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MSP kwl tzMcke. »HM «ese vrscheknMAKr NkchkMe- d«, s» Mrd man in Deutschland Mssen, da- die öffent liche Meinung England» Frankreich und Deutschland mit zveierlet Ma- mißt. Wjemr da», wo» ein Franzose boll bracht hat, als Steg der Technik, al» geniale Errungen schaft »der wie immer Meiert wird, aber da», wa» da» Sark deutscher Tüchtigkeit und Arbeit Ist, al» eine Be- beohung der Sicherheit Englands, al» «in Zeichen der deutschen Ofsensive hingestellt wird, dann, meint da» lltz. Tbl, wird auch die englisch« Press« nicht länger be streiten können, da- Mißgunst, und Befangenheit ihrer Haltung gegenüber Deutschland da- Gepräge geben. Dentschce «et». Ein Telegramm an» Mold« »om 27. d. M. meldet: Die „Hohenzollern" gcht morgen früh um S Uhr nach Serge» tu See wo die Ankunft abend» 9 Uhr «folgt. La» Mett« ist kühl und wird immer trüb«. An vord alle» wohl. wie bereit« gemeldet, ist gestern früh da» russische Kaisergeschwader, bestehend au« der Jacht Staudart mit d« kaiserlich»« Familie an vord, dem Panzerkreuzer Rurtk und drei TorpedobootSzerstörern, in der Eckernförder Bucht vor Anker gegangen. Dormillag« 10 Uhr begaben sich Frau Prinzessin Heinrich von Preußen und der Eroßherzog von Hessen -um Besuche der russischen Majestäten an Bord d« Kaiserjacht Standard. Um 11 Uhr fuhren Kaiser Rtkolau«, der deutsche Martneuntform trug, die Kaiserin, der Großfürst-Thronfolg« und di« Ero-fürsttunen. sowie Prinzessin Heinrich und der Eroßherzog von Hessen an Bord der Gtatton-jacht Schurewitchen nach dem bekanntlich dem Prinzen Heinrich gehörigen Eut»schloff« Hemmelmark, woselbst «in Frühstück stattfand, woran auch da» russische Gefolge leilnahm. Da» Kaiserpaar, der Thronfolger und die Großfürstinnen verbrachten den Nachmittag auf Hemmel mark und wollten nach dem Souper auf die vor Eckern förde vor Anker liegende Jacht Standart zurückfahren. Di« Zarenfamilie hatte eine sehr schlecht« Reise hinter sich. S» herrschte stürmische« Wetter; auch bet der Ankunft in Deutschland regnete und stürmte e«. Au« diesem Grunde wurde auf Wunsch der Zarin die Landung um einig« Stunden hinau-geschoben. Der Ruder- und Eegelverkrhr auf der ganzen Eckernförder Bucht ist untersagt. Der Reichskanzler bleibt bi« Mitt« August be stimmt in Berlin und geht auch dann voraussichtlich nur nach Hohenfinow. Gleichzeitig bi« Mitt« August bleiben in Berlin der Staatssekretär de« Aeußern Freiherr v. Schön und der Staatssekretär de« Innern Delbrück. Der neue Reichrschatzsekretär Wermuth ist unlängst vom Urlaub zu rückgekehrt. Auf Urlaub befinden sich: der Staatssekretär de« ReichSmarineamt« v. Tirpitz (bir Mitte August), der KriegSminister v. Einem, der Staatssekretär de» Reich», kolonialamt« Dernburg und der Staatssekretär de» Reich«, justlzamt« Dr. Nieberding. Gegen Ende September werden sämtliche Staatssekretäre und Minister wieder in Berlin versammelt sein. Au» Friedrichshafen schreibt man, daß auf dem Ge- lände du Luftschiffbaugesellschaft Zeppelin die große eiserne Ballonhülle, deren Dach bereit» den grünen Hebebaum zeigt, immer mehr ihrer Vollendung entgegengeht. Da» gleiche ist bei dem Gasometer der Fall. Im übrigen steht man Scharen von Arbeitern mit Erdbewegung beschäftigt. Seitens der Leitung der Gesellschaft rechnet man fest auf die baldige Abnahme de» „2. II" resp. „2. III" durch da« Reich. In Metz unterstützt man von der Militärleitung au« diesen Abnahmewunsch, da der dort befindliche „2.1" doch verschiedene Mängel in bezug auf Motorstärke usw. zeigt. Eine günstige Entscheidung für da» Zeppelinunter. nehmen in seiner Gesamtheit wird von der bevorstehenden Fahri nach Berlin erwartet. Die Zusammenstellung de» Die Uachttmben. Erzählung au« dem Bregenzer Wald« von F. Wichmann. 1 Nachdruck »«boten. Ein liebliches Idyll vor dem feierlich-ernsten Hinter grund des Hochgebirge», breitet sich der Bregenzerwald mit seinen grünen Hügeln und wasserdurchrauschten Tä lern vom österreichischen Bodensee-Usern bis zum baye rischen Mgäu hinüber. Der dichte Wald, der einst seine Höhen mit düsterer Wildheit umkleidete, hat sich nur im Osten de» traulich auheimeknden Berglandes noch in festeren, zusammen hängenden Masten erhalten. Dort, wo das wilde Berg wasser sich in schäumende,» Wirbeln zur Argen hinab stürz^ liegen in einer Erweiterung der Talsohle, durch einen grünen, oben von Wald gekrönten Hügel getrennt, die stille« Bergdörfer Feuerbruck und Bildegg. Da» erstere bettet sich noch in von schattigen Wald streifen umdunkelteS, frische- Wiesengrün, auf da« von den sonnigen Hängen zerstreute Alphütten niedergrüßen. Wenn man aber den Feuerbach und den zwischenliegenden Hügel überschreitet, so tritt an Stelle des lieblichen Vor lande» plötzlich eine ernste, gewaltige Naturszenerie, dir da» majestätische Hochgebirge in nächster Nähe zeigt, lieber den waldigen Hirschkopf blickt hier der pyramiden förmige, jäh abfallend« Feuerspitz herüber, zur Rechten bauen sich die schroffen Lanzenwände auf, und neben dem JsarSeck tritt frei aus tannearauschenden Hängen der kühngeformte Gipfel ddS GehrenhornS hervor. Heute freilich sah man nicht viel von dieser gewal tigen Umrahmung. Am Morgen, zurzeit de» Sonnen aufgangs, hatte es noch kurz mit grellem Lichte aufgehellt und eine purpurne FeuerSglnt, au» schwarzen Wolken brechend, war über die schauerlich wilden Berggestalten 1« Open geflutet, deren blendende Schneegtpfel gespen stisch 1« fahlem Glanze leuchteten. Dann aber hatte «t» grauer Wolkenschleier sich über die zerklüfteten FelS- mauern der Lanzenwände medergesenkt, die Bergriesen ,2. HI" Mrd in d«r groß« Hall« i« Manzell mit all«« Eifer betrieben. * Ml« da» L. L. an» aua«bllch flch«r«r Quell« erfahr«» hab«« will, wird b«i d«r Beratung d« nächsten Mariae- Utai» dle Regierung «in« Vorlage für den Neubau einer kaiserlichen Lampffacht einbringen, da di« „Hohenzollern" nach fachmännisch«« Urteil in keiner Mets« mehr den An- forderungen, die an et« modernd Schiff gestellt werden müssen, entspricht. Li« Jacht, die «ach de« eigenen An- gaben und Manschen de« Kats«« «baut w«d«n soll, wird ungefähr 8 Millionen Mark kosten, di« in Raten von je 1800(XX) M. in d«u j«v«tltg« Mat eingestellt »«den solle». Ob übrigen» «tt d«m Bau d«S Schiffe« vor April nächsten Jahre« begonnen ««den wird, ist zweifelhaft. La» Modell ist bereit» aus d« kaiserliche« M«ft fertig, gestillt. Mi« lt. S. T. v«laut«t, hat dt« priußische Hene»o«. waltuug «tne Neuordnung für dt« Ausbildung d«r Offizier«asptra«t«n und R«serv,offizi«e heran«- gegeben, nach der entgegen den frühere« Verordnungen die Aspiranten und Reseroeoffizi«« ihr« Hebungen nicht mehr ausschließlich bet einem Regiment obzulegen haben; sie ««den vielmehr die erst« Hälft« der UebungSzett auf einem Truppenübungsplatz und nur die andere Hälft« beim Regt- ment selbst zu verbringen haben. Di« Ausbildung der Aspirant«« wird von folo-nden Gesichtspunkt«« geleitet werden: Die Aspiranten werden sür die Uebung zu ihrem Truppenteil «inberufen, ärztlich untersucht und garnison weise zu Transporten vereint nach dem Truppenübung», platz befördert. Hi« leitet den Aspirantenkursu« ein GeneralstabSosfizier oder «in älter« Major der Front. Der Dienst der Aspirant«» wi« der Reserveoffizier« erstreckt sich auf Gefecht«-, Exerzier-, Schieß., Ziel- und Signal- Übung««, sowie auf Borlesungen und schriftliche Arbeiten militärischen und allgemein wissenschaftlichen Inhalt». Ein Unterschied in der Ausbildung der Aspiranten und derjenigen d« Reseroeoffizi«« besteht insofern, al» die Aspiranten selbst die Uebung»trupp« darstellen, während die Offiziere in Stärke von je 15 Mann geschlossene Ab- tetlungen, die zwei Regimenter Infanterie resp. Schützen und Pionier« stelle«, al« UebungStruppe zugeteilt «halten. Der Weg vom Lagerort zur Uebungrstelle wird täglich krieg«marschmäßig zurückgelegt, um Offiziere und Aspiranten an die Marschordnung zu gewöhnen. Offizire und Aspi- rauten essen gemeinsam. — Man hofft durch diese Neu- ordnung einen Stamm von Reserveoffizieren zu schaffen, der nicht nur den Kompagniechef« eine schätzenswerte Stütze fein, sondern vor allen Dingen auch Frontficherhett be- sitzen werde. „Parteipapsttum und Klassenjustiz in der Sozial- demokratie." Unter diesem Titel hat der sozialdemokratische DtSkutterklub „Solidarität" zu Pankow «ine Broschüre h«au»gegeb«n, die ein« aktenmäßige Schilderung de« Kon- flikt» zwischen dem Pankow« sozialdemokratischen Wahl- verein und dem Ntederbarnimer KreiSvorstand resp. dem Reichstagsabgeordneten Stadthagen enthält. Im Vorwort zu der Broschüre heißt e« u. a., daß nach den bisherigen Erfahrnngen die Herausgabe dies« Broschüre vom „Bor- wärt«" usw. wiederm al« Derrat an der Arbettersache be- zeichnet werden würde. „Un« lassen," so schreiben die Herausgeber, „solche Kraftausdrücke gewiß recht kalt, da wir an dl« SntrüstungSheucheleien von jener Seite ge wöhnt sind. Wir sprechen nicht zu denen, dt« un« mit brutaler Macht niedergezwungen haben. Wir wenden un» an die organistut« Arbeiterschaft, um ihr die unglaublichen Praktiken derjenigen Parteifunktionäre vor Augen zu führen, welche dauernd da« vertrauen zur Arbeiterschaft »«langen und auf dasselbe pochen. Well wir der lieber- zeugung find, daß Leut« diese« Schlage« die Arbeiterschaft bi S an ihren Fuß in wogende Nebel hüllend, und an die Stelle der eben noch so heiteren, farbenbunt«» war eine trübe, lichtlose, von dumpfer, lastender Schwüle erfüllte Welt getreten. Der Druck der nahen Wetterkatastrophe, der über der Erde brütete, schien sich auch! den Bewohnern des einsamen TaleS mitgeteilt zu haben. Gleich dunklen Wolken ballten sich hier und da in den Dorfgassen grol lende, raunende Haufen zusammen. „Neu wollen sie olles machen," klang es aus einer der Gruppen. „Wird aber nur schlechter werden!" „Weil sie alle» besser wissen wollen!^ höhnt« ein anderer. „Ist doch seit Menschengedenken so gewesen und jeder war damit zufrieden!" „Aber wenn ein Jahrhundert zu Ende geht, hnben's die großen Herren allemal wichtig und keine Ruh 'nicht mehr! Da müssen'» neue Flurbücher anlegen! Als ob nicht jeder selbst wüßte, was ihm gehört!" „Da» ganz« Land auk und ab revidieren siel" „Natürlich, wollen wieder einmal die Grundsteuer listen regeln, ob nicht ein bissel mehr dabet herausschaut." „Mußt alleweil Lärm machen wie die Nachtbuben, Sepp," verwies den Schreier tadelnd der alte, grau- bärtige Urban Zeter. „Wenn kein anderer sich mit dir raufen will, meinst wohl, Du mußt es mit der Obrig keit tun! " Dominikus Rau, der einzige Sohn de» Starzlhof- bauern, war inzwischen lauschend in nächster Nähe des Haufens stehen geblieben. Aber er hatte nur die ersten Worte vernommen und, eine Weile trübe vor sich hin sinnend, wiederholte er plötzlich halblaut für sich: „Neu wollen sie alles machen!" Und plötzlich richtete der schmucke Bursche, der für den schönsten in Feuerbruck galt, mit einer Art von sieges- sicherer Entschlossenheit sich hoch empor. Seine kraftvolle, geschmeidig« Gestalt reckte sich und ein fester Wille schien alle Muskel« de» elastische« Körper» zu straffen. Wenn alle» neu wurde, sollte e» nur mit ihm beim alten »k« d« Freiheit entgegenführen ««den, deswegen halten, Mr e« für uns«« Pflicht, nicht ruhig beiseite zu treten, sondern, da un» »in ander« Weg ja nicht offen steht, diese« Material der breiten Öffentlichkeit zu übergeben." — So äußern sich Sozialdemokraten l Wir haben dem nicht» -inzuzufügen. —k— Ueber di« veauffichttgung der Lrogrnhandlungen war im preußischen Landtag Beschwerde geführt worden, weil dt« au« den Revisionen den Gemeinden zur Last fallenden Kosten in keinem Verhältnis zu ihrem Nutzen ständen. Daraufhin sind die Regierungspräsidenten vom KuluSmtntsterium zu gutachtlichen Berichten oufgefordert worden, ob und inwiefern in den zurzeit bestehenden Be stimmungen über die Beaufsichtigung der Drogenhandlungrn «ine Milderung etntreten könnte. Diese Bericht« haben sich überwiegend dafür ausgesprochen daß die Aufrechterhaltung aller gegenwärtig in Kraft befindlichen Bestimmungen nicht notwendig erscheint, und daß Milderungen, welch« «ine Verringerung der RevtsionSkosten herbeisühren, wohl ein- treten könnten. —k— Oesterreich. Zur Lschechifierung der böhmischen Bahnen wird wieder «in bezeichnender Beitrag berichtet. Auf der Eisen bahnlinie Asch-Roßbach-Adorf werden seit einigen Tagen Fahrkarten «»«gegeben, auf denen der tschechische Text an erster Stelle steht. Diese ElawtsterungSmaßnahmen empfindet man in Böhmen als eine geradezu unerhörte HerauSfor- derung, um so mehr, al» z. B. im ganzen Ascher Bezirk, durch welchen die Strecke fährt, nach der letzten Volks- zählung unter 43 000 Einwohnern nur drei Tschechen lebten. Man hat nun die nötigen Schritt« eingelettet, um die weit«« Ausgabe dieser tschechischen Fahrkarten im deutschen Gebiet zu verhindern. Frankreich. Da» neue Kabinett erklärt« in einer im Parlament verlesenen Kundgebung: E» beabsichtige, eine Politik de» Friedens, der Reformen und de« Fortschritts in die Wege zu leiten. E» werde den Bündnissen und Freundschaften Frankreichs unverbrüchlich treu bleiben und als seine Aufgabe betrachten, der Würde und den Rechten Frankreich» Achtung zu verschaffen und den Weltfrieden zu wahren. Die Politik de» früheren Ministerium» werde e» weitersühren. In Beantwortung mehrerer Anfragen erklärte der Ministerpräsident vriand: Ordnung und Frieden im Innern wie nach außen sei da« Programm der Regierung. Die angeregte Begnadigung der entlassenen Postbeamten sei Sache der Regierung, die weder ja noch nein, weder heute noch morgen, aber auch nicht „niemals" sage. Die Regierung werde die weiteste Freiheit walten lassen, die nur beschränkt sei durch das Bestreben, nicht wieder gut zu machende blutige Störungen der Ordnung zu vermeiden. Der Ministerpräsident bat die Kammer schließlich um vorbehaltloses Vertrauen. DaS HauS nahm sodann mit 306 gegen 46 Stimmen eine Tagesordnung an, worin der Regierung däS Vertrauen und die Gewiß- heil ausgesprochen wird, daß die Regierung der treue Dol metsch der republikanischen Mehrheit sein werde, und io der die Erklärungen der Regierung gebilligt werden. Spanien. Die Zensur arbeitet derart, daß die Blätter nicht einmal die mit der Post einlaufenden Nachrichten ver öffentlichen dürfen, waS eine ungeheuere Entrüstung erregt. Die ZeitungSeigrntümrr planen einen Maffeyprotest gegen dieses diktatorische Verfahren, daS eine ausgesprochene Ver letzung der Verfassung bedeutet. Aus Barcelona wird vom 26. Juli gemeldet: Der Zivilgouverneur, der die Verhängung de« BelagerungL- zustande» nicht billigt«, hat feine Entlassung genommen. In verschiedenen Stadtteilen fanden Zusammenstöße statt, bleiben? Und war es zu früh dazu ? Gar mancher Bursche hatte in noch jüngeren Jahren ein Weib genommen — und sobald er eine Frau heimführte, war der alternde Vater jeden Tag bereit, ihm den Hof zu übergeben. Ja, er mußte Klarheit haben, ob Candida ihn liebte. So ging es nicht weiter. Dieses Schwanken und Zwei feln war etwas, das seine starke Natur angriff wie ein körperlicher Schmerz. Und war es denn nicht lächerlich, daß er zweifete? Ihr Herz war doch frei — das wußte er, denn sie war unfähig, sich zu verstellen sein eigener Vater hatte nichts dagegen einzuwenden, und der Hirschgrundbauer, der des Starzlhofers alter Freund und Kriegskamerad war, gewiß am wenigsten. Was also konnte ihn hindern, auszusprechen, was er seit Monaten fühlte? Er tat einige Schritte die Gasse hinab, und da plötz lich ein frischer Luftzug in die grauen Nebclwolken fuhr, nahm er aufatmend den Filzhnt ab, dessen breites Band eine glänzende Silberschnalle zierte, und strich sich mit der Hand das schwarze Kraushaar aus der Stirn. Er hatte es nicht nötig, in einen Spi-rgel zu blicken; die Augen der heiratsfähigen Schmelzen (Mädchen) in Feuerbruck und Bildegg warfen ja alle sein Bild zurück; er brauchte nur die Hand auszustrecken, um sich das reichste und schöuste Mädchen zu greifen. Und doch war Candida Gmeiner weder das eine noch das andere. Ob ihn eben das zu ihr hinzog? Es war nicht zu leugnen: die sauberen Dirnen hatten ihn verwöhnt, er halte mit allen geschäkert und doch bei keiner ernst ge macht. Und selbst die Männer, die Burschen, auch die Nachtbuben, die sich im Dorfe nicht des besten Rufes erfreuten, suchten seine Freundschaft. So war er stolz und eingebildet geworden, hier sich sür unwidterstehlich — und wie die anderen mit versuchenden Blicken sich ihm an trugen, wurde er von einer geheimnisvollen Naturgewalt, die die Gegensätze zu binden trachtet, gerade zu ihr hingezogen. Wenn er in die klaren, kühlen, prüfenden Augen Candidas sah, übcrschlich ihn, den Unwidersteh- lichen, jedesmal eine seltsame Scheu, die große Frage zu tun, die fein Schicksal entscheiden sollte,