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Mmttnft, 21. TtMrlrer ttlrcttN? in Die Kümpfe im Westeu. vorgestrige Schlappe der Berbiindeten bei Flandern, wo die Deutschen große Reihen Feinde und Freunde. Kriminalroman von N. MandowSky. 27 Während Frau Alain sich das alles blitzschnell zurecht legte, wurde ihr Hosstaat immer größer, die Herrengesellschaft, welche sie umgab, immer zahlreicher. Sie wollte heute ge fallen und ihren ersten Sieg feiern, das paßte in die Ralle, welche sie von jetzt ab zu spielen hatte. WaS kümmerte eS sie dabei, daß die übrigen Frauen, welche sich vernachlässigt sahen, immer giftigere, dolchspitzen gleiche Blicke zu ihr her- iibersandten und sich ostentativ auf die andere Seite des Saa les zuriickzogen? Es ging bereits auf Mitternacht, und man rüstete sich zum Kotillon, welchem das Souper — zwanglos an kleinen Tischen serviert, folgen sollte. BcrgebenS bestürmte man Frau Alain um den Platz an ihrer Seite — mit geheimnisvollem Lächeln e»kärte sie, sie habe ihren Kavalier bereits gewählt. Und was sie geahnt hatte, geschah. Gyarmathy, der bis her von den Pflichten als Hausherr festgehalten worden war, näherte sich ihr wie die Motte, die dem Licht zustrebt. Mit sehr gemischten Gefühlen hatte er, während er allen Tomen Höflichkeiten sagen und den jungen zu Tänzern ver helfen mußte, bemerkt, welche Triumphe Frau Alain feierte. Die Qualen der Eifersucht mischten sich in den Stolz, Fran Alain als Ballköuigin zu sehen. Tenn daß sie das war trotz der offenen Feindseligkeit, die sie hier umgab, sah er wie je der. Um seine sich immer steigernde Aufregung zu bemei- stern, hatte er wiederholt ein GlaS Champagner hinunter gestürzt, wenn ihm einer derDiener, rvelch« denselben prä sentierten, gerade in den Weg lief. Doch der eisige Feuer- lrank hatte gerade das Gegenteil bewirkt. Fran Alain sah ihn herankommen und begünstigte ihn nit ihrem strahlendsten sLächeln. Sie war jetzt berückend chön, von jener triumphierenden Schönheit, welche die Mäu ler toll macht. Als Gyarmathy herantrat, erhob sie sich von dem Sitze, mf welchem sie gleich einer Fürstin Hof gehalten, und legte nit dein Ausdruck des Triumphes ihr fein behandschuhtes Händchen auf seinen Arm. war über was donnerten, denn d gesetzt. DaS Seegeschütz schweigt auch selten. Die Ge- rächte von der Besetzung Ostendes sind natürlich salsch. Biele Küstenorte sind von der Bevölkerung verlassen worden. Auch bei Dix>"niden und Ipern wird gekämpft. Daß Rousselaer von den Verbündeten besetzt ist, ist unwahr. Die Offensive -er Verbündeten in Rordflandern. AuS den teleg nphisch nach Rotterdam gemeldeten Auszügen aus den Meldungen der Londoner Blätter vom Kriegsschauplatz geht hervor, daß die Kämpfe in Nord flandern in den letzten Stunden noch an Heftigkeit ge wonnen haben. ES wird um jeden Fußbreit Boden ge rungen und das KriegSgllick ist in stetem Wechsel. Angriffe und Gegenangriffe wechseln ab. Baid gelingt e» an einem Punkte der Front den Verbündeten einen Laufgraben zu nehmen, bald zwingt schweres deutscher Geschütz die Alliierten zur Räumu ihrer Positionen. Trotz der ungeheuren Kräfte, die die Verbündeten in diesen Kämpfen etnsetzen, scheinen sie bisher nur an unbedeutenden Stellen Gelände gewonnen zu haben, wenn auch mehrere englische Blätter von einem Vormarsch der Verbündeten auf der ganzen Linie sprechen. (Wie die deutsche oberste Heeresleitung meldet, sind die Vorstöße der Verbündeten bei Nteuport und Bixschoote, sowie bei Labassee abgewiesen worden.) Die Kümpfe zwischen Franzosen und Deutschen. Der Berner „Bund- veröffentlicht wieder einen Artikel des Kriegsberichterstatters Oberst Müller, der sich nach längerer Pause seit dem Anfang Dezember wieder an del Front befindet. In diesem heißt eL: Die in der neuen schweizerischen Felddienstordnung aufgestellten Grundsätze für die Gliederung und Ausstellung der Vorposten und ihr Verhalten stimmen ziemlich mit dem Vorpostenbetrieb des deutschen Heeres überein. Sie sehen heute zwar ziemlich ruppig und struppig aus in ihren Bärien, denn zum Bar bieren ist jetzt keine Zeit, aber sie sind wohlgenährt, frisch und munter. Angenehm sind mir ausgefallen das unbe fangene Auftreten und die bestimmten von jeder Schüchtern- Für die Neukapelle in gegnerischer Laufgräben nahmen und zahlreiche Gefangene machten, sind nach dem Wortlaut der Note JoffreS die Engländer allein verantwortlich. Dagegen gesteht der amt liche Tagesbericht zu, daß nördlich Mirrcourt eine deutsche Kompagnie durch Handgranaten die Franzosen aus ihren am Freitag bezogenen Stellungen vertrieb und daß der von den Deutschen bst Saint Hnbert im Argonner Walde errunge Gcländevortcil noch verstärkt wurde. Der Kampf au der Küste. „Telegraf- meldet anS SlniS vom 19.: Heute morgen das Wetter günstig, nachmittags jagte aber der Sturm Land und See und dec Regen goß aus den Wolken aber nicht verhinderte, daß die Kanonen kräftig weiter Kampf an der User wird heftig fort- DaS Seegeschütz schweigt auch selten. Frau Alain aber verabschiedete mit «inem leichten Kopf nicken und einem Scherzwort ihre Umgebung. Dann schritten sie Seite an Seite durch den Saal, wobei sie auch an der Hausfrau vorbeikauien, welche sich eben mit einigen Damen unterhielt. Obgleich Fran Alain scheinbar über Olivia hin wegsah, als sei sie Luft, bemerkte sie doch ganz gut, daß diese zusammeusuhr, als habe sie eine» Dolchstich iuS Herz erhalten. Auch das gequälte Lächeln, welches sie bisher auf ihren Lippen festgehalteu, erstarrle. Ueberdies hörte sie, wie eine der Damen, eine lebhafte, kleine Brünette, die mit Bril lanten übersäte Gemahlin eines BörseuköuigS, empört ein „grenzenlose Unverschämtheit" hinter ihr herzischte. Aber deshalb zuckte Fran Alain mit keiner Wimper, mir die Lippen schlossen sich etwas fester aufeinander, einen Au genblick — daun plauderte sie ruhig weit-". 21. Kapitel. Schlaugenlift. Auch Gyarmathy batte es gehört und die Beleidigung traf ihn wie ein Peitschenschlag. Er mußte sich mit aller Kraft znrückhalten, nm seine Erregung nicht merken zu lassen aber je stärker sich Gewalt anzutun er gezwungen war, desto mehr wnchS der Haß und die Abneigung, welche er seit dem Beginn des heutigen Abends plötzlich gegen seine Gattin fühlte. Daß sie an der Insulte, die man Fran Alain angetan, völlig un schuldig war, sagte er sich iu seiner blinden Ungerechtigkeit na türlich nicht. Jetzt setzte die Musik ein, nnd ein paar rauschende Takte bildeten die Aufforderung, sich zum Kotillon aufznstellen. Gyar- malhy sah seine Dame fragend an: „Wollen wir?" Sie aber neigte verneinend daS Haupt. „Rein, danke!" „Daun, was befehlen Sie?" „Plaudern wir noch ein DIertelstlindchen hier nebenan dem kleinen Wintergarten, da ist'S so angenehm kühl." „Gern, aber weshalb sagen Sie ein Viertelstündchcn?" „Weil daS genau die Zeit ist, welche ich Ihnen noch schenken kann. In einer Viertelstunde wird mein Wagen vorfahren." „Ach, der Wagen, der kann doch warten >" Eine wohlverdiente Anerkennung. Die völlige Zerschlagung des gewaltigen russischen An griffskrieges auf der 300 Kilometer langen Linie von Nordpolen bis nach Westgalizien hat uns zu rechter Zeit die Tatsache wieder in Erinnerung gerufen, daß nicht nur unsere zahlreichen Feinde, sondern auch ivic selber einen Bündniskrieg führen. Oesterreich-ungarische Heere haben an dem entscheidenden Erfolg im Osten ihren vollgültigen, glänzenden Anteil. Ohne die Umklammerung und Ein- orückung des südlichen russischen HeercSflügelS durch un sere Verbündeten wäre die allgemeine Rückwärtsbewcgung des Zarenheeres sicher nicht erzwungen worden. Das recht zeitige Eingreifen der österreichisch-ungarischen Kräfte wäre allein schon höchster Anerkennung wert. Allein cs scheint sogar, daß die oberste Heeresleitung unserer Verbündeten in der treuen Hilfsbereitschaft und festen Zusammenarbeit soweit gegangen ist, strategische Vorteile auf dem ser- schen Kriegsschauplätze freiwillig preiszugebc: nur nur den großen Schlag gegen den überlegenen Ha: "gegner mit den deutschen Truppen gemeinsam zum vollen Erfolg gestalten zu können. Das bedeutet eine Selbstbcschrüukuug, die über alles Lob erhaben ist. In diesem Sinne sind wohl auch die rühmenden Sätze zu verstehen, die in der halbamtlichen „Nordd. Allg. Ztg." den Verbündeten Heeren gewidmet " "eben. „Die gemeinsamen Kämpfe der Heere Deutschland. und Oesterreich-Ungarns", so liest inan dort, „bilden einen herrlichen Triumph dec Waffenbrüderschaft, die sie umschließt. Noch nie sind die Bedenken gegen jeden Bündniskrieg so glänzend widerlegt worden, wie in diesem Kriege durch daS feste Zusammenstehen der beiden .Kaiser mächte, Treue um Treue — hiermit ist in schlichten Worten der Geist bezeichnet, den Deutschland und Oesterreich-Un garn beseelt und sie befähigt, einer Welt von Feinden die Stirn zu bieten." ES ist leicht zu sagen, daß das Verhalten unserer Ver bündeten einfach eine Selbstverständlichkeit wäre. Gewiß haben wir als Erster die Bündnistreue gehalten, als wir für die von Rußland bedrohte Donaumonarchie ohne Be denken das Schwert zogen und ihre Feinde für unsere Feinde erklärten. Aber dann entwickelten sich die kriege rischen Ereignisse doch in einer Art und Weise, die nie mand vorausschen konnte. Oesterreich-Ungarn hatte den vollen Ansturm der russischen Horden zuerst auszuhalten, mußte viele Wochen lang den deutschen Heeren der West front den Rücken frei halten und einen überlegenen Gegner unter großen Schwierigkeiten festhalten. Daß das nicht möglich war, ohne weite Gebiete Galiziens dem Feinde preiszugeben, wer könnte angesichts der ungleichen Kräfte verteilung unseren Verbündeten daraus irgend einen Vor wurf machen? Trotzdem mag in Oesterreich-Ungarn man cher heimlicher Seufzer ausgestoßeu worden sein über die schwierige Aufgabe, die den tapferen Kriegern der Doppel monarchie anfangs nahezu allein gestellt war. Dann aber konnte auch Deutschland größere Truppcnaufgebote und einen genialen Heerführer nn Osten zur Verfügung stellen und den hartbedrängten Freunden Luft verschaffen. Wie tapfer sie die kurzen Wochen der Entlastung ausnutzten, haben wir an den bemerkenswerten Erfolgen der öster reichisch-ungarischen Truppen in herrlicher Anteilnahme an ihren Siegen miterlebt. Schon waren sie dabei, mit den frevelhaften Urhebern des Weltkrieges, mit den ver brecherischen Serben, endgültige Abrechnung zu halten, als sich die russische Hauptmacht aufs neue in furchtbarer Zahlennberlegenheit hcranivülzte und Schlesien und Gali zien zu überfluten drohte. In dieser Lage bekundete die k. und k. Heeresleitung jene kluge Selbstbcscheidung, daß sie alle winkenden, politisch-wichtigen Augcnblickerfolge so fort darangab, um in treuer Waffenbrüderschaft mit uns sie russische Lawine zum Stehen zu bringen und zu zer schmettern. Dieses feste Zusammenstehen der Bundesgenos sen verdient in der Tat höchste Anerkennung, das ist glän zendere Treubewährung als man sie je in BündniSkricgen erlebt hat. Was bedeutet dem gegenüber das strategische Zusam menarbeiten unserer verbündeten Feinde? Ein Völker- und Farbengemisch, wie es die Welt noch nicht gesehen hat, wird mühsam aus allen Teilen der Erde znsammcngesührt, um sich ohne ein erhebendes Gemeinschasisideal, ohne ein hehres Kampsesziel auf verschiedenen Kriegsschauplätzen zu verbluten. Der Haß des einen übermächtigen Anführers, LsscOW in Mi. — Nklt AM in Wir Von unserem militärischen Mitarbeiter wird uns ge schrieben: Die Vorstöße der Franzosen und Engländer, die sich in den letzten Tagen nahezu gegen unsere ganze Front von der Nordsee bis zur Oise richteten, sind überall abge wiesen worden, zum Teil unter schweren Verlusten für die Angreifer: nur südöstlich Bethune vermochte der Feind einen kleinen Vorteil zu erzielen. Die Angriffe richteten sich wiederum, wie auch in den letzten Tagen, vor allem ans die Punkte unserer Stel lungen, die dem Feinde besonderes Unbehagen verursachten oder die ihm geeignete Angriffspunkte boten. So versuchten sie wiederum an der Nordsee und am Pscr-Vvern-Kanal uns znrückzuwersen nnd wenn möglich, von rechts her zu überflügeln. Mehrere Tage lang währten hier die Kämpfe, aber schließlich stellte der Feind selbst das erfolglose Be mühen ein. Weitere Angriffsstöße unternahmen die ver bündeten Truppen bei La Bassee nnd Lens. Von La Bassce und LenS führen Straßen und Bahnen, die sich bei Bethune kreuzen und vereinen. Hier schien unser Druck auf den feindlichen linken Flügel besonders stark, hier lag die Ge fahr sehr nahe, daß wir den wichtigen Eisenbahnknoten punkt Bethune in unseren Besitz bekämen. Der Feind suchte sich in den letzten Tagen mit verzweifelten Anstrengungen dieses Druckes zu erwehren. Aber nur die Eroberung eines Schützengrabens von 60 Meter Länge war die Frucht dieser verzweifelten, verlustreichen Anstrengungen. Nament lich bei La Äassec erlitten die Engländer schwere Ver luste. Völlig erfolglos waren aber wiederum die Bomühun- gen des Feindes, bei Nohon und Albert durchzustoßen. Beide Orte wurden in den Kämpfen im September und Oktober wiederholt genannt. Nohon liegt an der Oise, Albert am Enere, einem Nebenflüßchen der Somme. Die Linie Novon-Albcrt stellt iin wesentlichen die nordwestliche Ausbuchtung unserer Schlachtfront im Westen dar, die bis Nohon im wesentlichen westlich, von Albert an aber nördlich verläuft. Dem Feinde schien vielleicht diese vor springende Flanke ein besonders geeignetes Angriffsobjekt, aber die Angriffe brachen verhältnismäßig rasch zusammen. So verliefen auch am 18. und 19. Dezember die Offen- sivstöße im Westen ergebnislos. Wir verstehen es daher, wenn die Ungeduld in Paris über diese „Schneckcnosfen- sive", wie sic ein holländisches Blatt nennt, immer stärker wurde, zumal die fortgesetzten deutschen Fortschritte in den Argonnen den Franzosen täglich zu Gemüte führen müssen, daß unsere Angriffskraft noch keineswegs er lahmt ist. Im Osten suchen die Russen von neuem Widerstand zu leisten. Hält man die Angaben des deutschen und öster reichischen Schlachtenbcrichts zusammen, so ergibt sich für die russische Verteidigungsfront eine Linie, die sich nörd lich von Krosno am Wystok bis zum unteren Dunajec hin zieht und von da über die Weichsel herübcrgeht bis zur Nida, die wenige Kilometer östlich der Mündung des Duna jec von links her in die Weichsel fließt. Sie folgt sodann der Nida und zieht sich über die Pilica bis zur Rawka, einem Nebenfluß der in den letzten Kämpfen viel ge nannten Bsura. Im ganzen verläuft die neue russische Front ziemlich nordsüdlich, nur in Galizien biegt sie nach Südosten um. Die Russen hatten ihre neue Stellung in Erwartung des kommenden Unheils schon vorbereitet. Aber Er sagte eS leichthin, aber eS war ihm nicht ganz wohl unter ihrem Blick, der einen Moment hart wie Stahl anfblitzte. „Meinen Sie? Nun, wenn er es auch könnte, ich kann eS nicht." „Aber warum, ich verstehe nicht —" „v. Sie verstehen ganz gnt! Oder hätten Sie alle die Blicke, welche mich den ganzen Abend hindurch gleich Dolch spitzen trasen, nicht gesehen? Nicht gehört, wie man eS sogar wagte, mich mit Worten zn beleidigen, als sei ich vogelfrei? Und der Empfang ihrer Äemahlin, mein Freund, welcher allem die. Krone aufsetzte." „Hallen sie ein, ich beschwöre Sie!" „Ach lassen Sie mich doch anSreden, daS erleichtert mir da- Herz ein wenig." Sie drückte ein feines Spltzentüchlestr gegen die Augen, in welchen jetzt eine Träne, bieder ungerecht verfolgten Unschuld, schimmerte. Und Gyarmathy gehörte zu jenen Mannens welche kein schönes Weib weinen sehen können. Fast ochne zn wissen, ivaS er tat, ergrifferihre Hand, welche er mit Küssen bedeckte, während er nnziisammenhängende Worte stammelte. Nachdem sich Frau Alain durch einen raschen Blick über zeugt halte, daß der kleine Salon ganz menschenleer ivar, ließ sie ihn ein paar Augenblicke gewähren, dann entzog sie ihn» sanft ihre Hand und fuhr scheinbar gefaßter fort: „Wenn ich meinem ersten Impulse gefolgt wäre, so würde ich in dem Augenblick umgekehrt sein, als mich die Hausfrau in so grau sam verletzender Weise empfing. Aber daS durste nicht sein. Als Siegerin, nicht als Besiegte will ich dieses Hans ver lassen, deshalb blieb ich bis jetzt." Wieder hatte der Mann ihre Hand ergriffen und flüsterte dabei beschwörend: „Aber Sie wissen doch, daß ich unschuldig biil an alledem, nicht wahr?" „Natürlich — und eS liegt ja auch gar nicht in Ihrer Macht, mich gegen alle diese Frauen, welche das Recht zn haben glauben, auf mich herabschen zu dürfen, zu schützen." „Für so schwach halten Sie mich?" Iran Alain lachte jetzt ihr silbern klingendes Lachen, welche- ein wenig verächtlich schien. 226,29 Englands, der brutale Mach.insüakt rnssisclnr Geoßiü'sten uno die verblenocle Rachsucht eitler französischer Salon politiker verbündet sich mit gelber Raubgier zu gemein kamen Kriegstatcn. Unsere ÄundeSaenvssenschast dagegen gründet sich auf die Notwendigkeit, den mitteleuropäischen sinlturnationcn die Babu zn freier Entfaltung ihrer Kräfte offen zn halten, und für die Lösung dieser hohen Auf gabe setzen sie freudig ihr Alles ein. In engster Waffen« brüdcrschafsttämvseil sie erfolgreich in gemeinsamen Schlach ten, und in dieser treuen Pundesgenossenschaft teilen sie aufopfernd und neidlos alle Vorteile und Nachteile des siriegsalückS. So werden sie auch gemeinsam die herr lichen Früchte des Sieges teilen, die solcher Nibelungen treue ganz sicher beschieden sind. trotzdem glauben wir mit aller Zuversicht auch diesen neuen Kämpfen entgegeubUcken zn können. Sie sind, wie unsere oberste Heerevleiinng andeutet, ein Versuch, sich noch zn ballen. Die Russen wollen sich eine Atempause vcrschais-n. Un- mm Ruck nage zu zwingen, das werden sie kaum noch telmt hoffen. Sie werden froh sein, bei ihrem eigenen .Rückzüge zu retten, was noch zn retten ist. Der Kaiser wieder an -er Front. .. Seine Majestät der Kaiser hat sich, nachdem er völlig wieder hergestellt ist, ansS neue wieder zur Front begeben. (Amtlich.) 1. Neilaqe znm „Riesaer Tageblatt". Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. —, File die Redaktion verantwortlich: Arthur Höhnet in Riesa. «7. Fahrg