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Riesaer H Tageblatt ««d Aurrtsev lLldtblM mid Amelseri. Postscheckkonto: Dresden 1SSS Girokaffe Riesa Nr. 52. «vd Anfrtgrr iLlbeblatt Mld ^lchtigertz «KI» Ta« NIelier T-Sktlatt «IWI1 tzk ««Utche» der A«tStza»tzt««»fch«ft Großenhain, de» Amtsgericht«, der »«ttsatvaltschast heim «mtSgerichte und de» Nates der Stadt Niets, des Kismuamt« Riet« «ud de» H«Mt»aVa«t» Meitze». 88. Sonuadeud, lib. Aprtt 1VL6, abends. 7S. Aabra. D^Rtesäe^cageüä^^NÜttttHm^ch^Ärn?«^'/,« Uhr mi^LnSnähme^r^önn- und Festtag«. veznAONrel»,^gen^llraa.-aym^ij, ,ur etu-n Mona: ii Marr PI-»mg »o» durch Voten. Für den Fall de« Gtntwteu» »on ProduktionSverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Matertalienprets« bedalkn wir un« da« Recht der Preiserhöhung und Nachforderung v or. Anzeige« für di, Nummer de» Au«gabetagr« sind bl« S Uhr oormtttag« aufzuaebrn und im voran« zu bezahlen; «ine Gewähr flir da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. 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Die Neubildung der Regierung in Belgrad beendigte einen Kampf, der sowohl nicht nur sehr interessant war, sondern auch Momente höchster Svannung zeitigt«. Die Regierungsliste zeigt, datz Pasrtfch nickt mehr in das Ka binett zurückgekehrt ist. Auch der Name des früheren FinanzministerS Stvjadinowitsch fehlt. Gerade das Ver schwinden dieser Heiden Minister macht den Sieg Raditfch' vollkommen. Ein kleiner Rückblick über die Ursachen, die das Duell Raditsch-Pasitsch bedingten und den Verlaut des ganzen Kampfes wird interessieren. Wer isr dieser Raditfch? Ein Mann von unbändigem Tem perament, von einem unverwüstlichen Draufgängertum, der auf seine Gegner losstürzt wie ern Stier und alles niedcrrennt, was sich ihm in den Weg stellt. Er wäre sicherlich eine der größten Persönlichkeiten seine? Volkes, wenn er zu seiner Willensnatur auch Schlauheit, Gerissen heit und diplomatisches Fügten gesellen könnte. Diese letzteren Eigenschaften geben iqm aber vollkommen ab. Seine Mast ist seine Halsstarrigkeit, ist sein zähes Fest halten an Zielen, sein polterndes Draufgehen gegen alle Widerstände und dann — sein persönliches Glück. Das letztere gab ihm die stärkste Waffe in die Hand, mit der es ihm gelang, den alten, schlauen Fuchs Pasitsch zur Strecke zu bringen, tttzer die Persönlichkeit dieses Pasitsch kennt, der bis zuletzt unumschränkt die Negierungsgewalt in seinen Händen vereinigte, der Nug und scharfblickend alle Blößen des Gegners erspähte uiid erst dann los schlug, wenn er des Erfolges sicher war, wer die gerade zu abergläubische Furcht des Volkes vor diesem Pasitsch kannte, die wohl wußte, datz ieder sterben mußte — wenn auch nur politisch — der an ihn rührte, der Weitz den Sieg Raditschs wohl zu schätzen. lind der Grund, warum die öffentliche Meinung nahe zu geschlossen in diesem Kampf auf der Sekte Raditschs stand ? Pasitsch bat einen Sohn. Anscheinend eine sehr geschäftstüchtige Persönlichkeit. Der Name seines allge waltigen Vaters und sehr enge pekuniäre Beziehungen zu dem ehemaligen Finanzmrnister Stojadmöwitsch gaben ihm Machtmittel und Einflutzmöglichkeiten m die Hand, die er skrupellos auSzuuützen wußte. Seine Geschäfte mit dem Finauzministcr, die einen stark metalliscl)en Charakter tru gen und nicht gerade wohltuend auf die Finanzen des Landes eiuwirkten, konnten auf die Dauer nicht ganz ver borgen bleiben. Trotz der offensichtlichen Vertuschungs versuche seines Vaters. Raditfch, der politische Gegner des früheren Ministerpräsidenten, nahm sich rasch ent schlossen dieser Angelegenheit an. Fand schnell das ge eignete Schlagwort: gegen Korruption und für Reinigung! Schlug in diese Kerbe, dre er fand, mit geradezu mfernä- lischer Gewalt, ließ seinen Presseapparat wirkungsvoll spielen, machte seinen Einfluß beim König geltend und peitschte die Leidenschaften des Volkes so weit auf, daß an einem Sieg kaum noch zu zweifeln war. Energisch verlangte er die Einberufung des Parlamentes zum 8. Slpril. Mit der Begründung, datz die Korruptions affären, die das ganze Land in Aufregung hielten, durch die gesetzgebenden Körperschaften sofort bereinigt werden müßten. Sdin politischer Gegner Pasitsch holte zum Gegenschlag aus, konstruierte, ohne Wissen Raditschs, mit den seiner Partei nahestehenden Ministern emen Regie rungsbeschluß, der die Einberufung des Parlaments erst zuni 5. Mm festleate. Raditfch fand schnell die Gegen parole, die behauptete, datz dieser Negterungsbeschlutz nur die Absicht habe, eine Interpellation vn Parlament über die Skandalafsäreu zu verhindern. Begreiflich, datz er mit diesen Argumenten den Beifall des Volks fand. Der König, bei dem Raditsch vorstellig wurde, konnte sich der Logik, die rn der Beweisführung Raditschs lag, nicht end- ziehen und zog aus seiner Erkenntnis die Konsequenzen: Pasitsch und Stojadinowitsch verschwanden aus der Re gierung. ES wäre verfehlt, jetzt zu glauben, daß der Sieg Raditschs seinen Gegner vollkommen vernichtet hat. Der jetzige neue Ministerpräsident Usanowttsch ist ein intimer Parteigänger PasitfchS, doch genießt er größte persönliche Achtung. Raditsch selbst nennt ihn den .Mann mu den reinen Händen". Trotzdem glaubt man allgemein, daß er nur der Platzhalter für Pasitsch ist. In den vier Wochen bis zur Einberufung deS Parlament» wird der gestürzte Ministerpräsident nicht» vorübergehen lassen, was seiner Position wieder neu auf die Bern- helfen konnte. Mctn kennt seine Schlauheit, ferne Gerissenheit, die un In» triguenspiel genau Bescheid weiß, seme Initiative, feine Beweglichkeit. Eine Persönlichkeit wie die Pasitschs läßt sich durch einen parlamentarischen Sturz nicht untec- triegen. Zumal ja noch gar nicht geklärt ist, ob die un erquicklichen Geldaffären seines Sohnes mit ihm selbst in Verbindung gebracht werden können. So wird man die jetzige Regierungsneubildung nicht als den Abschluß des Duells dieser beiden Gegner aufzufassen haben. Jeden falls werden die kommenden Kammersitzungen sehr inter essante Momente bringen und unter Umständen neue Sen sationen schaffen, die das heutige Bild wieder vollkommen auf den Kopf stellen könnten. Der Prozeß «ege» de» Deutsche« Bolksbnnd i« Polnisch« Oberschlefieu. Die Voruntersuchung in dem Prozeß gegen die verhafteten Mitglieder des Deutschen BolkSbundes ist abgeschloffen. Di« Anllageschrtst wurde den A«geschuldigten bereits -ugestellt. Man rechnet damit, daß die Verhandln»- > gen, dt« gegen die einzelnen A«geschuldigten getrennt gr- ! führt werben. Mitt« Mat thren Anfang nehmen. Die Ber- tcidtgung liegt teilweise in den Händen von Warschauer Rechtsanwälten. zur Aage der »NUWW. n Berlin. Hier verlautet, daß das Reichskabinett i» der kommende« Woche über die Frage der Ftirstenabsiudnng beschließe« werde. Ueber die Erledigung des Kompromiß, gesetzentnmrss und des zum Volksentscheid zu stellende« Entwurfs solle« Anfang nächster Woche interfraktionelle Besprechungen zwischen den Regierungsparteien stattfind««» denen sich Beratungen der Reichsregierung mit deu Führern dieser Parteien ««schließen solle«. Die Veröffentlichung des amtliche« Ergebnisses des Volksbegehrens soll für Sonntag z« erwarten sein. M MWMrMn MW. )l Paris. In seinem Temiffionsschreibe» an Briand erinnert Malo» zunächst daran, baß er, um cs Briand am Vorabend der Genfer Beratungen zu ermöglichen, sein Friedcnswerk fortzusctzen, und um den Budaetausgleich zu ermöglichen, es für seine Pflicht gehalten habe, das Amt des Innenministers anzunehmcn. Er habe geglaubt, daß es möglich sein werde, an der Seite Briands eine Politik der Loyalität, des Zusammenschlusses und der Einigung zu betreiben. Tenn die demokratische öffentliche Meinung habe ihm lMalvy) gezeigt, daß das Land über die Bedeutung der gegen ihn gerichteten Angriffe im Zweifel gewesen sei, aber man müsse mtt denen rechnen, die durch seine Anwesen heit im Ministerium sich von Briand entfernen könnten und deren Beistand unerläßlich für die Durchführung seines Programms sein werde. Deshalb ersucl-c er Briand, ihn von seinem Amte zu entbinden, damit er seine.volle Hand lungsfreiheit wieder habe. In seiner Antwort erklärte Briand, er glaube, ihn an gesichts dieser Gründe nicht zur Zurücknahme veranlaßen zu dürfen. Er hoffe aber weiterhin ans seinen Beistand. Pmz 8ml mi in MM )l Budapest. Prinz Carol von Rumänien soll inkog nito hier eingetroffe» sei« mid sich ans der Rückreise «ach Rumänien befinde«. Das Berliner Spätabendblatt „die Nachtausgabe" mel det, datz der Exthronfolger Carol von Rumänien vorgestern abend in Budapest eingetroffen und im Hotel Palace als Privatier Belin Al Radu abgestiegen ist. Gestern vormittag soll er mit seinen Begleitern den Weg nach Bukarest über die ungarisch-rumänische Grenzstation Lökoshaza genommen haben. Bukarest weiß nichts von einer Rückkühr des rumänische« Erkronprinze». Aus Bukarest wird gemeldet, daß dort die Budapester Blättermeldungen über eine Rückkehr des Exkronprinzen Carol nach Rumänien keinen Glauben finden. Bon einem daraufbezüglichen Einvernehmen zwischen dem König und seinem Sohne sei nichts bekannt. Auch die dem Exkronprin- zen nahestehenden Politiker seien von den Budapester Nach- rtchtcn überrascht. Wen« Carol um >L10 Uhr Budapest im Auto verlassen hätte, so hätte er spätesten» in deu ersten Nachmittagsstunden die Grenze »ach Rumänien überschritten. Hierüber liegt aber bisher kein« Nachricht in Bukarest vor. Ak JeiMWW II Wei. Die Politik Polen» seinen deutschen Minderheiten gegenüber ist von einer grenzenlosen Angst diktiert. Man fürchtet in Warschau die Tüchtigkeit der Staatsbürger deutscher Abstammung, man nimmt mit wachsendem Unbe hagen Kenntnis von ihrem immer stärkeren Eindringen in die Industrie des Landes. Fürchtet die Beispiele, die einen sehr peinlichen Vergleich aufdrängen. Mit allen Mitteln versucht man das polnische Volk gegen die deutschen Minder heiten aufzubeben und Fälle zu konstruieren, die Borwänd« zu Verhaftungen Deutscher und Vergewaltigung ganzer deutscher Verbände abgeben. So haben sich jetzt «in« ganze Anzahl polnischer Blätter wieder »usammengefunden, die in grober Aufmachung unzutreffende Alarmnachrickten Wer einen angeblichen politischen Anschlag gegen de» Bestand des polnischen Staate» bringen. Man spricht von einem aut auSgearbeitete» deutschen Komplott im Grenzgebiet der früheren Provinz Westpreube». Nach diesen unzutreffenden Meldungen sollte dort am Sonntag, de» 27. September 1925 im Grenzgebiete der Kreise Neustadt. Berent, Kartbau» und Putzig «in Ausstand losbrechen. Auch von der angebliche» Organisation dieses Ausstande» wissen die polnische» Blätter zu berichten. „Hetzreden " sollten die Bevölkerung dort aus wiegeln und da» Volk veranlassen, gegen Polen mobil zu machen, auf die Straßen zu eilen und alle öffentlichen Gebäude zu besetzen. Fall» fick die Stadtbevölkerung für die Ausführung diese» Plane» al» zu schwach erweisen sollte, sollte Hilfe von den Bewohnern der umliegenden Dörser berangezogen werden. Weitere bewaffnete Hilfe und Munition sei in Danzig und Deutschland bereitgestellt worden. Die polnische Presse setzt diesen Tendenzmeldungen den Gipfel der Unverschämtheit auf, wenn sie weiter behauptet, daß polnische Flieger zu jener Zeit eine verstärkte Bewegung deutscher Truppen an der Grenze der fraglichen Kreise bemerkt batten. Mit grobem Triumpfaeschrei ver künden dann die polnischen Blätter, dan diese Aufruhroor- bereitunaeu durch die geschickte polnische Polizei rechtzeitig anfgedrckt worden seien und daß e» gelungen sei, die Agenten und Urheber des ganzen Komplottes zu verhaften und hinter Schloß und Riegel zu setzen. Es erübrigt sich, festzustellen, daß an diesen polnischen Behniiptnuaen auch kein Wort wahr ist. Dab sie nur ausgestellt wurden, um neue Unruhe und neuen Haß zwischen der polnischen Bevölkerung nnd den deutschen Minderheiten zu säen, ist selbstverständlich. Anck die» eine treffende Filnsiration zu dem Geist des Selbstbestiinmiingsrechis der Völker und der Weltoersöbnnng, der mit soviel schönen Worten in Locarno gepredigt wurde. Wirtschaftliche Gegenmaßnahmen gegen Pole»? qu. Berlin. Die Nachrichten von den: weiteren Ver kauf deutschen Eigentums durch die polnische Regierung haben in deutschen Negierunaskreiseu große Erbitterung und Enttäuschung hervorgerm'en, da man der Ansicht war. daß während der Pan>e bei den LiguidatilliiSnerhandlungeii die Aussetzung des Verkaufs liquidierten Eigentums eine Selbstverständlichkeit war. Mau sieht kaum noch Möglich keiten, bei einem derartigen Verhalten Polens Tentickland gegenüber, zu einem wirtschaftlichen und politischen Ueber- cinkommcn zu gelange». Tie deutsche Negierung wird die Antwort Polens ans die deutschen Vorschläge bezüglich des Handelsvertrages abwartcu, um dann aegebeneuialls zu Repressalien zu greisen, um dem von Polen inszenierten Zollkrieg mit geeigneten Mitteln zu begegnen. Die deut schen Wirtschaftskrrise Haven der Regierung gegenüber be tont, daß bei dem gegenwärtigen schlechten Valutastande der polnischen Wahrung die Wirtschaftslage Polens sich sür einen Warenaustausch sehr ungünstig gen ilte, und datz sie daher bei den Verhandlungen keine Kon ,cn-oucn machen solle, die dem deutschen Ansehen abträglich und. Die Behandlung der Ratsfrage. qu. Berlin. Zn dem gegenwärtig smnnndcndcn Meinungsaustausch zwischen der deutschen Regierung und den Wesistaaten über die Behandlung der Rcnsirage auf der bevorstehenden Konferenz der Stuüicnlvmmniion spielt die Frage der Vertretung der einzelnen «tasten eine große Rolle. Tie deutschen Regierungstreue harren cs gern ge sehen, wenn man mir dem Auslände dahin übereinge- kommen wäre, die Ratsfrage rein juristisch zu behandeln und zu Vertretern keine Politiker, sondern Lcrchverüänöige zu bestimmen und solche Persönlichkeiten zu wählen, die möglichst zu den Delegierten bei der «achvernändigeukon- ferenz i» Loudon zur Ausarbeitung des Locarnovertragcs gehörten. Aus diplomatischen Kreisen hören wir jedock, daß in englische« Regieruugskreise« für diesen Plan wenig Neigung besteht und datz man die politische Behandlnnq bevorzuge« würde. Erft wenn eine Einigung in der dein schen und englischen Auffassung erzielt ist, wird die deutsche Regierung den deutschen Vertreter ernennen. Es besieht nach deutscher Auffassung nach der Haltung der englischen Negierung die bedenkliche Gefahr, datz die Lösung der Rats frage durch neue politische Auseinandersetzungen, wie sie anf der letzten Genfer Tagung störend in die Verhand lungen eingegriffen haben, erschwert werden. Botschafter von Hoesch bei Briand. X Pari». Der deutsche Botschafter von Hoesch hat gestern nachmittag erneut bei dem französischen Minister präsidenten vorgesprochen, um die Unterredung, die er am letzten Freitag mit ihm gehabt hatte, fortzusetzen. Sie betraf schwebende politische Probleme. Reutuertazuvg i« Cassel. In Cassel begann gestern die Rrichstaguug des Dent- fche» Rentuerbundes, zu der Vertreter sämtlicher 28 Landes verbünde, die 1860 Ortsgruppen mit über 350 000 Mitglie dern umfassen, erschienen waren. Nach Bcgrützungswortcn des Oberbürgermeisters Dr. Staddler, der ein Bild der großen Not der Rentner zeichnete, berichtete ein Vertreter der Bundeslcitung über die im vergangenen Jahre gelei stet« Arbeit. Mit allen Kräften soll versucht werden, eine Verbesserung der Answertungsgesetzc zu erreichen. Ferner erhoffe man vom Reichstag die Annahme eines besonderen Rentnersürsorgegejetzes. Außerdem sei eine Entschädigungs klage gegen das Reich eingercicht worden, die vor dem Ber liner Landgericht in einer der nächste» Wochen zur Ver handlung kommen werde. Die Prohibitiousfrage iu Amerika. )l Washington. Vor dem SenatsanSschutz, der sich mit der Prohibitionsfragc zu befassen hat, erklärten Ver treter des amerikanischen Arbeiterverbanbes, der Arbeiter wünsche Bier und Wein; «S würde ihm besser gehen, wemr er diese Getränke hätte. Das zur Zeit gültige Gesetz fei ein Fehlschlag, denn es begünstige die Reichen. Wenn «tue allgemeine Bolksabstimmnng über diese Krage veranstaltet werden würde, so würde sich die Mehrheit für eine Gesetzes änderung aussprcchcn. « „Würrbufgsr ttokbrsu" TLL?