Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.04.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-04-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191704052
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19170405
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19170405
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-04
- Tag 1917-04-05
-
Monat
1917-04
-
Jahr
1917
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.04.1917
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
WM ,7 Kl L Warenbe- Ser sich »u leltlfi» be- ie Waren »«karten q besonder» !N Marken »Haber der Mark verfügen, di» Lobären Varbetrüge dem Reiche für den bevorstehend >L aufgAMUngenen Weltkriege zur Verfügung stelle» Sparkaff« «»,r» ie werden mit 8 */. ver- können aber bereit» ltz^llchen AmtShauptzNM N scha ft «Menden. 0lif(7^uudüec.m alyald der PieeMmte» Wied »« 7 Pfenniaen für jede abaeftemvelte Karl» ^erstattet w«d«» »MÄ. GrOtzenhain, am 4. Avril 1917. , «WarSL . Dee Ko»«nualRn>»«»U, ' Und Große« beginnen, Deutsch sein heißt fest fein Und alles gewinnen! Deutsch fein beißt vor allem: seine Pflicht tun! Wer darum nicht die höchste Ehre hat. al» Soldat draußen vor dem Feind fein Leben für» Vaterland einsetzen zu dürfen, der tue auf andere Art und Weis« sein« Pflicht und gebe, wenn «r grben kann, geb« Veld zur nruen sechsten Kriegs anleihe, gebe, soviel er kann! Keiner gibt genug, wenn er nicht alle» gibt, wa» er flüssig machen kann! Und schließlich soll und muß doch jeder daheim brd«nken, daß dieses Geben nicht so uneigennützig ist wie da« selbstlose Einsetzen von Blut und Leben unserer Feldgrauen. sondern nur eine ge winnbringende Leihgabe an da» Vaterland und Reich, wel ches, für die unbedingte Sicherheit de» Betrages und der Zinsen «insteht. Also! Land auf« Her»! Keiner sei jetzt ein Deutscher, welcher diesen Ehrennamen nicht verdient. Hatte über haupt ein deutscher Mann, der jetzt Sngftlich oder zaghaft seinen vollen Beutel ,»hielte. nur noch eine einzige frohe Stunde In seinem Leben, wenn unsere braven feldgrauen Söhn«, Väter. Brüder und Gatten draußen in Kampf und Streit, in Sturm und Gefahr, in Not und Lod aus- und durchhtelten und wir daheim als armselige, traurige Flaumacher keine anständig«, au»reichend« Kriegs anleihe zustande brächte»? Müßten dann nicht unsere Helden un« mit Recht vorwerfen: .Ihr seid nicht wert, daß wir für euch kämpfen, siegen, ent behren, leiden und sterben!? Furcht kennen sie nicht! rühmt der Römer Tacitu» von unseren germanischen Urvätern. Furcht kennen auch unser« Helden draußen nicht! bekennen einmütig und un eingeschränkt unsere Feinde von den Unsern: Deshalb Schmach und Schande über jeden Deutschen, welcher etwa au« Furcht, Zweifel oder Wankelmut nicht zeichnen sollte. Die Welt soll und muh sehen und überzeugt werden: Die Deutschen kennen rein« Furcht weder draußen — noch daheim! Die Deutschen sind furchtlos un treu bi« »um letzten Mann! Jetzt geht e« um alle«! Je mehr aber jetzt ge- aeben wird, um so näher rücken Sieg und Friede! Ohne Sieg »uhause gibt es aber auch keinen Sieg draußen. Also gebt, gebt, gebt! Oder sollten unsere vielen treuen. Toten umsonst fürs Vaterland und für un» ge fallen sein? E» gilt eine Entscheidung von größter Trag- weite für die Zukunft und das Leber- des deutschen Volkes! Drum: zeige, daß du ein Deutscher, ein wahrer, echter, ganzer Deutscher bist und zeichne! , Fran» Großhol», Freiburg i. B. ..77- Riesaer Straßenbahn. In seiner letzten nichtöffentlichen Sitzung hat das Stadtverordnetenkollegi- um beschlossen. der Riesaer Straßenbahngesellschaft in An- betracht der Gemeinnützigkeit des Unternehmens für da« Jahr 1S17 einen BetrlevSzuschuß von 2000 Mark unter der Bedingung »u gewähren, daß der Betrieb der Straßen- bahn während de« ganzen Jahres aufrecht erhalten wird. —* Ermittelter Dieb. Vor einiger Zeit waren hier, wie berichtet, aus einem Grundstück an der Poppitzer Straße S Kaninchen im Werte von SO Mk. gestohlen wor den. Der Dieb ist jetzt in der Person eine» Röderäuer Ein wohner« ermittelt worden. Dieser hat außerdem mehrere Hunde in hiesiger Stadt gestohlen und geschlachtet. Da die Eigentümer der weggefangenen Hunde nicht bekannt find, werden etwaige Verlustträger gebeten, sich bet der Poli»ei zu melden. Bei dem Kaninchendiebftahl sind außer dem zwei hiesig« Einwohner beteiligt gewesen, die ebenfalls ermittelt find. —* Dörren von Kohlrüben in denHaus- -alten. Der Rat der Stadt Riesa empfiehlt im amtli- chen Teil vorliegender Nummer da» Dörren von Kohlrüben in -en Hausbalten. Es ist von größter Wichtigkeit, recht- zeitig Kohlrüben in solchen Mengen zu trocknen, daß sie in den Jrühjahr-monaten, in denen die Kartoffeln sehr knapp fein werden und in denen es frisches Gemüse nicht gibt, als Dörrgemüse »um Ersatz für die fehlenden Kartoffeln dienen können. Da die deutschen Dörranstalten aber zur Zelt außerordentlich in Anspruch genommen sind, ist e« unbe dingt erforderlich, daß auch die PrivathauShaltunaen und diejenigen Betriebe, welche zur Ernährung ihrer Betrieb«, angehörigen. Insassen oder Pflegling«. Kriegsgefangenen usw. rm Frühjahr Gemüse gebrauchen, sich in ihrem eigenen Interesse an der Dörrung der Kohlrüben jetzt beteilige» und möglichst große Mengen Kohlrüben für ihren Fruh- iabr»bedarf jetzt schon beziehen und selbst dörren. Die Dörrung hat am einfachsten auf folgende Weise zu erfol- gen: Die Rüben sind zu putzen, zu schälen und in ziemlich dünne Scheiben zu schneiden. Diese Scheiben lege derjenige, der einen Herd zum Kochen oder einxn Ofen zur Erwär mung der Stube heizt, zum Trocknen auf Hürden, die ans den Ofen oder auf der Zentralheizvorrichtung aufzustellen sind. So ist es ohne irgend welche besondere Ausgaben möglich, nebenher das Trocknen zu besbrgen. Diese Hürden kann jedermann sich selbst sehr leicht Herstellen, z. B. aus alte» Kitten, in die ein Rahmen mit einer alten Gardine oder sonstigem alten, durchlässigen Zeug oder durchlochten Brettern, oder Draht «ingespannt wird. Es kommt mir darauf an. -ie Kohlrüben auf «ine Unterlage zu bringen, in Vorstehendem Hürden genannt, welche die Hitze an das trocknende Gut durchlaffen. Außerdem ist das Trocknen noch möglich, indem man die in Scheiben geschnittenen .Kohlrübe» auf Fäden zieht, welch letztere in der Art einer ... «rieeSeeleihe-Antetlzeicheeege«. ' Um iedem, allo au» denen, die nicht über 1«O »vermehr««» verfügen, die Möglichkeit eu »erschaffe«, fein« verfügbaren Barbeträge dem Reiche für den bevorsteben- den EntscheioungSkampf in dem unü aufiAwungenen Weltkriege »ur Verfügung stellen »u rönnen, nimmt die unterzeichnete Sparkasse r-ilzeichnung-u L 7, ZU - Di« Zeichner erhalte« Anteilscheine. Di« eingezablten Beträge werden mit 8ver zinst. !vie Anteilscheine haben dis zum 1. Oktober 1924 Gültigkeit, können aber bereit» vom 1. April ISIS a« eingelöst werden. Für diese Zeichnungen hastet die Stadtaemeind« Riesa. . . Van dieser veraünstia««» fleißig Gebranch zu machen und dadurch der Kriegs anleihe weitere Gelder ^«führen, ist Pflicht jedes Deutschen. Näher« Auskunft erteilt bereitwilligst die unterzeichnete Stelle. Sparkasse der Stadt Riesa, am 23, März 1017, Kreibank Riesa Nächsten Sonnabend, de« 7. April, von vormittags 8 Uhr ab. gelangt auf der Freibank des ftädtstchen SchlachthofeS Rindfleisch zum Preise von M. 1.25 pro V, argen Flelschmarken an die Inhaber der braunen Freibankmarken von 680 bis 1000 zum Verkauf. Kleingeld ist mltzubringen. Stiesa, am 8. April 1017. Die Direktion de« flädt. Schlachthofe». Wäscheleine in erwärmten Räumen aufz«spannen sind, so daß also in diesem Falle das Trocknen der Kohlrüben in der Lnft geschieht. Es ist darauf zu achten, daß die Schei ben wirklich genügend ansgetrocknet werden, denn je trock- ner, desto baltbarer. Die getrocknete» Scheiben oder Schnitzel müssen knusprig hart sein. Man rechnet, daß au» 100 Pfund Kohlrüben, wenn solche fachgemäß gedörrt sind, zirka 0 bis 10 Psund Trockenware herqestellt wird, weil zirka 90"/. Walser verdunsten sollen. In Wirklichkeit utber gebt natürlich dem Verbraucher durch das Trocknen nichts an Wert verloren, denn den vollen Wasserverlust nimmt später das Trockengut, das vor dem Kochen ennuweicken ist, innerhalb kurzer Zeit sofort wieder auf. An geht der Rübe an Geschmack, wie an Gehalt, wenn das Trocknen richtig, wie vorher beschrieben, vorgcnommen wird, nicht» verloren. Die Aufbewahrung der getrockneten Rüben hat in trockenen Räumen und zwar am besten in aufgehängten Benteln aus luftdurchlässigem Stoff zu erfolgen. —* Eröffnung dcrPersonenfchiffahrt. Mit Sonnabend, den 7. April d. I., wird die Sächsisch-Böhmi sche DampfschiffabrtS-Gesellschast den Personen- und Frachten verkehr auf der gesamten Strecke Leitwert-—Dresden—Mühl berg aufnehmen, falls nicht noch wider Erwarten irgend welche elementare Verhältnisse bindernd in den Weg treten sollten. Der erste Fahrplan weist der Jahreszeit entspre chend bereits reichliche Verbindungen auf. Die Bekannt gabe der Fahrzeiten erfolgt in der bekannten umfangreichen Weise, durch den Aushang der Fahrpläne auf den Damvser- und Bahnstationen, den Schiffen selbst, sowie in den Gast häusern usw., sodaß jedermann Gelegenheit geboten ist, sich schnell und auf bequeme Art unterrichten zu können. Mo nats- und Jahreskarten gelangen auch Heuer wieder zur Ausgabe. Frachtgüter finden auch weiterhin schnellste Be förderung. Infolge der durch den Krieg schon seit längerer Zeit einaetretenen gewaltigen Steigerung aller Ausgaben, insbesondere für Betriebsmaterialen usw. sieht sich leider die Gesellschaft nunmehr gezwungen, sowohl im Personen- wie im Güterverkehr einen Preisaufschlag von 50°/, eintretev zu lassen. —* Verlustliste. Eingeaangen ist die am 4. April 1017 ausgegebene Sächsische Verlustliste Nr. 399, die in unserer Geschäftsstelle zur Einsichtnahme ausliegt. —* DieLandwirte werden mit uns übereinstimmen, daß sie in diesem Krieg meist in finanziell« günstige Lage gekommen sind. Frühere Schulden und Hypotheken tonnten sie tilge» und abtragen, manch schönen Gewinn verzinslich zur Bank oder zur Sparkasse bringen. Mit Stolz und Genugtuung kann er auf Haus und Hof, ans Gut und Aecker blicken. Seine ertragreiche Scholle ist ihm dank der Opferfreudigkeit unserer Söhn« an der Front unversehrt geblieben. Dankbar muß er es anerkennen, wem er seinen Wohlstand verdankt. Und er weiß auch, daß dieses sein Glück ihn verpflichtet dem Vaterland gegenüber. Wir zweifeln nicht, daß alle unsere Landwirte sich das sprechende Bild de« Aufrufes, das gestern alle deutsche» Zeitungen gebracht haben, wo mit zufriedener Miene der Bauer in seiner Stube zur Feder greift und dem Vaterland, da» zur KriegSanleihe-Zeichnung ruft, seinen Tribut entrichtet, in dem er freudig der Zeichnungs-Aufforderung nachkommt, als nachahmungswertes Beispiel zu Herzen nehmen werden. Für jeden deutschen Bauer muß es Ehrenpflicht sein, des Vaterlandes zu gedenken und von seinem Gewinn einen möglichst großen Teil der Kriegsanleihe zuznfiihren. Mit dem Kriegsanleihe-Schein, deutscher Bauer, schaffst Du Die auch weiter den bett en Schutz für Deine Scholle. —"Die Mode in Fesseln. Die Verfügung der Reichsbekleidungsstelle, wonach die Anzahl und Art der für den Einzelnen als ausreichend befundenen Kleidungsstücke festgesetzt wird, sowie die für ganz Deutschland einheitlich festgesetzten Höchstmaße der auf Bezugsschein käuflichen Stoffe, läßt mancherorts die Befürchtung aufkommen, daß wir einer allgemeinen Uniformierung entgegenaehen. Ge wiß greift die Verordnung tief in das Leben der Bekleidungs industrie ein und auferlegt ihr große Opfer sowohl nach der finanziellen Seite wie in bezug aus ihr erst in der Entwick- lung begriffenes Streben nach Schaffung einer deutschen Mode, die im Krieg noch so erstarken sollte, daß sie im Frieden den Wettbewerb mit den ausländischen Mode einrichtungen aufnehmen kann. Auf der anderen Seite darf aber nicht verkannt werden, daß zu einer Zeit, da an die deutsche Bekleidungsindustrie wie an die deutschen Frauen -er mahnende Rus erging, mit Stoff zu sparen, die Mode der weiten Röcke, glockigen Jacken usw. anfkam, die recht wenig Verständnis und Einsicht in die Forderungen unserer Zeit erkennen ließ. Wenn nun die Reichsbekleidungsstelle eine Mahnung erläßt, die darauf deutet, daß sie nötigen falls noch schärfer gefaßte Bestimmungen ergeben lassen will, „wenn bei der Schaffung der neuen Moden vollkommen neue Wege gegangen würden und die neu geschaffenen Er zeugnisse sich von denjenigen aus der letzten Verkaufszeit wesentlich unterschieden," so scheint es, als ob die in Frage kommenden Kreise sich auch jetzt noch nicht des Ernstes der Lage in genügendem Maße bewußt wären. Hoffentlich aber darf auch Frau Mode in nickt allzu ferner Zeit die Fesseln von ihren schönen Händen lösen und wieder die launenhafte Frau sein, die sie durch Jahrhunderte ist. —KM. RegimentSjubilüum. Seine Majestät der Kaiser von Oesterreich hat dem Kommandeur des 1. Manen- Regiments Nr. 17 folgendes Telegramm gesendet: Angesichts des Feindes begeht heute das Königlich Sächsische 1. Manen- Regiment Nr. 17 in der für kninpfbewäbrte Reiter erhebend sten We'le den fünfzigsten Jghrestai seiner Errichtung. ßaiusm klnßckn R imipiiW Azck « MatzMM Mm. erfolgen. Die EststanHameiaen ggnäß «6 Ziffer 2 derve^nntmachunade« Kommunal, verbände« vom 19. Oktober ISIS find bi« »um M. April 1-1 Van dft ^staiglich« Amt«- hauptmannschait einzureichen. Vordrucke zu den veftond»a«»eigeil find bei den Gemeinde- behörden »« entnehmen. „Der Prei« für di« Haferflocken beträgt 44 Pfennig« ftzr da» Pfund, als» 7 Pfennig« für 78 er. Für di« Gtadt Radebuea und die »u dem amt»hauvtmannschaftNcheu Bezirk gehörige« Landaemelnde«, bat die Könialichr Amt«hauptmannschakt nach Gehör ihre« Ernährung», und Bezirksausschüsse« folarnde» bMmaetr Di, Haftrslocken ««den an die minde»«- mittelte vepölkeruna in der Stadt Nadeburg, sowie in de« Landgemeinden de« Bezirk« «nentaeltlich abgegeben. _ Zur minderbemittelt«« Bevölkerung stnd im vorliegenden Fall« lediglich die Personen zu rechnen, deren Einkommen nicht mehr al» SllO0 Mark beträgt. Zeder, Hausbaltunaövorstand mit einem Einkommen.von yeniger gl« 2800 Mark kann so viel mal 75 er Haferflocken unentgrltlich gnen Abfi zugskarte beziehen .als er Personen in siinem Haushalt« Z den Minderbemittelten im vorstehei ziehen will, hat sich vorder bei der l bezugskarte 0 auf der Rückseite mit Die Verkaufsstellen wollen ar je 78 er Haferflocken unentgelt' " sammeln und der Gemeindebehö eine Bescheinigung auSzuftellen tut uns gut, wen» »vir beute diese» Bild sehen. Wenn un» die Fragen zusetzen, wie ein Gott nur geschehen lassen könnte, was heute die Welt füllt, — wenn un» au» den Fragen Zweifel und Anfechtung werden wollen — Seele, geb' nach Golgatha! Es sind eben dieselben dämonischen Mächte von unten her heute noch da. Sie können beute «ioch über Menschen Herr werden und sie zu Gehilfen Satans erniedrigen. Und wo sie sich auSwtrken dürfen, wird für Jesus und seinen Geist da» Kreuz fertig. Da» ist der Sünde Werk, daß wir eS sehen lernten. Aber halt! Geh nicht schnell weg von Golgatha! E» gibt mehr dort zu sehen. Auch eine Geschichte zum Stau nen, je ausschließlicher unsere Augen sich dem zuwenden, um den sich alles dreht. Jesu» tragt Ungeheure». Jesu» leidet Unsagbares. Jesu» kämpft einen Kampf so schwer, daß es wohl keinem der Zeugen von damals und beute gelingen wird, ihn ganz zu erfassen. Alle» ist richtig. Und doch — je genauer wir zusehen, umso klarer wird e» uns.- auf keinem Punkt ist Jesus der Unterliegende. Seine Geduld überwändet das Leid. Seine Lieb« überwindet den Haß. Seine Gottesgemeinschaft überwindet die Feind schaft der Welt. Sein Leben aus Gott überwindet den Tod. Schon als es über Golgatha hiuklang: „eS ist vollbracht!" war es entschieden: „das war ein wunderlicher Krieg, da Tod und Leben rungen: das Leben doch behielt den Sieg und hat den Tod bezwungen.'' — Ein Bild zum Staunen gewiß. Aber wahrlich: es ist auch die» Bild wert, daß lvir eS uns tief in die Seele prägen. I« klarer wir hinter dem Rinnen der Gegenwart die Auseinander setzung sehen zwischen göttlicher und widergöttlicher Geistes macht, umso weniger kann e» un» verwirren, wenn die Dinge sich zuspitzen. Daß die Mächte der Finsternis immer drohender sich zusammcnballen, das ist der Anfang zum Ende. Wird unser Teil nur Geduld', Treue, Gebet und Le ben mit Gott — den Steg wird er und den Sieg wollen wir behalten. Das .Kreuz Christi bürgt unS dafür. Daß wir darum wieder mit unseren Vätern reden lernten vom „lieben' Kreuz! Nein — nicht nur reden! Als der Kampf auf Gol gatha seinem Ende zunekgt, wenn sich die Massen verlaufen haben, da stehen sie, die an ihr« Brust schlugen. Da bat der Hauptmann sein Haupt sinnend geneigt. Da umfassen den KrcuzeSstamm liebend Maria und Johannes. Da» sind die Erstlinge von der großen Schar, die e- hinfort mit dem Dichter hält: „An mein Herz will ich dich drücken, mich an deinem Kreuz erquicken, bis auch mir das Herze bricht." — Wir sehen auf sie. Laßt un» tun wie sie! Wir werden eS erleben in unseren Nöten und Kämpfen al» einzelne und als Volk, an unseren Gräbern und in unserem le-ten Stündlein: „Ucbcrall kannst du erliegen. — Nur bei Jesu Kreuze nicht." VerNicheS imd Liichfifches. Riesa, den 8. April 1917. Zeige, datz -« eia Deutscher »ist! Gedenke, daß du ein Deutscher bist! mahnte einst der Große Kurfürst , dessen Weckruf auch heute in jede» Her» dringen muß. Ei» Deutscher sein und da» bedenken! Ist das nicht für jeden unter un» etwa» Selbstverständliche», welches überbaupt gar kein« Erörterung verdient? O nein! Weit sehlgeschossen! Ein Deutscher zu fetn ist etwa» un vergleichlich Größeres als ein Deutscher zu hetßenI Der Begriff ein Deutscher zu sein, ist kaum in Worte zu kleiden. Die vollkommen« und uneingeschränkte treue, willige Hingabe von Hetz und Seele, Körper und Geist, Wille und Energie» Können und Vermögen an da» Vater land ist das Heiligste, Größte und Schönste, wa» e< unter der Sonne für einen Weltbürger gibt. Deutsch sein heißt treu sein Im Wirken und Ginnen, Deutsch sein heißt stark sein stach außen und innen. Deutsch lein beißt kühä^lcl». Bescheinigung i Karfreitag. „ Bon Superintendent Kiebig, Großenhain. ES ist Karfreitag. Das Ziel, dem un» jeder Tag der vergangenen Passionszeit näher geführt hat, ist erreicht. Wir sind auf Golgatha angekommen. Du und ich — wir gehören im Geiste zu denen, von denen der Gumaelist Luka» schrieb: „Da» Boll stand und sahen zu". Wa» sehen wir auf Golgatha? Eine ganz unglaubliche Geschichte. Stnd denn die Menschen toll geworden? Hoch und schlicht, gebildet un ungebildet, jüdtsch« Gelehrte und heidnische Soldaten wett erfern geradezu, Jesu weh zu tun. Die eisernen Nägel haben sie ihm durch das Fletsch getrieben. Die giftigen Pfeile des Hasses und Hohnes richten sie auf seine .Geel«. „Was hat er denn UebleS getan?" Die Menge war di« Antwort auf diese Frage Überhaupt schuldig geblieben. Die aber die Menge antrieben, redeten eS sich selbst ohne leb« Prüfung und Untersuchung vor, er hab« Gott gelästert, damit, daß er sich ganz auf Gotte» Seite gestellt hatte. Die Hoheit Jesu war seine Schuld. Die sollte e» sein. Jesu Feinde wollten e» so. Die Geschichte von Golgatha ist die Geschichte heilloser Leidenschaften und ungezügelter Feindschaft gegen den lebendigen heiligen Gott. — Ein schauerliches Bild ist es — gewiß. Aber «S ist un» not und tut «ns gut, wenn »vir heute diese» Bild sehen. Wen, die Fragen zusetzen, wie ein Gott nur geschehen könnte, was heute die Welt füllt, — Fragen Zweifel und Anfechtung werd Mächte von unten her heute noch -a. Sie können
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)