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Moderne Handarbeiten. Aß^dL."Die Berliner Gewerbe-AuSstellung giebt un«Ve- legrnheit, eine Fülle der schönsten Handarbeiten bewundern zu können, die besonder« jetzt, an den schönen hatten Sommer tagen, zur Nachahmung anregen. — Es ist wirklich erstaun lich, von welcher Vielseitigkeit die modernen wnbltchrn Ar beiten sind und zu welcher wahrhaft künstlerischen Vollendung sie sich entwickelt haben. Wie wunderhübsch sind beispiels weise die mit Brandmalerei verzierten Gegenstände, von» zierlichen Kinderspielzeug an bi« zum nützlichsten Küchengr- räth, vom praktischen Körbchen oder Schlüsselbrett bi- zur prunkvollsten Wanddekoration, für alle Gebrauch-gegenstände wird der vrennstift in Thätigkeit gesetzt. Und dabei ist diese Kunstfertigkeit gar nicht schwer, selbst Schulmädchen vermögen schon nach kurzer Uebung den Brennapparat zu handhaben und wem die Anschaffung eine« solchen zu thcuer ist, der versuche es mal mit glühend gemachten Stricknadeln, während man mit der einen arbeitet, mutz die andere auf der SpirituSlampe zur Erhitzung liegen, um die erkaltete Nadel sofort ablösen zu können. Mit einiger Geschicklichkeit kann man auch mit diesem einfachen Handwerkszeug ganz gute Konturen brennen. Die Industrie hat sich dieser modernen Arbeit aufs Wärmste angenommen, daher erhaltrn wir die mannigfaltigsten ausgezeichneten Holzgeräthe, die zum Brennen !örmltch cinladen. Man vereinigt auch neuerdings Brandmalerei mit Kerbschnitzerei, doch sind derartige Ar beiten schon schwieriger und erfordern geübte Hände. In gleicher Weise stellt man. Kerbschnitzerei v it Stickerei zu sammen, wie denn überhaupt in der Bereinigung verschiedener Techniken an einem Gegenstände eine besonders schöne Wir kung erzielt wird. Auch die Verbindung von Malerei und und Stickerei, die schon längere Zeit modern ist, gilt noch immer für sehr beliebt. Da. man die Malerei auch in den Dienst unserer Toilette gestellt hat, ist ebenfalls eine bereits bekannte Thatsache; mit flotten Stichen aus Seide, mit Perlen und Flittern vereint, liefert die Malerei uns schöne Kletderbesätze, Gürtel, Schärpen, Taillenbksätze und dergleichen. — Auf dem Gebiet der Stickereien werden die Leinenstickereien ausnehmend bevorzugt. Mit waschechter Seide arbeitet man in leichter Plattstichmanier ohne zu unterlegen die schönsten Blumenmuster, die wie Malerei wirken. Decken, TUchläufer, ja ganze Tischzedecke werden derartig verziert. Im ein facheren Genre spielt der Stilstich aus farbigem Garn mit Füllstichen aus gelbem oder weißem Glanzgarn eine Rolle, auch diese Arbeit liefert uns hübsche Läufer, Decken, Parade handtücher, Wandschoner und ähnliches. — Sehr hübsch ferner sind Bändchenstickereien, Applikationen auf Tüll und Tülldurchzug; solche Vorhänge, Decken und Kragen machen den Eindruck kunstvoller Spitzarbeitcn und sind dabei nicht einmal sehr schwer in der Ausführung. — Weniger gute Augen nnd geübte Hände finden in den leichten und doch so wirkungsvollen nordischen Stickereien passend- Arbeiten, das selbe gilt von den Kreuzstichstickereien auf Kanevas, von denen man dreist sagm kann, da) wohl die Muster veralten, doch nie die Arbeit selbst. Aach die Smyrnasttckerei erfreut sich noch großer Beliebtheit uns fertig! man m'.irels dieser die präch- I tigsten Teppiche, «Neu, Truheauflageu, Wandbekleidungru I und FuAttsse«. Endlich sei noch der zahlreichen Strick, uad j Häkelarbeiten an« den verschiedenen feinen und starken Garnen sowohl tv'e auch au« de« hübschen farbenreichen Wollarten gedacht, wie Krimmer-, Decken- and Strautzeawollr, alle« Arbeiten, die sich so nett im Freien anfertigen lassen und bei denen e« sich so hübsch plaudern läßt, da sie keine große Aufmerksamkeit und Mühe beanspruchen. Brrmischt«-. Miß Gertrude Banderbilt, eine Tochter de« Newyorker Millionär«, hat sich mit Henry P. Whitney ver lobt. Das Bermözen der jungen Dame wird auf hundert Millionen Mark geschätzt. Sie ist eben 20 Jahre alt ge worden. Erst im letzten Jahre führte sie ihr Vater in die „Gesellschaft" ein. Eine große Schönheit ist sie nicht. Aber sie besitzt ein „nettes" Wesen und soll sehr „demokratisch" angehaucht sein. Der Bräutigam, ein Sohn des früheren Marinesekretärs, wird vom Väter natürlich auch mit einigen Milliönchen versorgt werden. Zum Humor in der Schule erhält die „Tägl. Rundschau" von einer städtischen Lehrerin noch folgende Proben in Gestalt von Entschuldigungszetteln: „Ich Entschuldige das meine Tochter dei Schule verzeimet hat. Sie Hategesisreizen. ! Frau L." „Bitte um Entschuldigung da meine Tochter Char lotte ein Ungeziefer aufgefangen hat. Ich bitte Ihnen meine Tochter nicht an solche Kinder heranzusetzen, da ich sehr vor Reinlichkeit bin. Achtungsvoll Frau St. „Ich Namensunter zeichnete entschuldige hiermit meine Tochter Auguste indem daß, sie gesellt hat, indem daß, sie die Krätze hat und indem, sie sich immer juckt, was ich hiermit zu entschuldigen bitte." Den Vogel aber schießt ein Mann ab, der lakonisch meldet: „Wejen Storch, ab r dot." Neueste NachrichtenTelegramm vom 26. Juni 1896. -s- Kiel. Der Kaiser verließ heute früh 9 Uhr an Bord der „Hohenzollern" den Hafen und trifft voraussichtlich Nachmittags in Travemünde ein. Die Kaiserin verließ die „Hohenzollern" um 8'/, Uhr und besichtigte das Seemanns haus. -s- Madrid. Zwischen der Regierung und den Oppo sitionsparteien ist hinsichtlich der Ausgaben für den Feldzug auf Kuba ein Einvernehmen erzielt worden. Der Regierung soll freistehen, ein einziges der Monopole für die Garantie der Kuba-Anleihe zu bestimmen oder eine neue Steuer ein zuführen. -j-Barcelona. Ein italienischer Korrespondent eines Mailänder Blattes wurde hier verhaktet. Gestern fanden weitere Verhaftungen von Anarchisten statt. ProdveteubSrse. LS. Berlin, 26. Juni. Wetzen tveo w. —, Kuck M. 144M Int 143.75, Septbr. 149L0, flau Rogge« w» M. 11.?,-, Juni M. 109,72, Jul, M. 109,72. E-ptbr. «. 111,75, flau. Hafer koeo vt. . Juni M. 121, -, Juli. 118,75» matter, «übt» loco M.45,20, Juni« 45,-. Oktober ». 4«,-, ruhig. SPirttu, loeo « 70er loco «. S4>0, Juni «. 3830, Septbr. R. 38,80, vver loeo M. schwach Wett»« regnerisch. 1 Uhr 30 Vit«. NVMfp WIL «MMs. Z «ekd« R« «ger Bud» weis Prag »ml,, bunz« la» Lau» Par dubitz Bran det» «rl- utt Lett, mrrttz Drei», den Ries, 25 - 20 -4-I00 - 2 -I- 4 -s- 8 4- 30 -s- 6ss -s- 50 - 27 -s- 2S 26 - 16 -i-102 4- 4 — 12 4- io -j- 26 - 62 -s- 34 - 46 4- 8 Gisenbahn-Fahrplan vom 1. Mai 1895. Abfahrt von Rilsa in der Richtung «ach: Dresden 5,Ns 7,02 9,28* 9,89* 9,33-f 11,29 1,18 3,10 5,0s 6,18s 7,36* 9,14s 11,48* 1 ,k* (s. a. Mesa-Röderau-DreSden.) Leipzig 4,44* 4,51 7,51s 9,41 9,34* 11,36* 12,56s 3,58 5,9* 7,19s 8,! 3* 11,10 1 39. Chemnitz 4,57s 9,0 11,51 3,5S 6,30 8,37* 9,53s. Raffen 4,51s 7,13s 10,2 1,21 6,10s 9,39 bis Lommatzsch. Elsterwerda und Berlin 6,56s 12,16 bis Elsterwerda, 1,36 5,13s 9,46s bis Elsterwerda. RSderau 4,0 8,33* 10,40 3,14 6,51 8,05 12,.4. Ankunft in Riesa von: Dresden 4,43* 7,47s 9,25 9,33* 10,56s 11,35* 12,52s 3,49 5,8* r 15s 8,22* i",33 11.9 1,33. Leipzig 6,52 9,27* 9,57* 9,15s 11,27 1,13 3,9 4,55s 7,35* 9,9s 114' 1,30 1,1*. Chemnitz 6,44s 8,30* 10,35 3,5 5,28 8,0 11,391. Rossen 6,18s 8,51 12,37 3,33s 8,19s 11,04 von Lommatzsch. Elsterwerda 6,40s 11,43 3,6 6,5s 8,30s. Röderau 4,30 8,56 11,22 3,43 8,35* 8,57 1,27. Ankrmst in Röderan von: Dresden 4,16s 8,41* 3,30s 7,2s 8,11* Berlin 10,58s 3,21s 8,23* 10,43s 1,05*. Riesa 4,12, von Chemnitz 8,38* 10.47, 3,22 7,3 8,12 12,38 Abfahrt von Röderau in der Richtung «ach: Dresden 11,02s 3,25s 8,27* 10,48s 1,10*. Berlin 4,26s 8,45* 3,37s 7,8s 8,15*. Riesa 4,23 8,50 11,10 3,36 8,29* 8,45 1,15. Die mit Stern (*) bezeichneten Züge sind Schnellzüge, die mit Kreuz (s) bezeichneten Züge führen die 4. Wagenklasse. An Sonn« und sächsischen Festtagen kommt die 4. Wagenklasse in Wegsall. Kircheaffe Kastanienstraße 17. Expedit so nszeit: Bonn. 10 biS Nachm. 2 Uhr. Aufforderung k Alle Diejenigen, welche gegen die Verthei- j lung des Wasserschadens vom Wohlthäligkeits- f verein „8üt;ll8i8vdo I'oüstlsvstulo'' Ver- l ifiuiill losoklis reelnmiren wollen, mögen « dies öffentlich jhrm und nicht hinter dem r Rücken. um een Hells zu tragen, ist Montag Abend i ans der Haupt, oder Beniner,trage vr'rloreu tvorden. lllm Anckgabe gegen gute Be- z lohrmng wird g'beten. WlMV-l, Uhrmacher. j — Vissers Lchlasfr','Ur frei ? LllMt-snsv ». 6, l. Et. l. s .Äleirre Wohiuurc;, sowie ein Pferde- k stall zu vermieden IHarLöt srrafze 4. j Eine Wohnun.s zu vermiöthc», Stube, 3 Kammern und Küllc, sowie Holz- und Kohlenraum. Preis jährt. 105 Pi. Zu crf. chauptjlruhe 13, Pt. Riesa, Hauptstraße 46 ist ein Gcschäftsiokal zu vermiethe« und ! vom 1. Oktober d. I. an beziehbar, bestehend in 1. Et age, 1 Stube, 1 Kammer und 1 Küche Parterre, 1 lladen mit 2 Schaufenster, 1 Stube, 1 Kammer und 1 Küche; Souterrain, 1 ge räumige Werkstatt mit 3 Fenster Front. 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