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zur Persien. Der „Köln. Zeitung" wird aus Teheran gemeldet, daß, wie seinerzeit in Konstantinopel, die Führer der Reaktion vor das Kriegsgericht gestellt werden. Zwischen den Kosaken und der Regierung ist ein Konflikt auSge- brachen. Die russische Gesandtschaft hat die modernen Geschütze der Brigade weggenommen, weil Rußland für deren Bezahlung haftbar sei und sie dem persischen Mini sterium daher nicht unterstellt werden dürfen. Die Nationa listen glauben, Rußland suche einen Konflikt, um die Räumung PersienS hinauszuziehen. Wenn die Truppen deS Schah bei Sultanabad die Waffen nicht niederlegen, kann die Regierung sie nicht angreifen, da sie nicht stark genug ist, um Teheran von Truppen entblößen zu können, angesichts der Gefahr neuer Unruhen. Persönliches von Blöriot. BlSriot, der vor nicht langer Zeit noch als der Pech vogel unter de» Aviatikern bekannt war, ist durch seinen stolzen Kanalflug plötzlich zum Helden des Tages ge worden. Wvhl war er seit langem einer der eifrigsten Pioniere des Flugsports, aber das Glück war ihm, dem begeistertsten Verteidiger des Monoplans, nicht günstig. Nach aller Volk eMa IHs Fahren Alt FSkMÄk zufauüneir Flugversuche In Jssy-l«S-Moultn«aux unternahm, zog er den Kürzeren; er hat innerhalb von nicht ganz zwei fahren zwölf Flugmaschtnen unter sich zerbrochen und «in ständiger Scherz war, da- er, wenn auch keinen an- oeren Rekord, so doch de« Rekord in Unglücktfällen aus steilen werd«. Lber kein Mißgeschick konnte seinen Mut und seine Tatkraft lähmen. „Aus Unglückasällen lernt man am meisten," pflegte er zu sagen. Und dann kam langsam der Erfolg und plötzlich der Weltruhm ... Energie und Mut, da» sind die entscheidenden Eindrücke, die von diesem Manne sogleich ausgehen. „Gr hat da» Gesicht eine» MckingerS," so schildert ihn «in Mitarbeiter der Daily Mail in einem anschaulichen Charakterbild«. „Seine Hakennase, seine großen, festen, lichthraunen Augen, seine von Wind und Wetter gebräunte klare Haut farbe, da» feste Kinn und der energisch« Mund, der dichte, tiesherabhängende braune Schnurrbart — all da» kenn zeichnet die Wagelust und den Unternehmungsgeist, die ihn unter den „fliegenden Menschen" berühmt gemacht haben. Ml seine Lebenskraft entfaltet sich, wenn er an seitlet Maschine steht. Ich habe ihn beobachtet während der Stunden, da er in BgraqueS auf« günstiges Wetter zum Flug wartete. Sein verbrannter Fuß, den er erst vor ein paar Tagen von Doyen Hatto operieren lassen, schmerzte ihn sehr. Nächtelang hatten ihn die Schmer zen nicht schlafen lassen; er konnte nicht gehen, son dern nur aus einem Bein hopsen. So hopste er denn, oen linken Fuß immer in der Luft, um seine Maschine herum, tat da einen Handgriff und dort einen und hopste wieder zurück. Er sah aus wie ein flügellahmer Vogel. Aber den Kopf trug er aufrecht und seine Hal tung war straff; rasch und entschieden gab er seine Be fehle. Endlich hopste er auf den Sitz herauf und saß nun Mühsam, doch leicht und fest. „Ich leide zu sehr", sagte er mit einem leisen Lächeln. Und doch wagte und vollbrachte er nur sieben Stunden später den Flug. ES ist interessant, sein Gesicht in Ruhs zu betrachten; dann sind die Augen weit geöffnet und starren fest auf einen Punkt; die Züge erscheine,! strenger, starrer. Cs ist nicht das Gesicht und der Blick eines Tiräumers, der sich hier ins Unbewußte verliert, sondern die innere Konzentration eines tägigen, handelnden, nie rastenden Leistes, der sich mit neuen mechanischen Problemen, mit neuen Möglichkeiten beschäftigt." Aus seinen mehr als fünfzig Unglücksfällen ist Blöriot ohne ernst- heitere Verletzungen hervorgegangen; er hatte aus ihnen gelernt, sich selbst beim Fall zu schützen, und wenn oie Zuschauer ihn dann mit gebrochenen Beinen oder Armen zu finden glaubten, hatte er sich gewöhnlich schon wieder aufgerafst und gab seinen Mechanikern be reits Anweisungen zu den nötigen Reparaturen. In seinen einmal gefaßten Plänen hat ihn ein widriges Geschick nie aufhalten können. MS er am Mittwoch Paris zu dem Kanalsluge verließ, beschwor ihn seine Frau, doch wenigstens zu warten, bis es mit seinem schlimmen Fuß besser ginge; aber Blöriot erwiderte, seine Maschine warte aus ihn in Calais, und wenn er erst bei ihr wäre, dann würden schon die Schmerzen in seinem Fuß Nach lassen. Da mußte die Gattin Wohl oder übel tveiteren Wioerstand aufgeben und begleitete ihn als treue Ge fährtin nach dem Schauplatz seines jetzigen Sieges. Seitdem Blöriot auf der Ecole Centrale sich dem Zn- genieurstudium gewidmet, war sein heißes Bemühen da rauf gerichtet, eine Flugmaschine zu konstruieren. Er er warb sich ein großes Vermögen durch Fabrikation des Blüriot-Motorwagens und hätte sein Leben in Muße und Beschaulichkeit verbringen können, wenn er gewollt hätte. Aber sein erfinderischer Geist ließ ihn nicht rasten noch ruhen. 190 1j konstruierte er einen Monoplan von recht exzentrischer Form, mit dem er keine Erfolge erzielte; «chver« Personen »«dm Lurch Schüsse venvundet. v» 4 Ütz« nachmittag» »urdm auf der Rambla Valvm adtz«- ftunt und zwei Straßenbahnwagen umg,stürzt. Di» Schi«»« der Eisenbahn »urdm aufgerissm und fort-»- schleppt. Man erwartet Verstärkungen der Truppen. — »«ck Anlaß der Proklamation de» Generalstreik» kam «» ftm« zu Zusammenstößen, bei denen «in Gendarmerie hauptmann, drei Gendarmen und Manifestanten getötet »urden; die Zahl der verwundeten beträgt etliche zwanzig. von Offizieren de» spanischen Jngmtmrkorp», dm Hauptleuten Ortega und Castano, sind zwei von der Deutschen Telefunken-Gesellschaft zu Berlin geliefert« fahr bar« Mtlitärstationen für drahtlose Telegraphie abge- uommen und werden jetzt nach der Peninsula befördert, von wo au» sie sofort nach dem Kriegsschauplatz von Melilla weitergehen sollen. Die Stationen sind «ach dem Protzsystem auf je zwei Fahrzeugen, mit vor- und Hinter, wagen, aufgebaut und haben »in« Reichweite von 100 Kilometer für Schretbempfang, von 150 Kilometer für den Empfang durch Telephonhvrer. Zwei weiter» tragbare Stationen sind der Telefunken-Gesellschaft von der Madrider Heeresverwaltung bereit» wieder in Auftrag gegeben. (L.T.) «ugkaud. G» steht fest, daß eine Floltenschau der bei Spithead legenden englischen Kriegsschiffe am nächsten Montag durch den Kaiser von Rußland stattfinden wird. Der König von England wird seinem Gastes bi» an die Ostküste der Insel Wight entgegenfahren, und beide Mo- narchen werden dann die Front der Flotte abfahren. Am nächsten Sonnabend wird di« bereit» angekündlgte Parade vor dem König Eduard stattfinden, und hernach machen die Untersee- und Torpedoboote einen Scheinangriff. Die link« stehenden Blätter geben ihrer Freude darüber Aus- druck, daß der französische Ministerpräsident nicht nach Therbourg gehen wird. Ein Londoner Blatt weist in einem Pariser Telegramm darauf hin, daß e» irrtümlich wäre, anzunehmen, daß vriand deshalb nicht htnkomme, weil auch der russische Premier dort nicht anwesend sein werde. Jeder weiß in Pari», daß vriand sich einfach ge- weigert habe, nach Cherbourg zu fahren. Di« große Masse des französischen Volke» stehe überhaupt der ganzen Cher- bourger Begegnung gleichgültig gegenüber. Diese große Veränderung in der Haltung der Franzosen anläßlich der Cherbourger Zusammenkunft sei um so bemerkenswerter, weil gerade dort seinerzeit die französisch-russische Allianz so sehr aefeiert wurde. Serbien. Dem Belgrader Blatte „Zwono" wird au» Ni sch gemeldet, daß in der dortigen Garnison große Unzufrieden- heit unter den Offizieren und Unteroffizieren herrsche und eine lebhafte Bewegung einsetze, König Peter zugunsten des gewesenen Thronfolgers Georg zur Abdankung zu bewegen. Aus allev Welt. PreölaU: M« da» dem ÜkschLstSlührer Dr. Giesel gehörige Automobil auf der Rückfahrt von Ltssa nach hier auf der Berliner Chaussee einem Landsuhrwerk begeg nete, scheute da» Pferd de» letzteren. Dr. Giesel, de« da» Automobil selbst steuerte, versuchte auszubiegen. Da» Au!.-mobil stürzte jedoch in den Thaussvegraben. Dabei wurde Dr. Giesel in weitem Bogen auf da» Feld ge- schleaoeri, wo er t-L liegen blieb. Der Chauffeur, der im Innern de» wagen» saß, wurde nicht verletzt. — München: In den letzten Tagen wurden au» den Bergen wieder eine ganze Anzahl schwerer Unglücksfälle gemel det. So ist am Sonntag aus der Hohen Göll bei Berchtes gaden ein Gärtner au» Salzburg abgestürzt. Gr erlitt dabet schwere Verletzungen, vom Kaiserschild bet Eisen erz stürzte der Tourist Jvsef Koch ab und blieb tot. Bon der MSdelegabel ist Oberlehrer Schmidt au» Würzburg abgestürzt und dabei schwer verletzt worden. Bon der Accerlspitze bei Kufstein Mrzts ein unbekannter Tourist ab und blieb tot liegen. Auf dem! sogenannten Themin Ltotar» stürzte ein Herr au» Genf ab und trug dabei tödliche Verletzungen davon. — Die ungünstigen Wetter verhältnisse, die während des Sommeranfangs auch in den Alpen herrschten und große Mengen Neuschnee brach ten, mahnen die Besuches stie» Hochgebirge» Heuer zu be sonderer Vorsicht. — Innsbruck: Bei einer Kavallerie. Übung in der Nähe der Stadt stürzten» fünf Mann mit den Pferden. Drei wurden lebensgefährlich und zwei leichter verletzt. — Bern: Beim Edelweißpflücken chatte sich eine junge Dam« aus Leipzig, Fräulein Ida Rieger, im Serligtal bei Davos verstiegen und war bet dem Ver suche, abzusteigen, in ein seifiges Bachbett abgestürzt, wo sie glücklicherweise bald gefunden wurde. Sie hat schwere, jedoch nicht lebensgefährliche Verletzungen r- litten. — Clermont-Ferrand: Don den durch Ex plosion schlagender Wetter in einer Grube in Singles etngeschlossenen Bergleuten sind fünf erstickt, während die übrigen gerettet werden konnten. — 'Dover: Der Aviatiker Latham, der »gestern um 5 Uhr 7 Minuten in Sanoatte zu einem neuen Flug über den Kanal aufge- stiemn war und um 6 Uhr 15 Minuten in Dover gesichtet wurde, ist, zwei Stunden von Dover entfernt, ins Meer gefallen. Latham wurde von dem ihm folgenden felgenden Torpedoboot ausgefischt. — Berlin: Gestern nachmittag wurde ein gewisser Dr. Rochel verhaftet, der sich Oberregisseur der Komischen Oper in Berlin nannte. Rochel drängte sich auf den Straßen und in Häusern an junge Mädchen heran und suchte sie zu bewegen, als Choristin oder Statistin ein Engagement an der Ko mischen Oper anzunehmen. Er wurde auf diese Weise mit etwa hundert Mädchen bekannt, an denen er dann in seiner Wohnung S-tttlichkeitSverbrechen zu verüben suchte. Durch einen Zufall wurde dies Treiben bekannt und Rochel verhaftet. — Bon einem Erfurter Automobil wurde bei Leutnitz die 50jährige Frau Lindner über fahren und getötet." — Beim Segeln wurde bei Flens burg der aus Berlin gebürtige Zimmerergeselle Wien struck von einer Gewitterbö überrascht. Das Boot ken- terte, und Wienstruck ertrank. — Der Pächter einer Kirschenaltee beim Gute Niezychowo (Provinz Posen) erschoß den Arbeiter Patzak, als dieser beim Durch fahren der Allee nach einigen Kirschen griff. Die Uachtbuven. Erzählung aus dem Bregenzer Wald« von F. Wichmann. 2 (Nachdruck verboten.) Am Ausgang des Dorfes, wo der Weg sich gegen den Fuß des Hügels senkte, blieb er noch einmal stehen, strich glättend mit der Hand über seine kurze Samtjacke, ebnete die Falten in den schwarzlebernen Kniehosen und entfernte einen Schmutzfleck au» dem dunkelblauen Strumpf. Die Eitelkeit des Burschen duldete e» nicht, daß au seinem Anzug irgend etwas in Unordnung war. Schon hatte er den Wildrnannstobel erreicht, wo unter wirrverschlungenen Bäumen, in eine eng« Spalte ein geklemmt, der Feuerbach sich über riesig« Felsblöcke in rauschenden Kaskaden zu Tal stürzt. An seinem unteren Ende, an die steile Bergwand «»geklebt, träumte eine längst stillstehende, halb verfallene Sägemühl« in roman tischer Einsamkeit. Der Sägmüller war seit Jahren ge storben, und seine Witwe, eine Verwandt« Candidas, die allein in dem verwetterten Hause geblieben war, hatte ein schweres Leiden schon vor Wochen auf das Krankenlager geworfen. Täglich begab sich um diese Stunde das Mäd chen dorthin, um die Alte zu besuchen. Und daß er sie heute auf dem Wege, wo er sie schon so oft aus einem Versteck unbemerkt belauscht hatte, in der Wald einsamkeit treffen würde, schien zweifellos. Eine Strecke unterhalb der Mühle, wo der Weg in scharfer Biegung sich um den vorstehenden Felsen wandte, Machte er Halt und ließ sich auf einen Stein nieder. Den Kopf in die Hand gestützt, lauschte er. Etne Weile war nichts als das Rauschen und Brausen des übermütigen BergbacheS zu vernehmen, dann aber unter- schied sein geübtes Ohr den leisen Schall sich nähernder Schritte. Ein leichtes, ungewohntes Zittern befiel den parken Mann, al» den nächsten Augenblick die Gestalt de» Mädchens um den Felsen bog. Sie schien zu erschrecken und es sah aus, als ob sie runkeKrey wollte. Aber da der BuMe sie schon bemerkt Die letzten Worte und das leichte Rot, das ihre zarten Wangen überflog, weckte in seiner Brust neue Hoffnung. Es war kein Zweifel, er war ihr nicht gleich gültig, und dann war ihm der Sieg gewiß. „Bei Gott, Candida, schwör' ich Dir, daß ich! nicht zu den Nachtbuben gehöre!" beteuert« er ihr. Jetzt richteten sich ihre Augen von neuem empor und gerade auf ihn. Er hielt ihren prüfenden Blick nicht aus und wurde unruhig. „Bist Du nicht gestern mit den wilden Burschen durch unser Dorf gezogen bis vor des BaterS Hof und hast zu meinem Fenster heraufgesehen?" fragte sie weiter. „Das bin ich," entgegnete er einfach, „aber gelogen Candida, hab' ich dennoch nicht. Als ich am Abend nock spät von der Alp am Zsarstein heimkam, trat ich z» Bildegg in den „Engel". Da waren dis Nachtbuben ein- gekehrt, lärmten und tranken. Du weißt, es sind Burschen von unserm Ort; ich konnte es nicht auSschlagen, mich an ihren Tisch zu setzen und mit ihnen durch das Dors den Weg nach Feuerbruck einzuschlagen. Sie verargen es mir lange, daß ich nicht in ihrer Gesellschaft bin." „Und warum bist Du's nicht?" klang es mit leichtem Spott zurück. „Das fragst Du mich, Candida? So will ich Tir'L fagen, tveil «S doch endlich heraus muß, wa» mir schon lange das Herz abdrückt. Weil Du die wilden, über mütigen Burschen nicht leiden kannst, und weil ich Dich —< Dich liebe, Candida!" Er wollte ihre Hände ergreifen und sie an sich ziehen. Aber sie wich ihm aus und haschte nach dem kleinen, runden Hut, den ihr ein Windstoß entführen wollte. Dann befestigte sie ihn rasch an der silbernen Schnalle, die den um die Taille geschlungenen schmalen Gurt von lackiertem Leder zierte. Di« Bewegung verbarg dem Bur schen das heiße Rot, das einen Augenblick ihr Gesicht überflammt«, um dann ebenso rasch zu verschwinden wie eiy flüchtiger Sonnenstrahl, der au» Gewitterwolken - bricht, ' Fortsetzung solgh haben mußte, zögerte sie unschlüssig und wollte dann, zur Seite blickend, mit ihrem Kopfe rasch an ihm vor über. Dominik» Lugen verschlangen sie förmlich. Den schlanken, anmutigen Körper umhüllte ein langes, dunkel farbiges Gewand dessen unzählige Falten selbst noch in dem tvüben Licht deS Tage» schillerten und glänzend vom tiefen Grün der Waldschlucht sich abhoben. Das reizende Bild erfüllte Dominik mit nur noch heißerer Glut, und einen Augenblick raubte ihm die Verwirrung die Sprache. „Ist Dein Spielkamerad" und Jugendfreund Dir keines GrußeS mehr wert?" stieß er endlich so hastig heraus, daß eS beinahe unwillig klang. ES gab ihr kinen Ruck; sie blieb jäh stehen; dann warf sie den feinen schmalen Kopf mit dem blassen, ernsten, ruhigen Gesicht, das weniger schöne, al» regel mäßige, symphatische Züge trug, leicht in den Nacken. „Seit wann ist es bet unS zu Lande Sitte, daß ein Mädchen den Burschen zuerst grüßt?" fragte sie mit einem Tonfall, der dartat, daß es sich für sie um die ernsteste Sache handle. Dominik hatte den Hut VoM Kopfe genommen und drehte ihn verlegen in den Händen. „Verzeih', Candida, aber Dein unerwarteter Anblick überraschte mich!" Sie sah ihm forschend in die Augey. „Du sprichst nicht die Wahrheit, Dominik; die Be gegnung überraschte dich nicht; --- ich weiß wohl, daß Du mich verfolgst." „Ja denn, was soN ich'» leugnen? Und wenn ich Dich nun grüß«, von Herzen, Candida, wa» sagst Du?" „Daß Dein Gruß mir hier am Tage lieoer ist, als Nacht in schlimmer Gesellschaft." „Er erblaßte. „WaS willst Du damit sagen?" „Das Du Dir bessere Gesellschaft suchen solltest als die losen Nachtbuben. Siehst Dominik — es ist mir leid um Dich!" fügte sie leiser hinzu, die'klaren Augen aus de« Halsausschnitt senkend, auS dem der bunte, gold gestickte Brustlatz -anmutig hervorsah.