Volltext Seite (XML)
Huk clsr kkut kein beißt e» bei der Augwahl eine« Fahrrades. Ma» lass« sich nicht durch Aeußerlich- ketten letten, sonder», acht« tn erster Linie darauf. «In Rad »» erhalten, da« In ve- »ug auf Dauerhaftigkeit. Schnelliakelt und Leichtigkeit «ich de» «eitgehendften Ansprüchen genügt Dies«» Anforderung«» »«rdon di« Nl»rst»nrtich«r der Wettfirur« Kettel L Aauwau», Areode», die ßekannte» und -evitßrte» ffrreuguiffe der Zk«sion»erLe Lßewnitz * die Hfritztstons-Iettritak der -ßriuwpß-Werke, Mkruöerg, dl« Aaörikiü« der -tto- »nd -Lrtgßt Werke, Kdk»-<Li»de»t-«r, bekannt durch die lelchtlaufenden Syickrönlager. ca. V07, Krasterspamls, in hervor ragender Weis« ««recht, versäumen Sie nicht mein große« Lager »u Lesichtigen i Eie finden bei mir nur «et Stet«, keine geschweißten Räder! 1 Kerreurad, Jiatritat Krjekftor, komplett mit Juteßör .... IN.— 1 Panrenrad, dieselße Zurfüßrung ISS.— »«rtuinGariiitrtut« NaporuturwarirotUttan AruNAutrtust um »tntn«. H!din ölsv »Mi^nr«ia s. m. d. ^Itvv»-»w,^«r«la »«ir.rmr.im» »Mrcwerr NLMtLvce-ksviMell «mV». H/ielwdon <11, unovmilogonckonSutaekton üdarKatdrvinor» W ^nm pttlßwg untwwodon laaaon. v« Lr, 0»ims» älooor p'llkung gabt ko,vor aus naciwtokonckor vi« Ztr«» ttathrrkarr» Mot-kaffer» Zadrtkra Srsrllschaft «tt brfchräaktrr Hof- eunz-o-rrttn hat-rur oatrr-richnetra Notar la ihren Srfchäftor-umea -l« Sammlung -er schrtstttchra fiuerkeaouogen über ürn echten Rachrelaero Mal-kaffe» vorgelegt. Er stellte -uoächst durch Nach-ählea -4- Mappen fest em» prüft« sodann »arch gemlsseahofte Stich- proben »le Zahl und den wortlout -er la -en etazelaea Mappen eachalteaea Zuschriften. Vas Ergebnis »ar, -ah »le Zahl von /292 Sutachtea von ftrzten f-aruater Professoren un» UaiverfitLtsiastituten), von 1292^ ftnerkennuagsschreidea von Hebammen s-a- ruater von Leiterinnen größerer verbän-e) ua- von 24992 lobender ftußeruagea von Lehrern un- Er- -lehera glaubhaft gemacht ist, un- -aß alle man mir geprüften Gutachten »le Sestätigung weitgehender ftnerkeuaung für Kathreiners Malzkaffe« enchatten. »». Stephoa Serbard Notar. (Ur. 31 D«a»i»nat»r»o»ß«r»fSr irres. rmMMMk »MW M «M merden gut und billig repariert. Gleichzeitig empfehle-»ene Maschine», «ur gute Fabrikate. Mn Vertreter der Firma R. Sack, Leipzig. Map lttllna Maschlnendaner, Riesa, ältestes Mllt ffkilllZ, Geschäft m. Kraftbetrieb am Platze. NSbsI vom Lager und zur Anfertigung empfiehlt M. Luäerleiu. dem Näherkommen: „Es ist wohl Zeit, daß Sie gehenl l ' Auf St. Marien hat es schon Dreiviertel geschlagen. Und der Herr Rektor hat heut sicher seinen schlechten Tag. Vorhin, als er v^rüberkam. sah er z emlich brummig und vernörge't drein Trotz des schönen Wetters!" Remine nickte lächelnd. „Man muß immer mit seinen schwankenden Stimmungen rechnen, Frau Rendant. Und selbst solch heiterer Frühlingsmorgen kehrt sie nicht zum Besseren. Aber ich darf mich nicht verplaudern. Guten Morgen, Frau Rendant I" Sie trat in da» nette Zimmerchen zurück, das sie Nendants neben einem noch kleineren Schlafgemach ab» genietet hat.« — Rendants vermieteten schon seit zehn Jahren möbliert, da es mit Herrn Rendants Gehalt nicht weit her war und fünf Buben -wischen sieben und dreizehn da waren — und traf ih.e letzten Vorbereitungen zu« Gehen Sie setz!« den schlichten, grauen Filzhut aus, zog das e.nfache Frühjahrsjäckchen an und nahm den aus dem Tisch liegenden Stoß korrigierter Hefte unter den Arm. Nach einer letzten Musterung ihrer Toilette verließ sie den Raum und trat, über einen fliesenbelegten, schmalen Flur gehend, vor die Haustür. Die Sonne flinkerte d'e kleine Straße hinauf und hinab S.e lag still und verträumt, diese echte, recht« Kleinstadtstraße mit ihren einstöckigen Häuschen und den leise grünenden Linden, die den hellbes^nnten, schmalen Bürgersteig begleiteten. Wären nicht ein Stückchen vor Regine ein paar kleine Ranzenträger dahingeschlendert, man hä,teglauben können, daßnichtWerktag,sondernSonntag sei. Leichtfuß g schritt Regine dahin. Seit einem guten halben Jahr legte sie diesen Weg nun schon wöchentlich sechsmal zurück Sie konnte nicht sagen, daß sie ihn un gern ginge. Aber es war auch keine eigentliche frische Frö lichkeit in ihr, wenn sie sich nach der Stätte ihre» Wirkens begab. Gewiß, sie war unendlich dankbar, daß sie sich in gesicherter Lebensstellung befand, daß « ihr nach einer verhältnismäßig kurzen Zeit angestrengtester Tätigkeit gelungen war, das Examen zu bestehen. Wenige Wochen später hatte die Behörde sie dann nach Verdingen geschickt, der kle neu S adt in Thüringen, Bergen. Ja, es war ein Gefühl tiefster Dankbarketi in ihr, etwa», das ihr Herz nach langen Monaten gedrücktester Stimmung und häufig sich einstellender Zweifel am schließliche» Er folge wieder froher und leichter schlage» lieh. Und den noch: die wahre, rechte Lebensfreude kam nicht auf, «in abgeklärtes, geruhige» Gefühl stellte sich nicht ein. Sie stagte sich oft: Woher kommt das? Warum ist ständig etwas in mir, da, wie «in Schatte» auf Meiner Seele liegt? ftann ich deshalb nicht froh sein, weil mich nicht» mehr mit den Meinen daheim verbind«», weil ich all« Brücken hinter mir abgebrochen habe?... Vielleicht, ja — vielleicht doch zu Unrecht, doch in einem falschen Ge- kränktsein? Dieses Vielleicht beunruhigte sie ost. Es kam so häufig mit vorwu.fsoollen Lugen und ließ sich so schwer, manchmal erst nach hartem Kampfe scheuchen. Oder war es da» leise Sehnen in ihr nach einem ernsten Mannesantlitz, was die Schatten gab? Ach, leise» Sehnen! E» war ja heiß und stark. itt war «der dem Glühen «ine» dürstenden Sommermittag» ver-lelchvär, al» dem stillen, sich geduldenden Lusschauhatten eines voMäm- lichen Tage» nach ersten Veilchen hinter uoMxiMMA, behangenen Buchenhecken. Za, es war ein« MNgchM M- gekannt« Fernen schwofende Sehnsucht in Hk HU E» Und sie hatte dies« Sehnsucht lieb. Sie war ihr«r.H»ilm lichsten Gedanken schönste» BUd, obwohl sie sich sv ost sagte, daß sie nutzst» sei. St, wußte nicht» von de» «e- liebten, hatte nicht» wieder von ihm gehört. Einmal, vn November, batt« Mutter Mör» an st» geschrieben. Da I stehende Kollegium war ihr mit einer gewissen Reserve «utgegengekommen. Bei den beiden älteren Herren bestand sie noch. Der «ine von ihnen, Herr Reichenberg, ein hagerer Fünfziger, dessen graue, scharfe Brillengläser tragende Augen aller West ein Mißtrauensvotum ent- gegenzubringen schienen, sah in ihr, di« nie über ihre Heimat, ihre Familie erzählte, einen Menschen, dem man mit Vorsicht begegnen mußte. Er nannte Regine, wenn er von ihr sprach, nur „die Fremde" und erging sich gern in gewagten Vermutungen über ihre Herkunft. Aehnlich wie er war Herr Brandt. Seinem Wesen war neben der Eigenschaft des Mißtrauens auch eine starke Dosis stteugier eigen, die gern ausfragte. Als er das bei Regine ver suchte, erlebte er eine hö iiche aber entschiedene Abweisung. Seitdem haßte er sie. Und was er nun an ihr beobachtete oder sich in Gemeinschaft mit Reichenberg über sie zu sammenfabulierte, erzäi lte er seiner Frau, die es in den Kaffeekränzchen kolportierte. Diese Kaffeekränzchen Oerbingen-! Sie waren viel- köpfiae, wandelnde Lokalblättchen schlimmster Sorte, die den Klatsch züchteten. Mit Entsetzen erinnerte sich Regine des einen, dem sie beigewohnt hatte, und zu dem sie gelegentlich ihres Pflichtbesuches bei Brandts eingeladen worden war. Man hatte über alle Menschen nur Schlechtes gewußt, war im besten Falle über Putz, Dienstbotenärger und Kochtopfgeheimnisse nicht hinausgekommen. Man sah alles unter schiefen Gesichtswinkeln, erschöpfte sich in den kleinlichsten Miseren des Alltags und hatte für die großen Fragen des Lebens keinen Blick, kein Verständnis. Regine war der Gegenstand aufmerksamster Beobachtung gewesen. Die lüsterne Neugier hatte Orgien gefeiert. Und als sie bald wieder gegangen war, hatte man sich näher zusammen gesetzt und einem gehässigen, vernichtenden Urteil über sie keine Zügel angelegt. Ihrem ersten Besuche war kein zweiter gefolgt. Seit dem war sie in den Kaffeekränzchen Oerbingens der best gehaßte Mensch. Sie galt für hochmütig, wurde verspottet und die „feine Lehrerin mit der dunklen Vergangenheit" genannt. Freundliches Entgegenkommen hatte Regine schon nach Wochen bei ihren beiden Kolleginnen, zwei jüngeren Damen, gefunden. Eva Grüninger und Hanna Storm waren offene, ehrliche Naturen, mit vieler Liebenswürdigkeit und heiterem Wesen ausgestattet, die in der ähnlich gearteten Regine einen liebenswerten Menschen erkannten und als solchen behandelten. Ihnen taten es die beiden noch übrigen männlichen Kollegen gleich. Otto Hollebe" der noch unbeweibte vo» beiden, hegte gleich vom ersten Sehen eine tiefe Verehrung für die neue schöne Kollegin und erwies ihr, wo es ihm nur immer möglich war, schlichte, stille, nie sich breit machende und daher auch nie unangenehm empfundene Aufmerksamkeiten. In heimlichen Gedichten besang er sie r ihre Schönheit, ihren herben Stolz, ihre reinen Augen. Sie erschien ihm als das verkörperte Ideal des Weibes, wie es in seiner Vorstellung lebte. Und als er einmal in Ausdrücken höchster Bewunderung zu dem um einige Jahre äfterei, und schon die goldenen Ehefesseln tragenden Erich Bpotus von Regine sprach, drohte der mit dem Finger und Mbe lachend: „Otto, du hast dein Herz an unsere Schön- Wiverlorenl Hüte dich, daß du es wieder findest. Denn - iM-filaube nicht, daß du Glück bei ihr haben wirst." k T>L)tto Holleben hatte über die Bemerkung vom „Herz^ verlieren" abwehrend aust>hren wollen. Als aber dann der bezweifelnde Na^mo.,^ v, sMe er nur ganz gelassen: „Weshalb nicht? ' si w"---. darauf an, einen Versuch zuj machen. Und vielleicht K." ii „a tvlgt. war sie erwartungsfroh und gMcksgläublg gewesen, hatte den Brief von der ersten bis zur letzten Zeile mtt hoch pochendem Herzen gelesen und «ine Mitteilung über Doktor Claasen zu finden gehoflt. Aber nicht, von ihm. Kein Wort. Hatte Tine Mör» ihr Verspreche» vergessen? Wußte sie selber nicht» von ihm? Und eine erkundigende Anfrage wagte Regine nicht. Ihre Liebe war ebenso scheu wie ihre Sehnsucht stark. — Ein» wußte sie gewiß: «Men breiten Streifen de» lastenden Schattens war, ihr Amt, ihre Arbeit, kam au» dem Schulhause in der Gertraudtenstrahe mtt seinem ganzen Drum und Dran. Sie hatte sich alles ganz ander» vor gestellt. Und war dann von einer Enttäuschung zu der anderen gekommen. Der Beruf einer Lehrerin hatte ihr immer al» etwas vorgeschwebt, da» nur Freude gebe. Ma» streute au». Reichen, guten Samen. War wie eine Säerin, die über wohlbereitetes Land schreitet und mit vollen Händen au« dem SSetuch des Wissen», des Guten und Schönen Körner über Körner nimmt. Und dann wartete man auf die Frucht, auf eMe reiche Ernte. Die sicher kam. So hatte Regine gedacht. Mtt diesen Idealen war sie in» Amt ge treten. Und nun? Ja, man streute au». Reichen, guten Samen. War wie eine Säerin. Aber man tat es in ermüdender, aufreibender Klein arbeit. Man fand so vielen steinigen Loden «nd so viel« Dornen. Man mußte roden, schürfe», graben, man «ar wie ein schwer arbeitender, den ganzen Tag gebückt stehender Ackerknecht. «Und man streute nicht einmal. Hundertmal, tausend mal. Und sah auch dann noch nicht immer Frucht. Und wo sie kam, war sie ost so kümmerlich, so bescheiden dürftig, so gar nicht befriedigend. Regine wollte einen einzigen blühenden Garten, «in einziges fruchtgesegnetes Aehrenstld. Eie wußte eben noch nicht, daß ein Lehrer mehr Säemanu, mehr Hoffender als ein die Früchte Erntender, ein sich Freuender ist. Und daß er, wo er «in sich Freuender ist» über einzelne Blüten, kleine Erfolge sich freuen muß, um da» lcharwerkend« Leden nicht al» eine Last zu empfinden, die am Ende zu Boden drückt. L» geht allen ehrlichen Anfängern im Schulamte so, wie es Regine ging. Und e» gehört «ine nicht gering« Stärk« dazu, trotz aller Enttäuschungen, trotz so weniger Erfolge immer wieder im Kleinsten treu zu sem. Und Regine war e». Sie hatte allen ehrlichen Willen, nicht müde zu werden. Luch in anderer Hinsicht mußt« st« ihre Vorstellungen über Schule und Schularbeit korrigieren. Sie hatte ge glaubt, der Beruf einer Lehrerin sei die Hochburg stetester, selbständigster Betätigung. Und sie fand Vorschriften Über Vorschriften bl« zum I-Tüpfelchen. Sie litt unter Pedanterie und Nürglertum. . Sott sei Dank, daß diese die Lust an der Arbeit ver kümmernden Gistgewächse nicht überall den Schülacker ver unstalten! Aber in der Schule zu Oerbingen wucherten sie. Re- ginen» nächst« Vorgesetzter, der Rektor Matthias Hgs mann, «ar Nörgler und Pedant zugleich. Er wußte baffer — selbst wo er e» nicht wußte — und er hi« die Nachachtung seine» Lefferwiffens mit kleinlicher nauigkeit. ' Regln« gab sich Mühe, seinem Eigenwe en verst-noni» «ntgegenzubnngen. Sie sagte i ch: Der Mann ist eoen so, und er kann nicht ander» sein. Aber sie litt unter der Einschnürung und wagt« da» Gehen eigener Wege nicht. Da» kleine, au» vier Herren «nd zwei Damen be»