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serWschvvffen, uamevtN- mit Mufilße-lettuug verbünde««» GergufiD« «r öffentliche« vrt««. rmzheluftigu^«,. zu d«« «Uh PttvaGälle grhbre«, theatralisch« vorfieloogeu u«d fltttstiger Schsuftellungen tLichtttldervoesühruvg« pp) «ich«»«. Auch am Vorabend« tze» Bußtage» find Leiuz- bilrrsttamrgm, Konzertrnustken und mrdere. namrntltch mit Mufiktzeßleitung »erdunden« geräuschvolle Bergvügungrn an öffmtttchim Orten untersagt. — Di« 28. Generalversammlung de» Gäch- fischen Fischereiverein» wird Mittwoch, den 24 März, mittag» 12 Uhr im Weißen Saale de» Hotel» -u dm »Drei Raben", DreSden-A., abgehallen werden. Nach Erledigung der Lagesprdnung wird Herr Prof. Dr. Achte- menz-Fri«drich»hagen einen Vortrag über: „Zusammenhang von Ftschkranthetten und Fischwirtschaft" halten. — Ueber dieLätigk«it derEi»bre ch'd'a mpfer und der Pioniere an der Mittelelbe wird dem P. v. ge schrieben: Am Freitag früh fuhr noch «in ElSbrechdampser mit 35 Faß Pulver nach Werben, um für die Sprengungen da» nötig« Material Herbetzuschaffen. Sn der Eisstopfung arbeiteten neben de« Gt»brech«rn die Pioniere au» Spandau, Magdeburg uyd Harburg. Die „armen Kerle" klagten sehr, mitunter mußten sie bi» an den Leib im Wasser sichen und arbeiten, dabet gab «8 aber keine Gelegenheit zum Trocknen der Kleider. In Wittenberg« wurde erzählt, fette Schweine feien für acht Mark feilgeboten, «» mochte sie niemand, da man st« nicht fortbringen konnte. Ein Pionier rettete Hasen in einem Ponton, der gedrängt voll war. Die Tiere hätten wie die Kinder geschrien. Schwer genug muß die Arbeit auf den Eisbrechern gewesen sein, deren Deck häufig von großen und kletnrn EiSstücken förmlich bedeck« war. Zerbrochene Schutzgitter, zertrümmerte Fensterscheiben ufw. zeugten von der Gewalt, di« angewendet werden mußt«, um die Stopfung zu überwinden. Die EiSbrech- Kämpfer haben einen hohen Bord, aber die Eisberge ragten doch darüber hinweg, da» Ei» stand in förmlichen Mauern. Mit der Schließung der Durchbruchstellen wird so fort begonnen werden, sobald e» das Wetter er laubt. Jetzt bedecken die Eisschollen das Vorland und liegen in den Bruchstellen. Nur um zum Erdboden ge- langen zu können, müßten erst etwa 4000 Kubikmeter Eis entfernt werden. Zum Schluß der Dämme sind etwa 20000 Kubikmeter Erde erforderlich. Ob die Arbeiten be- wälttgt werden können, ehe dar neue Frühjahr«Hochwasser eintritt, hängt ganz vom Eintritt des Lauwetter» ab. Tritt e» frühzeitig ein, so ist «ine zweite Ueberschwemmung de» Gebiete» an der Mittelelbe nicht ausgeschlossen, sondern sogar sehr wahrscheinlich. Zu der alten Not würde sich dann die neue gesellen, das Elend würde doppelt sein —88 Nach einer interessanten Feststellung sind die Schlachtviehpreise auf dem Biehhofe zu Dre»- den im Jahre 1908 mancherlei Schwankungen unter worfen gewesen. Sin vergleich der Schlachtviehpreise vom 1. März 1909 mit demjenigen vom Februar 1908 ergibt indessen ein nicht unbeträchtliche» Fallen der Fleischpreise. Go wurden bezahlt sür vollfleischige auSgemästete Ochsen höchsten Schlachrwerte» bk» zu 6 Jahren im Februar 1909 76,88 M., Februar 1908 80,50 M. sür 50 tx Schlacht- gewicht, für vollfleischtge auSgemästete Kalben höchsten Schlachtwerte» 1909 70.88 M., 1908 72,63 M., für voll- fleischige auSgemästete Kühe höchsten SchlachtwerteS bi» zu 7 Jahren 1909 66,75 M., 1908 68,38 M., für vollfleischige Bullen höchsten SchlachtwerteS 1909 70,75 M., 1908 74,50 M., für feinste Mastkälber und beste Saugkälber 1909 79.38 M., 1908 77,31 M, für Mattlämmer 1909 76,13 M, 1908 86,50 M., für jüngere Masthammel 1909 71,25 M., 1908 83 M., für ältere Masthammel 1909 71,25 M., 1908 88 M., für mäßig genährte Hammel und Schaf« (Merzschafe) 1909 60 M., 1908 70,75 M. «ei Schafen ist hiernach die Preisdifferenz sehr erheblich. Ander» ge- stalten sich die Schlachtvtehpreise für Schweine. Diese sind nicht wie die Btehpreise für Ochsen, Kühe, Bullen, Kälber und Schafe gegen da» Jahr 1908 zurückgegangen, sondern sehr erheblich gestiegen. ES wurden am 1. Februar 1908 für vollfleischig« Schwein« der feineren. Raffen uud deren Kreuzungen im Alter bi» 1»/« Jahren pro 50 dz Schlacht- gewicht 59,94 M., am 1. Februar 1909 jedoch 70,13 M. bezahlt. Fettschweine kamen 1908 auf 61,38 M-, 1909 auf 71,31 M, fleischige Schwein- 1908 57,63 M„ 1909 68.38 M. und gering entwickelt, Schweine, sowie Sauen ivurden 1908 nur mit 54,75 M., im Februar 1909 hin gegen mit einem Preisaufschlag von 10,24 M. pro 50 dg Schlachtgewicht bezahlt. — Bet dem «ingetrrtenen Schnee- und Kälteverhält nisse«», die für den Monat März ganz abnorm sind, kann die Mahnung: Gedenket der hungernden Vögel! nicht oft genug betont werden. Für die Körnerfrrffer, als Finken, Hänfling, Grünling ufw., wird in umfassender . Weise gesorgt, auch die Meisen finden ihren Lisch gedeckt. Uebel daran aber sind di« sogeiiannten Weichsreffer, die nun einzeln vom Süden zurückkehren und ihre Heimat noch im Wtnterbanne finden. Not leiden vor allem die Amseln, die sonst ihr Würmlein unter dem trockenen Laube suchten; jetzt deckt dicker Schnee alle». Für sie find Fleifch- reste uud auch geriebene Möhren da» beste Ersatzfutter. Wer ihnen Mehlwürmer bieten kann, der wach» ihnen be sondere Freude. — Mehrfach wurde in Len Blättern jetzt darüber ge- klagt, daß von den neuen Dreimarkstücken keine genügende»« Mengen in den Verkehr gelangt seien. Dem gegenüber wird von orientierter Seite darauf hingewiesen, daß am arid« de» ketztverfkossenen Kalenderjahre» bereit» für 14,7 Millionen Mark von der genannten Münzsvrie im Umlaufe waren. Dazu sind im Januar 1909 sür?,4 Millionen Mark geprägt worden. Ter in den nächsten Tagen erscheinende Ausweis über die Februar-Prägungen wird von weiteren Prägungen berichten. Gs ist also dafür geporgt, daß die neu« Dreimarkstücke in ganz lxträcht- lichen Lummen tt» Umlauf RrnMren. Daß bet einer neuen Mn-ßxte nicht gleich der ganze Bedarf befriedigt werden kann, ist selbstverständlich. ES darf aber darauf verwiesen werden, daß gerade von den Silber-Prägungen auch die ReichSkasse IREtR hat. Auch um dieser willen wird die Ausprägung der neuen Dreimarkstücke Paviel als nur mög- ich gefördert. * vschätz. Wegen einer am v. Januar d. I. hier fiattgefuudeueu blutigen Schlägerei zwischen einer Anzahl «neger hiesig« Burschen uud Ulanen de» hiesigen Regi- ment», bei der e» mehrer« verwundet« gab, hatten sich gestern 4 Ulanen, darunter auch der Ulan Karl Alfred )eide au» Gröba wegen schwerer Körperverletzung vor dem »ständiger» Kriegsgericht zu verantworten. Rach fünfstün- >iger Verhandlung sprach da» Krieg»gettcht die Angeklagten unter Zubilligung de» Rotwehrbegriff» frei. Großenhain. Ter Nächste Großenhainer Jahr markt wird Donnerstag, den 25. und Freitag, den 26. März d. I., abgehalten werden. Riß-, Vieh- und Brtttermarkt findet am 24. März statt. Klotzsche. Bor dem hiesigen Bahnhose wurde vor gestern morgen ein verheirateter Eisenbahnbeamter von dein! 6 Uhr 31 Min. hier eintrefsenden Zuge überfahren und sbfort getötet. Dresden. Bei den kommenden Wahlen MW! Land tags tvird «S auch in de«« sieben Wahlkreisen von Tresden und seinen Vororten ?u heißen Kämpfen zwischen links und rechts kommen. Die Konservativen, Reformer und Mittelstandsverctnigung beschlossen, gemeinsam vorzu gehen und sich gegenseitig zu unterstützen. Man kam dahin überein, daß die Konservativen drei, di« Reformer zwei und dis Mittelstandsvereinigung ebenfalls zwei Kandi daten präsentieren. Tie Konservativen stellte«« u. a. den Syndikus des Hausbesitzervereins Herrn Rechtsanwalt HanS Kohl mann auf, während in einer Gesamtvorstands sitzung des Dresdner RePormvereins am Mittwoch Herr Oberpostselretär Feyerherm sür den Wahlkreis Vorstädte Jisbennstadt und Striesen sowie Herr Kaufmann St. -V. Wetzlich sür den Wahlkreis Wilsdruffer Borstadt-Fried richstadt, Löbtau, Gotta, Plauen, als Kandidaten prokla miert wurden. Beide Herren erklärte,«, die Kandidatur anMlehmen. — Am Elbufer bei Loschwitz wurden vor einigen Tagen eine Anzahl Kleidungsstücke aufgefunden, die als Eigentum des Oberleutnants Wagner bezeichnet wurden, der wegen Unregelnrüßigkeiten auf einer Unter- osfizierschulc zu Gefängnis verurteilt, aber dem hiesigen Garnis-onlazarett zur Beobachtung übergeben ward, tveil man annahm, er habe die Dat in einent Zustande der Unzurechnungsfähigkeit ausgesührt. Wagner erhielt am letzten Sonnabend die Genehmigung, ein auswärtiges Bad aufsuchen zu dürfen. Unterwegs ist er jedoch dem Schützen, der ihn begleiten sollte, entwichen. Tie vorgefundenen Gegenständ« am Elbufer könnten nun auf einen Selbst mord Wagners hindenten, doch nimmt man an, daß er eher das Weste gesucht hat. — Ueber 20 Millionen Mark eingelöster oder sonst wertlos gewordener Staatspapiere Pollen aus Veranlassung des LandtagsausschusseS zu Ver waltung dec Staatsschulden Freitag, den 12. März, vor mittags 11 Uhr im hiesigen staatlichen Fernheiz- und Elektrizitätswerke öffentlich verbrannt werden. — Am 2. d. M. ist in einer Pension zu Dresden: eine große An zahl von Schmucksachen gestohlen «vorden, die einen Ge- samtwer». von mehreren tausend Mark darstellen. ZZ Dresden. Der Dresdner Riesen-Kellerwechsel- prozrß 2. Auflage hat am Freitag sein Ende erreich« Der Hauptaugettagte Horra erhielt eine Ausatzstrafe von 9 Monaten Gefängnis. Gegen 10 Angeklagte wurde aus Geldstrafen in Höhe von 30 biS 200 M. erkannt. Zwei Angeklagte wurden sreigesprochen. 88 Dresden. Die Wellen der Aufregung, welche der Lehrerstreik in den Lvßnitzortschaften heroorgerusen, sind nunmehr einigermaßen geebbt. Der Schulvorstand von Kötzschenbroda hatte seinerzeit über das Vorgehen der Lehrer Beschwerde bet der Königlichen Bezirksinspektion Dresden erhoben, die aber erklärte, daß nach dem Ergebnis der Vernehmung betreffender Lehrer für sie die Veranlassung zu einem Vorgehen gegen dieselben entfalle. Der Schul vorstand hat hierauf beschlossen, von einer Eingabe an das Kultusministerium abzusehen, bei der in der Gemeinde vorhandenen Erregung jedoch die Erklärungen der Lehrer zu veröffentlichen, weil diese Veröffentlichung sowohl im eigenen Interesse der Lehrer, wie auch im Interesse der Schule und der Gesamtgemeinde liegt. Hiernach haben die Lehrer erklärt, daß sie der Annahme gewesen seien, in der Versammlung drS BezirkSlehrervereinS am 7. November 1908, die au» einem anderen Anlaß einberufen gewesen sei, nur im engsten Lehrerkreise zu sprechen, daß also die Ausführungen der Lehrer hinsichtlich der ungenügenden Gehaltsaufbesserungen keinesfalls sür die Oeffentltchkeit be stimmt gewesen. Die Lö ung de» Konflikte» ist aber nicht nach dem Geschmack aller Einwohner. In einem Artikel dex „Kützschenvrodaer Zeitung" wird ausgeführt, daß dite Bevölkerung erwartet hätte, daß di« Schulinspektion in ihrer Antwort durchblicken ließ, welch« Stellung sie zu dem ganzen Vorgehen der ganzen Lehrerschaft «in nehme. Die vedeu- tung de« Lehrerstandes könne nicht allein damit erreich« werden, die Aufgaqea innerhalb der vier Schulwände zu erfüllen, sondern er w-tsse hinauSgehen und mit der Volk»- seel« Fühlung nehme». Unbekannt schein« «» der Schul- inspettion zu sein, daß ein großer Lei! der Lehrerschaft sich oo» der vereiuStättgkeit zurückgezogen habe, weil die Ge meinden und ihre berufenen Vertreter Stellung gegen die Lehrer in der GrhallSregrlung genommen habe. Im In- ttnff« de» ganzen Lande» sei aber hinsichtlich der passiven Resistenz der Lehrer — Einstellung der verein»täiigkeit — »ine Stellungnahme und prinzipielle Entscheidung der vor gesetzten Behörde erwünscht und angebracht gewesen. )l Zittau. Der in Löbau stationierte Eisenbahn schaffner Weidlich, der dienstlich mit dem Löbauer Zug heule früh auf dem hiesigen vahnhof« eingetroffen war, glitt, al» « über di« Schienen gehen wollt«, au», wurde oom Hag, überfahrm und sofort getötet. ZWickaU. Für Errichtung des hiesigen Krüp'prl- heims hat Fabrikbesitzer Schmelzer in Lichtentanne ins gesamt 34000 Mark gespendet. ' Johanngeorgenstadt. Iw nahen Platten riß ein in der Wiege liegendes 1»/° Jahre altes Kind di: Tischdecke herab und warf damit die brennende Lampe um. -die auf da» Kind siel und ihm Po! schwere Brandwunde-, zusagte, daß es zwei Tage darauf starv. Plauen. In den Dienst der argentinischen Republik tritt Oberlehrer Tr. Bock vom hiesigen Realgymnasium. Er hat sich auf vier Jahre dorthin verpflichtet, um als Lehrer des Universitätsseminars zu Buenos Aires Li- argentinischen Gymnasiallehrer nach deutscher Art in öas Studium und die Lehrmethode der Geschichte einzufuhren. Leipzig. Um den in de« letzten Lagen in Leipzh niedergegangenen Schnee zu beseitigen, waren am DienStac 1525 Arbetter und 127 zwrtspänntge Wagen, am Mitt, woch sogar 1800 Arbeiter und 310 zwrispännige Wager, erforderlich. Außerdem waren 42 Schneepflüge in Lälig. kett. In diesem Winter sind für Schneebeseitigung, zu der zahlreiche Arbeitslose verwandt werden, bereit» 145000 M. verausgabt worden. — Löblich verunglückt« vorgestern vormittag «in in der vornaischen Straße in L.-Connewitz wohnhafter, 85 Jahre alter Eisenbahnbeamter a. D. Der selbe war in seiner Wohnung infolge von Schwäche zu Fall gekommen und hatte dabei einen kleinen Petroleum ofen umgeworfen. Durch da» hierbei auSlaufende Petra- leum, da» sich entzündete, erlitt dann der alte Mann so schwere Brandwunden, daß er bald darauf seinen Geist aufgab. — In der PeterSstraße karambolierte ein red- fahrender 20 Jahre alter Meffenger-Voy mit einem Droschkengeschirr, da» ihm über den Leib fuhr. Der junge Mensch, welcher schwere innere Verletzungen erlitt, fand Aufnahme im Stadtkrankeuhause. Elsterwerda. Mn von Liebenwerda kommendes Lastautomobil hatte unter dem Schneetreiben zu leiden. Es hatte zwei Handwerksburschen bei sich, die des öfteren das Auto aus den Schneewehen schippen mußten. Von hier nahmen die Führer «roch einen dritten mit, nachdem sie lange Zeit gebraucht hatten, das Fahrzeug flott zu machen. >^st am späten Nachmittag ging die Reise weile* In den Ruinen von Angkor. Tie Ruinenstätte von "Angkor in Kambodscha birgt eine Po außerordentliche Fülle von künstlerisch und kultur geschichtlich interessanten Tenkmälern, daß die französische Wissenschaft sich immer eingehender mit" ihr zu beschäf tigen beginnt. Dor einem Jahr etwa hat sich auch ein: Gesellschaft gebildet, die es sich zur Aufgabe stellt, oir Ruinen vor weiterem Verfall zu bewahren und diese einzigartigen Bauten der Menschheit zu erhalten. Vvu der Regierung ist jedory'kisher noch nichts für diese ur alte Klütusstätte geschehen, die nm« unter den glühen den Strahlen der tropischen Sonne und der üppigen Vege tation, die sie umwuchert, dem tief beklagenswerten Schicksale allmählicher Zerstörung entgegenschlummert. In eine,» von« Februar aus Pnom-Penh datierten Aufsatz be schäftigt sich nun Henri Labwue im „Demps" mit dem einzigartigen Zauber und der großen Bedeutung dieser Ruine» und fordert die Hilfe der französischen Regierung bei dem großen nationalen Werk, das den Bewohnern von Kambodscha ihre heiligste Wallfahrtsstätte und der ganzen Welt die Ze uaen einer akßerordentlichen Kultur erhalten soll. „Beim Durchwandern der weiten Bauten dieser tausendjährigen Kunst," schreibt Labvoue, „habe ich einige herrliche und sehr belehrende Lage verbracht. Ich bin selten einer so starken künstlerischen -Erregung unterlegen, wie der, die mich vor diesen grandiosen Drttmwern erfaßte, vor diesen ungeheuer ausgedehnten Bauwerken mit ihren monumentalen Portalen, den hohen gewölbten Gallerten, «nit dieser Schar seltsamer Tier gestalten, zum Himmel ragender Pyramiden, kolossaler Brahuiasiatuen, von denen sie dicht umgeben sind. Welch hinreißende Größe, welch verwirrende Mannigfaltigkeit der Formen dehnen sich hier aus, gebettet in einen wund er baren R'alMien tropischer Ueppigkeit, hingelagert über eine ungeheure Fläche als das Meisterwerk einer sonst nicht mehr bekannten Kunst, als ein Weltwunder, als ein hei liges Erbe, dessen Bewahrung nun in die Hände Frank reichs gegeben ist! Aber nicht nur der Geist wird be rauscht von diesem Anblick, sondern das Herz wird einem schwer, wenn man all diese Schönheit einer völliger« Zer störung entgegcngehen sieht. Zunächst müßte man diese wuchernde und alles umschlingende Vegetation ausrodcu, die oen Zugang zu den Gebäuden verhindert; verbrennen müßte man diese mächtigen Lianen, oie mit ihren Armen alles umschlingen und Statuen, Basreliefs wie Mauern bedecken. Fällen mü^te man diese ungeheuren Bäume, deren Zweige sich immer weiter ausdehnen, Einhalt tun, Ihr großen Götter, dieser jeden Dog fortschreitenden Ver stümmelung! Und dann möge man aufsuchen zwischen die sen« Urwaldsgestrüpp die jetzt verborgenen, die zerbroche nen Zeugen dieses Heldengesangs ans Stein, all diese Götterbilder, v'ötven- uno Elesantenfiguren, die schön be hauenen Steine, die von ihrem Ursjorünglichcn Standort hercbgestürzt sind und die man nun sammeln, reinigen, ergänzen muß. ES ist notwendig, daß man dem Gelehr ten, dem Künstler und den« einfachen Kunstgenießenden diese Schätze der indo-khmertschen Kunst «schließe und ein Pompeji des äußerste«» Ostens erstehen lasse. Was bisher dafür getan worden, ist unendlich wenig. Tie französische Archäologensckule für den fernen Osten hat nach Angkor einen ihrer Mitarbeiter geschickt, aber irgend welche Re sultate sind nicht erzielt worden, und mün klagt über die völlige Vernachlässigung Dieser großen Aufgaben. Tas einzige, was geschieht, ist, daß vor« einigen Dutzend KüliZ ein ZnsluchtShans sür die errichtet wird, die bis Angkor vorzudringcn wagen. Es müssen aber viel reichere Mittel ausgebracht werden und «S muß viel mehr geschehen, wen«