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Meißen, 2V. Septembn. Kliischdirtstähl« wurden i« HIefigm JnnungSfchlachthosr aujgedeckt. Dir Dieb« find zwei Firischergrhtlsen. St» ihre Abnehmer kommen neu» Person,» in Betracht, darunter ein Restaurateur. Dresden. Eine bedauerliche Au»schrritung rineit Unter» osfizin» einem Untergebenen gegenüber beschäftigte da» Ober» Kriegsgericht. E» hatte fich der 1878 zu llnterbuschkau bei Danzig grborrnr Untnosfizirr Arthur Friedrich Wilhelm Litzau von dir 5. Batterie der 2. Feldartillertr-Rrgimmt» Nr. 28 in Pirna wegrn Mißhandlung, vorschriftswidriger Brhavdlung und Brlridizung rines Untergebenen zu verantworten. Wir dir Ve» weisausaahmr rrgob, hatte am 28. April d. I. Fahrbrfichtigung fiaitgesunde», nach welcher di« Leut« sofort die Pritschrn wirdrr abgrben sollten. Dies hatte der Fahrer Preibisch au» Uvkeuut. nis unterlafle». Deshalb vom Untrrosfizirr herbeigerusrn, nahm ihm dieser dir Pritsche ab und versetzte ihm damit einen Hieb. Kurz« Z,it daraus gab ihm der Unterosfijirr rin paar Ohrseigrn, worauf Prribisch eine zum Teil grsülltr Düngermuldr a> «heben und diese in Kniebeugrstelluvg mit den Händen so lange strecken mußte, bis er ohnmächtig hinstürzte. Dem am Boden Liegenden versetzte Litzau noch einrn Fußtritt. Preibisch hat fich acht Tag« lang in ärztlicher Behandlung befunden, ist aber jetzt wieder völlig hergestellt. Das Kriegsgericht der 3. Div. 32 hatte den Ang«, klagten, obgleich dieser in der Hauptsache srine Schuld in Abrede stellte, in vollem Umsorge sür schuldig erachtet und, indem eS brzüg- lich de» Falle» mit der Kniebeuge «inen mindrrschwer«» Fall nicht auuahm, ihn zu 7 Wochrn Gefängnis verurteilt. Hier gegen hat Litzau Berufung eingelegt; er behauptet auch in der Verhandlung vor der Berufungsinstanz, Prribisch habe sich nur verstellt und stellt im übrigen die Sache ziemlich harmlos dar. Die Beweisaufnahme fiel zu seinem Uvguufirn au». Da» Gr» richt unter Vorsitz de» Oberstleutnant» v Kauffmann und untrr jnistlscher Leitung drS ObrrkeiegsgerichtsratS Obrrjustizralü Dr. Minke verwarf dir Berufung. Ale Bntridiger stand dem An- geklagten Rechtsanwalt Dr. Keidrl.Pirna zur Seite. Pirna. Im Laufe des Monats Oktober gelangt hier wieder eine große Karpfenprahme zur Abfertigung. Ein Teil des benötigten Materials zu der Prahme und die dazu nötigen Mannschaften sind bereits hier eingetroffen. Da diesmal 2000 Zentner Karpfen, die aus Teichen in der Kamenzer Gegend und in der Lausitz entnommen und nach hier mit der Bahn befördert werden, zur Verladung kommen, so macht sich noch eine Vergrößerung der Prahme gegen früher nötig. Der Karpfentransport ist nach Hamburg bestimmt. Rechnet man im Durchschnitt auf den Zentner 20 Stück Fische, so kommen hier etwa 40000 Karpfen zur Umladung. Dieselben stellen, einen Preis von 80 Mark für den Zentner angenommen, einen Wert von etwa 150000—160000 Mark bar. Bon der sächs. -böhm. Grenze. Ein entsetzlicher Vorfall wird aus Schwaden bei Aussig gemeldet. Der in Schwaden wohnhafte 54 Jahre alte Zimmermann Franz Benesch begab sich vorgestern in volltrunkenem Zustande gegen 11 Uhr nachts aus einem Gasthause in Schwaden nach Hause. Als er zu der Bahnübersetzung kam, kroch er unter den Bahnschranken durch, um das Geleise zu über setzen. Unglücklicher Weise stürzte er und fiel mit dem ganzen Körper über das Geleise. Der in der Nähe be findliche AushUsswärter Nesbeda, welcher den Vorgang wahrgenommen hatte, eilte sofort herbei, uml Benesch von den Schienen wcgzuziehen. Bei der Volltrunkenheit des Benesch war dies jedoch nicht so leicht. Während Nes beda noch mit Benesch beschäftigt war, kam eine Aushilfs maschine von Großpriesen herangebraüst; Nesbeda wurde von der Lokoinotive erfaßt, zu Boden gerissen und er sowohl als auch Benesch überfahren. Nesbeda erlitt Kopf- und Brustverletzungen, Benesch sind beide Füße abge fahren. Ersterer ist im Krankenhause gestorben, ohne wieder zum Bewußtsein gekonturen zu sein. Auch der Zu stand des Benesch ist äußerst bedenklich. Waldheim, 28. September. Auf MeinSbergrr F'ur in der Nähe der Straß« wurde erster» früh gegrn 7 Uhr t« au» Döbeln fiammrnd« Havdai beiter W, 51 Jahre alt, tot ausgestwdrn. Derselbe ist am Soanairnd abend mit dem letzten Zage von Döbeln tn Waldheim angrkommen, hat bi» 3 Uhr morgen» in einer hiesigen Restauration verweilt und sich dann ans den Weg nach MeinSbrrg begeben, um seinen dort wohn- hasten Sohu zu besuche». Unterwegs Ist W. dann wahrschein lich von einem Unwohlsein befallen worden und einem Herzschläge erlegen. s*1 Zwickau. Der nrurrrichtrt« Verein der Saalbrfitz«r im Regierungsbezirk Zwickau beabsichtigt seine Gliederung iu Untrr» vrrbäude nach krrishauptwarmschvslltchen Bezirken. Der Ver- iandsfitz bleibt in Zwickau. E» sollen zunächst Schritt» getan werden wegen Herabsetzung der Landestrauer von 3 Wochen aus 4 Tage und wegen Verkürzung der geschliffenen Zckt vor Ostern. Zwickau, 29. September. Der verband der Hausde» fitzerverriue der Regierungsbezirke Chemnitz und Zwickau h'elt vorgestern l« Vorort Wilkau feine Jahrelversammlung ab. Da bei wurde beschlossen, Schritt« zu tun Wege» Aushebung der Begünstigung der Beamten bei der Gemeindranlagensrststrlluvg. Auch soll «in« staatlich« Ordnung für da» Gemriadestrunwisrn ongeflrebt werden. .7- Tine Wählerversomwlung im Stadtteil Pöhla« hier mußt« 0« 27. d. M. wegen schwachen Besuch» aussallrn. Landtag»kandidat Stoll« wollte zu feine» Wähler» sprechen. Nerchau, 28. September. Heut« nachmittag '/. 2 Uhr brach im Malzraumr der au der Hauptstraße gelegeue» Kaynar- scheu Brauerei Feuer au», da» fich iu kurzer Z it üb« da» panze langgestreckt« Gebäude »«breitet« und diese» bi» auf di« Umfassungsmauern vnnichtrte. Hart bedroht war von den Mammen da» rechtwinklig an die Brauerei grenzend« Gasthau» „zum Gambrlnus"; dl« Frurrwehr lenkt« ihr Hauptaugenmerk aus da» Erhalten diese» Gebäude», da» allerding» durch di« Wassermafiru «beufall» bedeutend grlittru haben dürft«. K/.4 Uhr halt« da» Feuer srin Vernichtung»»«! fo weit b«» endet, daß man die beiden Vrau«r«irfseu ulederleg«« kouut«, dir mit Wucht olle noch «mporragrndeu T«tl« de» Gebälk«» mit iu di« Trümmrrstätt« rifl«u. 'Hainichen i. Sa. Ja der Zeit vom 31. August bl» einschließlich 25. September sanden tm htefigen Technikum die Prüfungen für Ingenieure, Technik« und Werkmeister statt. Da» Zeugni» der Reif« konnte 8V Absolventen «teilt «erde», und zwar bestand»» 8 mit .Auszeichnung", 14 mit .Recht gut", 37 mit »Güt', 18 mit «Ziemlich gut' und 8 mit .Genügend'. Die Prüfungen finden nach ein« vom König!. Ministerium bestätigt«» Prüfungsordnung vor «in« besonderen Prüfungskommission patt. Da» Resultat ist, wir auch am Schluff« dn vorige» Semester, ein übrrau» günstige» uvd zeugt von dem großen Eifer, mit welchem gearbeitet wurde, sowie von d« Lelstungssähigkeit der Anstalt. Die Anstalt wurde im November 1900 mit 88 Besuchern «öffnet. Di« Besach«zahl hat be ständig zugenommen und betrug im letzten Schuljahre 462 JahreSschülee. Nach einem Beschlüsse de» hiesigen Stadtverord neten-Kollegium» wird alljährlich der Direktion «in Betrog zur Verwendung als Stipendien für fleißige und brdürstige Schüler zur Verfügung gestellt. Da» Winter-Semester beginnt am 1K. Oktober. Programme und weitere Auskünfte erhält man durch di, Direktion kosten,re,. tz. Crimmitschau, 30 September. Der Streik der hiesigen 8000 Textilarbeiter dauert in unveränderter Welse fort. Der Fortzug von Arbeitern und Arbeiterivnr» dauert noch immer an. Beide Parteien beobachten rin tiefe» Schwei gen, wa» dn Lage einen unheimlichen Ernst verleiht. Wenn auch die Stimmung untrr den Streikenden Immer noch eine zuversichtliche zu sein scheint, so macht fich aber doch hier und da unter dr» Arbeitern der Gedanke Lust, daß die Bewegung im Sande verlaufen werde, da an ein Nachgebrn der Fabri kant«, nicht zu denken sei und die Untnstützungrgelder doch schließlich auch zu Ende gehen. Dem Spinner« und Fabrikanten- Verein gehen vielfach Sympathiekundgebungen zu. Die Textil- a, beiter der Nachbar stadt Werdau haben bi» jetzt durch frei- willige Beiträge 1000 Mark aufgebracht. Au» allen Teilen Deutschland» fließen der Hauptkassr in Berlin Gelder für dir Crimmitschauer Arbeiter zu. Grimma, 28. September. Heute vormittag 10 Uhr brach in dem Sohlenstallgebäudr dr» Maurer» Bergmann aus der Beiersdorfer Straße Feuer au» Da» Gebäude brannte, abgesehen von einem kleinen Teile, völlig au», verursacht wurde da» Feuer durch einen sechsjährigen, mit Im Hause wohnenden Jungen, der fich bei einem Bäcker sür einen Pfennig «inen sogenannten Zuckerrevolvrr gekauft hatte. Diese Zucker revolver find rin recht brdrvklichr» Spielzeug. ES ist an ihnen eine kleine, mit Pulver geladene Patrone angebracht, di« durch eine Zündschnur iu Brand gesrtzt wird, und ziemlich stark »xplodiert. Der Junge hatte nun den Revolver durch den Lattenvrrschlag hindurch in einen verschlossenen Stall abgeseurrt, iu dem Stroh lag. Ehe die Hausbewohner aus die Gefahr aufmerksam gew irden waren und die Tür ausgrsprrngt hatten, hatte da» Feuer schon zu weit um fich gegriffen. Hohenstein-Ernstthal, 29. September. Ein ab scheuliches verbrechen hat am Sonntag der frühere Bäcker und jetzige Garutreibrr Gustav Hermann Schubert HI« verübt. Der selbe hatte das noch nicht 14jährige Mädchen seines auf der Aeußrrru Dresdener Straße hier wohnenden Hau-wirtS, da rr schon seit einiger Zeit unverschämt belästigt hatte, aus dem Obrrbodrn daselbst, wohin da» Mädchen abend» Betten getragen hatte, gegen rtn Geldgeschenk zu unsittlichen Handlungen zu überreden versucht. Al» da» Kind darauf nicht eingrgangen war, hatte der Unmensch gewartet, bi» die Eltern desselben fich zu einem Vergnügen begeben hatten. Schubert schlich fich dann heimlich in die Stube hinein und warf dem ahnungslose», allein anwesende» Mädchen von hinten eine Schnur um den Hal», schleifte r» zu Boden uvd versuchte e» zu erdrossel». Nur dem Umstande, daß die Uebersallenr mit einem Fing« schnell unter die Schnur gefahren war und dadurch ermöglicht hatte, nach Hülse schreien zu können, hatte sie r» zu verdanken, daß der llahold von seinem Opfer abließ und sich entfernte, da gleich- zeitig ei« Hausbewohner durch da» Geschrei bi» vor di« Tür der Parterrewohnung, in welcher fich die Tat vollzogen, begeben hatte. Derselbe hatte jedoch weniger Notiz davon genommen und war deshalb wird« iu seine Wohnung zurückgrkrhrt. Die» mußte der Mensch brobochtet habe«, denn sofort war er wieder in die Stube, in der sich da» Mädchen aushielt, eiagedrungro und hatte mit beiden Häudru di« letztere zu würgen versucht. Da» erneute Geschrei dr» Kinde», sowie auch die hiuzukommevdr Großmutt« desselben, deren Fußtritt« der Täter jedenfalls g«. hört haben mußte, verhlodnleu ihn an d« Ausführung seiner Tat. Er hatte fich schleunigst wieder eutfernt und in srine Wohnung begebe», um hi« ander« Kleid« auzulege». Al» man ihn überführte, wollt« er feinem Leben durch Erhängen ei» Ende machen, « wurde ob« daran verhindert nnd ver« hastet. (Lpz. Tbl.) Plauen i. v. Urb« 1K00 Lehrer an» olle» Teilen Lachsen» find zu der hier stailfiudrndru 13. Hauptversammlung dr» Sächsischen Lrhrervrreiu» eingetroffeu. Der Hiuptvrr- sammlung givg eine Brrtreterversammlung Vorau». Nach Er öffnung durch dr» vorfltzmdr» dr» Sächsisch« Lehrrrvrreln», Oberlehrer Lruschkr-Drr»dr», «stattete der Schriftführer, Schön. bach-Drr»drn, den Jahresbericht. Danach zählt d« Verein gegen- wärtig 11073 Mitglieder in 7V Bezirksvnrinrn. Letzi«« glir- der« fich wird« iu Zweigvereinen. In diese» Bezirks- und Zwelgvrrrineu wurden im Vnichtsjahr« iu 1468 Versammlungen 1807 Vorträge, Lektionen und Berichte geboten. Auch wurden in BrzirkSvrrrinrn noch Vorlesungen von Hochschullehrern gr- halte», «. 0. iu dr» Bezirks vereinen Meerane, Glauchau und Dresden. Rach alledem konnte d« Jahresbericht fepstellev, daß auch iu» abgelanfeneu Berriusjahr mit große« Meiste iu den einzelnen Vereine« gearbeitet worden ist. In «,h,«r» der selben ist man auch d« Errichtung eine» Familienrat«» und eine» Ehrenrat«» näh« getreten. In der sich an dr» Bericht auschllrsteuden Besprechung wurde vom Bezirk»vnrin Riesa d« Antrag gestellt, daß jede» Mitglied de» Sächsischen Lehrrrverrin» verpflichtet sein solle, die »Sächsisch« Schulzettung' zu hatte». Der Antrag wurde dem Vorstand« zur Erwägung überwiesen und darauf de« Jahresbericht einstimmig genehmigt. Sodann machte dr« Borfitzende verschieden« Mitteilungen, unter denen die, daß al» Vertreter de» König!. Ministerium» de» Kultu» und öffentlichen Unterrichte» Herr Geheimer Schulrat Dr. Sühn» Dresden die 13. Hauptversammlung begrüßen werd«. Der Kassenbericht de» Herrn Direktor Schäfer-Zittau konnte den be sonder» günstigen Stand der Verein»kaff« festste!!«»; denn dal vermögen der Hauptkassr betrug am 24. September 163V0 M., da» der Ditte». Stiftung 7891 M. und da» d«S Haftpflicht» schütze» 10V36 M. Im Anschluffe an den Kaffrnbericht wur» den vnschirdrue Geldbewilligungen ausgesprochen: 8000 M. an den Hastpflichtschutz, 1000 M. an die zur Umerfiützung er» krankt« Kollegen bestimmte DlttrS-Stiftung (derselben find außer dem von der Brandverficherung sächsischer Lehrer 20000 M. überwiesen worden, «ine Mitteilung, die mit großem Beifall ent» gegengruommrn wurde), dem MilitiirdirnfisondS 1000 M. und der pädagogischen Zentralbibliothek in Leipzig KOO M. Der selben soll außerdem noch in den betdrn nächsten Jahren «in Betrog von je 1K00 M. gewährt werden, da sie ein neue» Gebäude errichten will, wozu dir städtischen Behörden in Leip» zig in außerordentlich dankenswerter Weise einen Bauplatz gr» schenkt haben. Für dir an der Universität Leipzig geplante» Ferienkurse wurden der mit den dazu nötigen Vorbereitungen betrauten Kommission 300 M. al» BerrchnnngSgeld bewilligt. Aus Antrag de» Kassierer» wurde sodann beschlossen, auch im neuen BerrinSjahre 1,50 M. JahreSsteurr zu erheben. Plauen i. V-, 28 September. Eine Ehrevgabe wird unsere Stadt dem Oifizierkorp» dr» 10. Königlich Sächsische» Infanterie.Regiment» Nr. 134 widmen. Sie b,steht in einer in Silber getriebenen Jardiniere, welche genau wir die andere» bereit» im Besitze des Osfizlrrkorp» befindlichen Silber- und Schmucksachen im Barockstil gehalten ist. Die Jardiniere steht auf einem Spiegel-Untrrsotz, in gleichem Stil gehalten. Auf der «inen Seite der Jardiniere befindet sich folgende Aufschrift: .Dem, Osfizlrrkorp» de» 10. Königlich Sächsischen Infanterie» Regiment» Nr. 134. Dir Kreisstadt Plauen", auf der anderen Seite ist do» hiesige Stadwappen in Emaille angebracht. W Plauen, 28. September. Do» neue Kasnvement hier besteht euS 1 StobSkaserne, 1 O.fizlkrSkafino, 3 Bataillon»« kasernen, UvtttosfizirrSwohnhöusrr», Verwaltung»-, Wirtschaft»-, Kammergebäuden, Exerzirrhau» usw. und verursachte 3 Millio nen Mark Baukosten, ohne Areal, da» dir Stadtgemelnd« zur Bersügung stellte; daS Lazarett kostet 500 OVO M, einschließ lich Areal, und dir Schießflandanlagr zu 6 Ständen: 600 m, 400 w, 200 m, 190 m, 150 000 M. DaS Kasrrvemeut ist nach allen Anforderungen der Hygiene, drS Komfort» usw. er« baut und eingerichtet worden. Falkenstrin i. V, 29. September. Seit heute mor gen wütet im Obern Ang« ein verheerendes Feuer. BIS sitzt find 10 Wohnhäuser, «misten» Holzhäuser, elnxrä'chrrt. Da» Feuer hält noch an. Wurzen, 27. September. Die Königliche Gen raldlrek- tlon der sächsischen StaatSbahnen beabsichtigt, von d m der Stadtgrmeinke gehörigen, nördlich von der Bahn ßilegeueu Airale dem Königlichen Finanzministerium den Ankauf von zirka 6000 gm L 3 Mark und der virrprozrntigen Zinsen vom Tage der Erwerbung durch di« Stadt bi» zum definitiven Ankauf« in Vorschlag zu bringe», stellt auch in Aussicht, daß vielleicht noch «ine gleichgroße Fläche zu erwerben sei, eine weitne von. etwa 1300 gw, worauf die Anschlußgleise sür zu errichtend« Fabrik- rtabliffemrntS vom Staate unentgeltlich gelegt werden würden, ohne Entschädigung abzutretrn sei. Die Stadtverordneten traten in ihrer letzten Sitzung vom 25. d. M. dem RatSbeschluff« ein stimmig bei wegen Berkaus» der erflgedochtrn 6000 410 zu dem angegebenen Preise, bezüglich de» weiter in Aussicht Gestellte» kann die Beschlußfassung erst »ach definitiver Festleiung de» SchlnchthosprcjekteS «folgen. Mühlberg a. E. Hier wurde am Montag das Ge rücht; verbreitet, daß bei Belgern in der Nacht vom Sonn tag zum Montag ein Schiffer ermordet worden sei. Dies Gerücht ist unbegründet. Es wird uns mitgeteilt, daß am „Elbberg" vor Belgern der Schiffer Baarmann Montag früh tot aufgefunden wurde. Er hatte eine kleine Ver letzung auf dem jwpfe und blutunterlaufene Stellen in der Magengegend. Es wird angenommen, daß Baarntamr ein Mädchen nach Hause begleitete und dann, um sich den Weg abzukürzen, über einen Zaun stieg, wobei der Zaun, da die Säulen schadhaft waren, umstürzte, wo durch der Verunglückte mit dem Kopf auf die Erde schlug und mit dem Leib auf einen abgebrochenen Pfahl fiel und durch diesen Sturz der Tod herbeigeführt worden ist. Die Untersuchung, welche sehr eifrig betrieben wird, wird gewiß bald den wirklichen Tatbestand feststellen. (Elbb.) U»tz «Le» Wett. Dux: Die Tochter des Gutsbesitzers Hahn wurde gestern früh, nachdem sie 6000 Kronen für ihren Vater einkassiert hatte, an Händen und Füßen gefesselt und der Barschaft beraubt aufgefunden. — Paris: In der Nähe von Aix-les-Bains wurde ein ausweisloses Individuum namens Martin, sowie dessen Genosse, welcher die Angabe seines Namens verweigert, wegen dringenden Verdachts der Urheberschaft an dem Morde der Eugenie Fougöre ver haftet. — Hildburghausen: In UnterleichterSbach kam das fünf Jahre alte Mädchen des Müllers Klänkert dem Herdfeuer zu nahe, sodaß die Kleider Feuer singen und das Kind an den Brandwunden starb. — Gera: Der Bau des Fürst!. Theater- und Konzertsaalgebäudes, der im vorigen Jahre eingeweiht wurde, hat 1100000 Mark gekostet, 150000 Mark mehr, als veranschlagt.