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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.03.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-03-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192603267
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19260326
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19260326
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-03
- Tag 1926-03-26
-
Monat
1926-03
-
Jahr
1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.03.1926
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Selbstmordversuch in der Telephonzelle Anmerkung: Sonnenschein. MI. 3min kn.! _ . .! « erfr. tm Tagebl. Riesa ! I^OI'bniÜ^I^nD 8« erfr. tm Tagebl. Riesa ' gu erfr. tm Taaebl. Rieia. gehör gen. 1000-1S0V n. auf schuldrnsr. Geschäfts« grundst. m. neuen Maschi nen ais Hypotb. gesucht. Off.u.l-S«r«a.Tabl.Rlesa. «verkeil'« Berel« Odertviesentbal lm Erzgeb. Vel. 888. Wetter-Bericht vom 25. März 1V26, früh. Ai«n mit illoinvm Staätplan solanxs Vorrat rviofit swpäoklt Vsssblatt- 0ru<>r«r«i L6rvk>iuod-V»rl»x Riss», Oostkvstiasto 89 §Mre! AelterrS. zuverlässiges u. kinderliebes Mädchen »um I. oder 15. April al- einfach« Stühe, die kochen kann und in allen Häusl. Arbeiten erfahren ist, für bessere» Hau-Halt mit Ijährigem Kind gesucht. Angebot« mit Zeugnis- abschrikten an Kran Edith Backofen Mittweida,Attertstr. l.tzt. Blosttnitz. 9 Uhr Konfirmation. Abend- V,S Uhr Familienabend im Gasthof Ragemitz. Röderan. Vorm. 9 Uhr Festgotte-dienst (Konfir- mation der diesjährigen Konfirmanden). Abend- 7 Uhr Familienabrnd im Waldschlößche». — Mittwoch nachm. 3—8 Uhr Anmeldung »u Beichte u. Abendmahl siir Gründonnerstag und Karfreitag. Zeithain-Dorf. 9 Uhr Konfirmation der Kinder von Zeithain-Dorf, «Lager und Grödel (W.l. '/,12 Uhr Kiudergottesdienst. Abends 7 Uhr Familirnabend anlätzltch der Konfirmation im Gasthof Stern. Zeithain Lager. Nachm. 3 Uhr Passion-andacht (E). Glaubitz März, Änchenuachrichten. Palmarum ISS«. tzirsa. 8 Uhr norm. Konfirmation <Beck). '/.IO Uhr Konfirmation Friedrich). '/,12 Uhr Konfirmation (Schroetrr). — Kollekte für das Kirchgcmeindrvrr- w.ögen! '/,5 Ubr nachm. Konsirniandrnfamilien« abend im „Stern". chk. Gem. Hohe Str. S. Dienstag 8 Versammlg. tkröba. 8 illir Konfirmation (Rasche). '/,11 Uhr Konfirmation (Ltempel', jedesmal anschließend Abendnmhl. SlbeudS 7 Uhr Unterhaltungsabend 1« der Kirche, sre er Einlritt. Keine Bibelfiunden. 8«ida. Vorm. 9 Uhr KonsinnationSfeicr. Abends 7 Ubr Famitienabcnv für die Konfirmanden im Saale des GasthoscS. ßausttz. 9 Uhr KonfirmationSgotteSdienst in der .Pfarrkirche. gung. Alle möglichen Frühjahrsmittel werden durch Magen und Gedärme gejagt und neugeboren atmet der Mensch die Wonnen beS Frühlings. „Frühjahrsmodenschau* ist da- große Schlagwort im Lenzmond! Diese Veranstaltungen sind in erster Linie für die Frauenwelt ersonnen, aber den stärksten Zuspruch finden sie bei den Herren der Schöpfung! Ist eS ein Wunder? Hier werde» schön« gepflegte Frauen in Freiheit dressiert vorgeführt! Reizende Mannequins schreiten in tänzerischen, wiegenden, drehenden Bewegungen, in Schimmer und Schönheit über kostbare Teppiche, gehüllt in ersonnene«, kleidsamen, bunten Kleider», seid. Pyjama», entzückenden Hüten, die zarten Fesseln und fein geformte» Wade« mit geschmackvollen, hanchfeine« Strümpsen mehr entkleidet wie bekleidet,- die kleinen Füße sind vornehm beschuht! Was soll die Frauenwelt hier? Dieser Garten Ede« ist da» Gebiet des ManneSl Hier ist der lachend« Frühling vor ihm a«S« gebreitet: hier ist es gut sein, hier will er bleibe«! Wen« noch zu einer solchen Vorführung Kammersänger finge« und liebenswürdig künstlerisch Stimmung machen: BernfStLn- zerinnen in Menuett» und indischen Tänzen sich »eigen, wel cher Mann soll da nicht bezaubert und begeistert sei«? Selbst der Pantoffelheld besucht diese FrühjährSscha«, freilich am Arm seiner Ehegenossin; aber er stellt sich so geschickt hinter deren Stuhl und genießt über fi« htnweg, wen» auch mit Distanz und Würde, da» Parodie» der Damen. Da» Wort .Parodie»" allein ist schon Immer «ine ver lockende Sache -«wese« und in diese« Frühjahr will «an e» in Dresden durch««» t« die WtrMchkett «»setze». Auf dem Gelände der JahreSschau LA», wo»« «o« fast die Hälft« de» herrliche« Dresdner Große« Gorte«» hinzunehme« will, rege« sich emsig« Hände. Roch ist ««r der Ville an spüre«. Da» Gelände selbst gleicht de« veltbild« de» dritte« SchSpfung»taar«. lieber unzählige Bretter fielst man, über schlüpfrige llkg«, Schutthanf«» und «ähe» Morast. aha» Zeit später in die unteren Posträume »urückkehrtt/sei «hm eine grenzenlose Unordnung ausgefallen Mehrere Schränke seien ausgebrmhen gewesen. Er alarmierte seine Vorge setzten. Die sofort an Ort und Stell» entsandten Kriminal beamten stellten fest, daß die Markenbestände de« Post amte» und sonstigen Wertsachen in unge «hrer HSH« von 90000 Mark geraubt worden sind. »m «reise Schweb. Im Kreise Tchwetz in Pommerellen ist eine große Scharlach epidemie «»»gebrochen. Die polnischen Behörden haben in den betreffenden Ortschaften die Schließung sämtlicher Schulen veranlaßt. Der Film al» Deutschland» größter Sil« berverbraucher. von einem Besuch in der Rohfilm- fabrik. der I G. Farbenindustrie A. G bet Wolfen ,m Bitterfelder Braunfohlengebiet — wenige Bahnstunden von Berlin entfernt — erzählt Dr. Kurt Mühsam. Don dort, von der ..Agfa", der Wiege de» Film», gehen die gelieb ten Streifen in die ganze Welt. Der Filmstreifen, der hier im Jahre unter Mitwirkung von 70 Chemikern und In genieuren und 4300 Arbeitern ferttggestellt wird, könnte, zu einem einzigen Band zusammengefügt, mehrere Male den Erdball umspannen. Jährlich werden bei der „Agfa" 38000 Kilogramm re nen Silber» konsumiert, ein Bedarf, der den deS Münzamt» und de» größten Juweliers über steigt. In der EmulsionSfadrtk wird das Feinsilber zum Stlbernitrat verarbeitet und damit »um wertvollsten Be standteil der photograph'schen Schicht des Filmstreifens. Einige Zahlen illustrieren die Größe des Silberverbrau cher» „Agfa": der Betrieb verbraucht täglich 500 Tonnen Braunkohle und 7000 Kubikmeter Wasser. 1500 Elektro motoren werden mit Drehstrom von 5000 Volt Spannung gespeist. Für die Temperierung der Luft sorgen 20 Kühl maschinen, die täglich 200 Eisenbahnwaggons Eis herzu stellen imstande find. Das Werk beherbergt den längsten Korridor der Welt, der 500 Meter lang ist und die im Laufe der lebten 15 Jayre entstandenen Bauten mitein ander verbindet. Schnaps aus Karbolsäure. Im Kölner Vor ort Ehrenseld wurde kürzlich eine Geheimbrenncrei auSge- hoben, in der mit Hilfe einer eigenartigen Reinigung^ anlage Sprit zum Trinkverbrauch wiedergewonnen wurde Der Schnaps wurde dann nach dem Hamburger Fretyasen verschoben, wo er mit Karbolsäure stark versetzt und außer- dem zum Zwecke der Täuschung stark gefärbt wurde. Ueber Antwerpen gelangte das Gift dann wieder In das deutsche Zollgebiet, wurde in Mainz auf Lager gebracht, von Mainz au» teil» zu Schiff, teil» mit Lastwagen wieder nach Köln geschafft, wo es wieder von Karbolsäure und Farbstoff be freit wurde, um wieder als gereinigter Trinksprit ver wertet zu werden. Bi» jetzt sind schon 240000 Liter fest- gestellt, bet denen auf diese Weise die Branntweüiabgaben hinterzogen wurden. Die Täter, die m Fachkreisen einen üblen Ruf genießen, sind bereits zum Teil verhaftet. Wer tere Verhaftungen sollen bcvorstehen. , Kohlenscheinfälschungen im Großen. Der Kaufmann Heinrich Poblens, der aus dem Zuchthause von Naugard entwichen tvar, in dem er fünf Jabre wegen im Kriege verübter Fälschungen von Brot-, LebenSmittel- und Kohlenkarten zu verbüßen hatte, wurde von der Kri minalpolizei in Berlin wieder festgenommen. Nach ferner Flucht aus dem Zuchthauje hatte er eine große Menge von Kohlenscheinen gefälscht, die der Berliner Magistrat für Erwerbslose ausgrbl, die daraus umsonst 2—8 Zentner Kohlen erhalten. schwer»« «tzir»r«Nkvrr. V» »ar ff« neue» Belastung», material hauptsächlich in bezug auf die in Solberg und Stargard verübten Einbrüche angesammelt. Bei der Untersuchunasbehürde laufen außerdem weitere Anzeigen über Kreditschwindeleien ein. Gerichtliche« Nachspiel zu dem Auto- unalück am Fernpaß Wegen fahrlässiger Tötung wurde gestern der Sichrer de» Preßaut.»s der vorjährigen Batscharisahrt Ernst Dieter Gehl, der am 81. Jul, v. I». durch zu schnelle» Fahren auf der falschen Straßenseite in einer gefährlichen Kurve auf dem Fernpaß mit einem Auto der Lande»regierung zusammengestoßen war, zu sieben Wochen strengen Arrest» mit einjähriger Bewäh- rung«frist verurteilt. Bei dem erwähnten Zusammenstoß wurden, wie seinerzeit gemeldet, «in tm Auto der Lande»- regierung befindlicher Wiener Ministerialrat und der Chauffeur de» Regierungsauto» getötet. Berufungsprogramm Bothmer am 7. April. Bor der großen Potsdamer Strafkammer beginnt, wie dte „Nachtausgabe" meldet, am Mittwoch, den 7. April, die BerusungSverhandlung gegen di« Gräfin Ellinor von Bothmer. Bekanntlich wurde die Gräfin am 15. Mär» d». IS. wegen Betruges und Urkundenfälschung zu zwei Monaten 14 Tagen Gefängnis verurteilt. Gegen da» Ur teil haben sowohl der Staatsanwalt wie auch die Ange klagte Berufung eingelegt. Den Vorsitz in der Berufung». Verhandlung führt LanvgerichtSdirektor Dr. Hellwig: die Anklage wird vom Ersten Staatsanwalt Gerlach vertreten. Del: Schauspieler Rolf Gärtner freige lassen. Der im vorigen Jahre zu einer Gefängnisstrafe von einem Jahr und drei Monaten verurteilte Schau spieler Rolf Gärtner ist nach langen Verhandlungen be gnadigt worden. Der Oberreichsanwalt teilte dem Gnaden- gesuchsteller in folgendem Schreiben die Freilassung mit: „Auf das Gnadengesuch vom 7. Dezember 1925, für den Rezitator und Schriftsteller Gärtner hat der Herr Reichs präsident dem Strafgefangenen Gärtner mit Erlaß vom 19. März 1923 den noch nicht verbüßten Teil der Frei heitsstrafe atls dem Urteil des Staatsgerichtshofes zum Schube der Republik vom 21. Juni 1925 unter der Be dingung erlassen, daß nickst wegen eines innerhalb von drei Jahren nach der Entlassung aus der Strafhaft be- ganyenen Verbrechens oder vorsätzlichen Vergehens Ver urteilung zu einer Freiheitsstrafe von mehr als einem Monat erfolgt". Gärtner sollte bekanntlich bei einer kom munistischen Veranstaltung in Stuttgart durch die Rezi tation blutrünstiger Gedichte einen Hochverrat vorbereitet haben. Der Friedensvertrag unkerm Hammer. Bei einer Bücherauktion in Par,», die am Mittwoch abge halten wurde, erzielte nach einer Meidling des „Lokal- anzeiger" „da» Originalexempar" des Friedensvertrages von Versailles einen Preis von 30 000 Francs. ES handelt sich bei diesem Exemplar natürlich nicht um das Original exemplar des Friedensvertrages, wie die französische Auk- twnssirma erklärt, sondern um eines der 8 ober 7 Exem plare, die in höchster Eile vor der Unterzeichnung fertig gestellt wurden, um den interalliierten Experten und der deutschen Delegatton übergeben zu werden. In einigen die ser Handexemplare stehen allerdings persönliche Eintra gungen von Lloyd George und Llemenceau, die mit Rot stift und Tinte gemacht sind. Man yatte eben damals nicht einmal die Zeit, auf die druckferrigen Exemplare zu war- ten, um Deutschland den Frieden aufzuzwingen. In die sem ersten tzttemplar ist z. B. auch noch nicht die richtige Karte des Abstimmungsgebiete» Oberschlesiens beigegeben worben, sondern noch die Karte des Vertragsentwurfs, der berühmte weiße Band, den Graf Rantzau am 7. Mai im Trianon-Hotel in die Hand bekam. Auf dieser Karte ist ganz Oberschlesien als polnisch bezeichnet. Beraubung eines Berliner Bahnpost, amts. DaS im Südosten gelegene Berliner Postamt 3b (Wörlitzer Bahnhof) ist, wie bereits kurz berichtet, durch einen groß angelegten Diebstahl um Werte im Betrage von nahezu 90000 Mark beraubt worden. Die näheren Umstände des Diebstahls sind zur Zeit noch nicht voll ständig geklärt, die Untersuchung ist jedoch in vollem Gange. Der Postschaffner Otto Birkholz, der die Nacht wache in den Amtsräumlichkciten hatte, wurde unter dem dringenden Verdacht verhaftet, am Diebstahl tcilgenom- men zu haben. Er gibt an, daß er anstatt zu wachen bis morgens um vier Uhr in den Dienfträumen geschlafen habe und daß er gegen »/«6 Uhr morgens entgegen ferner man ahnt schon eine Entwicklung! „GS werde etne Au», stellung von besonderer Pracht! Blumenstraße«, Rosen- gärten zetgt der Entwurf und vor dem Rund eine» Rosen- Hofes soll ein wohliges GartenwirtShau» zu stehe» kommen. In der Symphonie der Blumensarbe» will man die Farbe des Kieses der Wege harmonisch etnsttmmen. Und diese Hirn- melSwtese zwischen Taxushecken und grünen, lebenden Wän den, soll in fünf Wochen erschaffe« sein! WaS für Adam« und Even sich dann aus ihr tummeln werden, ist au» ürw GchöpfungSeniwürfen noch nicht zu erkenne«, aber fein wird» und ich hoffe, daß ich dabet bi«! Wer wollt« da auch nicht mitt««? So fchvpf«rtfch man hier am Werk« ist, so schwerfällig ist man bet der Dresdner Straßenbahn! Seit dreißig Jahre« hat ein Straßenbahner am Altftädter Brückenkopf der Fried rich August Brücke, Gommer wie Winter, jeder Witterung a«Saesetzt, di« verkehrsreiche Weich« stelle« müssen und ««« endlich ist «»an darauf gekomme«, de« Ma«n eine hölzerne Schutzhülle aufzustelle«. Da fitzt er «u«, wie in de« be- wußten Häuschen, »ur daß -ter keine Tür davor ist, und stellt von hier «u», durch Hebclschaltuug dte elektrisch betrie be«« Weich«. Aber der Frühling lastet »och lauernd aus de« Männern a« grün« Tisch, den« sonst hätte« fi« di« Schutz hülle der Brücke geschmackvoller angepaßt ««d gleich an» Stein errichtet. Auch di« Möglichkeit einer Wartehalle ist hier gegebe«, i« welcher der Wetchenposte» ebenfalls sei« Unter komm«, gefunden hätte. Ab«, so herzhaft denkt und han delt dte Gtraßenbahnbehvrde nicht; da muß «a« sich schon »och weiter« dreißig Lenze gedulde«. Ma« hat sich «och nicht daranf besonne« den Amt»schimmel elektrisch zu bettel- de» «nd zieht «» vor, wetter langsam, aber sicher den Ahas ver unter den Gäulen ,« reite« und daran wird lewst da» Schießen «nd Au»schlagen t» Frühling nicht» ändern! Dresdner Brief. Wenn in den Schaufenstern der Konditoreien und Echo- Äladengeschäste Osterhasen und Ostereier in bunter Fülle ich zeigen, wenn Flock und Graupel, die EiSkerle, in der ?ust sich Herumbalgen, dann ist der Frühling ins Land ge kommen! Tic Sonne gibt sich alle erdenkliche Mühe, bei hdweder Kreainr sich wieder einzuschmeicheln. Die Bäume rud Sträucher knospen und springen auf, die Vögel zwit schern, pfeifen und jubelieren ihr LtebcSwerben von Nest zu fsest: die Pferde bocken und schlagen au»; und die Menschen lonnnen ganz aus dem Häuschen, wenn sie der Frühling iwiclt. Wer während dem Herbst und schier endlosen Winter tcS Lebens müde wurde, der wacht nun wieder auf, wie aus fincm Dornröschenschlaf und wenn er sich die Augen genü- zcnd culügeriebcn hat, besinnt er sich aus da» Leben und daß i» sehr vergnügt sein kann, wenn man nicht gerade in etne skiiflation hinein erwacht und kein Kostverächter ist. Von der l ir.-.stc her tönen jugendliche Stimmen herüber, die ersten k-andervögcl z: >>en mit Tang und Lautenklang hinaus in Ke Frühlingsiust. Ihr „Heisa juchhei* rüttelt jebenHypo- 'ho.ider aus dem Schanlelstuhl und verlockt ihn, sich einmal > der Natur umzuschen, wenn er an Sitte» und Gesetzen ter Menschen den Geschmack verloren haben sollte. Der s rühling ist getvmmen und neue» Lebe« sprießt au» den fiuiucn! Dieses neue Leben bleibt nun nicht wie die lieblich duf- lendcu Veilchen im Verborgenen, nein, überall bricht «» her- eor und macht sich bemerkbar! Zuerst sind e» bte Reklame leute, die sich auf den Frühling stürzen und ihn auSbeuten! Jede Sache wird auf Frühling eingestellt «nd sogar sonst ganz vernünftige Leute, Drogisten, Apotheker und Slerzte rmpsehlcn Frühjahrskuren. Der Milchmann bringt dte be währte Buttermilch und preißt sie an zur FrühtahrSretnt- Vei-mlsiytes «fietraaödie in Berlin. (Funkfpruch) In der Lgangenen Nacht verlebte der 41 Jahre alte Kaufmann tüller au« der Kopenhagener Straße ferne 38 Jahre jte Frau, mit der er in Unfrieden lebte, durch zwei sebüsse in den Rücken schwer. Während die Frau bei tachbarn Schutz suchte, tötete sich der Mann durch einen «Huk in den Kopf. Unaufgeklärter Tod zweier Geschwister. ,t aufgefunden wurden heute früh in Berlin tue S5 ihre alten ZwMingSgeschwijter Hugo und Ida Seifert, e in einer Plisseebrennerei beschäftigt waren und ,n ihrer erkstatt übernachtet hatten. Zwei Hunde, die sich eben- NS in der Werkstatt befanden, waren verendet. ES steht >ch nicht fest, ob Vergiftung ourch Kohlenoxydga» oder «rch verdorbene Speisen voriiegt. Selbstmordversuch in der Telephonzelle, n der Telephonzelle emeS Berliner Postamts schoß sich n Donnerstag vormittag ein 25 jähriger Dreyer aus »er Gelbstladepistole eine Kugel m die Brust. Schwer rletzt wurde er mS KrankenyauS gebracht. Die Beran- issung zur Tat soll längere Arbeitslosigkeit bilden. Schwere» Autounglück Gestern nachnnttag »nnte in Prüm (Eifel) ern Lastauto gegen die Maner ine» Hauses, durchbrach diese und streß gegen die Wano r» Nachbarhauses. DaS Lastauto wurde durch herab- Ur,ende Gesteimnassen begraben. Eine der beiden in dem mto befindlichen Personen war sofort tot; die anvere kurd« schwerverletzt ins Krankenhaus gebracht, wo fie vffnungSloS darnwderliegt. Großer Fabrikbrand in Jena. Im Erdge- notz des Glaswerks Schott brach gestern Feuer aus, «S durch die Stichflamme eines Schweitzapparats ent- Kndet worden war und schnell größere Ausdehnung an- fihni. DaS Gebäude gehört zu den Neubauten der Firma leiß. Die UrsachedcsGrotz feuerst n der Magde- mrger Zuckerraffinerie. Zu dem gestern gemei nen Grotzfeucr in der Zuckerraffinerie E- C. Helle cr- »hren wir noch, daß die Hellesche Zuckerrasfincrie eine sersuchSanlage für Oeldistillation eingerichtet hatte. Hier kar aus einem Trockenapparat Oel übergekocht, war an en Rohrleitungen hcradgelaufen und hatte sich an einem kampfüberhitzer entzündet. In wenigen Minuten stand o» ganze Fabrikgebäude in Flammen, die sofort auf die Ägergebäude, in denen große Mengen von Teer und )el lagerten, Übergriffen. Als die Feuerwehr anrückte, »nd sie ein ungeheures Flammenmeer vor. Nach 2V»- tündiger angestrengter Tätigkeit gelang eS der Feuer kehr, tue ringsum stehenden Gebäude der Zuckerraffinerie nd die Zuckerlagergebäude zu retten, während der Fabrik- au der Oeldcstillation vollkommen auSbrannte. Der Scha- rn soll 200000 Mark betragen. DaS Spiel mit Streichhölzern. Kinder, die kit Streichhölzern spielten, steckten in Mernes vor der 5chcuer stehende Strohgarben in Brand. Im Nu schlugen ie Flammen hoch und setzten die Kleider der Kinder In krand. Zum Glück befanden sich Leute in der Nähe, jo atz größeres Unheil abgewendet werden konnte. ES ge- ang noch rechtzeitig, das kleine Töchterchen der Familie ignaz Heinrich zu retten, während der fünfjährige Sohn jer Familie, mit schweren Brandwunden bedeckt, von der xnfallstelle getragen werden mutzte. Bereits am nächsten tage erlag der Kleine seinen schweren Verletzungen. Stapel! auf. Gestern ist in Mel das Motortank- chifs Urania auf den Howaldtwcrkcn von Stapel gelaufen, rs ist dies das vierte der für die deutsch-amerikanische ketroleumgesellschaft im Bau befindlichen Motortankschiffe. rs hat einen Raumgehalt von 12000 Tonnen. Spritwebcr lehnt seinen Richter ab. In !er groben Schadenersatzklage der Reichsmonopolvcrwal- ung gegen den Generaldirektor Hermann Weber und kessen Konzerne hatten die Verteidiger den Emzelrichter, Landgerichtsrat Nothmann wegen Besorgnis der Be- fingenhelt abgelehnt und begründeten dies damit, vatz fieser Richter die Voruntersuchung gegen Peters und Ge lassen geführt und die Haftbefehle gegen Weber erlassen iatte. Einer Korrespondenz zufolge wird nunmehr ein un terer Richter mit der Fortführung dieses Zivilprozesses tetraut werden müssen. Die Untersuchung gegen das Ehepaar Jürgens. Die Untersuchung gegen Landgerichtsdirektor Aürgens und Frau wird nach Ablehnung der Hastbe- r - - g Saubere-, schulfreie» '/,9 Ubr Einsegnung. — Monta», 29. /,8 Ubr Familirnabend im Donatschen I^nOWN^nlUsll» Gaftdoke. — Dien-ta«, SO. März, S Uhr Abend- al« Aufwartung s. d. ganz, mahl für die Steukonfirmierteu und deren An- Tag zum 1. April gefucht. Temperatur Cels. Baron eter Stand: Wind richtung Schnee höhe Sport-Vcrhc Ski I Rodel iltniss« Eisbahn - Z- schönes Wetter NO. 1 im Ort b.2Son> i.Berq- gel.biS 120 vw sehr gut
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