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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.03.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192103012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19210301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19210301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-03
- Tag 1921-03-01
-
Monat
1921-03
-
Jahr
1921
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.03.1921
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usbürdnna einer sersailler Vertrag getreten ist, aul kiärung des For! können über alte noch oisenew " 's der-! iestim-!? t» in London mit alten Verhandlungen aus der Bali» de« uu« frierlt» di, Reich«. ! der tzran- vrr! regtrrung, sich in London elnei toi«» und Engländer tu lüge», An die Bevölkerung SachsenS! Der Tag für die BolkSabtttmsung über da» Schicksal Obers chlesienS steht nunmehr fest. Unwetger, liche Pflicht fedcS Abstimmungsberechtigte» ist «S, für sein« eugere Heimat, sür Sachse» und sür Deutschland, die Mühe der AbstimmungSrcise aus sich zu nehmen und seine Stimme abzugeben. Die vereinigten Berbände heimattreucr Ober, schtesler haben dasür gesorgt, bah die Reise für jede» erleich tert und ei« Unterkommen in der vbcrschlesischcn Heimat für ihn fichergestellt wird. Au die Bevölkerung geht der Ruf, de» Abstimmungsberechtigten die Reise leicht zu mache«, wenn nötig im Geschäft und *>ei der Arbeit ,« vertreten, ihnen i« ihrem Hausstände zu helfen »nb sie bei der Erfül lung ihrer Abstimmungspslicht zu unterstütze«. Da» alles kostet viel Geld. Es wirb dringend ersucht, die Berbände hrimattreuer vberschlesicr durch Geldznwendnnge« z« unter stütze«. vberschlekiens Schicksal und Deutschlauds SMKtzl sind nnzertreunlich. Dresden, 1. Mär, 1SL1. Da» Gesamtministeri«»-' Buck, Ministerpräsident. gemeinsame« Anteryninma von Fortvtdunggfemnen kort- zu ühren und prans »u dringen, oaß m t der Einführung der Räd«henkortbildungS,chuie zu Ostern dreie» Jah.es be gonnen wird. — Erhöhung der Milckvrerfe. Die der Lel- nnion-Sachsendrenst erfährt, lmt sich nach entgehenden Ver handlungen mit allen b te llgten Sretfe» der Erzeuger, der Molkereien, de» Michhandel» und d<r Verbraucher der verschiedenen Teile des Lande» dar WirtfchaltSministertnm entlchlossen, den StativreiS für volinnich ad l-8 von.1 M. aus 1,45 Mark zu erhöhen. In ähnlicher Werse werden die Zuschläge und die Handelsspannen gesteigert, sodaß sich als KletnverkausSvret» für Milch Helm Händler tn den Großstädten im allgemetnen ein Preis von 2,5« M. ergibt; in den kleineren Orten sind die Preise entipreäxnb niedriger. Die Erhöhung lieh sich nicht ahmenden, wenn man verhüten wollte, das, die Milch-usuhr selbst ,n dem bisherigen Umfange gefährdet wurde. Tie Milchpreise sind seit emem Jahre unverändert, E» ist bekannt, daß leit dieier Zelt alle SrzeugungSkosten. insbesondere die Löhn« »nd Fnttcrmittclprcise, wesentlich gestiegen sind. Fnsrt e- dessen stehen die bisherigen Milchvreise hinter den Ge stehungskosten der Milch erheblich zurück. Darin liegt die grobe Gefahr, daß der Lmrdwrrt geneigt »st, die Milch wirtschaft zu vernachlässigen und seine Erzeugnis«« im mer mehr im Schleichlwndei abzugeben. In Erkenntnis dieser Gefahr ist in der Provinz Lachsen sowie m Tt'ü- ringen ab 1. März die gleich« StalipreiSerhöhung erfolgt, wie in Sachsen Diesem Schritte aber m«br« Gachion folgen, sonst würde »um mindeste» in den Grenzgebieten Milch und Butter nach außerhalb de» Lande» nbwan- der» Die Morderungen der Landwirte ginge» über d» bewilligten Sätze erheblich hinaus. * Hei mtra» Sport der lebten russtschen Kriegsgefangenen Alle ehewaitgen rulii chen HeereSangchoriaen in Sachen werden dringend ausge- fordert, sich sofort, spätestens qbcr bis zum 15. Mürz in dem Lager Ehemnitz-EberSdorf zu melden, da s»e den lebten Transporten nach Russland angcschlojsen werben können. Wer bis zum 15. März nicht eingetroifcn ist, verzichtet dadurch aus die kostenfreie Heimbesärverung. — Wer mittellos ist, kann sich bet der nächsten Polizeibe hörde melden. Die durch se.ne Besürverung in da» Ge- sangenenlager entstehenden Kosten werde» den Polizeibe hörden von den Lagerdirektoren erstattet. Wer sich seiner zeit »»erlaubt aus den Lager» oder von keiner ArbeitS. stelle entfernt hat, hat bei seinem Eintreffen nn Lager keinerlei Nachteil zu gewärtigen. — Bieibcn cvemalige rus sische HecreSangchörige unter diesen Umständen trotzdem tn Deutschland, so müsse» s»e bei dein Uebersluß an Prut- scl-cn Arbeitskrästen gewärtig sein, ihre Arbeitsstellen zu verlieren. Außerdem können sie bei der in Deutschland herrschenden Not nicht daraus rechnen, mit Wohnung und Nahrung versorgt zu werden. Alte Arbeitgeber, die Nnsien beschäftigen, werden dringend aufgeforoert, ihnen von die se» Bestimmungen Kenntnis zu geben. back» haben fick zns<r»i,aena»fn»oen znr ». o«ng eine» Stadtbundtbenter» mit dem S>d tn Zwick»». Vorgesehen find bi» fetzt Schauspiel und Operette. * Sobenftetn-ErnNtdal. Da» Bethlehem Stift tm Hütten-Grund wird am 4. Avril «nd da» Franen- aenesnnasbei» om »0. April eröffnet. Letztere» war tu de» letzten Fahren geschloffen. * iveltznttz. vorgestern fand, ww der Telunion« Bachsendtenst meldet, hier der Gautag erzaebtrgttchrr Mie- terveretne statt, der von Vertreter» au» I« T ädtrn und »rtssteren Landgemeinden besucht war. Srnstimm g gelangte nach lrvhaster Au»sprache über die Mietöpleisfrstiebung folgende Entschließung zur Annahine: Der Ganta , errge- birgischer Mielervereiue protestiert auf dal Schä fste gegen die Erhöhung des nncterseindlichen Gesetzentwurfes der Re gierung »um ReichSgesetz und fordert die Einb.tngung des Erlasse- vom September 1820 nebst Abänderungs vorschlägen de» Bunde» der Mietervererne. Weiter « hebt der Gau schärfsten Protest gegen di« geradezu volkSscrud- liche MetSsteuer und fordert die sofortige Ausgabe von DarlehnSkallenscheinen zwecks Berettstetluna von Mitteln für die Äaupex^ode 1921. Sollten die Reich«»- nnd die StaatSregierilng den Forderungen kern Gehör schenken, so wird d>« Mieterschaft die Zahlung jeder MetSsteuer ver weigern und zur Abwehr jede» Mittel tn Amvendung, bringen. * Oel» nitz i. v. Al» der ln der SchütrenNrahe wohn hafte Weber Louis Riedel sich mit seiner Familie nicht lebe» lieh, wurde di« Wohnung polizellich geöffnet. Ma» fand die 20 gabre alt« Tochter tot nnd die beide» Elter» bewußtlos, aber noch lebend ans. E« handelt sich nm Ver giftung dnrch Leuchtgas, da« der anscheinend schadhaften Leitung entströmt war. Selbstmord ist ausgeschlossen. * Leipzig. Ter Schiedsspruch de« Schlichtung«»«^ schufst« Leipzig vom S1. Februar ist vom Arbritgebrrvrr- band d»« Leipziger Großhandel«, vom Leipziger Verband de« Einzelhandel« und vom TranSportarbritcrverband an- genommen morden. Daher ist mit einer geordnete» Durch- sührnna der Leipziger Mustermesse zu rechn«». —* Leipzig. Der vereinigt« 2- und ». Strafsenat be» Reichsgericht« verurteilte den 20 Jahr« alten Schneider Paul Kuhlisch au« Forst t. L. und den 28 Jahre alten Uhrmacher Karl Jägermann an» Hamburg wegen Landesverrat» nach 8 8v und vtlch de» Strafgesetzbuches und zwar den ersteren zu 11 Jahren, den letzteren unter Anrechnung einer andere» Strafe zu 10 Jahren S Monaten Zuchthaus und seden zu 10 Jahren EhrenrechtSverlnst. Die Angeklagten waren während des Krieges als Agenten der deutschen Abwehr stelle in einem neutralen Land« tätig««- haben dieser durch Mitteilung der Namen und Wohnungen der Beamten der Abwehrstelle erheblichen Schaden zugefügt. — Nach einem Telegramm hat der Reichspräsident das Evrenvräsldium in Gemeinschaft mit Dr, Simons und Dr. Müller für den A»S- landSdeutschentag der Leipziger Messe, veranstaltet «am Bund der Ausländsdeutschen, Landesverband Sachsen-Thü ringen. übernommen. Der Staatssekretär tm Ministerium sür Wiederaufbau bat sein Erscheinen bereit» persönlich zugesagt, ebenso Ministerialdirektor Dr. Notholz. TiMsneschlchte. Deutsche» Reich. Die DlachtkingSsttriorge km HauShasP Wie dgS „Berl. Tageb'att" hört, werben zur Deckung der Kosten der Fürsorge für die Flüchtlinge aus den abge tretenen und belekten preussischen Grenzgebie en im Reichs-: hauSlsglr 80150000 Mark angesordert werden. Für eiste große Anzahl von Flüchtlingen ist die Möglichkeit ge-s geben, in Bergwerken und m der Industrie Beschäftigung zu finden. Von der genannten Summe sollen 20 Mr'L, Mark zur Beschaffung von NnterkunftSmöglichkesien für die FlÜch'.singe am Ort der Arbeit verwendet weroen. j Der Eingriff in Rechtsfragen. Der Ober schlesische Justizbeamtenbund hat gegen den Eingriff der Jntcrallirerten Kommission in den Prozeß gegen den Mör der KuvkeS ebenfalls Einspruch erhoben. Der Bund ist der Ansicht, daß es sich keineswegs um einen oolttUchen: Prozeß handelt, sondern lediglich um gememen Mord. Die Hauptverhandlungen hätten allerdings vermutlich Auf-, klärungen gegeben, die für die Interalliierte Kommission: nicht erwünscht sein können. Der Bund »st ferner der, Ansicht, daß General Lerond seine früher- gegebene Zu-! sicherung nicht gehalten hat, daß die Jntera liierte Kom-i Mission nicht in Rechtsfragen eingretsen werde. Der An geklagte leugnet übrigens nach wie vor. Eine Erklärung Ludendorsf». General Lndendorff ersucht um folgend« Erklärung: Im Zu sammenhang mit dem bekannten Alarmruf der Deutsche» Allgemeinen Zeitung und des Forstrates Escherich b tilgen: Münchener Zeitungen auS Berlin die Nachricht, Kavrrär^ Ehrhardt habe sich nicht nur an Herrn SkinneS. sonder»! auch an mich in Sachen eine» Gutachtens gewandt. Herr, Ssinnes hat bereits die Tatsach« als-unwahr hingestellt.i Ich erkläre gleichfalls, daß weder Kapitän Ehrhardt, noch irgendein anderer in dec Angelegenheit an mich leran- getreten ist, aus die sich jener Alarmruf und die Er klärung deS ForstrateS Escherich nur irgendwie beziehet können. Ich ocdaucre die Hereinztehuna meines Namens, die nur allzu durchsichtige Zwecke verfolgt, und kann nur wünschen, daß Herr SsinneS und Herr Forstrrt Eichench restloie Aufklärung geben. Ludendorff. Erhöhung der schwedischen Einfuhrzölle. . Der finntsüze Reichstag erhöhte alle Einfuhrzölle um 100 bis 200 Prozent. Für die deutsch« Industrie kommt in Betracht, daß eine Reihe von Baumwoll- und Wollstoffen, Schuhe, landwlrtschastllche Maschine» usw. mit einem gegen früher verdoppelten Zoll belegt werden. i Zur Regierungsbildung in Preußen. Di« Vertreter der MehrheitSfozialisten vom Oberrhein und dem besetzten und unbesetzten Niederrhein haben am Senil abend in einer Konferenz in Dükieldorf zur Negierung», bllduna in Preußen Stellung genommen. Nach einem Referat deS Abgeordneten Ltmvertz aus Essen wurde rin- stlmmlg beschlossen, erne Erweiterung der Koalition nach rechts abzulehnen. Die alte Koalition, bestehend auS MehrhritSsozmlisten, Demokraten und Zentrum, sei voll-« ständig in der Lage, die RegierungSgefchäste weiter zuführen. Deutsch-amerikanische Millionenab- schlüsse über KuvserNeserungen. Me die Ne»v» Yorker Vertretung deS Leip» ger MebamteS mi tellt, hat die KiipkeranSsuhrgesellschaft in Rewhork einen Vertrag mit: Deutschland auf Lieferung von skuvser im Werte von: 42 Millionen Dollar abgeschlossen und »war »am Preise! von 18 Cent» pro englisches Pfund. Deutschland» Bereitwilligkeit »u Ver handlungen mit Polen. Die polnische Regierung hat tn einer Note an Berlin mttgetetlt, daß s»e bereit wäre, teil« m Pari«, teils in Berlin über «Ur »och o!s Fragen »u verhandeln. In der Note wird die Ansicht treten, Deutschland mache die Ausführung der Bei ... mungen de» FriedenSvertrage», d»e den wirtschaftlichen Wiederaufbau von Europa beschleunigen sollen, von Be dingungen abhängig, während Polen die entsprechende»! Rechte DrutichlnnvS anerkenne, ohne irgendwelche deut schen Konzessionen »u verlangen. In einer Lniwortnote vom LS. d«. MtS. hat Deutschland sich »u den von Polen voraelchlaaenkn Verhandlungen bereit erklärt und deren tunlichst beschleunigten Beginn für wünschenswert be- zeichnet. In einer dieser Note betaesügten Auszeichnung! wird betont, daß Deutschland niemal» die Er,üliunF der BslktötWbtzÜMt s-en Bslsn iwnsnitbs» n» günstigen Preisen znr Vermgnn - »eklen. Die Leitung lelvst erkolgi dnrch den ans stenographischen Gebieten besonder» bewanderten und dem Verein seit Jahren mit an führender Stelle angeborenden Liunktarnossen, dem EbrenmsigUed, Herrn Svarkaffeninsprktor Mohr. Nack Srledlguna noch verschiedener Fragen allgemeiner Art, sübrt» Herr Lrbrer Reuther den Anwesenden de» Wert und dieEvstembildnug der GabelSbergerschen Sckule vor Augen. Er strettt« dabei den Werdegang unsere» am v. Februar 177V in München al« Sobn mittelloser Eltern geborenen Fran» Lover Gabelsbrrger« nnd den Grundgedanken, der ihn »n seinem Werke veranlaßte: Ti« gesprochene Rede sckmtlia fest- zuhalten. Vi« zu den vor Jahren grsaßte» bekannten Berliner Beschlüssen, die bedeutende Verbesserungen «nd Vereinsacbnnaen in das System brachten, schildert« er den Ausbau der rlurzickrist, dnbei besonder« bervorhebend, daß die Gabeltzbergerscke Scknrlsichrist gegenüber anderen zum größten Teile, namentlich in West- nnd Rorddeutlckland, vorherrschend sei. Ten fick zum Knrsn« angemrldrten Teilnehmer» legte er vor allem an» Herz, daß zur gründ liche« Beherrschung der Stenograpbi« aber «in« aut« System- «nd Sigellruntni» erforderlich ist. Mit einer Dar legung de- gesamten stenograybischrn Alphabete« an der UrbungStaiel «nd dem Wunsch«, daß sich alle Teilnehmer immer regelmühig und pünktlich zu den UrdnngSstunden «infinden möchten, schloß er seine vou alle» Anwesende» al« sehr interessant rntgegrngenommenen Ausiiihrinigen. H.F. —* Der Bezirksverband Mittelelbe deS WokltätigleltSvcreliiS ,.Sächsische Fechtschule", umsasjend die 15 Zwcigvcreme Eos^ebaude. Eo^wig, DreSden-Pie,chen, Gröba, Grotzculw i, Kölsichenbrova, Meißen, Nndcveul, Radeburg, Mein, Llaisn, Stetzsch, Wcruovhla, Wt.soruis und Wülltschi, hält Sonntag, den 6. März, nachmitlaa- 3 Uhr im Bahnhosürestaurant zu Eoiiebaude eine Le- »irtsversammlung ab, die von besonderer Bedeutung ist. Aus der Tagesordnung stehen außer dem Jauresbericht und den Neuwahlen die ÄezrnStvtterie, nebst Beraus- Wbung der Lose, vor allem die so wichtige und drängende : linder-Ferlenb.'tin-Frase, joivie die Lanees-Hauvtver,amm<» »na. In Anbetracht der weitlrageiiden Beeatung.^enen- tünoe :st zahlreiche Beteiligung aller Zweigvcreure er- ordcrlich. Der Zweigvercin des Tagungsor.es wird be treib sccn, nach Schluß der Beratungen auch noch ge- rllige Slunden zu bereiten. —» Treue im Dienst. Heute vollendeten sich 10 Jahre, seitdem Fräulem Lina Niedlich ununter brochen als treue S.ütze jür Küche und Haus im Eajä Barth, Hauptstraße 04, tätig ist. —* S t e he n geb l i eb en er Eßtopf. In einem Geschäft in dec Wettincrstraße ist von einem Käuier em cmasilicrter Etztops mit Henket stehen gelaj,e» worden. Der Tops mit darin befindlicher Wurst kann vom Eigentümer im hiesigen Nati>aus — Zimmer 4 — in Empsang genoiu- ne» werde». —* Ein unsozialer Gesetzentwurf der Re gierung. Ter Evangettjche Landespreßverband sür Sach sen schreibt dem Telunlvn-Lachscndlenst: Eine sehr schari« Kritik, auch in svziatdemokratischcn Kreisen, erfahrt der neue Gesetzentwurf über das Ktrchenjteucrwesen, den das Mini sterium soeben dem Landtag hat öngehen lassen. Der Wider spruch richtet sich vor allem dagcgcn, daß im Gegensatz zu Ser bisherigen Praxis bet der zutünstigen Besteuerung sei lens der Neligionsgeseltschasten eine Reihe von Kirchen steuer» wegsaüen sotten, die gerade di« lriimngSsäbigen Schultern tragen. Bor allem ist die Kirchensteuerpflicht der üürperschasten, also der Aktien GeseUschajtcn, Banken, In- Kustrte-Uliternehmen in Lew Entwurf beseitigt worden. Man weist daraushin, -ast diese Maßnahme auch deshalb besonders unsozial wirkt, weil ja dle kirchlichen Bedürfnisse vielfach gerade erst durch derartige Jndustrieunternchmuu- gen usw., die ganze Ansiedlungen neu entstehen lassen, her- vorgcrufen werben. Es erscheint deshalb »nr billig, baß da» Großkapital auch dle Lasten mit auf sich nimmt, die durch seine Wirksamkeit entstanden sind. Aehnlich« Bedenken wer den auch gegen die Beseitigung der kirchliche» Steuer und GrunderwerbSsteuer geltend gemacht. —* Eingänge beim Landtage. Dem Landtage ist eine Regierungsvorlage beir. den Entwurf eine» Abände- rungsgesetzes zu dem Gesetz Uber die Besvwung der Staats beamten und Lehrer vom 21. Mot E0 zngegangen. Ferner gingen dem Landtage kommunistische Anträge zu, wodurch die NegierunA beauftragt wird 1. als Maßnahme zur Behe bung des Kindcrelends die unentgeltliche Schulspeisung für alle Kinder sofort dnrchzusühren, 2. sofort Mittel bereit zu stellen, um den Erziehungsberechtigten der an Ostern zur Entlassung kommenden Schüler und Schülerinnen «ine Bel- Hilfe in Höhe der Kosten für die Ausstattung der Schulent lassenen mit Kleidern und Wäsche gewähren zu können: die Beihilfe ist allen den Erziehungsberechtigten zu gewähren, deren Einkommen da» Existenzminimum nicht erreicht. Do» Existenzminimum ist anzusehen bet Familien mit einem Kinde ans 15 OM mit zwei Kindern auf 17000 mit drei und mehr Kindern auf 20 OM — Kriegsbeschädigte und Hinterblie bene! ES macht sich notwendrg, die Kriegsbeschädigten und Hlntcrblirbenen darauf hinzuwct en, daß nach emcr Bestimmung deS RcickSfinanzminisrerS sämtlichen Schrer- > den an Behörden, ans welche eine Aniwort erwartet wird, ein Frernmschlag mit vollständiger Anschrift seitens ve» Nntragstcllers beizusügen ist. widrigenfalls in allen Fäl len, in denen es sich lediglich nm ekn private» Interesse des Fragestellers handelt, ein Bescheid grundsätzlich nicht erfolgt. Es wird deshalb allen Personen, die überwiegend im persönlichen Interesse des Absender» liegende An- fragen an die Versorgungsbebörden richten, dringend an geraten, diesen Anfragen sreigemack-te, mit der genauen yldresie versehene Briefumschläge berzufügen. Bei Nicht- bcachlunq obiger Bestimmung laufen die Fragesteller Ge fahr, keine Antwort zu erhalte». — Eine Verordnung über Religions freiheit der Lehrer und der Schüler, über Durchführung der Selbstverwaltung in den Schulen und über die Einführung der Mädchenlortbildungsschule ist vom Unterrichtsministerium erlassen worden. Danach ist-zur Kenntnis des Ministeriums gekommen, daß die Anstel lung der Lehrer in manchen Gemeinden von der Stel lung der Lehrer zur Kirche und zum Religionsunterricht abhängig gemacht und da^ nicht selten auf Lehrer ein Druck ausgeubt wird, den Religionsunterricht wctlerzusühren ober wieder anfzunehmen. D-eS steht im Widerspruch zu den Artikeln 136 und 149 Absatz S der Reichsverfasfung nnd zu 8 18 Absatz 2 des Uebergangsgeseües für das Volks- schulwesen in Sachsen. D>e Lehrer hätten volle Freiheit, Religionsunterricht »u erteilen oder nicht. Sie dürsten weder nach der einen, noch nach der anoeren Seite beem- Nutzt werden. Tie Bestimmung tn Artikel 148 Absatz der Rctchsverfassung mache es den Lehrern auch »ur Pflicht, darauf zu halten, daß die Schüler nicht die Empfindungen Andersdenkender verletzen. Nach vorliegenden Mittei lungen werde auch di« Durchführung der Selbstverwal tung der Schalle hier und da noch erschwert. Das Mi nisterium spricht die Erwartung aus, daß den s- 10 und 1U be« UebergangSgesetzes überall und in jeder Hm sich: nachgegaugen werde. Die Einführung der Mädchensort- bildungsfchule und die Bildung von Echulverbänden wür den von vielen Gemeinden abgelehnt. In manchen Lan- deSteilen werde eine lebhafte Bewegung dagegen unter halten. Da» Ministerium nimmt deshalb Berania sung au»- »usprechen, daß e» auf die baldige Durchführung der Verordnungen vom 20. August und 18. November 1920 ^sonderen Wert legt. Die BezirkSschnlämter haben die kerkandltwaL» «rasa UMwa vor» LchM«rdMP». BU Dresden.. In den Jndustriewerken deS Mü'eln« Heidenauer Bezirkes, in dem bekanntlich die sächsischen Kommunisten ihre Hochburg erblicken, gingen m der vor- Ickten Woche unter der Arbeiterschaft Rundschreiben der Be- trirbsräte herum, m denen angeordnet wurde, daß die Arbeiter zu einer bestimmten Zeit tn die Fabriken mitz,l- bringen hätten: Tas Mitgliedsbuch der gewerkschasiMen Organisation, das Mitgliedsbuch der politischen Partei, die letzte Zeitungsquittung, die sie halten, und die Be- chcinlgung über erfolgten Kirchenaustritt. Die Ergebnis neier Gesinnungsschnüffelei sollen, wie man aus den Krei en der beteiligten Arbeiter ersähet, vielfach so gewesen ein, daß die Uinsragcr alle Gründe hatten unzusrieoen zu ein, besonders in bezug auf die Zeitungsquittung uns auf >as Mitgliedsbuch der politischen Partei. * Zittau. Beim Versuche, tn eine Schlucht zu steigen, ist der IS Jahre alte Esiendreber Schmalz vom Vvbin ab- gestürzt nnv hat dabei den Tod gefunden. Die Leich« blieb 15 Meter hoch über der Erde in einem Baume hängen und konnte von der Fruerwebr nur unter großen Schwierigkeiten mittel« Leitern geborgen werden. Der Verunglückte stammt au» Leipzig, wo auch icine Eltern wohnen. * Chemnitz. In einer am 25. Februar 1921 ln Ebemnitz abgrhaltene» Versammlung wurde nach der Allgem. Zeitung Chcmnitz von 44 industrielle» Verbänden einstimmig folgende Entschließung getroffen: RechtSgrund- läge sür Deutschlands MirdergntmachungSverpflichtunaen'' ist der Vertrag vom 5. November 1918, der alle Merkmal« eines Dorsrlrdensvertrages an sich trägt. Danach sind wir nur vervsiicktet, .die der Ziviibevölkeruua der Verbündeten dnrch Angriffe zu Land, zu Wasser und in der Lust »nge- fügten Schaden zu ersetzen-. Alle bisherigen Konserrnzen Uber die Aussühruug de» Versailler FriedenSvertrage« litten unter dem unverzeihlichen Fehles daß nickt der tat sächlich ungerichtete Schaden znr Vrrhandlung«gru»dlag« gemacht wurde, sondern die von unseren Feinden voran«- gefetzt, in« Siunloir willkürlich hochgeichraubte Lelstnna»- fätzigkeit Deutschlands. Gegen lolche» Verfahren batte unsererseits von Anfang an rücksichtslos protestiert werden müße» unter beständigem Hinweis auf die in dem Ab kommen vom 5. November 1918 klar und unmißverständ lich gezogenen Schranken nuferer Wtederautmachuna«v«r- pstichtungen. Da die letzten Pariser Beschlüsse in willkür lichen Vorschlägen auf Aeuderung de« Zahlung«z«ltraum» auf 42 Jahr« und ebenso willkürlicher Ai ' 12prozeutigen AnSsubradgade auch den Uc »u verletzen drohen, hoben wir allen Grund, uu» aus dl« wirkliche Rechtsgrundlage »urückzuzirhen. Wir erwarte» von der Reichsregieruna, daß sie tn London mit allen Kräften fick bemühen wird, die Sphäre brutaler Willkür aus die Bali» dr» uu», fei«! dririten Reckt« »urückzusührem Wir warnen dl« Res trruug, fick in London einem etwaigen Druck der Fi " ' E h, ui H t tz.' Gcite'rtt" wurdr tm Hause v«rgftrafsi «ln ältere« Etzevaar tot auigesunden. E» lag «Uw W Vergiftung infolge Unglücksjall vor. * Zwickau. Dir Stadtverwaltungen von Zwickau, GKuchau, vleexa«^ Erimmitickau. Werda« nnp Rkichen»
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