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Werda«. 14. September. Lin bedauerlicher Unfall ereignete sich gestern Lttttag in der Reichenbacher Straße. Das Pferd de« Wachtmeister« Diener von der S. Batterie de« FeldartMerie-Regiment« Nr. SS la« vor de« Hotel „zum goldnen Anker" infolge Au«gleiten« auf eine« Schleusen deckel so unglücklich zu Falle, daß der Reiter einen Knöchel bruch erlitt. Der Verunglückte wurde bald darauf nach Zwickau trankporrirt und im dortigen Militärlazareth unter gebracht. Au« dem Vogtland e. Ein räuberischer Ueberfall ist am Dienstag Abend zwischen den in der Nähe gelegenen Dörfern Lusan und Röppisch auf den auf dem Heimweg be griffen gewesenen Botensuhrmann von Weida von zwei noch Unbekannten ausgeführt worden. Da der Mann Gelder und mitnehmenSweithe Sachen nicht bei sich führte, wurde er mißhandelt. Schließlich stahlen die Räuber von dem Wagen de« Ueberfallenen ein Packet Strickgarn und verschwanden. Bon den Uebelthätern hat man roch keine Spur. Au« dem Reich«. Nach der Mittheilung eine« Aachener Blatte» und nach anderweiten Nachrichten soll Erzherzog Franz Ferdinand Este, der präsumtive Thronerbe Oesterreich-Ungarn« die Schwester de« hiesigen Tuchhändlers Hußmann grheirathet haben. Die Nachricht wird indeß von Wien aus drmentirt. Line auf dem Dominium Brunnow in Posen in Dienst stehende Magd und deren Bräutigam setzten aus Rach sucht dem ,ür die Dowinialarbeiter bestimmten Esten Gift zu. Unmittelbar nach der Mahlzeit erkrankten zwölf Per sonen. Da sofort ärztliche Hilfe geholt wurde, konnten zehn Personen wieder hergestellt werden, eine ist noch leicht er krankt, bei der zwölften ist aber der Zustand fast hoffnungs los. Die beiden Giftmischer wurden verhaftet. — Die Erimtnalpolizei in Köln verhaftet« am Mittwoch morgen den Postschaffner Mosbach au» Köln-Nippe» wegen Unter schlagung und Urkundenfälschung im Amte. Mosbach hatte vorgestern einen Geldbrirf mit lOOS Mk. Inhalt erbrochen und da» Veld im Keller versteckt, wo es die Polizei vorfand. Mehrere Beglettzettel über durch ihn zu befördernde Werth- briese hatte der ungetreue Beamte mit gefälschter Unter schrift »ersehen und die Briefe selbst unterschlagen. — Der kürzlich gestorbene Gymnafialdirrctor Hahn in Heppen heim wurde vor Jahresfrist wegen Sittlichkeit-Verbrechens zu drei Jahren Vefängntß verurtheUt. Im Wiederauf- nahmeverfahre« wurde er jetzt freigesprochen. — Der Mörder de» Viehhändler» Hahnemann, der 18 jährige Handarbeiter Franz Oehlschlegel, ist in Bamberg im Gasthof „Zum weißen Kreuz" festgenommen und alsbald nach Rruß j. L. gebracht worden. Er ist geständig. Bei dem Burschen wurde ein neues große» Mester vorgefunden. — Eine für Radfahrer sehr erfreuliche Nachricht kommt aus dem Teltower Kreis hause. Dort werden gegenwärtig Erwägungen gepflogen, wie de« übergroßen und gefahrdrohenden Radfahrerverkehr auf de« Kurfürstendamm gesteuert werden soll. Man neigt zu der Ansicht, daß die» nur durch Schaffung besonderer Radfahrerwegr geschehen könne. — Bon der Strafkammer zu Karlsruhe wurde der Wirth Sehr „Zum goldenen Kops" zu ein Jahr neun Monat Zuchthaus und fünf Jahr Ehrverlust wegen Hehlerei verurtheilt. Er hatte fett Jahren von Metzgerburschen gestohlene» Fleisch ange nommen. Line Anzahl Metzgerburschen wurde zu drei Monat bi» zu ein Jahr neun Monat Gesängniß wegen Diebstahls verurtheilt. Unser Zucker. Bon Dr. N. Lbing. (Nachdruck verboten.) L0. Die neuesten Veröffentlichungen der Statistik beweisen, daß der Zuckerverbrauch in ganz Europa wieder ganz erheblich gestiegen ist. Gerade Deutschland hat auf keinem Gebiete soviel ge leistet wie auf dem de» Runkelrübenbaue»; es steht in dieser Beziehung ohne Krage an der Spitze der Proouktion. In der Zuckerindustrie und dem Rübenbau werden bei «öS jährlich »ehr als eine halbe Million Menschen beschäf- tigt und zwar zu einer Zett, wo in den übrigen landwirth- schafrltchen Bettieben die Arbeiten nicht mehr so umfangreich und lohnend find. E» ist die Zeit vom September bi» Januar. In längsten» vier Monaten wüsten die Runkelrüben verarbeitet werden, well sie sonst einen zu großen Th eil ihre» Zuckerge halte« verlieren. Bet der Wichtigkeit der heutigen Zucker industrie dürste e» interefltren einen kurzen LtbenSlaus des Zucker« zu erfahren. IM ganzen Alterthum war der heutige Zucker etwa» völlig Unbekannte». Ber den alten Völkern drenre ausschließ lich »er Bienenhonig al« Versüßung-mittel. Die Geschichte weiß zwar zu berichten, daß die Solda ten Alexander de» Großen auf dem indischen Zuge schon Rohr mit süßem Saft gefunden hätten, aber «an nahm nicht weiter Notiz von dieser Entdeckung. Auch die Aerzte de» Alterthum» kannten schon eine Art von Rohrzucker, den sie zu« Versüßen der Arzneien verwen detem E» war aber nur der süßliche Saft eine» zucker haltigen Schilfrohre», der von der Soanenwärme auSgrtrie- trieben und ohne wettere Reinigung für den medizinischen Gebrauch in Anwendung kam. Da« eigentliche Zuckerrohr wurde von Kreuzfahrern in den Gefilden von Tripoli« aitfgefunde« und führte dort den Namen Zukkara »der Zukra. Vie wahre Hrimath de« ZuArrohr« ist Ostindien, von wo e« schon stütz nach Lhina verpflanzt wurde. Doch von einer Zuckerindustrie, wie sie heut« in fast allen kulttoirtru Länder« herrscht, »ar ganz und gar keine Red«. Man sammelte einfach da« durch die Sonnenwärme auS- aettiebrne, saftige und süße Mark; die zwei bi« drei Meter hohen Halme de« Rohre« benutzte «an zum Decken der Hütten. Nach eine« Bericht der holländischen Gesandtschaft aus dem Jahre 1655 soll n di« Chinesen durch einen indischen Priester de« au-gievtge Zuckerindustrie erlernt haben. Der Esel dieses auf der Wanderung begriffenen Priester« that fich während de« Schlummers seines Herrn gütlich in einem großen Auckerrohrseld. Der Besitzer oes Felde»'ertappte den Meister Langohr bei seiner Verwüstung. Empöit suchte und fand er den Besitzer de« Thiere« und forderte energisch Schadenersatz. Da der Priester außer seinem Grauthier nicht» Werthoollk» bei sich führte, wollte der Beschädigte da« Thier als Ersatz an sich nehmen und behalten. Um den für ihn ganz unentbehclichm Esel stet zu be kommen, theilte ber indische Priester dem Chinesen mir, daß man viel Zucker gewinnen könne, wenn man den Saft der jährigen, vor der Blülhezeit adgeschnittrnen Schossen de» Zuckerrohr» auspreste, koche und durch Abkühlen krysrallifirea laste. Dem Chinesen leuchtete da» ein, gab den' Esel frei und macht« die aaempsohlene Probe. Von dieser Zeit an trieben die Chinesen die Zuckerbe- reitung wie die Inder. ' Viel später al« nach China kam da» Zückerrohr nach Arabien und dann durch dw Araber nach Cyp-rn und den südlichen Küstenländern de» MtttelmeereS. In Sizilien wurde er schon im Jahre 1150 angebaut und bereit» um jene Zett verstanden die Sizilianer da« Rajfiniren de« Zuckers. Im Jahre 141S verpflanzte ber Herzog von Vitro, em por tugiesischer Prinz, das Zuckerrohr von Sizilien nach den Inseln Madeira und Porro Santo. Auch in Spanien und Italien baute man da» Zuckerrohr zu jener Zeit an. Zwei Jahrhunderte später führte r« der Handelsgeist der Eng- länder, Franzosen und Holländer aus verschiedenen Inseln der Antillen ein und von hier kam e« bald auf da« Festland Nordamerikas. Bon da ad datirt da» Aufblühen einer mäch tigen Zuckerindustrie und heute deckt Nordamerika durch eige nen Anbau mehr als die Hälfte seines jährlichen Zuckerbe darfs, der sich auf mehr als drei Millionen Centner beläuft. Die Zuckerindustrie trägt zum großen Theil die Schuld an dem Entstehen de» Sklavenhandels. Die Europäer in Amerika und Afrika eigneten sich nicht für die harte Arbeit de» Zuckerrohr. Anbaue« und so kam «an dazu, die Einge borenen wider ihren Willen zur Arbeit heranzuholen. Wirklich großartige und künstliche Raffinerien errichtete man aber erst im sechzehnten Jahrhundert und zwar zuerst in Brasilien und dann in Venedig. Von Venedig au» kamen sie nach Deutschland. Im Jahre 1573 entstand eine solche in Augsburg, 1597 eine in Dresden und 1654 eine in Ham burg. Im Jahre 1835 bestanden allein in» Bereich de» deutschen Zollvereine» 86 Zuckersiedereien. Mit dem Fortschreiten der kunstgerechten Zuckergewinnung und der daraus folgenden steten Preisherabsetzung gewöhnte man sich immer mehr an seinen Gebrauch und die früher mit Vorliebe gepflegte Honigkultur trat immer mehr zurück. Im Anfänge unsere» Jahrhundert» brachten drei Er eignisse einen ganz gewaltigen nie geahnten Umschwung in der Zuckerindustrie hervor. Diese drei wichtigen Ereignisse waren: ersten» die Continentalsperre durch Napoleon I.; zweitens die Aushebung de» Sklavenhandel« in den englisch amerikanischen Kolonien und dritten» die hohe Steuer, mit welcher die europäischen Staaten die Einfuhr de» schon so sehr beliebten Zucker» belegten. Jede dieser drei Maßregeln «achte den Preis de» Zuckers so steigen, daß er für den kleinen Mann unerschwing lich wurde, und so sann man auf einen Ersatz für den Rohr zucker, denn derselbe war nicht nur ein Genußmittel, sondern geradezu ein unentbehrliches Nahrungsmittel geworben. Schon vor dem Eintreten der genannten drei Ereignisse wußte man, daß in den Runkelrüben, im Stärkemehl und im Ahornbau« Zucker enthalten sei. Im Jahre 1747, wo wegen de» Seekriege» zwischen Frankreich und England der Zucker eine Preissteigerung er fuhr, hatte der Berliner Chemiker A. Sigismund Markgraf bereit« entdeckt, daß die Runkelrübe stark zuckerhaltig sei und dieselbe sich zur lohnenden Zuckergewinnung eigne. Auf seine Veranlassung hin wurden auch einige praktische versuche ge macht, die sich aber al» zu kostspielig erwiesen. Bevor man lohnendere Darstellungsmethoden fand, machte der Friede zwischen den streitenden Seemächten den Preis de» Rohr zucker» wieder finkend und Markgraf» wichtige Entdeckung gerieth in völlige Vergessenheit, und erst nach den erwähnten drei Ereignissen griff der Chemiker Karl Achard in Berlin dieselbe wieder aus und gründete zu Cunnern in Schlesien die erst« Rübenzuckerfabrik. Nach Aushebung der Conti- nentalsperre gingen zwar viele der gegründeten Fabriken wie der ein, aber di« großartigen techniichen Vervollkommnungen, welche m der ersten Hälfte unseres Jahrhundert» diesem In- dustriezweige zu Gute kamen, hoben ihn wieder und ließen ihn fi<y immer mehr und mehr ausbreiten. Nach Achard hatte Norbert Rtllieux den größten Einfluß auf die glückliche und gewinnbringenve Entwickelung der Rübenzuckertnbustrie. Durch Anwendung von Lentrifugal- Maschinen und durch da» DiffustonSverfahren ist die Her stellung de» Rübenzucker» ungemein erleichtert worben. Während man früher die Rüben zu einem seinen Brei z nieb, den «an dann entweder auspreßte oder mit heißem Wasser aursüßte, bedient «au sich jetzt de» von Ril- lreux erfundenen und von Julius Robert verbessertem Dis- sufionSverfahren», welche» darin besteht, daß die durch eine Maschine hergestelltea Rübenschnitzrl in große gußeiserne Ge- säße von 50 Hektolitern Inhalt hiaeingtftopss und dann durch warme» Master, welche» in ganz langsamem Strome durchfließt, ausgesäugt werden, bi» sie den letzte« Rest ihre» Zucker» verloren haben. An die Pflanzung von Ahornbäumen hat man bi« heute in Europa noch Nicht gedacht, wenigsten« keinen Versuch ge macht, obwohl der Saft de« Ahorn» reiner und gehaltreicher al» derjenige der Runkelrübe ist. Versuch« mit de« Ahorn baum find zuerst in Philadelphia und dann im Gebiete von Canada gemacht worden und jetzt wird die Ahörn-Zucker- gewinmmg besonder« in den nördlichen Staate« der Ameri- konischen Union betrieben. Vie Gewinnung der Zucker« au« dem Ahornban« ist nicht nur gewinnbringender, sondern auch leichter al» die au« Rüben. Während der rohe Rübensast zur Entfernung ber Verunreinigungen «ine Behandlung mit frisch gelöschtem Kalk erfordert, gewinnt man den Ahornzucker ohne wettere« durch bloß«» systematische» Verdunsten. Di' Ahornbäume werden im Februar angebohrt, Röhr chen in die Löcher gesteckt und der au-fließende wasterhelle Saft in untergestellten Gefäßen aufgefangen. Der Ahorn-Zuckersaft enthält durchschnittlich 3°/«, der- irrige der Runkelrüben dagegen nur 2°/, reinen Zucker. Ein mäßig starker Ahornbaum liefert 6 bi« 8 Pfund Zucker im Jahre. Zum Schluß noch einige Zahlen wie der Zuckerverbrauch sich im Laufe ber Zit gehoben hat. Im Jahre 1700 ver brauchte ganz Europa etwa hundert Millionen Pfund Zucker jährlich, fünfzig Jahre später schon da« Vierfache und im Jahre 1870 bereit» Viertausend Millionen Pfund. Vom September 1890 bi» Anfang Februar 1891, also in fünf Monaten erzeugte Deutschland allein 3000 Millionen Pfund Runkelrübenzucker. Im Jahre 1896 wurde diese Zahl noch wett überschritten. Vermischtes. S chisfSkatastrophe. Wie aus Petersburg gemeldet wird, stießen auf der Wolga in der Nähe von Astrachan die beiden Dampfer „Zarewitsch" und „Maljutka" zusammen. Plötzlich ertönte der Ruf: „Der "Zarewitsch" sinkt!", woraus eine furchtbare Panik unter dem Publikum entstand. Viele sprangen ins Master und retteten sich durch Schwimmen; 40 Personen ertranken. Thal einer Wahnsinnigen. Ein furchtbares Fa miliendrama ereignete sich in Brügge. Die Gemahlin de» Gutsbesitzers Baron Keroyn wurde während deS Mittagsmahles plötzlich wahnsinnig und erschoß ihren Gatten, sowie einen Diener, welcher dem Letzteren Beistand leisten wollte. Die Wahnsinnige wurde festgenommen. Sprechsaal. Zur Laudtagswahl. Wir erhalten aus unserem ländlichen Wählerkreise fol gende Zuschrift: Da» Wahlkomitee für die Landtagswahlkandidatur Richter- BaSlitz hält es für nöthig, an sämmtliche Wähler des 19. Wahl kreises (Amtsbezirk Riesa und Großenhain) gedruckte Einladungs schreiben ergehen zu lasten, um mit den Urwählern zum Zwecke der Aufstellung der Wahlmäu «erlisten zu berathen und zu verhandeln. Eine solche Bevormundung, wie sie feiten dieses Komitees gegenüber dem großen Kreise der ländlichen, den Mitgliedern des Komitees doch kaum an wirthschaftlichen wie poliuschen Erfahrungen zurückstehenden Wählern, die hin sichtlich der z« wählende« Wahlmäuner be einflusst werden solle«, ist geradezu beispiellos und must entschiede« zurückgewieseu werde«. Die Urwähler, besonders auch die Gemeindevorstände, werden wohl ohne Hilfe des Komitees und bester als letzteres Wissen, welche Personen ihrer Orte sich zu Wahlmännern eignen und welche nicht. Hoffentlich findet diese an Anmaßung nichts zu wünschen übrig lastende Zudringlichkeit des Komitees durch zahlreiches Nichterscheinen zu den vom Komitee einberufenea Versammlungen feiten der Gemeindevorstände und übrigen Ur wählern ihre gehörige Zurückweisung. Jeitßt Dechütztm M StUrrnM vom 17. September 1897. Pasing bei München. (Krrnsprechmeldung.) Heute Morgen 6'/, Uhr rxplodirte in der Papierfabrik Pasing au- unbekannter Ursache ein Dampfkessel. Es wurden 3 Personen zerödter und 3 schwer verlktzt, eine wird vermißt. Da» ganze Kesselhaus bildet einen Trümmerhaufen. Ein 200 Centner schwerer Krssel wurde ungefähr 100 Mtr. weit auf die Landstraße geschleudert. Eine der schwerverletzten Personen ist im Laufe des Vormittag« ihren Verletzungen erlegen. Ferner traf im 2. Stock kine» der Fabrik gegenüber liegenden Gebäude» ein durch den Luftdruck geschleuderter großer Stein ein im Bette liegendes Kind so schwer am Hinterkopf, daß e» bald darauf verstarb. Bisher find bei dem Unglück fünf Menschen ums Leben gekommen. -f Bern. Die EisenbahnrückkaufS-Kommisston de- Ra- tionalrathe» beschloß in Erledigung der Artikel 10 bi» 16 de» Abschnitte» „Organisation" de« Bunde-rathe folgende Befugnisse zuzuweisen: Gesetzgebung über die Besoldung de» Personal» der Bundesbahnen, Genehmigung von Betriebs verträgen und de» JahreSbudget»; letztere» war im Ent wurf« der Kompetenz de» vunde-rath» zugewiesen. Grund- sätzvch wurde mit 9 gegen 7 Stimmen die Beibehaltung der KreiSverwaltungSräthe beschlossen. Der Antrag, daß 25 Mit glieder de- Brrwaltungsrathr» durch den BundeSrath, 25 durch die Kantone und 5 durch die KreiSverwaltung-räth« ernannt werden sollen, wurde unverändert genehmigt. f Wien. Der Erzherzog Franz Ferdinand verweilte in vergangener Woche einig« Tage in Lölling in der Steyer- mark, kam am Sonnabend nach Wien, wo er der Vorstellung de» Volkstheaters in der Hofloge beiwohnte und ist gester« nach Ungar« abgerrist, wo er sich grgemvärtig aufhält. Die Dienerschaft de» Erzherzog» ist nach Budapest befohlen. f Wien. Uebrr die Herbstretsedisposttiouen de« Erz herzog» Franz Ferdinand ist, wie di« „Reue Freie Presse".