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WWW» m«i«» wecke», Ra «el», sei gänzllch morsch m» des Os« tu dem M« -inmwr sä klttu, daß « diese» ß« WW -stzM«»«, D« RttWeRtWa«»sWß HM« aler- ßftwA NM W> U>W»W>WM MV 8 Ketsteufeustmi VWUßseheU, uWeNd di« RaSvoekag« 17 aufführe. ZumSchluss» ttttek er, bad di« Arbeiten ausgeschrieben werden. — Herr Wimmmift« Dr. Scheider erwidert, daß all« äuge- sährteu Fmster, wie ja auch zugegcken werd«,' reparatur- dckärftig seien. Der Rat ses <b«u der Meinung, daß glalch all«« in Ordnung gebracht werden solle. Di« Arbeiten «Gzuschretben, sei auch die Ansicht de« Nate« gewesen. — H«rr Ketzer möchte einen im Schlachlhofrestauratioü». «bände freiwerdenden Ofen verwendet wissen. — Herr Vtzevorstrher Schnauder und Herr Zäncker raten davon ab, worauf einstimmig beschlossen wurde, die Arbeiten in der vom Rat« in Au«flcht genommenen Weise vor- nehme« zu lassen und di« im Kostinanschlage genannt« Summe in Höhe von 2185,51 M. zu bewilligen. 4. RatSbeschluß, betreffend die verwtlligung eine« Betrage» von 50 M. zu den Kosten für den Vesuch eine« AuSbildungSkursu» an der San- deSwetterwarte durch einen Lehrer der Kuabenbürgerschule. Direltor Schreiber von der SandeSwetterwarte teilt in einem Schreiben mit, daß wäh rend der großen Ferien an der Landeswetterwarte ein Kursus für volkSschullehrer abgehallen werden soll. Er geht von der Ansicht au«, daß die Bestrebungen der Wetter- wart« nur dann von Nutzen sein werden, wenn da« Ver ständnis für st« im Volke gefördert wird, und da sei man auf di« Volksschule angewiesen. Der Kursus ntird unent geltlich erteilt, die Teilnehmer haben nur die Kosten sür ihren Unterhalt auszubringen, die auf 5V M. berechnet werden. Da« Schreiben ist an di« beiden hiesigen Lehrer- kollegien weilergegeben worden und es hat sich Herr Lehrer Langer von der Knabenschule bereit erklärt, an dem Kursus teilzunehmen. Der Rat hat beschlossen, Herrn Lehrer Langer zum Besuche de« Kursus «inen Beitrag von 50 M. zu bewilligen. Da» Kollegium beschließt ohne Debatte einstimmig in gleichem Sinne. 5. Ratrbeschluß, betreffend die Einführung von fakultativem Handfertigkeilsunterricht an den hiesigen Knabeyschulen und Gewährung einer Entschädigung von 226 Mk. an einen Lehrer der Knabenbürgerschule zur Teilnahme an einem AuSbildungSkursu». Herr vizeoorsteher Schnau der berichtet zu der Angelegenheit, daß bereit« 1899 sich der Sewerbeverein an die beiden städtischen Kollegien mit der Bitte gewandt habe, man möchte Mittel und Wege ausfindig machen, um den HandfertigkeitSunterricht an der Einfachen Bürgerschule einzuführen. Da« Gesuch sei da mals auch vom Schuldirektor Michel eingehend befürwortet worden, trotzdem habe der Rat sich nicht entschließen können, ihm Gehör zu geben und al« Gründ« dafür angeführt, daß eS an einem geeigneten Lokal und auch an Mitteln fehle. Erst durch die hier im Mär- d. I. abgehalten« Jahreshauptversammlung de« Landesverbandes für den Handfertigkeitsunterricht im Königreich Sachsen sei die Sache wieder in Fluß gekommen. Ganz besonder« habe sich auch der Herr Bürgermeister sür di« Sache interessiert und sein« Ansicht über die Bedeutung de« Handfertigkeits unterricht« in einem EzposS niedergeschrieben. Die An regung de« Herrn Bürgermeister«, noch in den großen Ferien einen Lehrer an einem Autbtldungrkursu« teil nehmen zu lassen, ist auch vom TchulauSschuß ausgenommen worden, der beschlossen hat, den HandfertigkeitSunterricht von Ostern 1910 ab an der hiesigen Knabenschule einzu führen. Der Unterricht soll in einem Klassenzimmer oder einem Leichensaale erteilt werden. Herr Lehrer Hofmann ist bereit, sich ausbilden zu lassen. Der Rat hat beschlossen, dem Beschlüsse de» SchulauSschusse» zuzustimme« und al» Entschädigung für die Teilnahme an dem AuSbildungS- kursu« Herrn Lehrer Hofmann 226 M. zu bewillige«. Wenn die Dauer de« Kursus 4 Wochen übersteigt, so soll die Summe um täglich 5 M. erhöht werden. Der Kursus wird am 12. Juli seinen Ansang nehmen. Herr Bürger meister Dr. Scheider: Al« in diesem Frühjahr der Sächs. Landesverband für den HandfertigkeitSunterricht hier seine Tagung abgehalten, da habe er (Redner) die» mit großer Freude begrüßt, habe er doch gewußt, daß früher von sach verständiger Seite die Einführung de« HandfertlgkeltSuater- richt« in Riesa sehr warm befürwortet worden sei, daß man aber die Sache abgelehnt, weil man ihr Uebelwollen entgegengebracht habe. Li« Gründe, die dafür angeführt worden seien, seien weiter nicht» al« BerlegenheitSauSflücht« gewesen. Gin Mangel an Mitteln sei damals nicht vor handen gewesen. Die Bestrebungen der Handfertigkeit«- pnterrlchtSsreunbe seien sehr alt. Ueberall seien sie sehr angefeindet worden, auch in Lehrerkretsen. Bei den Lehrern aber sei «in« Wandlung gerade in« Gegenteil eingetrrten, weil man sich den Erfolgen, die erzielt worden seien, nicht entziehen könne. Unser« Regierung stehe schon lang« aus dem Standpunkt, daß die Bestrebungen sördernSwrrt seien und «S lieg« dir Sach« jetzt so, daß Aussicht bestehe, daß der HandsertigkeitSuntrrricht im neuen BolkSschulgesetz mit ausgenommen werbe, ob al« obligatorische« oder fakultative» Unterrichtsfach müsse noch, dahingestellt bleiben. E« könne feinem Zweifel unterliegen, daß auf dem wirtschaft»markt, in der Konkurrenz der einzelnen Nationen unter einander, «ul im'Oste« in den Japaner« und Chinesen Konkur rente« entständen, an di« wir bisher gar nicht gedacht hätte«. Dies« Völker seien groß in der Handgeschicklichkett und nur di« Rationen würden wirtschaftlich immer di« Oberhand haben, di« mit der Hand am geschicktesten seien, wir Deutschen seien hinsichtlich der Förderung der Hand geschicklichkeit tu ganz Europa in« Hintertreffen gekommen. Gr wisse, daß au« de» Kreisen der Handwerker dem Hand- fertigkettSunterricht groß« Gegner erstanden sei«n. Ab«r di« Segn«« »eckmut« vollständig di« Ziel, dies« Be strebungen. ES sollten Wchg kEftw Handwerker herauge- dildet werd«, 1« Gegenteil, di« Handwerk« sollten unter stützt »erde«, indem geschickt« Jung«« sä, da« Handwerk heckngckildet würden. R«dn«r geht dann «och näh« aus dm RatSbeschluß «in, bemerkt, daß für di« Kinder, di« an dm» Untmricht tetlnchmen, «in Beitrag zu entricht« sei und daß Herr Lehrer Hofmau« nicht nur an einem Kursus sür Hobelarbetten, sondern auch für Modellterarbeitrn teil- nehmen werde. Herr Bergmann ist der Meinung, daß e» 182V, alb der HandfertigkeitSunterricht Angeführt werden sollt«, nicht allein an «in«« Lokal und an Geldmitteln ge fehlt habe, sondern vor allem bei den Kindern an der rechten Lnst. Er glaubt, daß, wenn Beiträge erhoben würden, die« abschreckend wirken würde. Im übrigen be fürchteten die Handwerker gar keine Konkurrenz durch den HandfertigkeitSunterricht. Wer dir Ausstellung gesehen hab«, könne die Sache nur begrüßen. Unsere Kinder könnten jetzt ja kaum noch etwa« für den Chrlstbaum Her stellen, «S wär« deshalb di« Einführung de« Handfertigkeits unterricht« nur wünschenswert. — Herr John« ist Herrn Bürgermeister Dr. Scheider sür die Förderung der Sache sehr dankbar. 1899 habe der HandfertigkeitSunterricht wegen Rüpeleien von Knaben eingeführt «erden sollen. Er wünsche, daß man daran denke, auch ärmere Kinder zu beschäftigen und sei deshalb dafür, daß für vier arm« Knaben der Unterricht unentgeltlich erteilt werde. — Herr Bergmann gibt zu erwägen, ob es nicht ratsam wäre, den Unterricht nur im Winterhalbjahr zu erteilen, welche An regung sowohl von Herrn Johne, wie von Herrn Bürgermeister nicht al« empfehlenswert bezeichnet wird. Letzterer bemerkt außerdem noch, daß es dem Rat nur recht fein werde, wenn di« Kosten sür den Unterricht aus die Schulkaffe übernommen werden sollten. — Herr Hugo steht der Einführung de« HandfertigkeitSunterricht« nicht so sehr sympathisch gegenüber. Ihn schrecke» dl« Kosten ab, die dadurch wieder verursacht »erden, auch ist er von der Ausstellung nicht allzu erbaut gewesen. Um sich nicht einer Animosität auSzusetzen, wünscht er, daß Punkt 5 der Tagesordnung in zwei Teile gegliedert werde. E» solle erst darüber ein« Entscheidung herbeigeführt werden, ob da« Kollegium der Einführung de« HandfertigkettSunter- richt« überhaupt zustimme. Die Abstimmung Über die Be willigung de« Betrages von 226 M. für die Ausbildung de« Herrn Lehrer Hofmann solle erst in zweiter Linie folgen. Herr Bürgermeister Dr. Scheider erwidert u. a. Herrn Hugo, daß die Ausstellung klar erwiesen habe, daß der HandfertigkeitSunterricht fördernSwert ist. Ferner ver wenden sich noch warm und nachdrücklich für die Ein führung de« HandfertigkeitSunterricht» und für Bewilligung der geforderten Summe die Herren Ketzer, Romberg und Schnauder. Da der Antrag de« Herrn Hugo keine Unter stützung findet, so fällt er. Der RatSbeschluß wird darauf einstimmig angenommen. Punkt 6: Beratung des Entwurfs einer neuen Ord nung sür den städtischen Schlachthof wird von der Tages ordnung abgesetzt. Schluß der Sitzung 8 Uhr. —* Der 24. Juni ist der Johannistag. Unfern heidnischen Vorfahren war die Sommersonnenwende eine hohe, heilig« Zeit, und durch den Einfluß de« Christentum» ist der Johannistag daraus geworden. Was ursprünglich vom leuchtenden TageSgesttrne galt, da« hat sich finnig mit dem Schicksal de« Vorläufer« Christi, Johanne«, verwoben, da« allmähliche zurücktreten und Kleinerwerden. Am Jo hannistage klingt da« entsagungsvoll« Wort des Täufer« so ganz besonders bedeutsam: , Christus muß wachsen, ich aber muß abnehmen.* Im allgemeinen wird der Johannis tag nicht mehr wt« früher al« kirchlicher Festtag gefeiert, indes werden in manchen Gegenden Deutschland«, so be sonder» in Sachse«, noch besondere JohanniSgotteSdienst» abgehalten. In Sachse« ist der Johannistag auch zu einer Art rotenfest geworden. I« großen Scharen ziehen die Leute hinan» zu den Friedhöfen, und ein« Fülle von Blumen werden den lieben Entschlafenen auf« Grab gelegt. Im übrigen gehört der Johannistag, wenigsten« in mitteldeut schen und süddeutschen Gegenden, immer noch zu den volks tümlichen Festen. Daß sich hierbei Heidnische« und Christ liche« oft eigenartig mischt, macht die Sache vor allem kul turgeschichtlich reizvoll. Neben Johanniskraut (S^psriouw pvrtoratuw), JohanniSblum« (^roloa montan»), Johannis- wasser usw. find e« die JohanniSfeuer, die sich einer weit gehenden Beliebtheit erfreuen. ES dürfte keinem Zweifel unterliegen, daß sie in alten Zelten al» Notfeuer gegen Krankheiten und bös« Geister angezündet wurden. Am Jo hannistag entzückt die sommerliche Blütenpracht gleichsam auf ihrer stolzeste« Höhe. Und wenn e« dunkelt, gaukeln und schaukeln die Johanniswürmchen im losen, leisen Sommernachtsspiele: »Brennende Kerzen — Sind hier er schienen, — Tändeln und scherzen — Fröhlich im Grünen. Steh, wie «S gaukelt — Ganz in der Näh, — Bald sich dann schaukelt — Dort t« der Höhe! — — Lus und herunter — Tanzen Laternchen, — Zauber und Wunder, — Hüpfend« Sternchen." —* Der Regen, der bet de« Gewitter am gestrigen Nachmittag auSgeblteben war, hat sich nun doch eingestellt und erfreulicherweise in einer recht reichlichen Menge. In der sechsten Nachmittagsstunde trat gestern abermals «in leichte» Gewitter auf, da« von erheblichem Niederschlag begleitet war. Gin« recht gefährlich« Miene macht« der Himmel heut« früh in d« sechsten Stund«. E« trat sür wenige Miauten eine ziemliche Finsternis «in und unter mehreren heftigen Blitzen vnd Donnerschlägea ging «in fast wolkeabruchartiger Regen nieder, der jedoch nur kurz« Zeit anhielt. Nicht lang« dauerte iS aber und die Schleusen des Himmel» öffneten sich abermals, diesmal zu einem in- 1«fiv«n, bi« tu de« Nachmittag anhaltenden Niederschlag. Zuviel kann e« ja so leicht nicht werden, denn die Schuld ist groß, di« der Himmel an Mutter Grd« abzutragen hat. Auch l« di« Hevirut« wird der Rege« nicht aitz« stürend «tugreifen; da» wenige, da» Wz« ernten gab, ist größten« teiü schon eiugebracht. Vielleicht hat der «Miebig» Rtter- schlag wicker «in« Aufbesserung d«S Wasserstandes der Elb« zur Folge, der bereit» wieder beträchtlich znrücktzegaugen ist. Di« Temperatur von heute war auf -s- 17 Grad ge sunken. Da« genügt, nun wieder aufwärts. Sine Ent gleisung der Temperatur nach der »tropische«' Seit« ist un» jetzt llebtr, al« eine solch« nach der »sibirisch,«". —* In dem Artikel in voriger Nr. unsere« Blatte» »Riesa vor 50 Jahren" ist leider eirk Irrtum unterlaufen. Der damalige RatSdtener hieß nicht, wie ganz am Schluss« de» Artikels angegeben, Hose, sondern Hesse. —* Am Donnerstag, den 24. d. M. läßt die Sächsisch- Böhmische DampsschiffahrtS-Vesellschaft um v Uhr vormit tag« ein« Sonderfahrt mittel» vberdeckdampfer von Dresden nach Riesa ausführen. Der aus dieser Fahrt ver kehrende Dampfer läuft sämtliche Zwischenstattonen an. —* Um die Ausbreitung de« HansabundeS in Sachsen zu sürdern, hat der Verband Sächsischer In dustrieller ein Rundschreiben an seine 4500 Mitglieder ver sandt, worin er zum Beitritt in den Hansabund auffordert. In dem Rundschreiben wird u. a. darauf hingewtesen, daß der Verband Sächsischer Industrieller die Ziele de« neuen Bunde» seit feiner Begründung innerhalb seine« Wirkungskreise» verfolgt habe und daß er in dem gemein samen Zusammenschluß der Industrie mit Privatbeamten und Mittelstand eine wirkungsvolle Unterstützung der auf Erlangung größeren politischen Einflüsse» gerichteten Be strebungen der deutschen Industrie erblicke. —* Wie wir von zuständiger Stelle erfahren, wird die von den preuß., Hess, und den sächsischen Staatseisen- bahnen seinerzeit beantragte frachtfreie Beförderung von Liebesgaben für die Notleidenden in den Ueber- schwemmungSgebieten der Provinzen Sachsen, Brandenburg, Hannover, Hessen, Nassau, Westfalen, de« Rheinland«» und der thüringischen Staaten mit Wirkung vom 1. Juli d». IS. wieder aufgehoben. —* Der BezirkSobstbauoerein Großenhain beabsichtigt auch in diesem Jahre wieder Früh-ObstverwertungS- kurse in den verschiedenen Tellen de» amthauptmannschaft lichen Bezirk« abzuhalten und zwar voraussichtlich im Juli. Sollte die Teilnahme keine allzu große sein, so würde ein derartiger Kursus nur in Großenhain stattfinden. Die Teilnahme an jedem sür einen Tag berechneten Kursus ist für Familienangehörige stet, von Nichtmitgliedern wird ein Beitrag von 1 Mk. 50 Pfg. erhoben. Anmeldungen, die möglichst bald erfolgen möchte», werden auf der AmtS- hauptmannschaft entgegengenommen. — Die Hauptversammlung der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft, die Sonnabend gelegentlich der 23. deutschen Wanderausstellung in Leipzig tagte, hat beschlossen, di« Wanderausstellung der Jahre» 1912 in BreSlau abzuhalten. Wie bekannt, findet di« Wanderausstellung im Jahre 1910 in Hamburg, im Jahrs 1911 in Kassel statt. Zum Präsidenten für da» nächste Jahr wurde einstimmig Großherzog Friedrich Franz vov Mecklenburg-Schwerin gewählt. — Der Postankunftsstempel, dessen Wieder einführung von so vielen geschäftlichen Kreisen dringend gewünscht und al» DerkehrSnotwendtgkeit bezeichnet wird, hat in den maßgebenden postalischen Kreisen leider keine Freunde. Da» RetchSpostamt hat dem Zentralverband Deutscher HaudlungSagenten-Bereine (Sitz Berlin), der wegen Wiedereinführung de« Postankunftsstempel» vorstellig geworden war, einen ablehnenden Bescheid erteilt und da mit feine bisherige Stellungnahme, ohne auf geschäftliche Nottvendigkeiten Rücksicht zu nehmen, bestätigt. — Di« vorläufig festgestellten BerkehrSeinnah - men der Sächsischen StaatSeisenbahnrn im Monat Mai 1909 betragen 18 822500 M. -brr 1162 000 M. mehr al» im gleichen Monate de» vergangenen Jahre», wovon 5118 200 M. (888100 M. mehr) auf den Personenverkehr und 8204800 Mark (328900 M. mehr) auf den Güter verkehr entfallen. Die Gesamteinnahmen der Sächsischen StaatSetsenbahnen vom I. Januar bi» 31. Mai d. I. be- tragen nach vorläufiger Feststellung 58 535148 M. oder 1001977 M. mehr al» im gleichen Zeiträume de» Vor- jahre». Hierzu trugen der Personenverkehr 19519216 M. (1193 666 M. mehr) und der Güterverkehr 39015927 M. (191689 M. weniger) bei. — Eine Haftpflicht für Fehler in In seraten, di« durch unleserliche« Manuskript entstanden sind, hat neuerdings wieder da» Reichsgericht verneint. Der »Allgemeine Anzeiger für Druckereien" berichtet da rüber, daß sich da» Reichsgericht in dieser Frag« auf den Standpunkt gestellt habe, daß sür solche Fehler, die auf unleserliche» Manuskript zurückzuführen find, durch die Zeitungen kein Ersatz zu leisten sei, denn Jnseraten-Manu- skripte müßten ganz besonder» deutlich geschrieben werden. — Man beachte da»! —88 Der Geh. Oekonomierat Andrä - Braunsdorf, Vorsitzender d«S Bunde« der Landwirt« im Königreich Sachsen, hat für di« Teilnehmer an der Gesellschaftsreise der deutschen LandwirtschastSgesellschaft seine Erfahrungen über den W^eidebetrieb im Königreich Sachsen in einer interessanten Abhandlung zusammengefaßt. Dar- nach ist die überraschend schnelle Einführung de« Weide betriebe« im Königreich Sachsen «ine bemerkenswerte und höchsterfreultch« Tatsache, da hierdurch di« Tierzucht- bestrebungen erst im vollen Umfang« gesichert werden, die Versorgung der Bevölkerung mit deutschem Fleisch leichter möglich wird und ein großer Teil de» großen Liehbedars» in Sachsen durch die eigene Aufzucht gedeckt werden kann. Welter führt Herr Andrä au», daß bi» vor wenigen Jahren in Sachsen der Weidebetrieb sür Milchvieh nur in einzelnen Wirtschaft« Eingang gefundeu hab« und die Landwirte sich meisten» daraus beschränkt hätten, di« Kühe im Herbst zum Abweiden de» Stoppelklee» und der abgerrntrten wiesen halbe Tage aus dl« Weide zu treiben. Di« Milch-