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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.02.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-02-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192002097
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19200209
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19200209
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-02
- Tag 1920-02-09
-
Monat
1920-02
-
Jahr
1920
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.02.1920
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di i* ua« d« vo» voit Londoner „Daily Mail' ich kein, Gelegenheit, i Menka«, vorübergehen Asquith Über »ia MeerfüI»««««F«r»«r»«s««i. Fn einer Astzlirversammlung «Härte «»Et RaH «eine» «»sicht kann Deutschland di, eiugegangene« v«r pflichtungen nicht erfülle». Dieser Friede ist nicht der Friede, SM-ÄV,'-S:!» England schulden, nicht mehr zurückvirlangen.. Wir sollte» -envetrag der Entschädig»«« festsetzen, de« und Deutschs«,' und ipesie,reich »ahle» »süssen. Die WteSer-utmachungS- kommWon sollt« dem Völkerbünde unterstellt werde» und eß sollten darin auch di« befreiten und neutralen Länder peetr-ten sei«. Lloyd George» Schwenkung. Dem Reuterschen vurea« wirt au» Vari» »«meldet: «l» der Rat de, votschast« die Liste der Schuldig«» au, Mittwoch »ach Verltn sandte, gab er sich völlig der Erwar tung hi», dah man in London dieser Aktion zustimme. Der britische Lordkanzlrr ist jedoch gestern früh au» England etngetrossen und hat dem Rai der Botschafter tnitgetetlt, daß Lloyd George seinen Standpunkt geändert hab«. Der Pariser Korrespondent de» «Algemee» Hatldeks- Vlad" meldet: In Pari» ist man durch die Frontoeräude» rnng Lloyd Georges sehr unangenehm berührt, da Frank reich dadurch Deutschland gegenüber in da» Odium einer habsüchtigen Station kommt. Die Stimmung in Paris > dadurch keineswegs englaNdfteundltch. Die Reise Mille rand» nach London erhält dadurch ganz besonder« Nebeu- tung. Man kann annehmen, daß di« Haltung Lloyd George» auch von Einfluß auf die Haltung der Alliierte« 1« der Frage der Auslieferung de» Kaiser» sein wird. «ine tschechische Stimme »ne AuSlieseruugSsrage. An dem Zwischenfall »wischen Deutschland Und der Entente in der AuSlteferungSsrage schretbt da» offiziöse Blatt „EeSko SloveNdka": Di« Entente drückt einen groben sittlichen Grundsätz au», nämlich den, datz e» in Zukunft niemanden geben kann, der für seine Verbrechen an der Menschheit nicht bestraft würde Da» ist Neue» intetnätiö- nake» Recht. SS kann keinen Streit geben, dass e» im In teresse der zivilisierten Völker liegt, daß die Schuldigen tat sächlich bestraft werden. Di« deutschen Gerichte gewähren nicht hinreichende Bürgschaften. Auf der anderen Seite aber darf der Widerstand de» deutschen Volke» nicht unterschritt werde«. Vielleicht ist e» möglich, einen Ausweg zu finden. Mae englische Stimme über das Fiaslo »es Milet lmadeS. Unter dem Titel »Ein neuer Weltkrieg?" »nacht Regi nald Berkeley in der »Daily RcwS" bemerkenswerte Äus- sührungen über da» blshertge völlige Versagen des Völker- bunde». Die erst, Sitzung des Bötterbundes sei über -en „Austausch von liebenswürdige» Gemeinplätzen und leeren Beglückwünschungen" nicht hinauSgetomrnen. „Tavei ist die europäisch» Lage von heut« »och viel gefährlicher al» die «in« Stadt, di, auf einem von Erdbeben bedrohten Boden und unter dem Schatte» «1««» Vulkan» erbaut ist. ES ist kein Kunststück, die» zu erkennen r WarnungSschrele gellen durch die LageSpress«, und e» ist «in Gemeinplatz im Munde aller, die noch etwa» klaren Blick bewahrt haben. Und dabei versammelt sich der Rat -e» Völkerbundes, der Körper schaft, di« ausdrücklich dazu bestimmt und mit der Macht auägestattet ist, die jetzt den Frieden bedrohenden Gefahren zu beseitigen, in einer völlig nichtssagenden Form und ver bringt sein» Zett mit leerem Gepränge. Und dies geschieht nicht, weil der Völkerbund unfähig wäre, zu Helse«, sondern augenscheinlich, weil die darin vertretenen Negierungen e» verziehen, mit den alten abgelebten diplomatischen Ränken »Vetter zu operieren, weil sie zu einer neuen Form -er Politik kein vertrauen haben." Berkeley weist ans daS un endlich schwierige russische Problem hin, auf die Lage tu Polen und im Kaukasus und auf all dir ExplosionSstosfr, deren Entladung einen neuen Weltkrieg heraufbeschwören könne, und er fragt t „Ist der Rat de» Völkerbundes eine Körperschaft verantwortlicher Staatsmänner oder ein De- battierrlub? Ist er imstande, btt ihm verliehene Macht aus- zuübtn oder ist e< »Ur eine harmlose Fortsetzung des tragt, schen PossenspielS der Pariser Friedenskonferenz ? Und iva» hat die britisch» Negierung getan, um ihren Glauben an den Völkerbund zu bekunden? Lor- Curzon hat al» der britische Vertreter eine tadellose Rebe von literarischem Wert und guten! Eieschmack gehalten. Die Negierung aber kümmert sich um die Abgelegenheit nicht «M geringsten. Mit diesem Verhalten muß ein Ende gemacht werden. Wenn diejenigen, die gegenwärtig die Verantwortung haben, unfähig sind, sich den neuen Idealen anzupassen und ihnen praktische Wirkung zu verleihen» so sollten sie so schnell wie möglich anderen Männern Platz machen, die dies wollen und können. Um den Gefahren, die jetzt die Welt bedrohen, entgegenzuarbei- ten, ist der Völkerbund inS Leven gerufen worden. Und sich nun diesen feierlichen Verpflichtungen entziehen, heißt an dern Völkerbund einen schmachvollen Betrug machen. Dar aber ist etwa», wa» zum mindesten die Fngenb dieses Lanbe- nlemal» dulde« wird." sDic letzten Worte enthalten ein sehr erfreuliche» Bekenntnis. Erweist eS sich als richtig, dann würde eS um den Völkerbund immerhin nicht zum schlech testen bestellt sein.) Bon den sächsischen Demokraten. Der LandeSausschust der Deutschen Demokratischen Partei in Sachsen hielt am Freitag, den 6. Februar, in Leip- zig eine Sitzung ab, die aus allen Teilen des Landes, auch von den Frauen, sehr stark besucht roar und die von dem stellvertretenden Vorsitzenden, dem Bolkskammerabgeord- netett Staatsminister a. D. L'Skar Güuther-Plauen geleitet wurde. Zunächst wurde einstimmig nachstehende Entschlie ßung angenommen: „Die Deutsche Demokratische Partei Sachsens stellt sich geschlossen hinter die Neichsregterung bei deren Bestrebe«, di« «Mehrende Zumutung auf Auslieferung deutscher Volksgenosse» zur Aburteilung durch ausländische Gerichte vom deutschen Volke abzuwenden. Das an die Negierung gerichtete AuSlteferungsbegeyren ist die schamloseste Bet- hühnung von Sitte Und nationaler Selbstachtung, .welche die Geschichte seit dem barbarischen Altertum kennt. Die Deutsche Demokratie erwartet von der Neichsregterung und von der Nationalversammlung, Laß sie dieses jedem Völker- und Menschenrecht ins Gesicht schlagende Verlangen aufs äußerste bekämpfen und als daS kennzeichnen werden, waL «S ist: die brutalste Vergewaltigung des NcchtsgedankenS und Rne Schande für die gesamte Kulturwelt." Sodattn erstattete Generalsekretär Dr. BrÜß Bericht über die in Aussicht stehenden Aenderungen des Reichstags, Wahlrecht» und der Wahlkreise. Nach längerer Aussprache legte der LandösauSschutz seinen Standpunkt in folgendem A^a)"A«sjetzige Wahlkreiöeintestung ist vorbehaltlich ört ¬ lichen Ausgleiches beizubchalten. ! V) Eine Auswertung der Reststimme« findet in Wahl- kreiSvervänden, die nach regionalen Grundsätzen zu bilden sind, statt, nicht in einem NrchtswahlkreiS. ! e) Die Zulässigkeit -er Liftenverbiuduug ist abznleh- ne». Darauf hielt Oberbürgermeister Dr. Külz-Zittau ein Referat über -le Demokratisierung der Verwaltung i« Sachse«. An dasselbe schloß sich eine eingehende Aussprache. Deren Ergebnis war: „Der LanbeSauSschutz würde e» für gefährlich halte«, «ine Politisierung der BraMtsnschaft zu erstreben und Be- amte «Ut unter Berücksichtigung threS politischen Glaubens- bekenntnisse» an verantwortliche Stellen zu setzen. Für die Besetzung der Beamtenstellen kann allein die bernslich« Tüchtigkeit ausschlaggebend sein. Unter Wahrung dieser Gesichtspunkte ist unbedingt zu erstrebt«, daß die demokratische Negierungspolitlk an be« verantwortlichen Regierungsstellen keiner» Widerstand, son dert» dr« erforderlichen Rückhalt findet, und daß die Arbeit aller Verwaltungsstellen sich in wahrhaft demokratischem Geiste vollzieht." Danach wurde nach kurzer Aussprache, an der auch der UnterrichtSmtnister Dr. Seyfert sich beteiligte, nachstehender Antrag angenommen: „In Erkenntnis der Notwendigkeit, die LandeSgeleb- gebung in Sachsen in Uebereinstimmung mit der NelchS- verfassuirg zu bringen, hält der LandesauSschnß der Deut sche« Demokratischen Partei in Sachsen, ohne im gegenwär tige« Augenblick i« ein« fachliche Entscheidung über die Frage der weltlichen Schule rinzutreten, für die zurzeit rechtlich und tatsächlich einzig möglich« Form einer befriedigenden Lösung die vom UnttrrichtSministkr Dr. Seyfert vorge- fchlagene Gemeinschaftsschule, in der den Kindern — noch dem Bekenntnis getrennt — Religionsunterricht erteilt wir», oh«« Zwang für die Erziehungsberechtigten und Lehrer unt vh«t, AUssichtSdefuftni» und MitbestimmungSrecht der Kirch«, Wo die Verhältnisse es gestatten, ist für die Kinder, die am Religionsunterricht nicht teilnesimrn, «in Unterricht in süt- lichet SeftenSkunb« zu erteilen." Zu Besinn der Sitzung waren dem erkrankte« ersten Vorsitzenden der Deutschen Demokratischen LanbeSpartei, dem F'nanzmtnister Bolkskammerabaeordneten Em» Ritzfiyte-Seunsch. sowie »em früheren VM-kawmrravacvrd. neten Heinrich Veda-Wurzen, der krankheitshalber, wie be kannt. se«n Mandat nirdrraelegt hatte, bi« herzlichste« Wünsche Mr Genes««» ausaesnro-'-n worden, di« »er Lei» ter der Bersamwknvq »en beide« Parteifreunde« schriftlich t« Übermitteln beaustrggt wurde. . Laut Meuuw RRterdamsch« Courant meldet eln vraisp lose» Beetcht au» Moskau, datz in TrauSkavkasleir ein» Rttzolütio« ausgebrochen ist und saß gch Tisiw im Beltz» der Bolschewisten befindet. Die BolMwipei, melden die Einnahme von Nt,chui UdinSl. , nehmen wat ten,, nützliche Waren UNHlanbtvir schästliche Nkäschinen dafür werde Rußland ihnen uefer W . .Ui« Prrtcht des «ngttschen KriegtministertumS vom S. d. M. üb« die Lage in Rußland meloetr Es ge lang den Bolschewisten, aus dem linken User de» Dartch wurden zurückgrschlage«. Zwilchen dein und 41. Ja nuar erbeuteten di« russischen Truppen Denikins vier Ka nonen, Lust Maschinengewehre und machten 4000 Gefangen«. Die Bolschewisten haben nach hartem Kampfe Tergecop Nnd Lhongar besetzt, wurden aber in dem Lestls de» Kau kasus zurückgeschlagen und mußten 600 Gefangene zurück lasse«. . Der Vormarsch der Bolschewisten tn der Region - essa dauert an. Der Reichswirtschaftsrat znm 8r«iihrimgS-WirtschaftS-Vla«. wtb. Berlin, 7. Februar. Der ReickSwirtschaftSrat beim RrichswirtschastSmintste» rinm beschäftigte sich am Sonnabend mit dem von der Gr- nahrnng-abteitnng de» ReichSwirtschastSMinisterlumS auf gestellten Wirtschaft»»»»«« für das Ernteiabr 1020. Von allen Seiten wurde anerkannt, daß die Ansreckterhaltnna der Zwangswirtschaft für Brotgetreide bi» auf weitere- notwendig ist. Im allgemeinen war man sich darüber «inig, daß der Hafer in di« ZwanaSvrwtrtschaftnng wieder «in- bezoaen werden muß. Auch ein völliger Abbau -er Kar- toffeibewirtfchastnna kommt vorläufig nicht in Frage. Die Festlegung von Mindestpreisen für die nächste Ernte wurde al- notwendig anerkannt, lieber ihre Höbe, sowie über die Art. wie die Bewirtschaftung der Kartoffeln erfolgen soll, werden zwischen de» einzelnen Organisationen noch Ver handlungen geführt. Der WiktschaktSrat wird z« dieser Frag« tn einer neuen Sitzung am 13. Februar endgültig Stellung nehmen. Bei allen Verhandlungen und Besprechungen der letzten Tag« bat es sich bisher lediglich nm vorbereitende Arbeiten gehandelt, um Aussprachen vorbereitender Natur mit den in Betracht kommenden Behörden, Körperschaften, Interessenten- und Sachverständiaen-Kreisen zu dem Zweck, die Beschlüsse vorzubereiten, welche nunmehr von der Re gierung zusammen mit dem Reichsrat und der NatioNalver- sammluua zu fassen sein werden. Bindende Beschlüsse liegen noch Nicht vor. Neue ZeltuiigSvervote. wtb. Berlin,?. Februar. Der Overvefehlshaber No»k« erläßt folgendes Verbot! I« schwerster Stunde unseres Landes gefährdet die „Deutsche Zeit««-" Vie Ruhe und Sicherheit ve» Reiche» in bedenklichster Weise, indem sie in der Nr. 89 vom 7. d. M. di« unwahr« Behauptung aufstellt, die Regierung beabsich tige einen Staatsstreich. Ich verbiete deshalb das Erscheinen des Blattes auf di« Lauer von acht Tagen, ge». NöSkr. * Durch. Verordnung des VeseblSbavtt- al- Inhaber- der »oMehendenGewaltMrdenvereiwvrrReichswehrbriaaoelO ist der Druck und Vertrieb der hier erscheinenden Zeitung „Der Kommunist* wegen zweier Artikel! „Zum 4. Februar" und .Irrsinniger Geselle Gustav NoSke* auf die Lauer von 14 Lagen vttboten worden. Die Absichten Sowjetrnhlanvs. ' wtb. Kopenhagen, 7. Fe». ' Berlina-ke Ttdenbe meldet an- Reval: Der Lester der russischen Friedensdelegation Joffe erklärte vor sei ner Abreise aus Dorpät gegenüber Journalisten, es sel die Absicht der jetzigen russischen Regierung, zu einer Friedens regelung mit den Randstaaten und mit Westeuropa zü kom men. Er messe dem Frieden mit Estland große Bedeutung bei, da er glaub«, bah Estland den anderen Randstaaten den Weg gezeigt habe. Lettlatw sei bereit» geneigt, gleichfalls Friedensverhandlungen etnznleiten. Sowjetrußland werde Vie Unabhängigkeit aller Rättostaaten anerkennen. Zwischen England uni» Sowjetrußland Kien Friedsnsverhandlungen iM Gange. Sowjetrußland stelle nur dt« eine wesentliche Bedingung, daß England sich nicht in die inneren Verhält nisse eintmsch«. Die Aushebung der Blockade gegenüber Sowjetrußland durch Vermittlung der tdvperatchen Ver- bände ersehe ne ihm undurchführbar. Die Alliierten müß te«, wenn ie die Handelsbeziehungen zu Rußland auf- "" , tvi« Lokomotiven berslüjligttt Ding«, re selbst brauchte«. vHchHr, im« Odium ülcht erspar«», deutsch» Müun«r, di« l Acht» al- ihre Pflicht gegen da- Vaterland tM«n, selbst ! ,wU«g»weis« 1« die Gewalt der Fein»» su bn»»eN, «ut I tz kann dem deutschen Volke die ganz« Schantz« i« ihr« Größ«,um Bewußtsein gebracht werden, die ihm selbst durch rf-tzre» gege» uns angebracht wird. Weaen je»»« « Haftdekedl 1« alsbalb «echtSürfchwotz« bei Gericht «inzureichen. Geaenüdet verschiedenen Kundgebungen in der deutschen 0-GAMlchmt »eisen »ir nachdrücklich daranf hin, daß zatschen der Gestellung der au»»uliek«rnden Osflziere «nd der Rückgabe «ufere» Krieg-gekangen«« nach dem Frieden»- vertrage nickt dt» geringste Zusammenhang besteht. Tollte der Feind di«g gewaltsam verquicken, so würde nack dem di-beria«n Verhalten unterer Gegner auch unsere freiwtMae lang« »eino Sicher«!,» für »ie Rückkehr i« feindliche« Mtla»«r«t schmachten»«« «». Ihr« Rücksendung lieg« nach wie vo» ere« Feind« und könnt« von jeder anderen «dingung abhängig gemacht werden, deren »ertrag genug enthält. ' s. Win« persönltcke Verteidigung »ot den feindlichen G«Mten ist zu unterlassen. Einmal würde such hierin eltck Anerkennung derselben zu erblicken sein, «ad »weitenß lieft man Gefahr, durch juristisch« Spitzfindigkeit hinelnge- legt zu werden. Denken wir dock immer daran, daß unsere Verurteilung ja doch sicher ist und datz e- dem Feind« dock RMillf -«kömmt, in uns da» deutsche Ansehen herab,«setzen. As empfiehlt sich «ine Erklärung, natürlich in deutfcket Wpgach«, dem Sinn« nach» Ich habe nickt- getan al- mein« Pflicht a» deutscher Soldat. Al» solcher erkenne ich euch al» Richter nickt an und verweigere jede weitere Aussage. .4. Ob RechtSanwälte oder Verteidiger znznzieyen find, muß jedem einzelnen überlaffrn bleiben. Die betreffenden Veneidiger müssen aber militärisch a«t d«rchgrbtl»et fein und die fremde Sprach« vollkommen beherrschen. Uetzer die Klweisuna geeianeter Rechtsanwälte ist mit der „Haupt stelle zur Verteidigung Deutscher vor feindlichen Gerichten", Berlin L 2, Schloß, in Verbindung »« treten. 8. Mit Rücksicht ans die feindlichen Kinophotographen, ans di«, jedenfalls zu erwartenden Beschimpfungen usw., ist Mit« ««lföktn, sondern Zivil (einfacher Stratzenanzug ohne HPren,eichen) zu tragen. Indem Wit den Kameraden im Auftrage einer großen Zah» der ältesten Offiziere unserer früheren Armee und Marine die vorstehenden Richtlinien zur Beachtung empfehlen, find wir uns bewußt, datz sie unter Umständen einem jeden PS» üat sehr harte Forderungen stellen werden. Wir wollen »avei eingedenk sein, datz die uns angetane Schmach nicht uusgrer Person gilt, sondern Deutschland. gez. v. Heerinaen, Generaloberst z. D. gez. v. ttiuck, Generaloberst z. D. gez. v. Boehm, Generaloberst ,. D.. gez. v. Gberbard, General d. J .z. D. gez. v. Falkenbav«, General d. I. t. D. Eine Erklärung sächsischer General«. W« sächsischen Generale v. Kirchbach, »'Elsa, Edler A»». Planitz, V, Watzdorf, Graf Vitzthum, v. Abeke«, «.Aefcha«, »«DumerowSti,Frhr. ».Danneberg, d.Lvede« pg>h»ü «ine Erklärung abgegeben, in der sie sagen: „Da- geplante Verfahren bezweckt nicht ein» unpar- IMche Feststellung der Schuld, die kein deutscher Offizier »o scheuen brauchte. Der Zweck des Verfahrens ist viel mehr, der Welt «inen Beweis für die Schuld Deutschland aw Ausbruch des Krieges und sirr die Begehung der so genannten Greuel vorzutäuschen und damit «int Recht- : fertigt»»- für die jedem Rechts- und MenschlichkeitSgefühl Höhn sprechenden Friedensbedingungen vor den Augen i der Mitwelt und der Geschichte zu erbringen. Li« ' Unterzeichneten erklären deshalb, daß nach ihrer Ansicht kein Offizier oder ReichSangehöriger, der fick diesem Ver fahrest entzieht, an seiner persönlichen Ehre Schaden leidet und werden diesen ihren Standpunkt mit allem Nachdruck nach außen hin vertreten." Generaloberst von Hausen, der ehemalig« erste Führer d« s. Arme« zu Beginn des Kriege-, erklärte dem Bericht- erstatterdee „Täglichen Rundschau", auch er lehne jede frei willig« Gtellüttg seitens der AuSzuliefernden ab. Er habe VG »«der erwogen, als es aussah, als ob die Feind« Vie AuSlteferunaSfeage mit der KriegSgrfongrnensrage ver knüpfen wollten. Jetzt aber muffe er eS abiehne» und steh« durchaus auf dem Standpunkt de- Generaloberst v. Bülow, Gr glaube auch nicht, daß rin Deutscher so ehrlos seist würde, seine früheren Führer der Rachsucht der Feind« uus- zUlitfern. Erzbergtr gege« die Auslieferung. . Gtzbergrr erklärte dem Berliner Korrefpondente« dy« I" u. a.: Was mich anbetrifft, so hab« wo ich mit Ententevertreter« zusam- nn, vorübergehen lassen, um die Alliierte» aus dt« UN- chkrit ihrer Forderung mit allem Nachdruck hinzu- r. Ich glaube auch, daß mein« Darlegungen an dt« Jisi-ndisen Stellen tn -en Ententeländern gelangt sind. Ich bin so «eit gegangen, daß mir der Verzicht der Alliier te» auf die Auslieferung auch mit Opfern auf ander« Ge- biet nicht zu teuer erkauft schien. Ich hab« mit einer alli iert«!» Macht über einen Vertrag verhandelt «nd wich bereit ««klärt, ihn zum Abschluß zu bringen, fall» dieselbe alliierte Macht von einer Auslieferung deutscher Staatsangehöriger Abstand Nehme und bei den Alliierte» in entsprechendem Sinn« wirke. Die Zusicherung, die in diesem Punkt« einem m«tn«, Ministerkollegen und mir gegeben worden ist, ist leider nicht eingehälte» worden. WtdersPrriH gessk« die ««sttefrlktmß i« G«ssl»«d. wtb. Rotterdam, 7. Februar. Lee. .Nieuw« Rotterdamscke Courant* bringt au» d«t .Westminster Gazette* «inen Leitartikel zur Frag« der AuS- lkfenlng, in dem es heißt. Jetzt, da die L»ft« bekannt ist, di» Namen wir Hindenburg und Ludrndorff enthält, ist t» unschwer« «intnsehrn, daß sie die deutsche Reaierung in «in« unmögliche Stellung dringt, Kein zivilisierte- Gemrin- w«itn mit nationalen Uebertteferunaen würde, wenn«» im Mieg« unterlegen ist, sich dem. Begehren dr» Sieger» fügen, Aago auf fein« berühmtesten Generat« zu machen. Handan st» -u legen, um sie einem Gericht auszuliefern unter An- I Reststens de» Volke» rechnen. Wenn die Ententemächte nach streben sollten, die heutige deutsch, .Regierung »st msteu einer fpartakistischen Regierung zu stürzen, so war, j« dies« nicht in der Lag«, die AÜSurferunä Zu gewähr- st»Ü »der durch,uführen. GS ist »ar, daß reine deutsch« tnerung denkbar ist, die dem Vertrage in dies««Punkte N*-M 's«, St«», bi«. Angeklagte» tn Deutschland vo« Gericht zu MÖ Ustd den aeietzlichen Vertretern der Entent» zu. er- nur, datz
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