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Hoffnung, cS werde in nicht zu ferner Zeit den reichslän- dischen Rekruten möglich gemacht werden, ihrer Militärpflicht im Lande selbst genügen zu können, während bis jetzt die Ausbildung mit Ausnahme der Freiwilligen hauptsächlich bei der Garde, beim 2. (pommerschen), 4. (brandenburgischen), 7. (westfälischen), 8. (rheinischen), 10. (yannoverschen), 11. (hessisch-nassau schen) Armeekorps, sowie bei der hessischen (25.) Division erfolgte. Der Mitarbeiter der „Magdeb. Zeitung" bezeichnet diese Hoffnung mit Recht als irrig. Er sagt: „Wenn ich gut unterrichtet bin, i,t schon aus rein militäri schen Gründen nicht daran zu denken, daß bezüglich der Aus bildungsweise der Elsaß-Lothringer in nächster Zeit eine Aen- Lerung erwartet werden darf. Aber auch von einem anderen Gesichtspunkte aus ist solches vorerst nicht wünschenswerth. Nach den bis jetzt gemachten Erfahrungen bilden nämlich die in die Hcimath zurückkchrenden Reservisten die zuverlässigsten Stützen des Deutschlhums. In den altdeutschen Garnisonen haben sie deutsches Wesen und deutsche Sitte kennen gelernt und tragen dann nach ihrer Rückkehr in die Heimath dazu bei, die bei ihren Angehörigen herrschenden Vorurtheile gegen das Deutschthum zu beseitigen. Bei den aus dem franzö sischen Sprachgebiete stammenden jungen Leuten kommt auch noch in Betracht, daß sie sich in Altdeutschland den geläufigen Gebrauch der deutschen Sprache aneignen, was nicht der Fall wäre, wenn sie hier im Lande ausgebildet würden und im beständigen Verkehr mit ihren Landsleuten blieben. Frankreich. Für die Reise des Präsidenten Casimir- Perier nach Chaleaudun waren ungewöhnliche Vorsichtsmaß regeln getroffen worden. Casimir-Perier fuhr in einem sehr hochräderigen Wagen ohne Trittbrett; von der Höhe des Straßendamms wäre er kaum zu erreichen gewesen. Auf dem Wege, den der Zug nahm, war so viel Militär aufge stellt, daß die Bevölkerung zu zahlreicherem Zusammenströmen gar keinen Platz fand. Welche merkwürdige Entwickelung der Dinge, daß das von der Volksvertretung gewählte Oberhaupt der freien Republik genau ebenso des Meuchelmordes gewärtig sein muß, wie der erbliche Selbstbeherrscher des despotisch regierten Zarenreiches der, wie unter „Rußland" ersichtlich ist, in ähnlicher Weise bei seiner Reise nach Spala geschützt wurde I Ruftlastd. Ueber die Reise des Zaren nach Spala meldet der „Ezas" aus Warschau: Die Bahnstrecke von Bjelowesch bis Spala war in ihrer ganzen Länge militärisch besetzt. Der gesammte Bahnverkehr wurde während der Fahrt des Hofzuges eingestellt. Asien. Von der Seeschlacht zwischen den Chinesen und Japanern am 16. September geben die Londoner „Central News" folgende Darstellung: Admiral Tings Flotte verließ am Freitag Abend den Hafen, um sieben mit hunanesischen Truppen — Hunan ist die Provinz, deren Einwohner als die kriegerischsten Chinas gelten — gefüllten Transportdampsern das Geleit zu geben. Die Truppen, Infanterie und Artillerie, sollten in der Nähe von Wi-tsju gelandet werden. Die Japaner ließen sich nicht blicken, bis die Jalumündung erreicht war. Es begann daher die Truppenausschiffung und die meisten derselben waren ausgeschifft, ehe die Schlacht begann. Der „Tschin-Juen" eröffnete die Schlacht. Bald entbrannte ein heißer Kampf, zunächst zwischen diesem chinesischen Panzer schiffe und zwei japanischen Kreuzern. Allmählich griffen in den Kampf, der sechs Stunden dauerte, auf beiden Seilen alle vorhandenen Schiffe ein. Im härtesten Feuer stand der „Tschin-Juen", bis er, von einem Torpedo getroffen, sank. Ein ähnliches Schicksal erlitt der „King-Juen". Einige von der Bemannung wurden zwar gerettet, aber durch den Unter gang der beiden Schiffe kamen immerhin etwa «00 Ossiziere und Mannschaften um; auch sind wahrscheinlich noch mehrere Transportschiffe gesunken, darunter eins, von dem die Truppen noch nicht gelandet waren. Etwa sechs chinesische Kriegsschiffe liefen in den Hafen von Port Arthur ein, alle schwer be schädigt und mit Verwundeten gefüllt. Im ganzen verloren die Chinesen zwei Panzerschiffe und zwei Kreuzer, sowie 1500 Mann, die Japaner 1000 Mann und angeblich vier Schisse." Jedenfalls haben die Chinesen die Landung von Truppen ber Wi-tsju oder Wi-ju thcuer erkauft. Die genannte Siadr liegt an der sehr breiten Mündung des Jalu, auf dem linken, koreanischen Ufer. Da auf diese Stadt jetzt auch die siegreiche japanische Armee losmarschirt, um gegen Mulden vorzudringen, so dürfte es auf der dorthin führenden Straße oder am Jaluflusse selber in nicht ferner Zeit zu einem abermaligen Zusammenstöße kommen, bei welchem vielleicht die Landarmeen und die Flotten gleichzeitig in Thätigkeit treten werden, vorausgesetzt, daß die gelandeten 'chinesischen Truppen sich in leistungsfähigem Zustande befinden und tüch tige Führer haben. Erwarten dieselben die Japaner, stacl denselben cnlgegenzugchen, an Ort und Stelle, ;o düifce dies wohl auf dem rechten User des Jalu geschehen, denn wenn sie, diesen unmittelbar im Rücken, sich schlagen sollten, so könnte eine Niederlage wiederum einen sehr verhäii..>nibvoUeii Charakter annchmen. Unter allen Umständen müssen die Japaner darauf gefaßt sein, auf dem Marsche nacv M.-.'den nochmals auf bewaffneten Widerstand stoßen. Mukdcn ist die Hauptstadt der östlichsten der drcr östlichen Provinzen, ,n welche die Mandschurei eingelhellr ist. Die Stadl soll lOOOOO Einwohner zählen, es befinden sich darin die Gräber der Kaiser von China aus der gegevwäitig herrichenkcn Mandschu-L-ynastie. Die 250—300 Kilometer benagende Strecke von Wi-tsju nach der chinesischen Liadl mied durch eine Gebirgskette durchzogen, dann folgt vor Mulden eine breite Ebene, gleich hinter Mulden erheben sich wieder B.rge. OertlicheS uns Sächsisches. Riesa, 22. September 1894. — Mit trüb-düsterem Gesicht nimmt heute der Sommer Abschied, um seinem Nachfolger, dem Herbst Platz zu machen. Es war eigentlich gar kein rechter Sommer, denn mit Aus- nähme von einigen wirklich warm-sommerlichen Tagen hatte « fast einen herbstlichen Anstrich, und nur allzu oft und an haltend rieselte der Regen herab. Die Landwinhe haben vor allen Dingen mehr Sorgen- als Freudentage gehabt, und ein Trost ist cS noch, daß zuletzt der Schade denn doch nicht so bedeutend geworden ist, als es anfänglich erschien. Der Lrerbstwind pfeift über die kahlen Felder, die zierliche, doch so wenig angenehme Herbstzeitlose ist erschienen, und wenn auch mancher Rosenstock im Garten und manche Blume in sonniger Stelle noch Knospen und Blüthen treibt, zu Ende geht es doch mit all' der Pracht, unaufhaltsam, unerbittlich. Die Blätter der Bäume färben sich, noch sverhüllt wohl die Menge des grünen Laubes manches welke Blatt, aber ein leichter Frost, ein kräftiger Ostwind, und hernieder rauscht es aus der luftigen Höhe. Die gefiederten Sänger in Feld und Wald rüsten sich zum Fortzug od r haben den letzteren schon angetreten, im Wald knallt die Büchse Heller und Heller, und in die blauen Höhen steigt der dräuende Papierdrache, welchen des deutschen Knaben kunstfertige Hand sabrizirt. Glitzender Reif ist nicht mehr fern, und unter dem kühlen Hauch der Nacht erstirbt Blatt auf Blatt und Blüthe auf Blüthe. Immer stiller wird cs draußen auf den Fluren und Feldern und Alles gemahnt uns, daß der harte Winter mit seinen Witterungsunbilden folgt. Hoffen wir aber, daß uns der Hertst erst noch eine Reihe schöner, sonniger Tage, die im Sommer so spärlich waren, bringen wird. — Unter klingendem Spiel, leider aber auch bei ziem lich starkem Regen, traf heute Mittag gegen '/zlL Uhr das 3. Feld-Art.-Reg. Nr. 32 wieder hier ein und bezog seine Casernements wieder. Gegen 12 Uhr und gegen 2 Uhr langte auch die Reitende Abtheilung über Meißen kommend, wieder an, so daß unsere Garnison nun wieder vollständig hier eingetroffen ist. Zu Ehren und zur freundlichen Be willkommnung der einziehenden Truppen waren mehrfach Flaggen gehißt worden. — Ein Seeungeheuer, ein großer Haifisch wird nebst anderem „Seegethier" nächsten Montag und Dienstag am Arnold'schen Kohlenplatz am Elbquai zur Besichtigung aus gestellt. Der Hai ist für das Museum in Hamburg bestimmt und wird vor seiner Einlieferung dort, erst noch den Binnen ländern gegen ein billiges Entree präsentirt. Die Ausstellung fand u. A. bereits in Dresden und Meißen statt. — Ein bedauerlicher Unfall ereignete sich in Oelsitz, indem der bei einem dasigen Gutsbesitzer bedienstete 15 jährige Pferdejunge Schlimpert von einem Pferde an den Unterleib geschlagen und dadurch so schwer verletzt wurde, daß er Tags darauf in der elterlichen Wohnung in Gröba, wohin man ihn überführt hatte, nach gräßlichen Schmerzen verstorben .A — Wie nach dem „Dr. Anz." verlautet, soll, da seit Einführung der zweijährigen Dienstzeit auch das militärische Interesse dies erfordert, die Selbstbewirthschaftung der Kan tinen durch die Truppen aufhören. Bis 1896 müssen, wo dies bisher noch nicht geschehen, die Kantinen an Privatunter nehmer verpachtet werden. — Im Königreich Sachsen bestehen zehn Spielkarten- fabriken. Dieselben hatten zu Beginn des vorigen Jahres einen Bestand von 75,050 Spielen. In Zugang kamen im Laufe des Jahres 1893 277,272 Spiele, hingegen kamen in Abgang 304,710 Spiele, so daß am Schlüsse des Jahres ein Bestand von 47,612 Spielen verblieb. Von den in Ab- gang gekommenen Spielen wurden 42,914 an andere Fabriken ab gegeben und 444 aus dem Bundesgebiet ausgeführt, während 261,344 zur Versteuerung gelangten (außerdem 99 i om Aus lande eingegangene Spiele). Der Spielkartenstempel brachte insgesammt einen Ertrag von 80,028 Mark. — Soeben erschien und ging uns zu Heft 32 von „Deutsche Konkurrenzen", Verlag von E. A. Seemann, Ver- lag:handlung in Leipzig. Das Heft enthält in vorzüglicher Ausführung die Zeichnungen und Entwürfe, welche anläßlich der Ausschreibung des hiesigen Kirchenbaues eingingen und preisgekrönt wurden und ist daher für unsere Leser von be- sonderen, Interesse. Wir machen auf dasselbe in Folg: dessen hiermit gern aufmerksam. Dresden. Am Donnerstag Abend fand im Saale des Trianon eine von sozialdemokratischer Seite einberufciie Handlungsgehilfcn-Versammlung statt, die sehr stürmisch ver lief und schließlich mit der polizeilichen Auflösung endete. Die Versuche, die hiesigen Kaufleute ins sozialdemokratische Fahrwasser zu bringen, sind bisher immer gescheitert, da die Handlungsgehilfen von der Sozialdemokratie nichts wissen wollen und treue Anhänger der staatserhaltenden Parteien sind. Es hatten sich gestern etwa 200 von ihnen cinge- sunden, während allerdings dle Majorität der Versammlung aus Sozialdemokraten bestand, doch besande.i sich darunter mit verschwindend wenigen Ausnahmen keine Kaufleute, viel mehr sav man aus dieser Seiie nur Arbeiter aller Branche». Ein gewisser Türk aus Berlin sprach über die sozialen For derungen der Handlungsgehilfen und forderte schließlich die An veiendcn auf, sich insgesammt der großen Arbeiter-Organi sation anzuschlicßen. Er sand auf der einen Seite großen Verfall, aus der anderen heftigen Widerspruch. Die Debatte wurde immer stürmischer, besonders als ein Handlungsgehilfe r ffen uns frei erklärte, daß sie niemals für die internationalen Bestrebungen der Sozialdemokraten zu haben sein würden und treu zu König und Vaterland ständen. Türk, der sich erst einer gewissen Mäßigung befleißigt hatte, gerieth nun in Zorn und beschimpfte die Gegner, warf ihnen Dummheit, Frechheit vor u. s. w. und erregte dadurch einen Sturm des Unwillens unter den Kaufleuten, während die Genossen Bei fall klatschten. Schließlich wurde der Krawall so groß, daß der überwachende Polizeibeamte die Versammlung auflöste. Die sehr stark vertretene Gendarmerie räumte nun den Saal. Es schien erst, als ob es zu Tätlichkeiten kommen würde, doch entfernte sich schließlich Alles in Ruhe und Ordnung, wenn schon die Aufregung auf beiden Seiten nicht gering war. — Fast kein Tag vergeht jetzt in Dresden, ohne daß ihn ein außerordentlich schwerer Unglücksfall gekennzeichnet hätte. So verunglückte am vorgestrigen Tage in einem hiesigen Dampfsäge werk ein bereits seit vier Jahren am Walzengatter beschäf tigter Gehilfe dadurch, daß er die an der Maschine ange brachte Schutzvorrichtung, ganz gegen seine Gewohnheit, ent fernte und dabei mit dem Kopse dem sogenannten Lenker zu nahe kam, welcher sofort m denselben rindrang und denselben tatsächlich in Stücke zerriß. Dresden. Se. königl. Hoheit Prinz Friedrich August ist zum Generalmajor und Kommandeur der 1. Infanterie- brigade Nr. 45 ernannt worden. Der bisherige Komman deur, Generalmajor v. Jssendorff trat unter gl ichzeitiger Beförderung zum Generauieutenant in den Ruhestand. Eben- falls in den Ruhestand trat der bisherige Kommandeur der Kavallerie-Brigade Nr. 24, Generalmajor Edler v. d. Planitz. Zum Kommandeur dieser Brigade ward der bisherige Kommandeur des 2. Ulanenregiments Nr. 18, Oberst Polen ernannt. Kommandeur des bisher von Sr. königl. Hoheit dem Prinzen Friedrich August befehligten SchützenregrmentS Nr. 108 ward Oberst Blohm, bisher Kommandeur des 7. Infanterieregiments 'Nr. 106 in Leipzig, Kommandeur dieses Regiments ward der bisherige Oberstlieutenant im 2 Grena dierregiment Nr. 101 v. Stieglitz. Weitere Veränderungen sind die Stellung zur Disposition der Herren Oberstabsärzte 1. Klasse Dr. Meyer, Dr. 'Nicolai und Dr. Fischer, der erste unter gleichzeitiger Ernennung zum Generalarzt. Cossebaude. In dem neuen Saale des Herrschen Gasthofes ereignete sich am Mittwoch Abend ein Unglück, das durch Zufall noch verhältnißmäßig günstig ablief, das aber leicht größere Folgen hätte haben können. In dem Saale hielt eine Gesellschaft ein Vergnügen ab, als plötzlich während einer Tanzpause der große Kronleuchter herabstürzte und das brennende Petroleum sich über den Parquetboden ergoß. Es gelang zwar bald, den Brand zu löschen, doch trifft den Be sitzer des Gasthofes ein nicht unbedeutender Schaden. Aus der Lößnitz. Ein Bäckerladen in Kötzschenbroda hatte am Donnerstag Abend einen seltenen und unerwarteten Besuch. Ein strammes Pferd von der einige Tage hier ein- quartirten Batterie der reitenden Artillerie hatte sich im Stalle von der Krippe losgerissen und jagte, das abgerissene Krippenbrett hinter sich herschlcifend, hinaus auf die Dorf straße und dort in einen nahegelegenen Bäckerladen hinein. Das Thier brach die Ladenthür mit Füllung durch, zertrümmerte eine Ladenthürscheibe und stand plötzlich, an allen Gliedern zitternd, in dem enge.i schmalen Ladenraumc. Das Piero trug dabei schwere Verletzungen an Len Vorderbeinen davon. Zwickau, 21. Seplbr. Ein interessanter Kriminal prozeß beschäftigte vorgestern die hiesige 11. Strafkammer des Landgerichts. Der angebliche Kaufmann Paul von Ra kowsky aus Posen war angeklagr, am 15. Dezember 1892, früh r/z5 Uhr, nach Erbrechen des Verkaufsladens des Kauf manns Götze in Lichtenstein aus dessen Schlaskammer, in der Götze schlief, eine Kaselte mit 50 000 Mk. gestohlen, ferner in Beelitz bei Potsdam, in Ahlen bei Münster u. s. w. schwere. Einbruchsdiebstähle, ferner in Görlitz der Widersetzung und Körperverletzung sich schuldig gemacht zu haben. Die Ent deckung des hochgefährlichcn Gauners, der im Verdacht steht,, auch die hiesigen Rollladen - Einbruchsdiebstähle verübt zu haben, geschah durch die Berliner Polizei. Er führte von den gestohlenen Summen in Danzig einen herrschaftlichen Haushalt. Das hiesige königliche Lardgericht verurtheilte ihn zu 10 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrenrechls- Verlust. — Im hüsigen Stadtverordnetenkollegium ist die Frage der Abänderung des Anlagenregulalivs in der Richtung, daß Renreneinkommen von über 12 000 Mk. einer höheren Besteuerung durch Anlagen unterworfen werden, angeregt worden. Weißenborn, 20. September. Ein bedaucrnswcrthcr Unglücksfall ereignete sich heute Morgen in der 8. Stunde in der hiesigen Ccllulosefabrik. Der Maschinenwärter O. Gchmlich aus Weigmannsdorf wurde, als er einen von der Transmissionswelle erfaßten Treibriemen lösen wollie, von der Welle ersaßt und ihm der linke Arm vollständig wegge« ristcn. Gchmlich wurde, nach Anlegung eines Nülhverbanocs, sofort in das Krankenhaus nach Freiberg befördern Hartenstein Dem liebenswürdig n Licdercichcer Paul Fleming soll bekanntlich hier in seinem G.burtso.l em Denkmal errichtet werden. Nachdem die Sammlungen bereits mehrere Jahre im Gange sind, beträgt die Summe der ein gelaufenen Gaben nunmehr an 7000 Mark. Die Gesammt- summe der Kosten für ein in Bronceguß auszuführender Standbild sind auf 8—9000 Mark veranschlagt. Man hofft, das noch Fehlende leichter aufzubringcn, wenn erst das Denk mal seiner Verwirklichung entgegengeht. Deshalb hat man sich entschlossen, die Sache vunmehr ernstlich in Angriff zu nehmen. Ein junger Künstler, Herr Bildhauer Meißner, zur Zeit in Friedenau bei Berlin, ist mit der Ausführung beauftragt. Borna, 21. September. Die Einquartierung der letzten Wochen verursacht der Stadlkasse Borna nach unge fährer Schätzung einen Kostenaufwand von euva 8000 bis 9000 Mark. I n Jahre 1891 hat die Einquartierung ter Gemeinde etwa 6000 Mark gekostet. Trotzdem also mili tärischer Besuch hrer keine Seltenheit mar, hat die gastfrcund-' liche Bürgerschaft es sich angelegen sein lasse», den Soldaten eine möglichst gute Aufnahme zu bereiten. Der Kommandeur der 2. Division Nr. 24, Herr Generallieutenant Freiherr von Hodenberg, hat auch die AastShauptmannschaft ersucht, den Städten, Gemeinden uns Rittergütern, in welchem wäh rend der diesjährigen Herbstübungcn Truppen der 2. Division einquarlierr und verpflegt worden sind, den Donk der Divi sion für die den Truppen allseitig gewährte freundliche Auf nahme zu übermitteln. Leipzig. Wie beim Scdanfeste, das hier alljährlich mrt großer Begeisterung und unter allgemeiner Theilnahme der Bevölkerung gefeiert wird, so zeigt sich auch die patriotische Gesinnung der Leipziger Bürgerschaft in dem Plane, den Ge denktag der Leipziger Völkerschlacht am 18. Oktober festlich zu begehen. Hervorragende Persönlichkeiten haben sich bereit erklärt, die Festreden zu halten, und ebenso wird ein Fest spiel, das der Dramaturg des Stadttheaters, Herr Crome- Schwicning gedichtet hat, den Gedenktag der großen Schlacht