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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.03.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-03-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191703051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19170305
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19170305
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-03
- Tag 1917-03-05
-
Monat
1917-03
-
Jahr
1917
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.03.1917
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rten - aus ü d wirtsck-astlick enge Beziehung^ die Namen Augsburg und Änt- k r s i s. t r i r r r Deutsches Reich. Seife auS Braunkohlen. Professor vr C. HarrieS. Berlin, ist es gelungen, die Herstellung von Fettsäuren bezw. Fettprodnktion auf künstlichem Wege und zwar aus Stosse», die für unser ivirtschastliches Leben keine oder äusserst geringe Bedeutung haben, herzustellen, und zwar dient besonders Braunkohle, resp. die der Braunkohle ent nommenen sogen. Tceröle seinen Zwecken. Die Rheinschifsahrt. Am Sonnabend fand in Basel eine Besprechung der zuständigen deutschen und schweizeri schen Behörden über die Wiederaufnahme der Rheinschisf- fahrt statt. Die Besprechung ergab vollständige Üeberein- > stimmung der beteiligten Behörden in Bezug auf die not- ivcudigcn Massnahmen, sodass die Eröffnung des Schiffahrts verkehrs auf dein Rheine mit Eintritt des besseren Wasser standes erfolgen kann. > Schwede«. . „National Tidende" meldet aus Stockholm: Am Mon tag beginnt in Schweden ein grosser Ausstand der Arbeiter in den Eisenerzbcrgwerken, der ungefähr 25000 Arbeiter umfassen wird. Die Verhandlungen zum Abschluss eines neuen Arbeitsabkommens sind gescheitert. wert und soll hanptfacblich aus die Meldung ameük« Blätter »urückzufvbre» sein, wonach die russisch« Re« beabsichtige, nach Rückkehr nach Polen eine Million nach Südamerika zu devortteren. Weiter leben setzt besetzten Gebieten Valens die meisten polnischen Var. einen, wirklichen Wohlstände, denn niemals erhielten sie, solange sie unter russischer Herrschaft waren, so hohe Preise für ihre Produkte wie jetzt- Sine bemerke»-werte Rede de- Grafe« «»»onyi. Im ungarischen Abgeordnetenbause hielt gestern der Führer der Opposition Graf Albert Avponyiein« bemerkens werte Rede über Ungarns innere und äussere Politik. Zu nächst befasste er sich mit den Ursachen des jetzigen Krieges. Die Rivalität Deutschlands kann zwar ein Faktor des Krieges gewesen sein, es handelt sich aber in erster Linie nm Russlands kriegerische Absichten. Die Spannung zwischen Deutschland einerseits und England und Frankreich anderer seits war nicht sa start wie diejenige -wischen Oesterreich- Ungarn und Russland. Russland wagt« es solange nicht in aaressiver Weise aufzutreten, bevor es nicht der Unter stützung Frankreichs und Englands sicher war. Als Eng land sich der Entente anschloss, setzte Russlands Wühlarbeit auf dem Balkan und in Oesterreich-Ungarn ein. Wir müssen nun, sagte Redner, Russland ein Bündnis entgegenstellen, dass ihm jede Lust zur Eroberungssucht nimmt. Gin der artiges vertrauenswürdiges starkes Bündnis kann ich mir nur mit Deutschland denken. (Beifall im ganzen Hause folgte diesen Worten, auch die Opposition gab Zeichen der Zu- stimmung.) Im jetzigen Moment, fährt Redner fort, ist England unser zähester Gegner; deshalb ist der Ubootkriea. der die britische Sceübermackt zu brechen berufen ist, voll gerechtfertigt. (Erneuter Beifall.) Apponyi fährt dann fort, er wolle keine Kritik am Auswärtigen Amt und an der Kricgsleitung üben, weil sie jetzt in neue Hände gelangt sind, bedauere es aber, dass zum dritten Mal ein Wechsel im Ministerium des Acussercn stattgefunde» habe, ohne dass die ungarische Legislative Gelegenheit gehabt hätte, den Minister des Auswärtigen zur Verantwortung zu ziehen. Redner befasste sich hierauf mit der Idee eines ungarischen Konzentrations-Kabinetts und betonte, dass im jetzigen Augcnblickq, in dem die Nation die grösste Kraftorobe durchmacbe, die Regierung die Opposition zu den Regie- rungsneschästen hcranziehen müsste. Die Regierung habe aber nicht die Absicht, dies zu tun. Nachdem Apponyi noch ge gen den lnngsristigen Ausgleich mit Oesterreich gesprochen hatte, bei welcher Gelegenheit er betonte, dass Ungarn allein einen Zollvcrtrag mit Deutschland schliessen könne, forderte er unter stürmischem Beifall das allgemeine Wahlrecht. Rückkehr der Teilnehmer des Petersburger Kriegsrats. Das Rciirerschr Bureau meldet, dass die Mitglieder der britischen i :zösischeu und italienischen nach Russland ge sandten Abordnung in Loudon angekommen seien und sich über den Erfolg ihrer Sendung durchaus befriedigend aus gesprochen Hütten. Russisches Getreide für Italien und Frankreich. Wie der Petersburger Mitarbeiter des „Corriere della Sera" meldet, haben Italien und Frankreich von Russland 7'/. Millionen Doppelzentner Getreide verlangt, davon 3 bis 4 für Italiens Die russische Negierung werde dieser Tage die Frage der Aussuhrerlaubnis für dieses Getreide prüfen. Eine französische Pulverfabrik i« die Luft geflogen. „Petit Parisicn" meldet, dass die Pulverfabrik von Bouchet in die Luft geflogen ist. Einzelheiten sind noch nicht bekannt. Jedoch war der Knall so stark, dass er 16 l-w im Umkreise gehört wurde. Die Errichtung einer schweizerischen Handelsflotte wird von einer in Genf gegründeten Aktiengesellschaft an gestrebt. Ihre Gründer hoffen, dass der Bundesrat nach dem Kriege Schritte für die Anerkennung der schweizerischen Seeflagge, sowie für den Zutritt schweizerischer Schiffe iv ausländischen Häfen tun werde. Die schwedischen NeutralitätSkoste«. Mit 187 Stimmen nahmen die beiden Kammern des schwedischen Reichstages den Betrag von 10 Millionen Kronen an, der von der Zweiten Kammer als Neutralitäts- kosten gefordert worden war. Für die von der Regierung verlangten 30 Millionen Kronen ergaben sich nur 172 Stimm»". mia", dl, Freitag nach Lar-us abgeganoen waren, um ^naland zu vervollständigen, und favr«n, nunmehr angewiesen, bi« legen zu bleiben, und nähere Wei- Kälter bringen «ine Mitteilung chtssahrts-Griellschaft, wonach die ' und Nidaro« von beit *atte, über die jetzige Ttimmuna in Polen verlässliche Erl .runäen Zn sym«elp. Der Gewährsmann der Moskauer Zeitung berichtet, dass entgegen der früheren Stimmung unter der,polnisch«» Bauernschaft jetzt überall da« Bestreben zutage tritt, in die polnische Armee einzutreten, um mit den Deutschen gegen di« Russen zu kämpfen. Dieser Umschwung in »en Anschauungen der Vauernschaft sei sehr bemerkens- ieaierung »n Polen in den lauern in Kirchenitllchnchtelt. 1. LandeSbntztag 1V17. Ries». Dorm. 9 Uhr Predizlgottesdienst (Hebräer 1b, 88—88), danach Abendmahlsfeier (Pfarrer Friedrich). Nachm. S Uhr Predigtgottesdienst (Jes. 7,tt) mit AbendmahlSfeier (Pastor Niimer). Nach den Gottesdiensten Kirchcnkollekte für di« Innere Mission. Pansitz. '/,8 Uhr Gottesdienst (Pfarrkirche). Kollekte fllr die innere Mission. Grödo. Dorm. S Uhr Prcdigtgottesdienst, darauf Abendmahls feier L. Burkhardt. Nachm. 5 Uhr AbendmahlSfeier k. Seidel. Kollekte für die innere Mission. Rötzerau. d Uhr Gottesdienst. Abends b Uhr Beichte und heil Abendmahl. Kollekte für die. innere Mi sion. Glanbitz. Norm. 8 Uhr Beichte und h. Abendmahl, vorn». '/,8 Uhr Friihkirche, nachm. 3 Uhr AbendmahlSgotteSdienst. Kollekte sirr die innere Mission. EVaeRIua» Bestellnnge« auf das Riesaer Tageblatt — »D monatlich 76 .k frei HauS — nimmt jeber- A» GDpDktz» ze't entgegen Fra« A. »er«. Riedel, Gröba, Kopenhagen tn Bergen ringet»! Antonouie sßr FlaaZer«. Gß»e PLMsche tei» Neichsr«»zler. '"Au» Berlin wird gemeldet: Der Reichskanzler empfing Sonnabend um 1 Uhr eine Abordnung des Rate- für Flandern, der am 4. Februar 1917 in einer Versamm lung aller aktiven flämischen Gruppen gewählt tvvrden war. Die Abordnung überbrachte die Beschlüsse und Wünsch« de- Rate- für Flandern, welche dieser allen krieg führenden und neutralen Staaten durch seinen Ausruf vom 4. Februar 1917 zu Kenntnis gebracht hatte. Der Sprecher der Abordnung trug das flämische akti vistische Programm einer inneren Autono mie Flanderns auf der Grundlage der nieder ländischen Sprache und Kultur vor. Er er innerte an die Red« deS Reichskanzlers vom 5. Avril 191S, an die bisherigen dankenswerten Massnahmen des GeneralaouverneurS und bat um die »vettere Lnrchfüh- runa dieser auf der Grundlage der internationalen Rechts- bestimmunaen getroffenen Massnahmen. Der Reichskanzler erwiderte: Meine Merren! Ihrem Wunsche nach einer persönlichen Aussprache bin ich gern entgegenaekommen. Herzlich heisse ich Sie in des Deut schen Reiches Hauptstadt willkommen als die Vertreter «me» durch Blut und Sprache verwandten Volkes, mit dem in den Zette»» der reichsten Blüte germanischer Kultur uns politisch, kulturell und wirtschaftlich enge Beziehungen einten. Äkck braucke nur " 7 ' tverpen, Nürnberg und Brügge zü nennen, und in »ins allen erwacht aus dem Schlafe vergangener Zeiten das Bewusstsein einer Verwandtschaft und Wesenögeincinschaft, die berde Völker verknüpft. Die vertrauensvollen Worte, di« Sie soeben an mich richteten, finden deshalb in mir und ich glaube wohl in jedem Deutschen, herzlichen Widerhall. Das flämische Volk hat jahrhundertelang Bahnen gehen müssen, die immer weiter von uns wegführten, und von denen stammeSbewußte Denker und Dichter Ihres Volkes uns sagen, dass es Leidenswege gewesen sind. Heute fügt es Gott, daß mitten im blutigen Kampfe Deutsche und Flämen sich bewusst werden, dass in dem Ringen gegen da- Vordringen des Welschtums gleich- Wege uns zu glei chen Zielen führen müssen. Diel Kampf und Arbeit liegt noch vor uns. D«S darf und wird mich aber nicht hin dern, Ihnen schon jetzt die Hand zu reichen zu gemein samer Arbeit. Seine Majestät der Kaiser dem ich von Ihrem Wunsche, mit der RrichSleitung in Verbindung zu treten. Meldung gemacht habe, hat voll aufrichtigen Mitgefühls für die Schicksale des flämischen Volkes seinen Willen zu erkennen gegeben, den berechtigten, von Ihnen vorge- ltragenen Wünschen, soweit es die Kriegs lage und die Militärnotwendigkeiten er- lauben, entgegcnzukömmen. In Ausführung dieser Befehle Seiner Majestät habe ich Ihnen folgendes zu eröffnen: Der Herr Gencralgouverneur hat seit langem in Uebereinstimmung mit mir und in Uebereinstimmung mit den Dorten, die ich im April vorigen Jahres im Reichs tag« sprach, vorbereitende Maßnahme»» erwogen und ein geleitet, die darauf hinzielen, dem flämischen Volke die ihm bisher versagte Möglichkeit einer freien kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung zu geben und damit den Grund stein zu legen für diejenige Selbständigkeit, die eS zu er ringen hofft, aber aus eigener Kraft kaum wird erreichen können. Ich weiß mich daher mit dem Herrn General gouverneur einig, »venn ich Ihnen die Versicherung gebe, daß diese Politik, die, wie Sie selbst ansührten, mit den Grundsätzen des internationale»» Rechts im Einklang steht, mit allem Nachdruck förtgesetzt wird und noch während der Okkupation mit dem Ziele der völligen VcrwaltungS- Irennuna durchgeführt werden muß, wie sie in beide»» Teilen Belgiens schon seit langem gefordert wird. Die Sprachengrenze muß sobald wie möglich zur Grenzscheide zweier unter dem Befehle des Herrn Gcneralgouvernenrs geeinter, aber sonst getrennter DerwaltungSgebiete werden. Der gemeinsamen Arbeit der deutschen Behörden mit den Vertretern des flämischen Volkes »vird eS gelingen, die se» Ziel zu erreichen. Die Schwierigkeiten sind nicht klein, aber ich weiß, daß sie überwunden werden können bei selbstloser Mitarbeit aller der Männer unter den Flämen, die in tiefem Pflichtgefühl erkannt haben, welche Dkusaaben ihnen die Vaterlandsliebe in diesen entscheidenden Zeiten skllt. Daß die Flämen auS sich selbst heraus sich dieser Pflicht bewußt geworden sind, beweist mir Ihr an» -t. Fe bruar gefasster Entschluß, und Ihre Einigkeit begrübe ich als die beste Sicherheit für das Gelingen unseres Wer ke». Gern »verden wir deshalb auch mit dem Rat für Flandern die Mittel beraten, die uns zu dem erstrebten Ziele führen sollen. Das deutsche Reich wird bei der» Friedensverhandlungen und über den Frieden hinaus alles tun, »vas dazu dienen kann, die freie Entwicklung des flämischen Stammes zu fördern und sicherzustellen. Diese Versicherungen nehmen Sie mit, meine Herren, in Ihre schöne Heimat und sage»» Sie den Söh nen der Mutter Flandern, daß wir Deutsche entschlossen sind, da- Unsere zu tun, damit aus Not und Krieg sie zu netter Blüte erwachsen möge.,- , Die Entente hat da» stolze Dort von der Freiheit der kleinen Völker stets im Munde geführt. Deutschland und seine Verbündeten haben nie, wie jene mit diesem Begriffe gespielt, um die Begriffe zu verwirren. Lazu waren Bodenständigkeit und Heimatsgefühl dem bodenstän digen deutschen Volke etwas zu Heiliges; di« Anlagen des deutschen Volke-, fremder Herr zu sein, sind ebenso ge ring, »Re seine Anlagen, fremder Knecht zu sein. Das Geschick der Weltgeschichte »sollte es aber, daß «s, als c» »um VerteidiaungSkampse auf Leben oder Tod das Schwert zog, nach dem fast zum Schlagwort gewordenen Grundsatz ve» Nattonalitätenprinzip» zu handeln, in die Lage kam. M« der „Rat für Flandern" sich gründete, zlaubte die Ltztente hohnlächeln zu dürfen; sie hielt sür schwächlichen Versuch einer kleinen Gruppe, »vas Willens äusserung einer vollSfchaft von viereinhalb Millionen See- len »»«. Nun ist Vieser selbe Rat von Flandern vor dem deutschen Reichskanzler erschienen und hat um Unter- ftützuna seines vaterländischen Programm» gebeten. Die Antwort unsere» Ämzler« wird der Geschichtsforschung eine «ewichttae uAnde verbieten. Daß sich die Flamen mitten im Kriege dessen vewubt geworden sind, daß gegen da« Vordringen de« Welschtum» Deutsche und Flamen ^krteaeS etnen Neuen wesentlichen Zug. Selbstverständlich ist, daß jede Unterstützung der unseren Herzen vertraut gewordenen flämischen Eigenwünsche nur unter Berück sichtigung der KtckegSlage aetvährt werden kann. Die Fla men werden die Letzt«, sein» die da» nicht etnsehen; denn der Sieg de« deutschen Schwerte» ist auch ihr Steg. Und so ist e» zu verstehen, »venn der Reichskanzler auf die nicht kleinen Schwierigkeiten aufmerksam machte, die sich der Verwirklichung ihrer Hoffnungen entgegenstellen werden. Aber die selbstlose Arbeit von Männern, die von tiefem Pflichtgefühl und echter Vaterlandsliebe beseelt find, und deutsche Tatkraft werden sie zu überwinden wissen. Ein entscheidender Anfang ist schon durch die bisherigen Ver fügungen des Generalgouvernements, insbesondere durch die endliche Verwirklichung deS beiden Stämmen de» Lan de» eine selbständige Schule sichernden Schulgesetzes aus dem Kahre 1914 und durch die Umgestaltung der Univer sität Gent zu einer rein flämischen Hochschule gemacht wor den. Nunmehr »vird durch die nahezu völlig« Trennung der beiden Verwaltungen — da» Generalgouvernement bleibt allerdings die gemeinsame Spitze und die politische Abtei lung muß beide Gebiete umfassen — der stärkste Schritt in e»ne glücklichere Zukunft des flämischen Volkes getan. So »venig diese Krieg-Maßnahmen eine endgültige Festlegung bedeuten, so »venig kann die den Flamen (ebenso wie den Wallonen) jetzt gewährte selbstänvrge Verwaltung ihnen in Zukunft unter anderen Verhältnissen wieder verloren aelien. Die seit Jahrhunderten feststehende Grenze zwi schen dem Sprachgebiet der 4>/r Millionen umfassenden, also die überwiegende Volksmehrheit in Belgien darstellen den Flamen und jenem der drei Millionen zählenden Wallonen, »vird fortan eine nicht mehr zn übersehende Scheide sein. Eine Unterdrückung dieser kulturell so Hoch stehenden Volksmehrheit und den Versuch ihrer Ber- welfchung, wie er bisher von der wallonischen Oberschicht so brutal geübt worden ist, wird keine zukünftige Regie rung mehr wagen und ausführen können. Tas ist das Geschenk, das die Männer des Rots von Flandern Berlin in die Heimat bringen. Kriegsnachrichteu. Lee österreichisch-nngarische GeneralstabSbericht. Amtlich wird aus Wien verlautbart, den 4. März 1917: Oeitlicher Kriegsschauplatz: Bei neuerlich an- wachsender Kälte geringe GefechtStätigkeit. Italic »lisch er Kriegsschauplatz: Gestern abend zerstörten Abteilungen des Infanterie-Regiments Nr. 24 und des K. K. Infanterie-Regiments Sir. 20 eine Sappe und die Darstellungen des Feindes nächst Ober-Vertoibn, brachten 47 Gefangene und 2 Maschinengewehre ein. Unser Artilleriefener vernichtete ein italienisches MunitionSdcpot bei Podsabotin. Südöstlicher Kriegsschauplatz: Unverändert. Der Stellvertreter deS tlhes» des GeneralstabcS, v. Hocker, Feldmarsckalleutnant. Nene russische Marinestation bei Baß. Die Kopenhagener Blätter melden ans Stockholm: Aftonbladet berichtet aus Helsingfors, die russischen Militär behörde», beabsichtigten d»e Errichtung einer neuen grossen Marinestation bei Bass an der sinnländischen Küste, wo auch die neue strategische Eisenbahn, die gegenwärtig von Petcrs- bl»rg quer durch Finnland gebaut wird, ende») soll. Bei Vatz erstreckt fick die Schürenküste acht Meilen ins Meer hinaus, nut zwei his drei Meilen von der schwedischen Küste entsernt. In Dass seien bereits mehrere grosse-Marinekaser- nen im Bau, wofür von der russischen Negierung vorläufig zwei Millionen Rubel bewilligt worden seien. In der Um gebung vor, Vah seien in Bauernhöfen 4000 Soldaten ein quartiert. Amtlicher türkischer Bericht. Nördlich von» Tigris näherte sich der Feind am 2. März schon sehr langsam und zögernd unserer neuen Stellung. Im Kampfe vom 26. Februar »vurde ein feindliches Kano nenboot durch unser Artilleriescuer versenkt, ein Panzerauto mobil beschädigt, sowie 16 Mann nnd 1 Offizier gefangen genommen. feindliche Heeresberichte. Russischer Bericht vom 3. März 1917. Westfront: Nördlich des Narocz-SeeS bliese»» wir Gas ab, was in de», feindlichen Gräben Aufregung hervorrief. Die Deutschen griffen ungefähr in Stärke eines Bataillons nach einstün- oigcr Artillerievorbereitung unsere Gräben in der Gegend von Slavotine 10 Werst südwestlich Brzczany an. Es glückte ihnen zuerst in den vorgeschobenen Gräben Fuss zu soffen. Sie wurden aber durch Gegenangriffe unserer Ver stärkungen zurückgeworfen. Tic englische Ltdmiralität teilt mit: In Mesopo tamien kamen die Flusskanonenboote Tarntula, MantiS und Moth in Berührung mit der» Feinde und brachten der sich zurückziehenden türkische», Armee westlich von Shumran an» 26. Februar schwere Verluste bei. Sie näh me», ferner vier türkische Dampfer und eine Anzahl von Barken, die mit Munition beladen waren, weg und zerstör ten sie. Französischer Bericht der Orieutarmee: An der Höhe 1050 wurden von den italienischen Truppen kräftige Unternehmungen durchgesührt. Schützengräben des Feindes wurden zerstört und Gefangene cingebracht. Gegenangriffe des Feindes wurden abgcwicsen und verursachten ihm ernste Verluste. Reichliche Schneefälle vom Vardar bis zum Prespasee. Seit dein 27. Februar ist die Flicgertätigkcit besonders rege gewesen Englischer Bericht vorn 3. März 1917. Während des Tages »nachten unsere Truppen weitere Fortschritte nörd lich vpn Puisicux-au-Mont und östlich von Gommecourt. Unsere Linie »vurde beinahe eine Viertelmeile auf einer nahezu fünf Meilen langen Front vorgeschoben. Der Feind leistete hartnäckiger» Widerstand. Ein örtlicher deutscher Gegenattgriff gegen die vorgeschobenen Stellungen nordöstlich von Gueudecourt wurde gestern abend durch Artillerie- und Jnfanteriefeuer zum Stehe« gebracht. Ein feindlicher Bombenangriff zwang unsere Truppen, einen Graben östlich von Sailly-Saillisel zu räumen: doch gewannen wir durch sofortigen Gegenangriff de» verlorenen Bode» zurück. Der Feind überrannte gestern abend zwei unserer Posten nord westlich von Roye. Einige Leute werden vermisst. Eine andere starke feindliche ErkundunaSabteilung, die sich un seren Linien östlich von Givenchy-La-Baffoe zu näher», ver suchte, wurde durch unser Gewehrfener angehalten. Englischer Bericht auS Mesopotamien vom 1. März 1917. Die Verfolgung wird fortgesetzt. Die Türken käme», am Dienstag in grosser Unordnung durch Aziziyah (? viel- leicht Azizie). Wir säubern das Schlachtfeld planmässig und bringen Beute ein. Unsere Beute seit dem 23. Februar beträgt 4300 Gefangene, 28 Kanonen, Lanfgrabenmör- ser. drei türkische Schiffe, zwei Schlepper, -eh» leichte Schiffe und 30 Pontons. Seit Dezember wurden im Ganzen 7900 Gefangene gemacht. Der ettmmststsSumfchw««- in Polen. Die Plätter entnehmen der in Moskau erscheinenden „Gazete PolSka" eine Mitteilung einer polnischen Person- flchk-lt über die Wahrnehmung dieses Gewährsmannes in Dolen, der sich in letzter Zeit daselbst ausbielt und Gelesen.
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