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'.V - wurde dabei von dem Waldpfleger Harten CS kam zwischen beiden zu einem Streit, «erlauf Harten zur Waffe griff und auf schoß. Kullmann war sofort tot. Mühlberg. Die Stadtverordneten beschlossen ein» stimmig die Erhebung der kommunalen Zuschläge für 1914 in folgender Weis«: 200 Prozent der staatlichen Einkommen steuer und der fingierten Gemeindesteuer, 200 Prozent der staatlich veranlagten Grund», Gebäude- und Gewerbesteuer und L0 Prozent der BetriebSsteuer. — Für die durch den bevorstehenden Weggang de» Herrn Lehrer» Rumpf frei- werdend« Lehrerstell« an der hiesigen Gehobenen Abteilung der Volksschule wurde Herr Lehrer Schwabe in Tralow (Reg.»Bez. Frankfurt) in der SchuloorstandSsitzung am Mitt woch einstimmig gewählt. — Sein goldenes Meisterjubiläum feierte hier am Mittwoch in großer Rüstigkeit Herr Stell machermeister Starke. Böhm. - Kamnitz. Der Oekonom Josef Richter in Oberkamnitz wurde am Wasserrechen der Bachmühle in Kamnitz-Neudörfel al- Leiche aufgesunden. Er war bei einem Schweineschlachten und später in einem zweiten Gasthause gewesen, aus dem er sich gegen 3 Uhr entfernte. Die Leiche weist drei große riefe Wunden auf der Stirn auf, die durch ein zugespitztes Instrument erzeugt wor den sein dürften, ferner fehlte der Rock, die Hosentaschen waren umgedreht, außerdem erzählt man, daß Rich- ter einen Betrag von 800 Kronen bei sich hatte, der nicht vorgefunden wurde. Es wurde eine gerichtliche Untersuchung eingeleitet, um Klarheit darüber zu schaf fen» ob eS sich um einen Raubmord handelt. * As ch. Ter Tagelöhner Kullmann, der im Walo eine Heine Tanne als Christbaum abgeschnitten hatte, überrascht, in dessen Kullmann Chinesische Hotels. Der Leser möge sich vor allem so ein chinesisches Hotel nicht allzu großartig vorstellen und nicht etwa mit einem europäischen Gasthause vergleichen wollen. In einem chinesischen Gasthose brauchen wir nicht viele Dreppein oder gar einen Elevator zu besteigen; denn alle eigentlichen chinesischen Häuser sind einstöckig. Dies gilt nur, wohlgemerkt, für das Innere China, nicht etwa für die Hafenstädte. Dafür aber hat der Chinese für seine Hotels, wie wir einer Plauderei der Zeitschrift „Das Hotel" ent- nehmen, dle«weitgehendsten Privilegien eingeräumt be kommen: er braucht keinen Bauplan ausarbeiten und bei der Behörde einreichen zu lassen, er hat keinen staatlich geprüften Baumeister nötig, sondern jeder ist sein eigener Architekt, der auch nach Belieben sein Haus abbrechen, erweitern, an einer anderen Stelle auf- bauen kann usw. Um das alle» kümmert sich keine Behörde; wenn der chinesische Untertan nur seine verschiedenen Steuern «sm Möett-Attr, H«rr Gchmtdßnt«, fügt« der Auszeichnung et»« BelHhnnng tu Mögender Müuz« bet. MO»t-ß»r-^ Stu Unfall trug sich am Donner», tag 1» der Woßium- «tue» «st vor kurz« Zeit von Reh,, ft» «ach Msttjch«- oerfttzten Förster» zu. Al» der Förster an< seinem tzftvt« gurückkehrt», nahm dessen zehnjähriger Satz» dl« »och -«laden« Waffe, um dies», wt« schon öfter», g« reinigen. Plötzlich kracht, «in Gchuß und dt« gesamt, Schrotladnng d«mg d«r zufällig tn da» Zimmer »Intreten- de» 13 Jahr« alten Schwester tn den linken Oberschenkel. Schwerverwundet brach da« Mädchen zusammen. In der Nacht zum Freitag wurde die Berünglückte mit einem Dresdner Krankenautomobil nach der Diakonissenanstalt üb«-«sührt. Dort mußt« gestern vormittag da» Bein ab- genommen werden, )( Dresden. Tie Gewerbeschulen zu Radebeul und zu Kötzschenbroda vereinigen sich vom 1. Januar 1S14 an zu einer BerbandSschule mit dem Namen „Verbands- gewerbeschule der Lößnitz". Radeberg. Die Stadtverordneten lehnten die Ratsvorlage, Mädchen am Realschulunterricht teilnehmen zu lassen, ad. Johanngeorgenstadt. Für ganze 17 Marker stand der ForstsiSkuS im benachbarten Breitenbach die Gemelndejagd. Crossen bei Zwickau. Kommerzienrat Gottlieb Leonhardt, der Begründer der Crossener Papier industrie, stiftete au» Anlack seines 70. Geburtstages der Gemeinde Crossen 25000 Mark zu gemeinnützigen Zwek- ken. Die Gemeinde bereitete ihm an seinem Geburts tage zahlreiche Ehrungen, so wurde ein von der Ge meinde gestifteter Gedenkstein mit dem' Reliefbildnis de- Jubilars enthüllt und diesem am Abend ein Fackel zug von Einwohnern, der Arbeiter- und Beamtenschaft dargebracht. Dittersdorf i. Erzg. Donnerstag abend wollte in Cibenberg-Kemtau ein Fahrgast namens Süß aus OelSnitz i. «., auf den 6 Uhr 54 Mn. abgehenden Zug springen. Er glitt jedoch aus und wurde getötet. Schneeberg. Ein Großseuer äscherte vorgestern abend im sogenannten „Anhang" die Häuser des M'a- terialwarenhändlerS Unger, des Literaten Richter und deS Stickmaschinenbesitzers Franz Richter ein. Es konnte nur wenig gerettet werden. Tie drei Häuser waren von sechs Familien und drei Untermietern bewohnt. Tas Feuer entstand im Ungerschen Hause, die Entstehungs ursache ist unbekannt. Einige Bewohner hatten nichts, andere nur wenig versichert. Klingenthal i. V. Einen bösen Streich hat der in JägerSgrün beim Streichholzschmuggel verhaftete Pascher Bleil aus Schwaderbach seiner „Kundschaft" ge spielt. Er hat seine zahlreichen Abnehmer Haus für Hau» verraten; seit einigen Tagen finden deshalb im Grenzgebiet Haussuchungen statt. Lengenfeld i. B. Der unlängst hier verstorbene Stadtrat und Filztuchfabrikant Franz Louis Thomas hat unserer Stadt letztwtllig 20000 M. vermacht, deren Zinsen zur Speisung armer Schulkinder verwendet werden sollen. WM«»» UrvßSem llöemll mft Huch» ruck -mröeuee »rv^ hatte» sich zetUveillg nach ö» pr 30 Fahrzeug« «l» N«s«»«i , Dt» GetreldeauSlatzuu-e« drängte« zwar 1» dem Maß, wt» t» d« varwach«, dach war«» die «»läuft» twmwht» »och derartig daß »«dm d«a dr«t El- vator«« »ach mrschted»«« Trägnkolaaueu aal beschäftigt w«dm kannte». Da dt« Siu-üu-e merlltch nachznlßssen d«at»a«A, dürft« dt« »en« »och« «t» ruhig«»» Geschäft bringe«. I« Verkehr z« Vak stad dt« Glückgulüberladuage« ziimlich »«veräud«tt gGlt«ö«e, dagegen habe» dt« Getreide- itnladnngi« ab«rmal» «tn« Zunahme erfahren. Da d« an und für sich schon stark« v«rgo«rk,hr t« Haftn «in« glatt« Abwtckelung d« ttztnladungen nicht mehr zuließ, wurden verschieden« Kähne an da» Elbkat »«wiesen. E» befanden sich fast ständig fünf bi» sech» Fahrzeuge tn Beladung. Di, Frachten stnh infolge de» Wasserwuchsei etnerseit» uud de» gering« werdenden Ladun-r-ngebote» aad««sett» t« Ver gleich zur Vorwoche etwa» billiger geworden. Nachdem u«u«dtng» groftwetter etngrtrrlen ist und dt« Gefahr d« baldigen Einwinterung hiermit größer geworden ist, dürste sich di« Stimmung auf dem Frachtenmarkt wieder etwa» beftsttqen. Ein« größer« Zahl von Kähnen ist bereit« tn den Winterstand gebracht worden. —v Dt« viert« Strafkammer br« Dresdner Kal. Landgericht« verbandelt« heut« gegen den 42 Jahre alten Arbeiter Richard Ltml Pesch«! au« Riesa «egen Masest8t«beleidtgung, Beamten» beleidtaung und einer Uebertretung. Der Angeklagte ist bereit« 89 mal, auch «egen Majestütebeleiblgung vorbestraft. Am 7. vorigen Monat« wurde Peschel tn Strehla wegen Vetteln« von dem Ltadtwachtmeister Hoffmann verhastet. Im Polizetlokal« da selbst, und auch später in Riesa führte der Angeklagte orleidigende Reden in Bezug auf Se. Majestät den König von Sachsen und auf die dortigen Polizeibeamten, stieß auch gegen dt« letztere« Drohungen au«. Da» Urteil lautete auf 8 Jahre Gesängni», S Wochen Haft und 8 jährigen Shrrnrechttoerlust. —SEK. Der gegenwärtige Landtag wird demnächst auch über da« ihm vorgelegte PfarrbesoldungSgesetz» zu beraten haben. Der Name diese» Gesetze» könnt« den Anschein erwecken, al« handelt« e» sich dabei um eine Ge- halt»«hvhung der Geistlichen unsere« Lande«. Die» ist nicht der Fall, sondern «» soll durch da» Gesetz nur den Kirchgemeinden eine gerechtere Berteilung und leicht«« Be schaffung der Altergzulagen für ihr« Geistlichen ermöglicht werden. Die« soll dadurch geschehen, daß die Gemeinden einen gleichmäßigen DurchschnlttSbetrag an ein« zu grün- dende Kafsenstrlle in Dresden einzahlen, von wo sie da» Geld al»dapn wiederum so erheben können, daß ihnen durch die Alterszulagen keine erschwerenden Mehrbelastungen ent- stehen. Diese Einrichtung ist bereits andertzwo, z. B. in Preußen, erprobt worden und hat sich gut bewährt. —* In der am 11. Dezember abgehaltenen Gesamt- Vorstandssitzung de« Verbände» Sächsischer In dustrieller wurde zu einer dem Landtag vorliegenden Eingabe de» Verbände» der Schneider-Innungen Sachsen» Stellung genommen, in welcher die sächsische Regierung auf gefordert wird, im vunde»rat dahin zu wirken, daß der Hausierhandel in Stoffen verboten werde. Gegen über diesen Bestrebungen ist darauf hin-uweisen, daß »in solche» verbot die Interessen der sächsischen Industrie, namentlich der ohnehin unter ungünstigen Umständen ar beitenden sächsischen Textilindustrie, erheblich schädigen würde. Der Vorstand beschloß daher, die sächsische Regierung zu ersuchen, diesem Antrag nicht stattzugeben. GS wurde in d« Aussprach« über diese Frag« auf die große wirtschaft liche Bedeutung hingewiesen, die dem Hausierhandel zu komme, indem er da» Publikum mit den Fortschritten der industriellen Produktion bekanntmache und somit ermögliche, daß auch der von schnellen EtnkaufSmvglichkeiten entfernt wohnende Konsument seine Bedürfnisse decken und bisher von ihm noch nicht gekannt« Bedürfnisse befriedigen kann. Dadurch aber werde oft der Weg zum Laden des Detail- listen der nächsten Stadt erst geebnet, und nicht den De- tailltsten, sondern den großen Versandgeschäften werde «ine Beschränkung de» Hausierwesenr zugute kommen. Der Mei nung, al« würden durch den Hausierhandel nur minder wertige Sachen verbreitet, müsse entgegengetreten werden. Gewiß komme do» vor, doch seien das Ausnahmen. Tat sache sei aber, daß bedeutend« sächsische Industrien, die durchs»» solide Fabrikat« Herstellen, wie z. v. die Bürsten-, die Holzwaren- und die Textilindustrie, einen großen Teil ihre» Absätze» durch Hausier« vertreiben. —* Die Abonnenten de» Dresdner Königlichen Schauspielhauses werden nochmals darauf aufmerb fam gemacht, daß, wie in den zu Beginn der Spielzeit au-gegebenen gedruckten Abonnementsbedingungen bereit« bemerkt war, in der Zelt vom 24. bi» P. Dezember keine Abonnementsvorstellungen stattfinden. Am 24. Dezember bleibt da» Königlich« Schauspielhaus geschlossen, am 2ö., 2ö., 27., 28., 80. Dezember wird außer Abonnement ge- spielt. Die Abonnementlvorstellungen beginnen wieder am Mittwoch, den 31. Dezember. —* Dochensptelplan der König!. Hofthrater zu Dresden. Opernhaus: Sonntag lzu ermäß. Preisen): »König«. Ander". Montag BolkSoorsteÜung: »Undine". Dten»tag (zu ermäßigten Preisen): »Hänsel und Gretel". Mittwoch geschlossen. Donnerstag: »Tannhäuser". Freitag: »Der Rosenkaoali«'. Oktavian: Elisabeth Boehm van Endert a. G. Sonnabend: »Die Meistersinger von Nürnberg". Sonntag: »Die BohSme". Montag: »Lohengrin". Schau spielhaus. Sonntag: »Kyritz-Pyritz". Montag: »Der Raub der Sabtnerinnen". Dtenttag (zum ersten Male): »D« lebende Leichnam". Mittwoch geschlossen. Donn«»tag nach«.: «Da» Gotte» Kind"; abend«: .Pygmalion". Frei- tag nachm.: »Da« Gotte» Kind"; abend»: »Der lebende Leichnam". Sonnabend nachm.: »Da» Gotte» Kind"; abend»:^iein Freund Teddy". Sonntag nachm.: »Da« Gotte» Kind."; abend»; »Der lebende Leichnam". Mon tag: »Hamlet". Stauchitz. Der Arbeit« Hermann Schubert, welch« seit 2b Jahren tn der Pappenfabrik von Schmtdhuber be- schäftl-t ist, erhielt «ine velobigung»urkunde, welch« ihm vor seinem Mitarbeitern «m velfttn de» Chef« und d« H«rn GeWeiabevorstand» Gan» von Henn RegierungSamt- Wmm Lr. Zweifel au» Oschatz ftierltchst üb«r,icht wurde. regelmäßig bezahlt, so läßt man ihn mit all -los« GeseheSparagraphm ruhig verschont. Sogar wenn sein Haus einfällt, wa» bet dem alljährlichen „großen Regen" während der Sommermonate allzu häufig vor- bommt, da die Häuser zumeist nur au» zusammen ge schlagenem Lehm bestehen, bleibt er unbehelligt, selbst wenn dabei femand um» Leben gekommen wäre. Um in unser Gasthan» hinetnzukommen, müssen wir gut zusehen, wohin wir treten; denn man muß zugleich nach oben und nach unten schauen, weil der Türrah men nicht gar hoch ist; mit anderen Worten: Man muß vorsichtig hineingehen, und wer einen europäischen Zylinder trägt, möge ihn vorher wohlweislich abneh men, denn mit diesem kommt er sicher nicht hinein. Der Fußboden, ohne Dielen und Teppich, besteht aus der natürlichen, fest gestampften Erde, ist holperig, und. wen« vornehm, mit einer Matte bedeckt; nicht selten vertreten Asche, Heu oder Stroh die Matte. TaS erste, was in unserer Wirtsstube unS in die Augen fällt, ist der Khang. Der Leser denke sich eine ungefähr 60—70 Zentimeter hohe, viereckige Erhöhung aus Ziegelsteinen oder, wie meist, aus festgestampster Erde aufgerichtet, die fast immer die ganze Breite deS Zimmers einnimmt. Der Khang ist der wichtigste Gegen stand eines chinesischen HauseS; er dient dazu, um daran zu essen, zu plaudern, zu sitzen und zu schlafen; er vertritt die Stelle der europäischen Oefen, die im Innern Chinas so gut wie unbekannt sind. Ter Khang hat im Innern einen freien Raum, und da» Feuer aus Holz oder Stroh, das vor dem Khang liegt oder durch die Mauern des .Hauses in Verbindung mit dem Khang gebracht wird, zieht durch das Innere hindurch. Dieser chinesische Ofen, der gewöhnlich mehr Rauch als Feuer inS Zimmer bringt, macht dem Europäer den Aufent halt meist unmöglich , während die Chinesen, von Jugend auf daran gewöhnt, sich von solchen Kleinig keiten nicht stören lassen. Man muß wirklich staunen, wie die Chinesen oft stundenlang in einem Zimmer sitzen, plaudern und schlafen Wunen, das von Steinkohlenrauch oder Dampf aus feuchtem Holz oder Bohnenstroh ' ganz erfüllt ist, so daß man kaum eine Hand breit vor . sich sehen kann. Ja, der Chinese raucht noch ganz gemütlich seine Pfeife dazu, während es dem Europäer in den ersten Minuten schon ganz schlecht und übel wird. Da für Bettdecke und andere Schlafbedürfnisse von feiten des chinesischen Wirtes nicht gesorgt wird, so muß dies der Reisende selbst tun. Als Kopfkissen gebraucht man am besten den Sattel seines Pferdes, was auch noch den Vorteil hat, daß'derselbe von den herum lungernden langfingrigen Chinesen nicht gestohlen wird. In unserem Wirtshause ist außer einem wackligen Tische, der bei unserer Ankunft vom Kellner rasch mit einem Fetzen Papier abgewischt wird, von den kom-, fortablen Einrichtungen des Westens nichts zu erblicken. Nicht einmal ein Stuhl ist vorhanden, statt eines sol chen aber ein viereckiges Gestell, das einem Zimmer bocke, auf dem die Zimmerleute in Europa die Balken glatt hauen, nicht unähnlich ist. Auf besonderes Ver langen erhält man noch einen Napf Waschwasser aus den unebenen Boden hingestellt, und zwar stets und zu jeder Jahreszeit heiß, da fast alle Chinesen an der Kaltwasserscheu leiden. Tic M!auern unseres Salons waren früher einmal mit Papier oder Tapeten beklebt, wovon noch einige herabhängende und zerrissene Fetzen Zeugnis ablegen. Die Fenster, von denen keines geöffnet werden kann, sind anstelle von Glas mit Papier ver sehen, das zuweilen mit verschiedenen Karrikaturen von Menschen, Tieren, Bäumen und dergleichen bemalt ist. Der Wind, der Regen, die Finger der Neugierigen, be sonders der jungen Bengels, haben hier und da aller dings schon verschiedene „Fensterscheiben" beseitigt, was jedoch nicht viel verschlägt, da unser Wirt — auch zu gleich Glasermeister — im Nu eine frische Scheibe ein gesetzt hat, indem er einfach einen neuen Bogen über die Oefsnung klebt. Zur heißen Jahreszeit werden sämt liche Fensterscheiben zur Ventilation durch einfaches Ab reißen der Papierbogen entfernt. Auf dem wackligen Tische erblicken wir den unver meidlichen „Tschachu", den Tcetopf, nebst einigen Tassen -und eine — ebenfalls patentfähige — chinesische Lampe, d. h. einen hölzernen oder eisernen Stab auf einem breiten Holzfuß, der reich mit Staub, Schmutz und ver trocknetem Oel verziert, ein Schüsselchen mit Pflanzen öl, ungefähr irr Form eines Trichters trägt; darin steckt ein schlecht brennender Docht von Baumwolle doer Papier.