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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.06.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-06-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191406173
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19140617
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19140617
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-06
- Tag 1914-06-17
-
Monat
1914-06
-
Jahr
1914
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.06.1914
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k d« Rsgel nicht «ihr als s Lehrer ohne akademisch« Bildung Enftellung finden. Au diesen Lehrern oh», akademisch« Bildung sind dl« in di« wissenschaftlichen Lchrer «ingerethte« technischen Schrie mit,n,Ahlen. Wenn «ehr al» 6 Klaffen vorhanden sind, so ist für fed« uwtt«r« Klaff« «ia« neu« stilndip« Stell« zu begründ,». Sind mit «iv,r «»alschul« Broggmnaffalklaffm »der Nealprogym- nastalkloffen veiiunds«, f» ist für f« 80 Unterrichtlftund««, di« in di«s«n Klaffe« »«sonder» ,rt,Ilt «,rd«n, «in, «eiter« ständig« Stell, zu begründ«». Der Snsangsgchalt der Direktoren beträgt 6000 W. und erhöht sich dnrch Dienstalt«r«,»lagen von je 600 M. nach je S Jahren bi» auf den Hüchstbetrag von 8400 M. Der «nsangßgchalt d«r ständigen wissenschaftlichen v,hr«r mit akademischer Bildung beträgt 3000 M. Noch 4 Jahren ständiger, jedoch erst vom erfüllten 28. Leben», fahr« ab -u berücksichtigender Dienstzeit im höheren Schuldienste ist der Behalt auf 3S00 M. (stnfcmg»gchalt d«r vberlehrergruppr) und sodann nach je S Jahren durch Di,nstalter»zulaa«n von je 600 M. bi« auf den Betrag von 7200 M. zu erhöhen. Der kln. fang»gchalt der ständigen wissenschaftlichen Lehrer ohne akademische Bildung beträgt 2600 M. und erhöht sich nach je 8 Jahren ständiger, jedoch erst vom «rsüllten 2b. L,ben»jahr« ab zu berücksichtigender Dienstzeit i« höheren Schuldienst« durch >lter»zulaaen von dreimal 500 M., einmal 400 M. und dreimal 800 M. bi» zum Betrage von 6000 M. Ständige technische Leh. rer (Fachlehrer) erholten «in Anfang»g,halt von 2400 M., der nach je 3 Jahren ständiger, jedoch erst vom erfüllten 2b. Leb«n»jahre ab zu berückstchtigender Dienstzeit im öffent lichen Schuldienst, sech«mal um je 400 M. und zweimal um je 300 M. bi» zum Höchstgehalte von 5400 M. steigt. Nichtständig« Lehrer erhalten ein Gehalt von 1800 bl» 2400 M. Dem mit der ständigen Vertretung de» Direktor» beauftragten Oberlehrer ist neben seinem Behalt, «ine jährliche, nicht penst-ndfähige Vergütung von 800 M. zu gewähren. Technische Lehrer, denen Wissenschaft, licher Unterricht übertragen ist, sind in die wissenfchaft. lichen Lehrer ohne akademische Bildung «tnzureihen, wenn ihr« wissenschaftlichen Unter- richt»stund«n mehr al» drei Fünftel der ihnen überhaupt obliegenden Unterrichtsstunden betragen. Bei der Bin- reihung technischer Lehrer in die wissenschaftlichen Lehrer ohne akademische Bildung ist für die Berechnung ihre» Behalte» und der Alt«r»zulagen ihre im ständigen Realschuldienste verbracht« Dienstzeit maßgebend. Neben den Gehalten sind den Direktoren und Lehrern in gleicher Weise wt, den Lehrern an den staatlichen höheren Lehranstalten Wohnung»g«ldzuschüsse nach Maßgabe de» Besetze» über di, Bewährung von WohnungSgeldzuschllssen tu der Fassung vom 2. Juli 1912 zu gewähren. Hierzu wird bemerkt, daß ») die Direktoren sowie d) die ständigen wtssenschaftlikhen Lehrer bei einem Gehalte von 8600 M. und mehr der 3. Veamtenklasse. v) die ständigen wissen, fchastlichrn Lehrer bei einem Gehalt« von weniger al» 3600 M. sowie 6) die ständigen technisch«» L«hrer (Fach. lehr«r) dir 4. veamtenklasse und s) di« nichtständig«» Lehrer der 5. Veamtenklasse angehören. Die Pension», sähigkeit der WohnungSgeldzuschüfle regelt sich nach den Bestimmungen in ß 8 de» obenerwähnten Gesetze» und den für di« Katastrierung de» Diensteinkommen» der Lehrer geltenden Vorschriften. Da» jährliche Schulgeld ist auf mindesten» 120 M. und auf höchsten» 150 M. sestzusetzen und von den inländischen Schülern in gleicher Höhe zu erheben. Vorstehende Grundsätze gelten auch für Realprogymnasien; sie treten, soweit sie neu sind, vom 1. Juli 1914 ab in Kraft. Ta» Ministerium hat unter der Voraussetzung, daß diese Grundsätze von den Anstalten mit staatlicher Unterstützung angenommen werden, eine Erhöhung des Staatszuschusses in Aussicht gestellt. .Herr Stadtv.-Bizevorsteher Bernh. Müller teilt hierauf die Gehaltsbezüge mit, die nach den neuen Grundsätzen vom 1. Juli d. !J. dem Tircktor und den Lehrern an der hiesigen Realschule mit Realprogymnasium zustehen. Tie Mehraus gaben beziffern sich darnach auf das 2. Halbjahr 1914 nur auf insgesamt 125 M., die nachzuverwilligeu sind. Ter Rat hat beschlossen, die neuen Grundsätze am 1. Juli 1914 einzuführen und die Mehraufwendungen in Höhe von 125 M. nachzuverwilligen. Herr Bürgermeister Tr. Scheider führte hierzu aus, daß die beiden Stände kammern sich mit der Herausgabe dieser neuen Grund sätze einverstanden erklärt hätten. Was die Besoldung an- lange, so sei ein Unterschied gegen früher nur insofern vorhanden, als die Teilung der akademisch gebildeten wissenschaftlichen ständigen Lehrer, sowie der technischen Lehrer (Fachlehrer) bei den staatlich unterstützten Anstal ten in zwei Gehaltsklassen vom 1. Juli ab sortfalle. Alle Lehrer mit akademischer Bildung gelangen jetzt bis 7200 M- und alle Fachlehrer bis 5400 M. neben WohnungS- geld. Taß unsere Stadt sich die neuen Grundsätze zu eigen mache, sei auch deshalb wünschenswert, damit unsere Mn» statt hinter den staatlichen nicht zurückbleibs und nicht von guten Lehrkräften gemieden werde. Ta» Kollegium trat dem Rat-beschlusse einstimmig bei. 6. Dem Ratsbeschluß, die am hiesigen Realprogym nasium zur Erledigung kommende ständige Lehr er stelle zu einer ständigen Stelle mit einem wissenschaft lichen akademisch gebildeten Lehrer auszubilden, di« Stelle aber vorläufig mit einem nichtständigen Lehrer zu be setzen, wurde vom Kollegium einstimmig beigetreten. Tas Kollegium nahm noch Kenntnis von der Ein- ladung zum Jahresfest der Gustav-.Adolf-Gtistung, Schluß der Sitzung »/«L Uhr. —* Im Stadtpark findet heute abend da« zweit« Abonn«- ments-Konzert statt, da« von der Pionier-Kapell« au«- gesührt wird. —* Auch diese« Jahr wird der Verband Riesa der „Sächsischen FeLtschule" während der großen Ferien für arme schwächlich« Kmder «in« Milchpfl, g« resp. Ferienkolonie abhalten. Nach den verfügbaren Mitteln sollen etwa 20 Kinder in den Ge nuß der Pflege treten. Di« yechtschul« hat bisher mit ihren Milch. Besuch sehr zu zu den Großstädten . o konnte in Freiberg an Tischlern und Malern nicht gedeckt werden, in cern und Malern, im Vogtland« machte riseuren, Schuhmachern, Schneidern und ' " " t- ,t das wurden Stellen von 4lS» auf 8895 abgenommen. Immerhin darf es al« rin günstige« Zeichen begrüßt werden, daß die Zahl der männ- lichen Stellensuchenden verhältnismäßig viel stärker zurückgegangen ist, al« die der offenen Stellen. Beim weiblichen Personal haben wir ebenso ein« Abnahme der Zahl der Stellrnsuchenden gegenüber den Vormonaten von 5210 auf 4808 ini Mat, dagegen »inen wesentlich stärkeren Rückgang der Zahl der offenen Stellen von 5582 auf 4S»8, der auch in der verminderten Zahl der besetzten Stellen zum Ausdruck kommt, di« im Mai 4152 gegenüber 4598 im April be trugen. Da« keineswegs günstige Bild, daß diese Ziffern bieten, wird hauptsächlich beeinflußt durch di« Gestaltung de« Arbeite- markte» inden Großstädten. Wenn hier auch gegenüber dem gleichen Monate de« Borjahre« zum Teil eine Besserung «ingetreten ist, sc ist die Lage immer noch trübe genug. Es entfielen im Mai aus In Dresden, Plauen und Chemnitz ist bei den öffentlichen Arbeits nachweisen in der Metall- und Holzindustrie ein starkes Ueberan- gebot von Arbeitskräften vorhanden, besonders in Chemnitz, wo auf 125 offene Stellen der Metallindustrie 367 Stellensuchende und auf 24 offen« Stellen der Holzindustrie 84 Stellensuchende entfielen. In der Plauener Textilindustrie ist in der Stickerei» und Spitzen» branche noch immer keine Besserung eingetreten. Ts kamen dort in der Gruppe T«tilindustrie auf IS offene Stellen für männliches Personal 51 Stellensuchende, und 251 weiblichen Stellensuchenden standen nur 165 offene Stellen gegenüber. Ganz allgemein ist in den Großstädten die Schwierigkeit die in großer Zahl sich melden den ungelernten Arbeitskräfte unterzubringen. In mittleren und kleineren Gemeinden macht sich im Gegensatz Mangel an gelernten Arbeitern bemerkbar. S der Bedarf i Borna fehlte eS an Maurern und Malern, im"Vogtlande machte sich starker Mangel an Friseuren, Schuhmachern, Schneidern und Malern bemerkbar. Auf die Vermittlungstätigkeit der gastwirt schaftlichen Arbeitsnachweise in Dresden und Leipzig ist das Pfingstfest von günstigem Einfluß gewesen. In Dresden wurden 122 männliche und 427 weibliche, in Leipzig 675 männliche und 178 weibliche Arbeitskräfte vermittelt. An der Vermittlung land wirtschaftlichen Personals waren 10 Arbeitsnachweise beteiligt; bei diesen waren 178 Stellensuchend« und 264 offene Stellen vorhan den, von den 138 besetzt werden konnten. Die auswärtige Ver mittlungstätigkeit weist gegenüber dem Vormonat eine Zunahme von 881 auf SSS besetzte Stellen auf. Die Zahl der von aus wärts bei den Arbeitsnachweisen gemeldeten offenen Stellen ist' jedoch eine weit größere (1457 im April und 1503 im Mai). Durch einen besseren Ausbau des ArbeitsnachweisnetzeS könnte in diesem Vermittlungszweig sicher noch viel mehr geleistet werden. — Vaireuther Volksbank nennt sich eine Genossen schaft m. b. H., die früher als Reichelsdorfer Kreditvcrcin, Hilfs verein zu Sulzbach, Sulzbacher Spar- und Hilfsverein und Sulz bacher HilfSbank auftrat. Durch Inserate verspricht sie Darlehen, in Wirklichkeit aber ist eS auf Werbung von Mitglieder abgesehen die ihre Ersparnisse einlegen sollen und denen eine überaus günstig» Verzinsung versprochen wird. Diese Gründungen sind keineswegs einwandfrei. Der Stadtmagistrat zu Baireuth warnt vor der Vaireuther Volksbank, auch werden von ihm Mitteilungen über unlauteres Geschäftsgebaren der Bank entgegengenommcn. * Röderau. Bericht über die GememderalSsitzung vom 15. Juni 1914. Gegen den Einbau einer Wohnung mit Werkstätte im Grundstück de» Herrn Hörisch, Alberlstraße, wurden Bedenken nicht erhoben. Zum Gemeindesteuergesetz wurdebeschlossen, daßsür alle dreiGemeinden, politische, Schul- und Kirchgemeinde, 85°/» nach der staatlichen Einkommen- steuer, 7VzVo durch Grundsteuer und 7V,Vo durch Biersteuer, Wertzuwachssteuer, Besttzwechselabgaben ufm. erhoben werden. Der Klarschlag am Moritzer Elbufer, welcher von Herrn Arnold-Moritz geliefert war, wurde durch eine Kommission abgenommrn. Die Anfuhr« soll an den Mindestfordeinden Sonntag, den 21. Juni, vormittag» 11 Uhr, in dem Brauerei-Restaurant Röderau vergeben werden. Strehla. Von 88 Vorgestelllen wurde» bei der Genrralmuslerung auSgehoben: Grenadier« 5, Infanterie 25, Fußarlillerie 5, Feldartillerie 5, Karab. 4, Pioniere 7, Train 1, Ulanen 6; zusammen 58 Taugliche. Der Ersatz-Reserve wurden 6, dem Landsturm wurden 8 überwiesen. Dauernd untauglich wurden 9 befunden und 7 wnrden 1 Jahr zu- rllckgestellt. — Auf dem Marsch von Leipzig nach dem Truppenübungsplatz Königsbrück wird da» Ulanen-Regiment Nr. 18 in den Ortschaften Zaußwitz, Großrügeln, Unterreußen, Oppitzsch, Canitz, Wadewitz, Borna, Schönnewitz vom 20. bi» 23. Juni früh einquartiert. * Stauchitz. Kommenden Donnerstag wird im Saale de» hiesigen Gasthofes „Zur alten Post" da» drei aktige Lustspiel von Schlicht „LiebeSmanöorr" vom Sommer theater Riesa zur Aufführung gelangen. Ostrau. Da» König!. Ministerium der Justiz hat vom I. Juli d. I. ab den bisherigen Friedensrichterbezirk für die Gut«, und Gemeindebezirk« Noschkowitz, Kattnitz, Ober- und Niederwutzschivitz, Niedersteina und Merschütz mit dem Friedensrichterbezirke für den Gemeindebezirk Ostrau vereinigt und zum Friedensrichter siir den ver einigten Bezirk den Friedensrichter und Gemeindevorstand Friedrich Reinhold Schleußing in Noschkowitz auf die Zeit vom 1. Juli 1914 bis 30. September 1918 ernannt. Mügeln bei Oschatz. In Bürtewitz ist am Sonn abend gegen abend ein Dienstjunge au» Versehen in daS Messer der VraSmaschine getreten und hat eine schwer« Verletzung über der Ferse davongetragen. Lommatzsch. Mit der Volkmann-Tenkmals-Angs- legenheit geht es nun vorwärts. Mit der Ausarbeitung eines Tenkmalsentwurfs ist Herr Professor Lehnert auö Leipzig beauftragt worden. Als Platz für das Denkmal kommt die erste Nische links vom Hauptportal unserer Kirche in Betracht. Diese Leiden Beschlüsse sind im enge ren Volkmann-Tenkinalsausschuß am Freitag nachmittag gefaßt woroen und ihnen ist der gleich daraus einbe rufene erweiterte Volkmann - TenkmalsauSschuß beige treten. Beiden Sitzungen hat Herr Professor Lehnert ans Leipzig beigewohnt. Meißen. Wegen Unterschlagung in Höhe von über 9000 Mark wurde ein hier wohnhafter Expedient in Hast genommen. * Weinböhla. Nach einem Beschluss« de» Kirchen- Vorstände» soll eine neu« Orgel siir die Kirche angeschasst werden. Der Bau de» Instrumente» wurde der Dresdner Firm« Gebrüder Jehmlich übertragen. Nossen. Da» Radfahrerunglück, da» sich am Sonn- abend nach 12 Uhr auf der Dresdner Straße ereignete, hat leider rin Opfer gefordert. Der am schwersten bettoffene pflegen sehr aut« Erfolg» erzielt; Sewichttzunahme« bi« zu 8 Pfb. konnten »et »er »»»jährigen Pfleg« sestaestellt werden. Jedenfalls werden auch diesmal die Meldungen bedürftiger Kinder zahlreich eingehen: der Verband muß aber mit Rücksicht auf seine Kassen- verßültniffe an der Zahl 20 festhalten. Sollten sich jedoch Kinder- freund« bereit find«», ein Scherflein »u dieser Veranstaltung bei- zutr«g,n. so war« e« möglich, daß noch einig« Kinder berücksichtigt werden könnten. Der Kassierer der Fechischul«, Herr Arthur Schöne, Hauptstraße 21, ist gern bereit, etwaig« Spenden sür obengenannten Zweck dankend in Empfang zu nehmen. —* Für den Bereich der preußischen Staats- bahnen können sämtliche Fahrkarten nach den Nord- und Ost seebädern durch die Fahrkartenausgabe Röderau be zogen werden. Es wird gebeten, etwaig« Bestellungen rechtzeitig abzugeben. Prospekte können dort eingeseyen und soweit der Vor rat reicht auch abgegeben werden. -> Au« Anlaß de« Säjährigen Bestehen« der Wettin- Jubiläums-Gtiftung der Schützenvereine Sachsen« tritt der Ttiftungsausschuß und da« Präsidium des Wettinschützen- Kunde« im Königreich Sachsen am 21. Juni zu einer besonderen Festsitzung in Dresden zusammen. —* Von der hiesigen Polizei wurde der Eigentümer eine« Fahrrades ermittelt, da« am 1. Juni hier gesunden worden war. Hierbei wurde sestgestellt, daß da« Rad von einem in Großen hain verübten Diebstahl herrvhrtr. —» Auch an dieser Stell» wollen wir auf den Freitag, den IS. d. Mts. im Gommrrtheater zum „Stern" stattfindenden No» vttätenabend „Der Himmel auf Erden" Hinweisen. In An betracht der hohen Kosten, welch« di« Erwerbung einer solchen No vität mit sich bringt, wär« der Direktion «in guter Besuch sehr zu wünschen. Di« gestrig, Aufführung von „Comteß Guckerl" fand bei leidlichem Besuch und vortrefflicher Darstellung großen Beifall. —ß Ein« ebenso sinnreich konstruiert« wie zweckmäßige EinrschtungzurSicherungderausfahrendenPer- s o nenzüge ist auf dem der Vollendung entgeaengehenden Haupt bahnhof in Leipzig in Betrieb genommen worben. Die auf jeder Station der Sächsischen Staatseisenbahnen befindlichen AusfahrtS- signale optischer Art — am Tage Signalarme bezw. Scheiben, bei Dunkelheit grüne bezw. rote Lichter — haben «ine Ergänzung da durch erfahren, daß, sobald das Ausfahrtssignal frei« Strecke an gibt, an der Stirnwand des Bahnhofes über dem in Betracht kom menden Gleis« rin große» grüne« Licht erscheint. Der Zugführer müßte also bei der Ausfahrt zwei Signal« übersehen, ehe er seinen Zug in Gefahr bringen könnte. Da sich die Neuerung bei dem komplizierten Betrieb de« Leipziger Hauptbahnhofe» gut bewährt hat, ist sie auch auf dem Hauptbahnhof Dresden eingeführt worden. Das reisende Publikum kann den Vorgang nur anerkennen, denn er beweist, daß unsere Staatseisenbahnverwaltung bei der Sicherung des Verkehrs über die reich-gesetzlichen Vorschriften hinaus das menschenmöglichste leistet. —A Der Gesamtvorstand des Verbandes der RabattsparvereineDeutschlands hielt kürzlich in Leip zig unter Leitung seines Vorsitzenden Kaufmann Nicolaus aus Bremen eine mehrstündige Beratung ab, deren Inhalt vornehmlich den bevorstehenden Deutschen Rabattsparverein«.Kongreß in Straß burg betraf. ES sollen in Straßburg u. a. verschiedene fortschritt- liche Organisationsreformen durchgrsührt werden. So soll angesichts der Tatsache, daß di« Rabattsparvereine sich infolge ihrer Stärke zur maßgebenden Vertretung der Detaillistenintercssen entwickelt haben, der Verband in Zukunst den Namen: „Verband der Handels schutz» und Rabatt-Spar-Vereine Deutschlands" führen und ferner sollen die Tauverbände, die sich in den einzelnen Bundesstaaten bezw. Landesteilen innerhalb de- ReichSverbandeS zur Vertretung der Lokalinteressen gebildet und bewährt haben, endlich auch offiziell anerkannt werden. Weiter beschäftigte man sich in der fraglichen Sitzung auch mit den Vereinbarungen de« RabattsparoereinS- verbande« mit dem Reichsverbande der Markrnartikelfabrikanten, der den Rabattsparvereinen infolge der Macht derselben auf dem Gebiete der Warenverteilung an die Konsumenten vorteilhaft ent gegen gekommen ist. Für den deutschen Rabattsparvereinstag im Jahre I9l5 sind di« Städte Görlitz und Dresden in Anregung ge bracht worden, welch' letzter« wohl gewählt werden dürfte, weil in Sachsen di« Wiege der Rabattsparvereine stand und diese wirt schaftliche Bewegung sich hier großer Sympathien und Erfolge er- freut. Hat doch sogar Se. Majestät der König Friedrich August den Rabattsparvereinen kürzlich den Wunsch ausgesprochen, daß deren Wirken „den selbständigen Kaufleuten und Gewerbetreibenden zum Segen gereichen" möchte. — SEK. Der Landesverband der eo.-luth. Ju n g fr au e n« verein« im Königreich Sachsen, der mit 822 angeschlossenen Ver einen und 16000 Mitgliedern die älteste und umfassendste Organi sation auf dem Gesamtgebiete der weiblichen Jugendpflege in Sach sen darstellt, hielt am 14. und 15. d. M. eme Wandersammlung verbunden mit einem Kreisfeste in Aue i. E. ab, die bei zahlreicher Beteiligung von nah und fern äußerst ansprechend verlief und von der bedeutsame Anregungen für die Arbeit der weiblichen Jugend pflege auSgingen. An dem Kreisfeste am Sonntag »ahmen über 1000 Jungfrauen au« den Vereinen de« Schneeberger Kirchenkreises teil, auch aus Zwickau und Leipzig waren Gäste gekommen. In 2 Kirchen fanden erhebende Festgottesdirnst« statt, in denen Super intendent Reimer, Rochlitz und Pfarrer Fiebig, Glauchau predigten, in 8 Sälen wurden Nachversammlungen mit Ansprachen verschie dener Redner und Rednerinnen, sowie gesanglichen und deklamato- riscben Darbietungen der Vereine abgehalten. Die Wander versammlung am Montag behandelte zunächst das aktuell« Thonia der „Turn- und Kampfspirl« im Jungfrauenverein" deren Ein führung von der Rednerin FrI. Raspe, Dresden aus hygienischen und erziehlichen Gründen gefordert wurde und vom Landesverband durch Entsendung von Wanderlehterinnen in die einzelnen Kreise gefördert werden soll. In einer zweiten Versammlung wurde durch Herrn Pfarrer Friedrich, Zschorlau, da« Verhältnis der Jung- srauenvereine zu der neuerdings auch auf das weibliche Geschlecht sich erstreckenden nationalen Jugendpflege grundsätzlich beleuchtet. Redner empfahl gegenseitige Rücksichtnahme und teilweises Zu sammengehen unter voller Wahrung dec Eigenart der kirchlichen Jugendpflege, die in jahrzehntelanger Arbeit sich bewährt hat. Der Kirchenvorstand zu Aue ließ durch Herrn AmtSgerichtSrat Richter eine von einigen Gemeindegliebern gespendete Summe von 500 M. dem Landesverbände und dein Kreijverbande al« Ehrengabe zu gleichen Teilen überreichen. — Ein vielseitiger Schwindler scheint der angebliche Dr. med. et. phil. Nikita v. Mamantoff au« Petersburg zu sein. Er wurde wegen einer Bertragsfälschung festgenommen. Ein« von ihm angeblich gemacht« und einer englischen Finanzgruppe gegen ein« Enschädigung von 10 Millionen Mark angebotene Er findung über Drei-Farben-Kinematographi« wollte er hier einer anderen Jnteressentengruppe onbirten, um Vorschüsse zu erlangen. Mamantoff hat niemals die Erfindung vorgeführt. Unter den be schlagnahmten Papieren aber fanden sich Zirkular« über ein unfehl bare« System zur Sprengung der Bank in Mont« Carlo, womit er Geldmittel erschwindeln wollt«. Weiter pries er militärischen Vertretern eine Erfindung zur Zerstörung metallischer Körper auf große Entfernungen an. In Inseraten stellte er glänzende Lebens stellungen in Aussicht und spielt« sich stet» al« reichen Mann auf. Er gab zuerst an, am 8. November t88S zu Petersburg al« Sohn eine» Hohen russischen Staatsbeamten geboren zu sein, später Iwan Rukawischntkoff zu heißen und am 12. Mai 1886 zu Petersburg geboren zu sein, und verfügt über falsch« russische Paffe, auf denen er auch als Dr. med. et. phil. erscheint. Nach 1910 will er in Deutschland, Frankreich, England und Oesterreich al« Redakteur, Stiefelputzer, Kellner, Grubenarbeiter, Reisender usw, tätig gewesen sein. Mitteilungen über Mamantoff, sein Vorleben und seinen Aufenthalt in den letzten Jahren erbittet bi« Kriminalpolizei. —* Soweit di« Berichte der den» Verband« der öffentlichen ge meinnützigen Arbeitsnachweise anaeschlossenen Arbeitsnachweise ein Urteil zulassen, hat sich di« Lag« dr» Arbeitsmarktes in Sachsen im Mat 1914 gegenüber dem Vormonat kaum merklich gebessert. In der Zahl der männlichen Strllensuchenden ist im Mai gegenüber dem Avril rin Rückgang von 6817 auf 6074 einaetreten, di« Zahl der offenen Stellen für männliches Personal ist aber gleichfalls zurückgegangrn von 5188 avf 4824, ebenso hat di« Zahl der besetzten 100 offene Stelle» Dresden männliche weibliche Stellensuchende 1SI3 1914 1913 ISI4 149,6 157,8 98,8 103,5 Leipzig 121,7 115,3 103,6 102,2 Plauen 171,9 157,5 182,9 114,4 Chemnitz 142,0 190,0 163,0 104,0
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