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D«nrr»te», 11 «»««« IMS, «den»» ^.18» »je« Ssili, "°^L^ gzuMr. W t» I«»« 4«, L«m» ?S»riL»SR1iBN L«14I»r M Deutsche» «eich. Urbrr di« künftig« He««- und Marluevollagr scheetöt dir „Deutsche Tagesztg.' sollende»: ,DI« nrue Hm,»do,lag, soll dr« Reichstag« zugleich mit d,m Etat zag,Yen. Eo war es wealgstrv» vor «iuigra Woch,n brabfichtlgt D« Etat aLrr wird Ausäug Drzrmd» oder gleich b,l dem Zusammeuttitt dr» Rrich»tagr» vorgrlegt wndru. E» ist sonach anzunrhmrv, daß man sich üdrr den wrsratlichrn Inhalt drr neu« Hr,rr»dorlag, tanrrhatb d,r zuständig,« Stell,« de» vandelrot«» grrinigt hat. Da»^«utsp«icht aber anserrn Jaformationrn. di, ülerdkr» dahin gehe«, daß die LerstSrknagrn fich in vnhöltnigmLßig trschrideurn Gtwz« Hali en wird«». Wir man srrvrr vrrfichrrt, ist, wen» auch nicht mit vollrr, so doch mit rlnigrr Sichrrheit daraus zu rrchuru, daßjsdrr Rrichltag fich im uüchstru Frühjahr mit rinn Ergänzung dr» »rstrhrudru Flottengrsitzr» besaffe« wird; von welch» Art dies, Ergänzung ist, st,ht noch nicht fest' Wir in Tokio vrrlautrt, ltrß Küj« WilhrlmZ nach d«u> Lodr dr» G«n«al» Grasen Kamaguschi dn dortig,» deutsch«« Grsandtschaft rin Lrlrgramm zugrhrv, worin rr seine Trilnahmr an dem Htnscheiden dr» General», tesoudrr» in Etionnung au di« von drm Berßsrirnrn währrud d» chinesisch en Mieren drm Aenrraisrldmarscholl Gas-n von W elt er'ee arger über bewiesene Erstaun« darttb» Ansdrnch wie ,g untrr diese» Uwständen »»glich und drnldar »ar, daß vom Goavernrur jiun Kolonie d» dmußtt Antrag aus Vnmiadnnn» d» Schntznupp« ring» »rächt »erd« konnte. »Daß dies» Antrag', schnitzt da» >r uanut« Glatt w«U«, .ad» so absolut uuwvglich »ar, wir drr vrsch»ichttgung» Kom»isfa,iu» d» .Schl,fisch,» Zig.' und d.r .Deutsch,» Ta,G-Atg.' sri»rrz«it Glaudeo »ach«, wollte, wird auch n srtdft «ich» mehr d,Haupt,» wollen, w<»» ,r zum Bei« sptrl dm Puttduuersch«» Bericht »drr dessen Reise in da« Tschad« seegedier im ,Kol.«Blait' Rr. S vom 1. Fetruar 1904 «ach. trsm «Ul, »o grschriebeu steht: .Ich hat« di« sich«« Uetz«, zeugung »ewonn«, daß di« Rrgirrunz »ei sicherer und gerechter Behandlung fich aus di«sr Leut« (da» heißt di« Fullahvllie») fest mrlafi« kau» und daß Ldamaua ohne jede militärisch«» Macht» »Ittel dauernd in uns«« Hand ist.' Und in Rr. 11 d,« ge» nannte» Blatte» vom 1». Mai d. J.^heißt e» in drr Foit. sttzung dck dezeichnrteu Berichts: .Auch di« Exekutive kann «au de» Fullay» getrost ützn laffm, so daß «ine Kowpagni« l« Tschadseegedirt auf Dikoa, Suffert uad Mvsgu vertritt al» Gar« uiso» gruüzt. Adamaua braucht lediglich «tu« Polizei«;kort, fü, dru Rrfidmten' Hatt, der Gouverneur nicht auch bereii» grmeldet, di« Uaruheu t« Lroßgrbirt skiru vorüb,r? Herr von Puttkamer ist «vtschlrden tu Beurtrilaug dirser Frag, Opti mist, ab« solch« Opttmilmu» kau» zu recht traurigen Kata strophen führen' 'M ..."M ! Dir letzt« Post au- Rmueruu bringt mr» Rachrichtm, di« darauf fchlirßm laffm, daß dir dor tige« Uaruhru noch leinttlwrg» brmdet stad. jE» verlautet näm lich, daß di« für dir «mordet«» Beamten d« Rordwest-Kameruu« Gesellschaft neu hlnaulgefaudte« Beamten noch immer au der Küste fitzr», weil fi« der Uastchnhrit in dr« Gebiete der zer störten Faktoreien weg« noch nicht dir Erlaubst» «halten hab,», abzarrisrs. Mit Recht gittßdi« .Tägl. Rundsch.' daher ihrem Kameradschaft, anßdrüSt und anmednet, daß 0ßaßl«rl»M V« gbrfier an der Bestattung tetlzmeh»«», fo»l« de» MMM de» Kaiser» Austzruck zu geb« hab« Li« Btäitermelbungin bezüglich »etterXLnuPpoa Rachschü», nach Güd»«ftafrika find, »t« di« «Ren» Politisch« Korrespondenz" «fährt, dahin richtig zu stell«, »aß am Ist. d. M. »och v Provlaul-Koloaum in da» Safstandt» gebiet abgeheu. Letztere find k«w«»wrg» «U.Gchmunnfan aabgnüfi«', a-ch w«d«n ihn,» k,i»e Ersatzformattonm für dl» zrldregtmmt« and di« Ar»iünt,abt«Uu»gm folg», da all« Irupperueachschäbe vor der Hand znückgestellt find. Der do« der Militärbehörde dm, Tranbport »ttgrgebm« GchPnwnftr hat rbmsall» mit Lruppmnachschütm nicht» zu tun. soudem iß lediglich fü, di« Mol, bchiiumt, wo « mi Im Löschung»« arbritm vnwe»d«t wird, »ell jetzt dortau»nahm»»«is« viel« Darups« lösche». Ihn beglittet «in kleine» mit sein« Bedienung v«. traute waunschasükommaudo. E» erledigt fich rutthi» di« in d«r Pr«fi« a»fg«tauchtr Kombinatio», daß «au au maßgebend« Stell« mit «in« läng««» Lau« dr» Krieglzapandr» rechn«. Di« .R. «. Z." schreibt »sfiziöl: Bekanntlich hat dl« R«. gi«m»g für dir uoch d« Provinz Schlrsir» »«stimmt«» Futtermittel di« Tarif« aus d«n preußisch. hessisch« Staatbbahnm bi» za« 30. Jan! ISVö um b0 Prechmt «- mäßigt. Für di,s« Au»uahm«maß«gel war di« Erwägmg »«- stimmend, daß bri drm in Schlefien iufolg« d« oudaunndm Trockenheit herrschrndm Mangel an Futtermittel» di« Land wirte zu unwirtschaftlichen Verkäufen« von Vieh gezvuog« wurden. Dir» hätte «in« «hrbliche vnmiudnrwg dr» Vieh bestände» in Schlrfim auf Jahre hinan» zur Folg« »«habt, wodurch nicht nur di« einzeln« landwirtschaftlichen Betrieb«, sondern auch die Konsumenten in eium, großen Lande»teil für längere Zeit empfindlich geschädigt Word« wär«. In dies«» Gefahr für di» Gew elu wir! schäft und in d« Schädigung d«g Natioualvermög«», di« ein« unwirtschaftliche vertuiudemmg de» Viehbestände» in der Provinz Schlrfim zur Folge hab« mußt«, liegt der SrnudZ sü, da» ^Eingreifen dn Staat»,«ginuug. Liefe» Eiugniseu würde fich nicht rechtfertige» laffm, wm» damit nm Schädigung« einzeln« von den außergewöhnlich« WltteruuglvnhSltniffm brsoudn» betroffenra Landwirte au»»«- glichinZwerdrn sollt«. Ganz and«» steht ,» dagegen «U dm von vnschirdmm Seit« gestellt« Anträge», di« Staat»,«gkrmg möge dmch Elsenbahuauluahmetoris« einen Auöglrich dafür schaffen, daß bi« billig«« vesvrdnuug vo» Güte« auf dm Vluumvaffnstraßeu durch di« Trockmhrit zeltwrisr g«hiud«rt wird. Hi« haudrlt «» fich nicht um dauernd« Schädigung« dn Allgemeinheit. D!«Z durch di« Nähr d« Waffnstraßm be vorzugte« Frachtintneffrntru befinde« fich beim versagen diese» verkrhrlwepr» vorübergehend in dttsrld« Lage, in dn all ragrggescheqee. lttuuitteltzar« polittsch, Folg« international« Rat« wird di« Besetzung Lyaffck dmch dt« Eagländ« nicht zeittg«. Roß land kann augenduckttch um dt« Fanft tu der Tasche ballen «,, sich auf etm anfchebrrnd uoch snm Zukanfl verttöft«, w«an «o fich ht« öd« dort fchadlo» zu hatten gedmkt. Japan» Leg, d.ffrr: fiq durch dm Ükfo,g de» Eagländn, ab«, dies,» pc»s Uegt nur auf moralisch«« Gebt«». Wie auch di« «h«m« Würfel falle» möge», m» Sprichwort do» lachmdm Lritt« »«hat, etumat wirb« ,«cht und au» de« «btttnte» Krieg zwtichea Japaa »ad Rußland wird wahrscheinlich England mit eia«, «hedlichra Machtzuwach» hervor»,tz«. Dt«sn Macht zuwach» »t»r all« au»««, Völkern die Lehr«, di« leider i» Veutschtand zwar theoretisch auerkaunt, praktisch ab« ui,mal» geübt wird, baß drr nationale Egoi»u>u» durchau» bnrchtigt st und daß der Begriff dn Ritterlichkeit nicht ohm weitere» au» dem Prioatlebm auf da» verhättni» d« Rattou uutn etaauver übertragen werd« darf. Rußland hat «» nicht für rittnllch g,holten, -nglaad» Situation vährmd de» Buren- kriege» in Asten augzubeutm; d« Gedmk«, der am Peter», burgn Hof« durch ein, mächtig« Partei vertret« wmde, scheitnt« au dem ihm feindlich« Einfluss« drr Zarin. England» Politik ist wenig« smtimmtal; fi« fragt um nach den Int,reffe» drr Ration und in diesem Falle fördert sie zugleich mit de» Inter essen der Rattou auch dt« uns«« Kultur, dmn wenn die In tellektuell« Europa» zu «imr Grnrralabstimmung genes« «ürdru, in weffru Händen sie Tibet lieb« sehe« wollen, in den« Rußland» odn in dm« England», so würde di« Sb- stlmmuug fichrrltch zu Gunsten England» «»»fallen. Trotz all« jreuaduachbarlicheu Gesinnung Rußland gegenüber und trotz all« Abneigung gegen «tu« kritische Einmischung in seine innere» Angettgenhritm müssen wir, schreibt da» .Leipz. Tage»!.' da» konstatieren: Rußland» Regime erfreut fich eben in, lichteren, frei« atmende» Westeuropa um gering« Sympathien, und so ist «» natürlich, daß »England aaertmneadm Beifall erntet und Rußland in dumpfem Groll und mit passivem Heroismus dm »mm Schlag hivurhmm muß. «mpkoUt uieä» ^nnalim« von kivläern rar VvrriasaaK asee. rww. um ^srtpeP»««r (vodorWULiumx von ^nulomwzuv, Ls- uoqftwF «mm Lias- d«. Vie^ämrämrsxtzvrr ume.X «r oümrsr aack xmekloe»«« vspotu, nur VeNKlelKKAf von Selkm-SläuLt^ckm» «atm «ixmE Vawcklo» äm Zvab», nur rou vmlek«, nur Lsautnoax Lirrsr »l, w»ä nur VLäLBRÜBIRRK von ^ setrssla, nur LrFfkMAA luuLelläm RseimrwGW mit mrä okus 3S wie 4 '-S vertraut geworden war. Ob sie es je lernen würde, diesen Mann -u lieben, es sich gehörte für ein Kind? Oft ertappte sie sich auf dec Frage, ob man nicht großes, schweres Unrecht an ihr begangen, daß Nie, — niemals würde sie das tun, sic wollte sich wehren mit Hünden und Füßen. Später freilich dachte sie anders. Hella zählte jetzt bereits siebzehn Jahre. Die hatte erkennen gelernt, daß es Bande des Blutes gab, die sich stärker erwiesen, als ihr Wille, Sie wußte es jetzt, daß sie nicht „nein" sagen durfte und konnte, wenn der Vater Gehorsam verlangte von seinem Kinde. Dies hatte sie sich klar gemacht in diesen drei Jahren. Dennoch klopfte das junge Herz ängstlich bei dem Gedanken, daß eines Tages ein Mann kommen würde, der sie mit fich fort- nahm, — fort von der Stätte, die ihr jo unendlich lieb und ein . PW man ihr nicht zu rechter Zeit gesagt, wer sie war? Nach ihrer Meinung hätte es schon in den ersten Kinderjahren geschehen müssen, damit sie hätte Zeit gewinnen können, sich in den Gedanken hineinzuleben, daß alles einmal anders werden müsse. In solchen Momenten war sie geneigt, den gütigen Pflegeeltern zu zürnen. Freilich schalt sie sich gleich darauf undankbar, denn die innige, herzliche Zuneigung für Gräfin Nina, die sie so lange als ihre eigene Mut ter betrachtet, war doch noch immer sehr stark. Unter diesen Verhältnissen konnte es nicht wunder nehmen, daß Über Hellas ganzes Wesen ein ungewöhn licher Ernst gebreitet schien. Die schönen, großen Augen, die ehemals so heiter und glänzend in die Welt ge blickt, schauten jetzt schier schwermütig darein. Und doch verlieh gerade dieser wehmütige Ausdruck detzjugend lichen Erscheinung einen ganz, besonderen Reiß. „Dieser Mensch/' stieß Hella zornig hervor, „er redete so verrücktes Zeug und wollte mich küssen! O, er ist ein häßlicher, böser Mann!" „Was sagte er dir denn, Hella?" fragte der Graf, der eben eintrat. „Ich verstaub ihn zuerst gar nicht, — aber er, — er sagte, — daß er mein Vater sei!" Dabei mußte sie doch wieder lachen, trotz ihres Aergers über den „närrischen Mann", der so „verrück tes Zeug" redete. — Nun nahm sie der Graf bei der Hand und erzählte dem aufhorchenden Mädchen, dessen Augen sich immer mehr zu erweitern schienen, eine lange Geschichte. — — Und als er geendet, da Ivar mit einemmale aller Kin- derfrohsinn wie weggewischt von dem lieblicher: Ge sichtchen, und tiefer Ernst trat an seine Stelle. Hella konnte es nicht fassen, was man ihr da er zählt hatte von ihrer verstorbenen Mutter, der sie so ähnlich sehen sollte, und von ihrem Vater, — vor dem ihr graute. Dieser Mensch, der sollte nun ein Recht an sie haben, sie sollte ihm folgen müssen, wenn er befahl. Ein Mensch, den sie nicht kannte, der nie das Geringste für sie getan, für den sollte sie arbeiten Müssen, sollte lernen, eine Schauspielerin zu sein. Mußte sie denn das? Hatte sie denn gar keinen Willen? Ja, — gewiß, — den besaß sie, und sie wollte ihn brauchen. Oft ballte sie die Fäuste in wildem Grimm und lehnte sich auf gegen den Zwang, den man ihr antun wollte. Er sollte nur kommen, der unbekannte Vater, — sie redete sich ein, daß sie keinerlei Verpflichtung ihm gegenüber hatte. Er, der sich niemals um fein Kind ge kümmert, es ruhig fremden Leuten überlassen, er wollt« ft« jetzt Avtngen, ihm zu fotzen^ für ihn zu arbeiten. „Schloß Neuenhof." Roman von Irene von Hellmuth. Fortsetzung. „Me werben jetzt längere Zeit vor mir Ruhe haben," begann er nochmals. ,Lch habe mich, allerdings unter äußerst schlechter Bedingungen, einem Unternehmer auf drei Jahre verpflichtet, der zuirächst eine Tournee durch Amerika macht, und wenn er auf seine Kosten kommt, in allen größeren Städten Vorstellungen gibt. Es ist ja auch nur ein Hungerlohn, was ich bekomme; diese Direk toren sind stets auf ihren eigenen Vorteil bedacht und nutzen unsereinen aus, so gut sie können. Aber was will man machen! Ich möchte deshalb den Herrn Grafen bit teN, daß er mir einen kleinen Zuschuß gewährt. Wenn wir uns doch noch einigen sollten, — ich meine, — spä ter, — wegen Hella, dann könnten Sie ja die betreffende Summe in Abzug bringen. Wir werden uns darin viel leicht besser verstehen." Ter Graf warf, ohne ein Wort zu sagen, einen Hun dertmarkschein auf den Tisch, den der andere gierig erfaßte und in seiner Brusttasche verschwinden ließ. Graf Arnold zeigte gebieterisch nach der Tür, und der andere entfernte sich unter tiefen Verbeugungen. Der Zurückbleibende riß das Fenster auf und lehnte sich weit hinaus, als könnte er die Luft nicht mehr atmen, die daS Gemach erfüllte. Ta sah er Mattern! eben die Allee hinuntergehen, sah, wie Hella mit fliegenden Locken ünd wehenden Kleidern dahergestürmt kam und von dem Schauspieler mit beiden Armen festgehalten wurde. Er wollte sie küssen, da — schlug sie nach ihm, und flog wie ein gehetzte» Wild den Weg hinaus. Tränen de» Zornes in den Augen stand sie gleich darauf vor „Mama", die zärtlich die weichen, goldigen Haare des Mädchens sp eichelt»!.