten der Festung Bukarest zu senden. Hauptmann Lange mel dete sich sofort zur Ausführung dieses Dienstes und er- htelt den Befehl, als Parlamentär nach Bukarest zu gehen. Zugleich wurde ihm die KapitulationSaufforderung samt dem Begleitschreiben überreicht, in dem unter anderem festgestellt war, daß die Stadt und Festung, falls der Ueberbringer der Briefe innerhalb vierundzwanzig Stun den nicht »»rück sein sollte, nach Ablauf dieser Frist un weigerlich beschossen würden. Hauptmann Lange ging sogleich an die Erfüllung sei ne» Auftrages. Als Begleiter wählte er den Dolmetscher offizier Ltn. R., der bis zum Krieg als Oberlehrer an einem Bukarester Gymnasium tätig gewesen war. Dann wurde ein einstmals weißes, nun aber mit reichlich viel Soße« flecken und Gebrauchsspuren bedecktes Damasttischtuch als Rahmenflagge auf ein Lattenvtereck genagelt und in das Auto genommen. Mit hochgereckter und geschwenkter Fahne ging die Fahrt dann um zehn Uhr vormittags auf der Straße von Milhalesci in der Richtung auf Bu karest. Etwa anderthalb Kilometer vor dem Wasserlaufe des Saburu erreichte das Auto die Vorpostenkette der Ru mänen und wurde von den Posten mit schutzfertig vorge streckten Gewehren angehalten. Die Posten schienen für den Fall, datz ein Parlamentär auf der Stratze aus dem Hauptquartiere des deutschen Oberbefehlshaber kommen sollte, besonders unterrichtet worden zu sein und taten nun alles, um ihre Sicherheit im Umgänge mit mili tärischen Unterhändlern augenfällig zu -eigen. Ein Offi zier — ein kleiner italienisch aussehender Herr — wurde geholt und erklärte nach der formellen Begrüßung, daß er zunächst für erforderlich halte, daß Hauptmann L. sich die Augen verbinden lass«. — — i Der Hauptmann mir gegenüber lacht, daß di« weißen Zähne unter dem kleinen, schwarzen Bärtchen blinken, wie er von diesem kleinen Wichtigtuer redet. Er sagt: »Ich hab« den guten Mann eigentlich schwer gekränkt — denn wie er da vom Augenverbtnden sprach, da sagte ich: „Gott fei Dank, habe ich mir ein reine- Taschentuch eingesteckt!" Und er war ganz verletzte Würde und Hoheit, als er meinte: „Oh — bitte — wir haben auch reine Taschen- tücher!" Mit verbundenen Augen wurde der Hauptmann dann in «in Hau- nahe der Borpostenlinie vor einen Kapitän geführt, dem er seinen Wunsch, zum FestungSkommandan- ten geleitet zu werden, aussvrach und der zunächst den ganzen Vorfall telephonisch dem Divisions-Kommandeur meldete. Schon nach kurzer Frist erschien dann der Di> Visions-Kommandeur, ein älterer Herr, mit weitzem Boll bart und harmlosem Wesen. Er war von einem fran zösischen Lauptmanne begleitet und trug sich an, die Briefs des deutschen Oberbefehlshaber- zu übernehmen. Dazu meinte er, der Hauptmann könne dann ja alle- wettere hier an der Vorpostenlinie abwarten. Hauptmann Lang« erklärte, daß er Befehl habe, die etwa 12 SOO Mark gestohlen. Die drei B'nde enthalten alte Marken de» Deutschen Reiches, Marken deutscher Bundesstaaten und der Kolonien. Brickmarkenhiindler und-Sammler werden vor dem Ankauf der Marken gewarnt. Greiz. Die Sprache wiedererlangt hat im hiesigen Palat«-La,arett der Landsturmmann Arnold aus dem be- nachbarten Dorfe BernSgrün. Arnold hat im Granaten- teuer durch den Schreck, al» in seiner nächsten Nähe eine Granate etnschlug, di« Sprache verloren und war taub- stumm geworden. Die Hoffnung aus Wiederherstellung der Fähigkeit zu sprechen war nur gering. Um so gröber war Pin und seiner Umgebung Erstaunen, al» er am SO. Dezem- ber morgens plötzlich wieder anfing zu sprechen. Er batte nach einem unruhigen Schlaf lebhaft geträumt und im Traum uoch einmal all die Schrecken des Kampfes durch- lebt und ist dabei aufs neue vor Schreck jäh zusammcnae- sahren. Als er darauf erwachte, war die Lähmung der Sprechorgan« vorüber. rageSgeschichte. Deutsche« «eich. V1« Srlegvernährung 1S17. «ner Neu- jahrSbetvachtung d«S KriegSernäbrungsamteS entnimmt der A L.-A.^ die folgend« AuSfüfwung: ,Mit gefestigtem Selbstvertrauen in unsere wirtschaftliche Kraft treten wir in da» dritte SriegSjahr. Freilich dürfen wir au der Tat sache nicht vorbeisehen, daß die gewaltlgen Anforderungen, di« der Krieg an unsere Lebensmittelerzeugung gestellt bat, die Umwälzungen und Einschränkungen, die er auf diesem Gebiet« gebracht hat, naturgemäß mit dem Verbrauch ohne ausreichende Erneuerung auch eine gewisse Knappheit zur Folge haben müssen. Mr dürfen uns darüber nicht allzu sehr wundern. Die einzige Antwort auf diese Tatsache mutz der mannhafte Vorsatz sein, noch sparsamer, noch anspruchsloser, noch haushälterischer zu wirtschaften als bisher, jeder an seinem Platze, nicht» umkommen und nichts unauSgenutzt zu lassen. Helfen müßte unS auch die Erkenntnis, die draußen im Felde jeder Tag mit erschüttern der Eindringlichkeit predigt, daß da» Schicksal des einzel nen nicht» ist, daß das Recht auf die eigene Person zurück treten muß gegenüber den Anforderungen de» großen Ganzen. Die Gemeinschaft ist alles, sie lebt, sie setzt sich durch, sie will, sie siegt. Diese Wahrheit, in der Heimat lebendig geworden, weist den Weg zu dem rechten Verhältnis der Zurückgebliebenen, der Heimkrteger, des WrbettSheereS, untereinander: sie soll die Lasten und Entbehrungen gleich mäßig auf all« Schultern verteilen und dem Eigennutz di« Tür versperren, der nur nach Lücken in den Bestimmungen späht, um sich Vorteil und Besserstellung zu erschleichen. Auch die schwerste Last lätzt sich tragen in der Gewißheit, daß niemand davon ausgenom men ist, und aller Meinmut verfliegt in der Gehobenheit de» echten Gemeinschaftsgefühles." — Wenn eS Herrn von Batvckr gelingt, so bemerkt der L.-A., die hier erwähnte „Gewißheit" in der Bevölkerung zu verbreiten, datz die Lasten gleichmäßig getragen werd«», dann wird er außerordentlich segensreich wirken. Vor der Hand erheben sich noch überall die ernstesten Stimmen des Zwei fel» daran, ob die Gleichmäßigkeit de» Lastentragens bereits erreicht sei. Unter Hinweis auf die schlechte Welternte schließt da» Kriegsernährungsamt sein« Bettachtung: „Wir haben die Gewißheit, datz der Augenblick naht, wo wir auf dem wichtigen Gebiet der VolkSernährung, auf dem England den Hauptschlag gegen uns führen wollte, mit unseren Feinden unter mindesten» gleichen Verhältnissen . kämpfen werden. Auch sie werden in der Hauptsache auf da» eigene Land und dessen HifSquellen angewiesen sein. Und wo wir in diesem Weltkriege mit den gleichen Waffen und unter den gleichen Bedingungen wie unsere Feinde zu kämpfen hatten, haben wir un» noch immer al» die Stärkeren erwiesen. Da» ist die tröstliche, über jede not- wendige Entbehrung htnweghelfend« Aussicht, mit der wir in da» neu« Fahr de» Kriege» hineingehen?' Der P«rl«»rptSr vo» «»lareft. Bon Karl RoSner, Kriegsberichterstatter. Bukarest, im Dezember. W^Armitta^ist ^nüber in der hoben lichten Lalle de» prunkvollen Hotel», da» nun für Lage zum Stabsquartier der Donauarmee >vurd« und der General- stabßbauptmann Ernst Lange erzählt. Sin Ab und Zu von Offizieren — Deutschen und Oesterreichern, Bulgaren, Tür- Kn — ist um un» her, ein Grützen. Rufen, Wettereilen. Rur an un» beiden in der Ecke zieht dieser Wellenschlag R ZNER IM W NINk IkWklt. M EGGG ltEN i den ur vE§ßt Feuerwehrleute verletzt worden, von ch, nur einer tu KraukenbauSbrhandlung 1 —. .. pstand gibt zu Besorairiffrn keine Beranlaffung.Dft U wbun, de» Magaztnaelände» ist in den letzten Tagen sorgfüttta nach sortaeschleudertrn »«schossen und Sündern abgesucht wordeii. Trotzdem ist «»nicht völlig ausgeschloffen, daß solch« Munttion»teile nicht aufgefunden worden sind. Da» Aufheben und Fortbrinaen ist mit LebenSaefahr verbunden, r« ergebt deshalb an alle Personen, die in der Nähe de« Munitionsgeländ-Geschoff«, Sünder oder Kile rlonsol- chen finden, die ernstliche Warnung, diese nicht »u berühren oder gar al» Andenken mitzunehmrn. Insbesondere werden Eltern und Lehrer ersucht, ihre Kinder und. Schüler zu belehren und dringend zu warnen, Munition«teilr zu suchen, aufzuheben oder mitzunehmen. Abgesehen von der Person- lichen Gefahr würde auch eine gesetzlich« Bestrafung unbe dingt «intreten. Wenn von Zivilpersonen MuntttonSteile gefunden werden, so wird gebeten, deren Lag« der nächsten militärischen Dienststelle sofort mitzuteilen, die dann da» Weitere veranlassen wird. ... , .... — Lande»leb«»»mitt«lamt. In gemeinschaft licher Sitzung haben die Landesinstanzen der sozialdemo- kratischen Partei, sowie der GewerkschaftSauSschub im Königreich Sachsen beschlossen, da» Angebot der sächsischen Regierung, einen Vertreter der organisierten Arbeiterschaft ins sächsische Landeslebensmittelamt zu entsenden, anzu- nehmen. Sie haben al» Vertreter den bekannten Land- tagsabgeordneten Otto Ublig-Dresden bestimmt. Er wird seinen Dosten ehrenamtlich bekleiden. —KM. Entladung von Eisenbahnwagen. Vom stellvertretenden Generalkommando wird un» geschrie ben, datz die Entladung der Eisenbahnwagen während der Sonn- und Feiertage nicht nur erlaubt ist, sondern im vaterländischen Interesse dringend »ur Pflicht gemacht wird. Wo sich die Möglichkeit dazu bietet, kann anch unter Um ständen bei Nacht entladen werden. —HD. „Seimatdanknachrtchten". Jndennäch- sten Tagen wird, die erste Nummer de» dritten. Fahrgagg» der ..... —... — —.—. — — — — — ... -iehunaen des „Heimatdank" zu anderen zweckverwar Organisationen wie dem Reichsausschuß der KrieaSbesch tenfüriorge, der Nationalfttftung für die Hinterbliebene». ... im Kriege Gefallenen, dem Frauendank, der Reichsmarlne- stiftung und anderen in der Hauptsache gewidmet sein und durch eingehende Behandlung dieses Stoffgebietes eine von vielen Seiten lebhaft gewünschte Aufklärung bieten. Die zahlreichen Feiertage nnd der Umstand, daß wegen der Er höhung de» Bezugspreises die Einrichtung für den Postbezug geändert werden mußte, sind der Anlaß, datz die Nummer ausnahmsweise erst am 6. Januar erscheinen kann. — Bezugsschein für Schuhe. Die ReichSbeklei- dungsstelle gibt erneut bekannt, datz die Bestimmungen über die BczugSscheinpflicht für Schuhe und die Regelung des Altkleiderhandels mit dem 27. Dezember in Kraft getreten sind. Feder Verstoß gegen die einschlägigen Bestimmungen ist strafbar. Einer Entschuldigung mit dem Hinweise, datz die Bekanntmachungen noch nickt in den örtlichen Zeitun gen veröffentlicht worden seien, kann nicht stattaegeben wer den. Die amtliche Veröffentlichung ist im „ReichSanzetarr" und im „Reichsgesetzblatt" bereit» am 28. Dezember erfolgt, außerdem ist auf die BezuaSscheinpflicht am 27. Dezember in der gesamten deutschen Presse hingewiesen worden. — Hindenburg spende. An die Landwirt« des Oschatzer Bezirke« richtet eine Vereinigung der bekanntesten und bedeutendsten Landwirte des Bezirkes die öffentliche Aufforderung, noch größere Opfer zu bringen, um die Muni tionsarbeiter bei Kräften zu erhalten. Ein jeder, der nur irgend — allein oder gemeinsam mit anderen — dazu in der Lage ist, möge unentgeltlich ein ganzes Schwein ab liefern. Jeder Landwirt wird aufgefordert, zu dieser Hinden- durgspenve des Oschatzer Bezirke» betzutragen. —* Luxusausgaben. ES wird uns geschrieben: Der neue österreichische ffinanzminister wies erst kürz lich wieder auf die Notwendigkeit der Einschränkung aller Luxusausgaben hin, soweit sie nicht kultursördernd seien. Er meinte das zunächst für die ihm unterstellte Verwaltung. Die Forderung gilt aber im gleichen Sinne für jedermann und kann gar nicht oft und eindringlich genug wiederholl werden. Es ist anzunehmen, daß sich das Bewußtsein für den Ernst der Zeit mit dem Scheitern des ersten Ver söhnungsversuches und mit der längeren Fortdauer de» Krieges kräftiger durchsetze. ES mutz aber durch Aufklä rung und geeignet« Maßnahmen immer noch weiter nach geholfen werden Mr solche Meise, die der verständigen Einsicht weniger leicht zugänglich sind. ES sind das na mentlich die kleinen und großen „Kriegsgewinner", di« ihre rasch erzielten Reichtümer gern ebenso rasch wieder unter die Leute bringen, in Samt und Seide, in Alkohol «nd sonstigem Luxus anlcgen. Das mochte in Friedens zeiten Angehen, aber jetzt im Kriege ist eine solche Art der „Belebung des inneren Marktes" durchaus unerwünscht. Sie bedeutet nur Verschwendung von Arbeitskraft und Arbeitszeit, die beide eben wichtigeren Dingen gehören. Es ist nicht unsere Aufgabe, bestimmte Industrien künst lich aufrecht zu erhalten, sondern den Krieg zu gewinnen. Ohne das Gewinnen d«S Krieges wären ja später alle KriegSgewinne doch wieder verloren. Wer Geld übrig hat, stelle eS in Form gut rentierender Kriegsanleihe zur gegebenen Zeit dem Reich zur Verfügung, wo «S dann unserer Waffenrüstuna dient. Aber Ausgaben für per sönliches Vergnügen sind in jetziger Zett eine Sünde der Selbstsucht wider den heiligen Geist der Gemeinschaft. Je zurückgezogener wir leben, um Kraft zu sammeln für die Unterstützung vaterländischer Kriegsausgaben umso besser werden wir der Größe der Zett gerecht. Ernste Kultur zwecke, Ausgaben für Schule, Bücher, Vorträge und ähnl., was den sittlichen Geist stärkt, mag man gelten lassen. Aber alles Aeußerliche, Reinpersönllch«, Butz und Genuß, gehört -um Luxu», dessen wir un» zu schämen ha'«en. Borna. Bet einer hier wohnenden Witwe, welch« «tarn schwunghaften Handel mit angeblich markenfreiem Brot betrieb, wurden au«oedebnte Schiebereien mit Brot marken seftaestellt. La« Bierpsundbrot verkaufte sie in der Regel mit 8,20 Mark, da» Sechspfundbrot mit 4,VO Mark. L» ergab,sich nun. datz rin Bäckergeselle einer benachbarten Bäckerei seinem Arbeitgeber ganz erhebliche Mengen für verkaufte« Brot vereinnahmter Brotmarken gestohlen und an die Witwe veräußert hat. Dies, kaufte dann gegen Vorzeigung dieser Marken bei hiesigen und au»wärtta«n Bäckern Brot, um e» an ihr« Kundschaft al» markenfreie» u» hohem Preis, abzugeben. Auch Brot und Mehl hatte der BMrgeselle feinem Meister gestohlen. , , «ÄH.- ii. A