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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.12.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-12-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192212151
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19221215
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19221215
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-12
- Tag 1922-12-15
-
Monat
1922-12
-
Jahr
1922
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.12.1922
- Autor
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sein« der Waldflechten und Kräuter ohne FNtierunq ander, ordentlich Not nn Nohrnna leidet. Die Folge davon ist, daß die Tiere rudelweise di« an die Talstraden ziehen, nm die in deren Nähe befindlichen GInfteranpstanzunqen ans» »«suchen nnd abzuäsen. So konnte man dieser Laa« auf einer Babniahrt »wischen Schönheiderbammer nnd Carl«» selb drei Rudel stattlicher Hirsch« (zn etwa i» 12—15 Gtiicki beobachten, die sich ans den dortiaen Waldblößen der Meviere CarlSkeld und Eibenstock aufbielten und begierig Nahrung luchten. Nenstadt lSa.z Zwei iiinae Burschen an« Tbiirinaen bezw. Dresden, die sich seit einigen Lagen besckästigunaslo« nmbertrieben, wurden non der Polizei in einer hiesigen Wobnuna dabei überrascht und festgenommen, als sie gerade im Begriffe waren, eine ans der Straffe weggefaugene Kaff« zu einem leckeren Mabl zurechtzumachen. Tas Fell war bereits für 1100 Mark nach Sebniff vertonst worden. * Planen. Anläßlich des 200 jährigen Jubiläum« der Lntberkirche wurden dieser über 700000 Mark als Stiftung »«gewendet, Außerdem wurde eine Halde Million Mark »ur Linderung der kirchlichen Not in Plaue» ge» spendet. Reichenbach i. U. Die Stadtverordneten genehmig» ten di« Erhöhung de« SvarkaffrnzinSfutze« von 8", auf 4 Prozent (der HypothekenzinSsnh ist von 5 ans 8 Prozent erhöbt mordens, die Erhebung einer Sozialabgabe von 1 Prozent von den Löhnen welche die Arbeitgeber bezahlen sollen, und die kostenlose Totenbestattung, die in Kürze znr Einführung gelangen dürfte. )t Werda». DerFudustrievereiu Werdau bat beschlossen, dem Bürgerbnud Werda» ui Gunsten der Alter-Hilfe den Betrag von 2 Millionen Mark zur Verfügung zu stellen. Außerdem sind dem Bürgerbnud von der Leitung der säch sischen Waggonfabrik Werdau A.-Ä. 250000 Mark zu dem gleichen Zweck überwiesen morden. * Leipzig. Die Zahl der groffen Rauchwareudiebstäble, bei denen den Tätern zum Teil Beuten im Werte von mehreren Millionen Mark in die Hände gefallen sind, bat sich nm einen weiteren vermehrt. Diesmal wurden durch einen Einbruch in eine Rauchwarenbandlnna in der Michard- Wagner-Slraße während der Mittagsstunden am Mittwoch Felle im Werte von etwa sechzehn Millionen Mark ge stohlen. Die Täter haben mit Nachschlüsseln gearbeitet. E« sind eine Million zweihunderttausend Mark Belohnung ausgesetzt worden. "Dessau. In dem Dorfe Lnso bei Zerbst ist eine Scheune mit Strob» und Lupine-Vorräten einem Brande zum Opfer gefallen. Der Schaden beträgt etwa dreißig Millionen Mark. AIS Brandstifter wurde ein polnischer Arbeiter, der mit dem Gutsbesitzer in Streit geraten war, ermittelt. TlMslieschichte. Deutsche» Reich. Der sozialpolitische Ausschuß deS MeichStageS bat rin» stimmig die vierfache Erhöhung der heutigen Nnfallznlage beschlossen. Im SteurrauSschust des Reichstages wurde der Entwurf eines Gesetzes znr Aenderung der ZtvangS» auleibe im wesentlichen noch der Vorlage in erster Lesung angenommen. Ferner wurde eine Entschließung angenom men, daß den Ländern nnd Gemeinden mit Rücksicht ans ihr« Finanznot ans der Zwangsanleibe Vorschüsse bewilligt werden sollen. Der ehemalige braunschweigische Juftizminister Tunke freigesprochen. Vor der Brannschmeigischen Straf kammer hatte sich der frühere sozialistische Jnstizminister Junke wegen Urkundenfälschung zu verantworten. Bei den Verhandlungen des UntenuchnngSausschnsseS gegen ibn wegen der Angriffe Oerters im Braunschweigischen Kurier war man zu der Ansicht gekommen, daß gegen Junke ein Straf antrag wegen Urknndemälschnng gestellt werden müsse. Junke wurde jedoch sreigeiprochen, da der Gerichtshof zu der Auffassung kam, daß Junke sich der Rechtswidrigkeit seines TnnS nickt bewußt gewesen sei. Dem Reichsrat, der gestern unter dem Vorsitz des Staatssekretärs im Rcichsmiinsterinin des Inner» v. Welser eine öffentliche Sitzung abhielt, ist ein Gesetzentwurf zur Aenderung des Gesetzes für Mastuabmen gegen die wirt- schaftliche Notlage der Presse zuaegangen. Der Gesetz entwurf wurde den zuständigen Ausschüssen überwiesen: »S ist jedoch unwahrscheinlich, daß er von den Ausschüssen noch vor Weihnachten erledigt wird. Der Reichsrat stimmte einer großen Reihe von Gesetzentwürfe» in der vom Reichs tage beschlossenen Fassung und dem vorläufigen Ueberein- kommen zwischen der deutschen nnd der finnischen Negierung über gewisse Fragen des Handelsverkehrs zu, das für diese Fragen Meistbegünstigung nnd Gleichberechtigung vorsiebt. Verordnungen über die Erhöhung von Geldbeträgen in der Unfallversicherung, über Wochenhilfe und Wochen fürsorge nnd über die Erhöhung der Zulagen in der Unfallversicherung wurde ebenfalls zugestimmt, da dies« Verordnungen nur bezwecken, dem gesunkenen Geldwerte Rechnung zu tragen. Tie Siegerin. Rowan von Hans Schulze-Sora u. 32. Fortietznng. Schon auf einer mehrwöchigen großen Geschäftsreise durch die englische» Kohlenbezirke hatte er von London au- an Paul Hausmann einen langen Entschuldigungsbrief ge? richtet und ihn für die Zeit seiner Rückkehr nach Berlin um eine persönliche Zusammenkunft gebeten, auf der er Gelegenheit nehmen konnte, seine schriftliche Revokation noch einmal in aller Form mündlich zu wiederholen. Die Antwort Pauls war, wie Harry vorausgesehen, in zustimmendem Sinne ausgefallen nnd daS Konversation», zimmer des Westklubs als ein neutraler RenöeSvousort au», gemacht worden. Harry hatte Paul unmittelbar nach seiner Ankunft auf dem Lehrter Bahnhof von seinem Wiedereintreffen in der Reichshauptstadt telephonisch Mitteilung gemacht und war dann nach einer vierstündigen geschäftlichen Konferenz mit seinem Generaldirektor noch in später Nacht zu Ellen ge fahren. Er hatte sich auf der Reise von Hamburg nach Berlin fest entschlossen, seine Beziehungen zur Nauchstraße, koste e», was eS wolle, ein für allemal absubrechen und mit Ellen, wenn irgend möglich, noch heute zu einer abschließende» Klarstellung ihres Verhältnisses zu kommen, ehe er sich mit Paul Hausmann über wettere Schritte in der An gelegenheit seiner Schwester einigte. In einer leibenschastlichen, beiderseits mit äußerster Er- bittrung geführten Auseinandersetzung hatte er Ellen ohn« wettere Präliminarien eine Abstandssumme von drei hunderttausend Mark angeboten, wenn st« ihre» HetratS- ansprüchen entsage, mit dieser Zumutung jedoch ein« entrüstete Abweisung erfahren. Mit zornbebenber Stimme hatte ihm da» jung« Mädchen erklärt, seine Worte enthielten für ste etn« s» unerhörte Beleidigung, daß ste e» eigentlich für unter ihrer würde hielte, darauf überhaupt auch nur zu antworten. Sie sei sich seit langem schon der Tatsache bewußt, »aß er mit allen Mitteln danach strebe, sich seinen einfachsten menschlichen Verpflichtungen zu entziehen,' auch geb« ste sich darüber keinerlei Illusionen hin, »atz ihr ganze» Berhältnt» nur noch einen losen, äußeren Zusammenhalt darstelle, unter dessen dünner Deck« «tn ttrstunrrltcher. f,tp»llch«r Gegen- schillern Dl« BeschVAtanna Sckw«rse->k>ädiater. Der Reich»» arbeitsminister bat dem Reich«taa» den Entwurf «ine» Gesetze» zur Aendernna des Gesetze« über die Beschäftigung SchwerbrschäRater vom 6. April 1S20 »ugebrn lasten. Der Gesetzentwurf übernimmt da» Erfordernis der Zustimmung der Hauptttirsorgestellen zu einer Kündigung gegenüber einem Schwerbeschädigten al« dauernde Verpflichtung. Bet Streik» «vd Au«sperr»ngen soll der Arbeitgeber arnndlätz» lich verpflichtet werden, die an solchen Aktionen b»t«ittgten Schwerbeschädigten wieder einzustellen. Frieden-blinde solle» in vollem Umfange als Schwerbeschädigte behandelt wer. den. Auch das Beschwerdeverfahren wird durch da« Gesetz neu aereaelt. Der MeickAdiszivlinarbos zum Gtreikreckt der Beamten. Unter dem Borsitz de« Meich»gertcht«vräNdenten Dr. Simon» verhandelte der MeickSdisiivlinarbaf am DonnerStaa über die Frag« de« Gtreikrecht« der Beamten. In Ueberein- stimmung mit der Rechtsprechung dr« Reichsgericht« im kriminellen Veriahren bat auch der Me«ch«disziplinarbof da« Streikrecht der Beamten nach langer Beratung arundiätzlich nicht anerkannt. Nur im Strafmaß ist der Diszivlinarboi van den Erkenntnissen der Diszivlinarkammern Münster und Potsdam, die beide aeaen die angeschnldlgten Zugführer und Lokomotivsührrr ans Dienstentlassung entschieden baden, abgewichen. Und zwar bat er, wie die »Leipziger Neuesten Nachrichten" berichten, gegen den Zugführer Heinrich Knnkler in Mecklingbansen ans Strafversetzung nnd Kürzung de« Dienfteinkommens nm ein Zehntel erkannt, gegen dir Lokomotivführer Delckman» nnd Serbas« an« Wittenberge ans Strafversetzung nnd se 3000 Mark Geldstrafe. Die Milde des Urteils habe ihren Grund in der Irreführung der Nngeschuldigten durch die bebördlfche Billigung der Zugehörigkeit der Beamten zur ReichSgewerkschast, die in ihren genehmigten Satzungen den Streik im äußersten Falle erlaubt. DaS Schulschiff deS Deutsche« Schulschiffverein» »Grosrbcrzogin Elisabeth" ist am 12. d. Mt». wohlbehalten in Puerto Cabello (Venezuela) einaetroffen und wird am 2. Januar nach Vera Cruz (Mexikos weitersegeln. Hochverrat-Prozeß vor dem Reichsgericht. Bor dem Reichsgerichte begann am Mittwoch der Prozeß gegen den Schlosser und Mechaniker Paul Pieper au» Elberfeld, der deS Hochverrates nnd de« Vergebens gegen daS Tprengstoff- aesetz anaeklaat ist. DaS Vorgehen Piepers, der an dem Kommnnistenpntsch im März 192! beteiligt war, soll sich namentlich auf Brückensprenannaen bezirben. Die Perhand- lang gegen ibn, die voraussichtlich zwei Tage dauern wird, findet unter Ausschluß der Oessentlichkeit statt. Aus Anlaß dieses Prozesses ist das ReichSgerlchtSgebäude durch starke Polizeiwachen gesickert worden. DaS Goldzollausgeld. Für die Zeit vom 20. bis ein schließlich 26. d. Mts. beträgt das Goldzollaufgeld 189 900 vom Hundert. Tschechoslowakei. Herabsetzung der Postgebühren. Wie verlautet, wird die tschechoslowakische Pvstverwaltung schon Mitte Januar beginnen, die Posttarifc herabznsetzen. Polen. Demission des Kabinetts. Nach vollzogenem Wechsel der Präsidentschaft bat Ministerpräsident Nowak dem neuen Staatspräsidenten Narutowicz die Demissipn des Kabinett«» überreicht. Es wurde mit der vorläufigen Weiterführnng der Geschäfte betraut. — Ta» Organ des Abgeordnete» Witos, der Kurier Polski, behauptet, daß zwischen den Parteien der Mitte, den beiden Agrar - Parteien, und der Linken des Parlaments, den Arbeiterparteien, ein voll kommenes Einvernehmen über die Bildung der Koalitions regierung zustandeaekominen sei. WitoS bat ein Aktions programm entworfen, daß die radikale Regelung der StaatSfinanzen und die Umgestaltung der Verwaltung fordert, die setzt in den Händen der Anhänger der National- demokratischen Partei liegt. Italien. Svaltung im Faschismus. In der Vertretung der römischen Faschistenpartei sind über die Taktik nnd Aus fassung de« Faschismus scharf, Meinungsverschiedenheiten auSacbrochen, die zu einer Svaltung in zwei verschiedene» Richtungen führten, von denen die eine sich um den poli tischen Sekretär Bini schart, während die andere vom Ab geordneten Bottai nnd den» Kriegsinvaliden Jglorri geführt wird, deren Ansstoßung aus der Partei von der Mehrheit beantragt wird. fragt nicht: „Muß ich inserieren?" — „Was kostet eine Anzeige?", sondern: „Macht mich hie Anzeige mehr bekannt?" — „Wa« bringt sie mir ein?" Fragt er: „Wo inseriere rcb?" so gibtS nur eine Antwort: „Im täglich erscheinenden Riesaer Tageblatt!" Dennoch aber sei sie nicht imstande, auf ihre Ansprüche zu verzichten. Harry wisse sehr wohl, wie wenig ihr an seinem Reichtum und an seiner Person gelegen sei: ste ver lange nur, Saß er sie mit seinem Namen decke und als Ehrenmann für di« Konsequenzen deS einst gegebenen Ehren wortes bis »ur letzten Instanz etntrete. Mit dieser Erklärung hatte sie hocherhovenen Hauptes den Salon verlassen und sich in ihr Schlafzimmer einge- schlossen. Als Harry LaS Konversationözimmer d«S WestklubS betrat, kam ihm Paul Hausmann, den ein Klubbiener in zwischen von seiner Ankunft verständigt hatte, bereit» au» oer Tür des anstoßenden Spielsaale- entgegen. »Ich habe dich um diese Zusammenkunft gebeten, lieber Paul? begrüßte Harry den Freund, „um dir noch einmal mein aufrichtiges Bedauern darüber auszusprechen, baß ich mich bet deinem letzten Besuch von meiner Erregung tn so unqualtftzterbarer Weise habe htnreitzen lassen!" Mit einer abwehrenden Geste bewegte Paul die Hand. „Die Sache ist begraben und vergessen, Harry! Ich habe deine Erregung recht wohl verstanden und ste dir darum auch nicht weiter nachgetragen! Und ich freue mich, baß du in dieser Zwischenzeit dein Unrecht eingesehen hast!" Harry nickte zustimmend. „Ja, Paul, ich habe mein Unrecht eingesehen, ich habe aber auch das andere eingesehen, baß ich mich bei der Ab weisung deiner Schwester nicht beruhigen kann! Lotte muß die Meine werben! Um jeden PreiS! Und du darfst mir deinen Beistand hierzu nicht verweigern!" Paul zuckt« di« Achseln. „Du weißt, Harry, baß ich mit deinem Wunsch durchaus sympathisiere. Du kennst aber auch Lotte» Starrst«« u«d da» Fiasko, das ich bereit- einmal al» -etn Sretwerber ge macht hab«!" »vielleicht bist du ein zweites Mal glücklicher, Paul! Ich bi« zu jeder Konzession bereit, hörst du, zu jeder Kost- zesstonl Ich kann halt nicht von Lotte ablaffen! Du ahnst la gar nicht, wie mich die Sach« bewegt! Dazu dann noch der unausbleibliche geschäftliche Aerger und liebenswürdige Auftritte mit Ellen! Manchmal möchte ich wirklich allen Mut verlieren!" „Hast du dich den» mit Fräulein Walden noch immer nicht restlo» auseinander gesetzt?" fragte Paul erstaunt. »L« 1--^» «püe ^ech bereits vor vier Koche«, -sch -et» GHtn«. Die Nönmmea »««nlfchou» durch di« Tapaner. Die javanisch» Botschaft in vörlin teilt mit: Das iav misch, Au«, wärtiae «mt bat am v. Dezember d«r Press» bekannt»,geben, daß di, Verwaltung des Pachtueblete» Kiautschon d,r chinesischen Reaiernng am jo. Dezember nach den Ve- itimmunaen des Gckantnnsabkommen« Übergeben werden solle, während aleichzeiiia di« bisher««« japanische Ver- waltuna außer Kraft gesetzt werd«. Auch werde die japa- nisch« Regierung in Achtung der chinesischen Verwaltung ,in»,ittelbar darauf ihre Truppen »nrückzieben, wofür di« Vorbereitungen schon längst getroffen find. La jedoch au« der Gegend von Tsingtau Meldungen über Unruhen, be sonder« Bandenaniftände, vorliegen. so wünscht China, daß Japan »ur Aufrechterhaltung von Rübe und Ordnung jener Gegend hilfreiche Hand bieten möchte; di« Zurückziehung der japanischen Tnwpen itt -aber noch nm einig, Tage ver schoben worden. Nnn bat di« chineiische Regierung mit «ollem Einverständnis dr« diplomatischen Korp» in Peking nenerdina« die Bitte an Japan gerichtet, Waffen für Polizei zweck« in Tsingtau zur Verfügung im stellen; dies,, Vitt, wird seitens Japans gern unter der Bedingung entsprochen, daß die Waffen zn keinen anderen Zwecken al« zur Stützung von Rnb« und Ordnung tn jener Gegend Verwendung finden. Die Waffen sind schon von Japan au« unterwegs und werden in kurzem an die chinesischen Wachtposten ver teilt werden. Sofort nach dieser Verteilung, und »war jedenfalls spätesten« am 20. Dezember, wird di« japanische Regierung ihre Truppen zurücknebmen in der zuversichtlichen Erwartung, daß die Wassenverteilung Ruhe und Ord nung In Tsingtau unter der chinesischen Verwaltung sichern wird. Vermischtes. Diebstähle in einer Eisenbal,„werkstLitte. In der Jenaer Eisenbahnhauvtwerkstätte sind durch die Kri minalpolizei von Naumburg. Gera und Jena umfangreiche Diebstähle von Roh- und Eisenmatertrl aufgedeckt worden. Diebstähle im Kaiser Friedrich-Miiseum. Aus dem Kaiser Friedrick-Museum, aus dem in den letzten Wochen zahlreiche äußerst wertvolle Kunstgcgenstände ent wendet worden sind, wurden Dienstag und Mittwoch, wie die „B Z. am Mittag" meldet, trotz der Verschärfung der Nebcrwachungsmaßnanmcn wiederum zahlreiche Gold- und Silbergcgenstände gestohlen. Zum Tode verurteilt. Frau Maria Schaap- mann, die ihren Schwiegervater, den Pferdehändler Sclmapmann, mit Arsenik getötet hatte, nachdem sie zu vor das Testament des alten Mannes gefälscht hatte, wurde vom Schwurgericht in Münster zum Tode verurteilt. Neue Untersuchungen über Sonnen strahlung. Die Sonnenstrahlung ist erst neuerdings, nachdem man ihre Bedeutung als Heilfaktor erkannt hat, als wichtiges Element in die meteorvlogiichen Beobach tungen ausgenommen worden. Ueber die Unterschiede in der Stärke dieser Strahlung in den verschiedenen Jahres zeiten und Gegenden bat neuerdings Dr. Franz Baur Untersuchungen angestellt, die er in der „Klinischen Wochenschrift" veröffentlicht. Baur hat die bisher ge machten Beobachtungen im Hochgebirge, Mittelgebirge. Tiefland und an der Küste zusammengestellt, wie sie in Davos, Potsdam, Kolberg und von ihm in St. Blasien gewonnen wurden. ES ergibt sich daraus, daß dw höchste Strahlungsintensität in allen Klrmatypen Mitteleuropas nicht im Sommer, zur Zeit des Höchststandes der Sonne, sondern im April cmtritt. Die höchsten StrahlungSwertc hat das Hochgebirge, dann kommt das Mittelgebirge, dann Küste, dann Tiefland: doch sind die Unterschiede zwischen den Höchstwerten nicht sehr bedeutend: sie betragen nur zwischen dem größten Wert in DavoS und dem kleinsten m Potsdam 11 Prozent. Einen zweiten Höchststand er- reicht die Strahlung im September. Im Sommer zeigt sich infolge des größeren Wasferdampsgehaltes der Lust eine deutliche Abnahme der Strahlung. Die niedrigste» Werte fallen überall in den Dezember, die Zeit des Sonnentiesstandes. Aber während an der Küste die Strahlung Mitte Dezember durchschnittlich 42 Prozent ge- ringer ist als Mitte Avril, beträgt dieser Unterschied nn Norddeutschen Tiefland 32 Prozent, im Mittelgebirge gar nur 14 Prozent und im Hochgebirge nur 10 Prozent. Das Hochgebirge hat also auizer der absolut größten Strahlung auch die gleichmäßigste Verteilung über das ganze Jahr. DaS Strahlungsklima des Mittelgebirges steht dem des Hochgebirge- sehr viel näher als dem deS Tief landes. Dies Ergebnis ist für den deutschen Arzt von besonderer Wichtigkeit. Denn Mitte Dezember ist die Sonnenintensität in St. Blasien um die Mittagszeit durch schnittlich um 50 Prozent größer als in Kolberg, während die in DavoS nur um 13 Prozent größer ist als in St. Blasien. Im Januar beträgt der Unterschied zwischen St. Blasien und Kolberg um die Mittagszeit 38 Prozent, um v Uhr vormittags und 3 Uhr nachmittags sogar beinahe 100 Prozent. Ueber die Art der Strahlungen, d. h. inwie weit die sichtbare und die ultraviolette Strahlung mit Anwalt mit ihr wegen einer entsprechenden Abfindung in Verbindung getreten sei!" -Hufttzrat Ster« mutz dl« Sache hervorragend geschickt angefangen haben!" war di« höhnische Antwort. „Denn Ellen hat ihn einfach zur Tür htnauskomplimcntiert und ihm rundweg erklärt, daß st« nur mit mir und sonst mit niemand anders verhandle! Ich bin, nebenbei gesagt, per sönlich auch um keinen Schritt mit ihr weitergekommen. Ste beharrt auf ihrem Schein und hängt an mir wie eine lästige Klette! Das ist schließlich aber meine geringste Sorge; der gleichen Affären lassen sich schließlich doch noch immer mit Veld erledigen. Biel näher geht mir dagegen der Fall deiner Schwester! Glaubst du übrigen-, Paul, baß bet ihr irgend etn andere» HerzenSinteress« vorliegt, das für sie bei Ablehnung meiner Werbung bestimmend gewesen sein kann?" „Ein andere» HerzrnSintrresse?" wiederholte Paul nach denklich. „Nicht daß ich wüßte, Harry! Allerdings bin ich in letzter Zett auch nur selten nach der Steglitzer Straß« gekommen, um hierüber aus eigener Anschauung urteilen zu können! Soviel ich einmal gelegentlich von meiner Mutter bürte» bestand bet Lott« Im vorigen Jahr ein« ernst hafte Neigung Ar de« damals bet nn» verkehrenden Schrift, steiler Kurt RaSmu»! Wie dies Verhältnis aber jetzt liegt entzieht sich völlig meiner Kenntnis! Ich weiß nicht ein mal, ob RaSmuS überhaupt noch in Berlin ist! Seit dem Tobe meines Vaters habe ich ihn jedenfalls nicht mehr -y Gesicht bekommen." „Ich will und muß aber Gewißheit haben!" Harry war aufgesprungen und durchmaß mit groben Schritte» die Wette de» saalartigen Raum«». »SS wird sich doch ans irgend eine Art feststellen lassen, ob zwischen NaSmn» und Fräulein Lotte noch eine Ber- btnbung besteht. Was «einst du, Paul, wenn wir etn Detekttvbnrea« mit der Verfolgung der Angelegenheit be trauen?" > „Sin Detekttvbnrea«? Rein, Harry!" Ein Rest ritterltchen Empfindens regte sich tn Paul. „Ich kann doch unmöglich die Hand dazu bieten, daß meine eigene Schwester wie «ine Verbrecherin überwacht nnd beobachtet wird!" „Aber Paul, werd« doch nur nicht sentimental!" Mit ungeheuchcltem Erstaunen sah Harry dem Trenn-, In» Gesicht? Tartfetznn« tskW»
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