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Reichstage vom «etchSkantzlor zu-,sagt worden. Sie wird jetzt von der Reichsregierung vorbereitet. Innerhalb der meisten Bundesregierungen ist man bestrebt, aus dem Verordnungswege den Schutz der Arbeitswillige» nach Möglichkeit ru verstärken. So beabsichtigt die preu ßische Regierung sämtliche Polizetvorschrtften über Streik- postenstehen, von denen kürzlich einige vom Kammerge- richt direkt für ungültig erklärt wurden, einer Revision zu unterziehen und sie derart zu gestalten, daß das Kammergericht nichtS gegen sie «tnwenden kann. Weiter soll« in den Jndustrierevieren die Poltzeikrästc nach vedars verstärkt werden, um in Gegenden, wo Streik ausbrüche -u vermuten sind, rechtzeitig Polizeiorgane zur Hilfe -u haben. Der Reichskanzler in Hohenfinow. Herr V. Bethmann Hollweg hat sich wie alljährlich in der Sommerpause der hohen Politik nach seinem Gute Hohenfinow begeben. In Hohenfinow bleibt der Kanzler in ständiger naher Verbindung mit den Behörden der Reich-Hauptstadt. Stoff zur Arbeit gibt es ja auch in der Sommerzeit für den höchsten Reichsbeamten genug. Nicht allein, daß die äußere Lage immer noch der dunk len Punkte und Ungewißheiten viele bietet, auch die tnnerpolitischen Verhältnisse bedürfen einer steten Leitung durch den Kanzler. Wenn der Reichstag mit einem gan zen Bündel unerledigter Vorlagen in die Ferien ging, so lag da- nicht allein an der schlechten Geschäftseintei lung und Bielrednerei im Parlamente. Auch die Reichs regierung selbst war daran nicht schuldlos, indem sie wichtige Vorlage mitten in der Session einbrachte, s.,- datz die ordnungsgemäße Erledigung der Geschäfte ge- stört wurde. Reichskanzler v. Bethmann Hollweg gab bereits während der Parlamentszeir seine Ueberzengung kund, daß hier Wandel geschafft werden und daß auch die Regierung nach einem einheitlichen Arbeitsplan« ar beiten müsse. Je mehr der oberste Reichsbeamte auch in der für die Vorbereitung der Vorlagen so wichtigen Ferienzeit mit dem Ressorts Fühlung behält, um so leichter wird auch die Ausarbeitung eines festen Plane? bis zum Wiederzusammentritt der Parlamente. Rückgänge in der Gewerkschaftsbe wegung. Während die Sozialdemokraten immer noch mit den Erfolgen der „roten Woche" krebsen gehen, hat das Korrespondenzblatt der (sozialdemokratischen) Ge werkschaften wenigstens den Mut, einzugestehen, daß in der Gewerkschaftsbewegung nicht alles Gold ist, was! glänzt. Am 31. Dezember 1912 zählten die freien, das heißt sozialdemokratischen Gewerkschaften insgesamt LSL9 781 Mitglieder, am 31. Dezember 1913 waren cs nur 2 498959. Wenn man die einzelnen Gewerkschaften für sich betrachtet, so haben nur ganz wenige einen Zu wachs an Mitgliedern aufzuweisen, so die Transport arbeiter, Gärtner und Papier- und Lederarbeiter. Aber dieser Zuwachs hält sich nur bei den Transportarbeitern auf der stattlichen Höhe von 7000 Mitgliedern; er ist äußerst geringfügig gegenüber den Abnahmezifsern, die wir bei anderen Gewerkschaften sehen. So haben die Bauarbeiter in einem Jahre rund 27000 Mitglieder, die Metallarbeiter rund 16000 Mitglieder eingcbüßt. Ge wiß spielen in diesen Rückgang auch Erscheinungen des Wirtschaftslebens, wie schlechter Geschäftsgang in ge wissen Berufszweigen mit hinein, aber wenn man sich die gewaltige Agitation auch der Gewerkschafter ver gegenwärtigt, so ist ein Rückgang in der Mitgliederzahl selbst, selbst wenn man alle ungünstigen Umstände in Betracht zieht, doch einem Stillstand gleichzusetzcn. Wohl haben die letzten Monate diesen Rückgang wieder ausge glichen und die Gewerkschaften haben jetzt die 2»/? Mil lionen überschritten, aber gerade da- Jahr 1913 lehrt unS doch, daß anch die stärkste Agitationskraft ihre Grenzen hat- An den bürgerlichen Parteien liegt es, diese Grenzen durch eine Gegenagitation möglichst zu verengern. Stimmung der Berliner Börse vom k. Juli 1914. Auch heute war die Berliner Börse durch den d,ro>tt«rz«o Wiener Markt stark beeinflußt. Li« Börf« sicht schon derartig im Archen der yerftnruhe, baß bei dar heuttgrn Eröffnung für di« Montanaktie« Irin» Erst notierung fest-estellt werben konnte. Späterhin büßten dies« durchweg »/, Sitz''/«'/, »in. Auch di» Schiffahrt«- aktim Haden fast alle »/,«/, nach. Hansa sogar über S */,. von den deutschen Anleihe« stiegen di» S'/,igen Konsoltz um 9.1V*/,. Di« Haltung detz KafsamarkteS «ar un ausgeglichen, «ährend Schimmel-Mafchinen 6'/, °/<> und Auer-EaSglü-licht 12»/.«/, höher notierte«, fiel ostelblfcher Sprit volle 24'/.°/,. Tägliche» Geld «ar brquem sür 2»/.«/, zu haben. Der PrtvatdiSkont blieb unverändert mit 2'/, °/, für kurz« und 2»/.«/, sür lauoe Sichten. Vesterrelch-Uugarn. Au- Brünn wird gemeldet: Der Deutschenhaß der Tschechen beginnt wieder Formen anzunehmen, die an vergangene schlimme Tage erinnern. Fast in jeder Rächt werden hier deutsche Studenten von Tschechen überfallen und mißhandelt Sonntag fuhren 30 Mitglieder eines deutschen Gesangvereins auf das Schlachtfeld nach Auster litz, Wo sie von 3000 Sokoln (tschechischen Türnern) mit Steinen und Knttttelhieben angegriffen wurden. Mehrere Personen erlitten erhebliche Verletzungen. Aehnlich er ging eS den Mitgliedern des deutsch-akademischen Gesang vereins in Brünn, die eine Vergnügungsfahrt nach Segen GotteS unternommen hatten. Alle kroatischen und moslimitischen Advokaten und Konzipienten in Serajewo haben die Vereinbarung ge troffen, die Verteidigung der Attentäter und ihrer Komplizen auch in dem Falle abzulehyen, als sie von Gericht- wegen ex officio bestellt werden. In letz terem Falle werden sie die vom Gesetz vorgeschriebene Geldstrafe erlegen. Erzherzog Friedrich, der sein Leben lang Soldat gewesen ist und zuletzt Generalinspefteur der Landwehr war, ist vom Kaiser Franz Josef zum Generalarmee- iuspckteur ausersehen worden. In den nächsten Tagen wird die Ernennung bekanntgegeben werden. Admiral HanS wird zum Generalinspekteur der Flotte ernannt werden. So ist denn das militärische Erbe Franz Fer dinands verteilt- Erzherzog Friedrich steht im S9. Lebens jahre. Sein militärischer Rang ist gleich dem des ver storbenen Thronfolgers der eines Generals der Infan terie. An militärischen Erfahrungen steht er Franz Fer dinand nicht nach; aber — er gehört nicht wie jener zu den Tatkräftigen, die eine Linie mit aller Energie ver folgen, einen Weg, der vorwärts führt. Erzherzog Fried rich hat sich nie in irgend einer Weise hervorgetan: ja, er war nicht einmal einer von denjenigen Militärs, die den guten Willen Franz Ferdinands anerkannten; sondern er stieß sich an dessen Kanten und trug sich vor einem Jahre mit Abdaukungsplänen. So vermag also die Nachfolge Erzherzog Friedrichs in der Heeresleitung keine Garantien dafür zu bieten, daß die Reformen weitcrgehen. Das ist umso bedauerlicher, als es in Oesterreich gerade im Augenblick so dringend notwendig wäre, durch die Tat zu zeigen, daß man ein festes Rück grat hat. Wie mau von Wien aus mitteilt, soll die russische Regierung erklärt haben, daß sie den üster- reichischen,Forderungen um eine eingehende Untersuchung in Belgrad keinen Widerstand entgegensetzen werde. Die Befürchtung einer russischen Einmischung in den Haus friedensbruch in Serajewo ist also nicht stichhaltig. Und doch — es fehlt an dem Mann, der die weittragenden Konsequenzen der gegenwärtigen Lage in Oesterreich zu überschauen vermag und die Politik der versäumten Ge legenheiten geht weiter. Frankreich. Ber Pontoise im französischen Departement Oise wurden zwei russische Landstreicher festgenommen, bei denen zwei schwere Stahlzylinder und mehrere Brow ningpistolen vorgefunden wurden. Die verhafteten ver weigerten zuerst die Auskunft, erst allmählich rückten sie mtt der Wahrheit heraus, die allerdings denn auch recht abenteuerlicher Art war. Einer von ihnen erklärte ganz ossen, er sei Anarchist und Kommunist, und die Stab zylinder enthielte» Pikrinsäure Sie wären bestimmt für ein Attentat gegen hen Zaren. ES ist ja möglich, daß die große Hitze und die Einwirkungen der Bluttat von Sera jewo die Phantasie der beiden Russen einiaermaßen be, flügelt haben, vielleicht dachten sie als „Aarenmörder^ rasch ein billige- Quartier in einem französischen Ee« sängnis zu bekom»Pn. Tas ist ihnen ja nun Mtetk ge worden und die Untersuchung wird bald zeigen, oö es sich wirklich um ein paar arme Teufel handelt, di« sich durch Renommisterei Aufmerksamkeit verschaffen Wolke», oder ob cS sich wirklich um einen ernsthaften Attentat»- plan handelt. Ganz ausgeschlossen ist ja das letztere nick»t, wenigstens soll der eine der beiden Russen in Parks mit allerlei der Polizei verdächtigen Personen zusammen- gekommen sein. olußlan». Nach einer Wiener Meldung hat Rußland 65OOOOLa»d- wehrleute nicht entlassen, sondern bi- zum Oktober im Dienst behalten. Man erblickt darin eine Rückendeckung für Serbien und glaubt, daß diese Truppen im Falle eine» Krieges mit Serbien sofort in Oesterreich einfallen werden «erbken. Zu Studienzwecken bereist zurzeit ein« serbisch« Kom mission mit dem früheren LandwirtschaflSminlster Kokitsch, jetzt Proftssor der Landwirtschaft an der Universität yel- grab, Deutschland. Professor Kokitsch, der mit seine« Assistenten augenblicklich in Lauchstädt zum Studieren der dortigen Versuchsfelder weilt, erklärte, daß Serbien nach den letzten siegreichen Feldzügen di« noch darnirderliegende Landwirtschaft heben sowie den eroberten Gebieten «ine gründliche Kultur bringen wolle. Bet Belgrad soll eine versuchiwtrtschaft nach dem Muster der Lauchstädter Ber- suchSwtrtschaft eingerichtet werden. Di, serbische Kaufmannschaft und da« Belgrader ser bisch« Publikum hat wegen der angeblichen Drangsalierung der serbischen Brüder in Serajewo den Boykott gegen österreichisch, ungarische Waren beschlossen. Da» Blatt »Balkan- fordert zu einem Boykott der gesamten öfter- retchisch-ungarischen Industrie auf. Albanien. Das rumänische RegterungSorgan „VItorul" hebt in einem längeren Artikel da» Interesse Rumänien» an der Erhaltung Albanien» hervor und macht folgend« Vorschläge: Jede der drei großen Gruppen de« albantschen Volke» soll je «inen aus den Reihen der Nationen entnommenen Gouverneur erhalten. Fürst Wilhelm soll Fürst von Albanien bleiben, da die Ernennung eine» mohammeda nischen Prinzen zum Fürsten von Albanien ein gefährliche» und gewagte« Experiment sei, da» die bestehenden Schwierig keiten in der Erhaltung Albanien« nicht nur nicht beseitigen, sondern nen, Retbungiiflächen schaffen würde. China. Die liberale Presse erblickt in den neuesten Maßnah men der Regierung den Plan, di« Monarchie wieder auf- zurtchten. Di« Regierung ersetzt alle bedeutenderen Stellen im Staatsdienst mit Beamten au« der Zett de» alten Re gime« und die Mehrzahl der Prinzen wurde mit wichtigen Aemtern betraut. Wenn e« so weiter geht, dürfte bald da« amtliche China sein frühere» Aursehen wiedererhalten haben. Nach einer Meldung aus London verlies die Konfe renz zwischen England, China und Tibet in Peking frucht los, weil man sich nicht darüber einigen konnte, welche». Gebiet als inneres und äußeres Tibet gelten sollte. Der Kampf um das Testament. Roman von Carola von Eyuatten. 50 Gzarolta wollte ihn aber um jeden Preis zu anderen Anschauungen bekehren. „Sei gut, Jenö, und höre mich an," bat sie, ihm die Gründe auSemandersetzend, die Hambostel ihr angegeben hatte. Dann fuhr sie fort: „Wenn Du eS recht überlegst, wirst Du gewiß zugeben müssen, daß eine Fort dauer unsere» bisherigen heimliche» Verkehr« wirklich unpas send wäre, und daß Herr Ludwig als anständiger Manu die Hand gar nicht dazu bieten darf. „Szarolta, Du leidest darunter?" fragte der junge Csallo- oary hastig und ganz veränderten Tone«. „Ist das nicht natürlich, Jenö?" erwiderte sie in der Absicht, zu mildern, mit stärkerer Betonung, al» sie «S unter anderen Umständen getan hätte, und als «S ihrem innersten Empfinden entsprach. „Ist das die reine Wahrheit?" fragte er ernst. „Aber gewiß!" Jenö tat einen hörbaren Atemzug, dann sagte « so leise, daß seine Begleiterin ihn nur noch knapp verstand: „Also ist «S doch nicht ganz so schlimm, wird mir durch dieses Dazwischeutreten Deines Vormunds nicht jede» Hoffen abge- schnitten l Dürfen wir un« auch jetzt nicht mehr sprechen, wir werden wieder zusannnenkommen, denn weder Du noch ich bleiben immer in Abhängigkeit von fremde,» Willen und — ich liebe Dich!" Di« ein elektrischer Schlag strömte e» durch Szarolta» Seele,«» war da» erst« Mal, daß st« dies« drei Worte ver- ' nahm, di« jeder wenigste»« einmal zu hören begehrt, und die doch »st — so wenig bedenten l „Warum antwortest Du nicht, Gzarolta?" flüstert« er heiß, »«langend. St« blieb noch immer stumm, mußt» sie doch selbst nicht, »b st« ihren Vetter liebte? Sin» nur war ihr klar, da«, watz si« sich unter Liebe voraestellt, empfand sie nicht, aber eS könnt« daran liegen, daß si« sich einen falschen Begriff da von gemacht und zu viel erwartet hatte. „Nun, hast Du mir denn gar nicht« zu sagen?" und wie der klang au» seiner Stimme jene Ungeduld heraus, die sie auch vorhin beobachtet hatte. „Ich habe Dich lieb, sehr lieb — aber, ob ich Dich liebe, da» weiß ich noch nicht," antwortete sie wie abbittend. Jenö lachte auf. „WaS bist Du für ein dumme» Mädel mit Deinen bald neunzehn Jahren! Wenn Tu mich lieb hast, liebst Du mich auch, das ist doch sonnenklar!" Szarolta dachte aber anders. Und sie fragte zögernd, zwei felnd: „Meinst Dn wirklich, daß «Sein und dasselbe ist?" „Na natürlich! Du gefällst mir, ich möchte Dich immer bei mir haben, weil Dn mir lieb bist, folglich liebe ich Dich! Hast Dn das verstanden?" Die Zuversicht, das Selbstbewußtsein, mit dem er das sagte, verblüfften sie. Sie sah ihn von der Sette an, ver stohlen, scheu. Ja, er gefiel ihr auch und — er war der «in- zige von ihren verwandten, dem sie nicht Wege stand, der sich ihrer nicht schämte! Gin gutes Herz besaß er jeden falls, er hatte schon in seinem Gesicht einen so gutmütigen H Illach ihrer gewöhnlich so muntern, lebhaften Art hatte er «ine ganz andere Aufnahme seiner Erklär mg erwartet, sich «meso vergnügte Stunde, ausgefüllt mit L'iicksstrnhlen, zärt lichem Geflüster und den übrigen Beigaben versprochen. i.n- statt dessen ging Szarolta schweigsam, nachdenklich, fast be« trübt neben ihm her und schien an nicht» weniger zu denken, al» an Liebesgeflüster. Dumm war sie jedoch nicht, eben so wenig raffiniert — es blieb also nur eine Möglichkeit, sie mußte von einer Unerfahrenheit sein, die bei einem so hübschen Mädchen ihre» Alter» nuerhört schiert — für Jenö Csallovary. Vertraulich schob er ihren Arm in den seinen — e» war bereit» so dunkel, daß er da» getrost wage» durfte in den öden Gasse»«, di« er absichtlich gewählt, nm st« zum „Auf- tauen" zu bringen und fragte weit mehr neugierig, al» inner lich beteiligt: „Gag mir. Kleine, warst Dn noch nie verliebt?" Szarolta schmtte ihn, die Augen hebend, verwundert an. „Ich? —Nein!" „Nicht einmal eilt wenig, ein ganz kleine» bißchen?" „Aber, Jenö, in wen denn?" „DaS kann ich nicht wissen, und eben darum frage ich Dich!" „Ich kenne doch niemand l" »Jede» jung? MNchen kennt junge Leute," erklärte Jenö weise „Ich nicht. der Pension hatten Herren keinen Zutritt, nicht einmal ti- Brüder der Pensionärinnen." „Aber ans dem Spaziergang —?" „Durften wir mit niemand sprechen, an» wenigsten mit Herren, Fräulein Ercsenye ging täglich mit." „Sehen konntet ihr aber trotz Enre« Schnldrachen, und gesehen wurdet ihr auch, klebrigen» hast Dn mit Onkel Kal man Reisen gewacht, haft alle möglichen Lent« keimen gelernt, kleine Heuchlerin?" „Das leugne ich nicht," erwiderte Szarolta, di« da» Ver hör erirst nahm und den Verdacht, schon verliebt gewesen zu sein, nicht auf sich ruhe» lassen wollte," doch interessiert hat mich keiner von allen denen, deren Bekanntschaft ich machte.'l „Und jetzt, im famose» „Malernest", wie mal, Dein neue» Hein, spottioeise nennt, sind gewiß junge Leut« genug?" „Bei un« ist l'iemand als Herr Magerstem, »nein Lehrer, nnd Herr Kerkhelyi — ' „Wer ist das, Herr Kerkhelyi?" „Weißt Du'» denn nicht, er ist doch so bekannt?" „Habe keine Ahnung!". „Der renommierte Landschafter, der Verherrlich« unserer Putzten —?" „So? Ich kann mich »licht entsinnen, schon von ihm gehört zu haben?" „Besuchst Dn dem» keine Ausstellungen?" „Selten. — Wte alt ist denn der Pußteu-Verherrlicher, wenn man frage» darf?" „Tin- oder zweiltnddreißig Jahre, glaub« ich." Er hat einen kleinen Sohn, unser „Atelierkind. —" „Und sein« Frau, ist di« auch in, Haus«, oder hat er keine?" setzte Jenö da» Verhör fort, viel aufmerksamer, altz er «» begonnen hatte. „Seine Frau ist tot, er war nur »mgefähr «in Jahr ver heiratet." „Ist er ein hübscher Mann?" Hübsch? — Szarolta hatte de» Künstler noch nie daraufhin angesehen und besann sich erst eilten Allgenblick, ehe ste er widerte: „Jedenfalls ist er eher hübsch al» häßlich, er steht sebr gut und klug au»." L22M