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und träumt. Goldig baut sich die Welt vor der lachenden Seele auf, just so, wie es im mittelalterlichen Minnelied der fahrenden Schüler heißt: Die Bäume schaun so grün und reich, Die Vögel singen allzngleich, Da werden alle Herzen weich. O LenzeSwonne, neugeboren! Wc» Herz nicht jetzt in Liebe glüht, Ist für der Liebe Luft verloren. E» ist, als ob der sieghafte König Mai mit seiner strahlenden Klarheit ein frischer LcbenSbote wäre. Hinter ihm liegt der Zauberspuk der Walpurgisnacht, Blocksbergritt und Hexen tanz und dunkle geheimnisvolle Nächte. Da leuchtet die Maien sonne auf, und cs ist alles vorbei. Etwas so Tröstliches, so Friede und Freude, Spendendes bat der Mai. Wir wollen ihn daher froh und dankbar willkommen heißen, er liebt ja die Hellen Jubelstimmen, er möchte die Menschengesichter recht glücklich scheu, er will unser Freund und Bruder sein. ES ist begreiflich, daß der alte, prächtige Wandsbecker.Bote Matthias Claudius den ersten Maimorgen besang und vor Freude schreien wollte: Denn er kommt mit seiner Frenden Schar Heute aus der Morgenröte Hallen, Einen Blumenkranz um Brust und Haar Und auf seiner Schulter Nachtigallen. Der fahrende Schüler Johannes Laurcnberger aber singt nach Clemens Brentanos Chrouika: Im Maien, im Maien ist's lieblich und schön, In Wonne und Kurzweil die Tage vergehn. Frau Nachtigall singet, Die Lerche sich schwinget Hin über die Berge und über das Tal, und sein Lied schließt mit dem jubelnden AuSruf: „O Leben, du wonniges, sonniges Glück!" —88 Seitens der fortschrittlichen VolkSpartel wurde in der Zwecken Kammer der sächsischen Landtage- die Frage der Fleischoersorgung angeschnitten, wobei er zu einer interessanten Debatte kam. Der Abg. Günther führte au-, daß in einer Denkschrift der Landwirtschaftlichen Versuchsstation Möckern darauf hingewiesen werde, daß in einem großen Teile von Sachsen in Anbetracht der vor geschrittenen Ackerbau- und Wiesenbautechnik der Qualität und Quantität nach ungenügende Mengen an Klee und Heu erzeugt wurden, und daß darunter eine rationelle Viehzucht und Vichwirtschast zu leiden habe. E» werde darauf hingewiesen, daß e» viele verwahrloste Gegenden gebe. Die Grundbedingungen für eine rationelle Tier haltung und damit zugleich für eine gleichmäßig« Ver sorgung des Markie» mit Schlachtvieh liege in der aus- reichenden Produktion an Futter auf Acker- und Wiesen land. Die Ursache des Fleischmangels in anderen Um- ständen, in den Marktverhältnffen, im Zwischenhandel, in der Profitgier der Groß- und Kleinschlächter, in der Sperre der Grenzen zu suchen, erscheine zunächst von nebengeord- neter Bedeutung, denn alle diese Umstände seien nur ve- gletterscheinungen der wirklichen Ursachen. Eine dauernde Besserung in der Fleischversorgung könne nur dann er reicht werden, wenn für die Tierhaltung Grundlage« ye- schaffen würden, die vor ollem auch privatwirtschaftliche Erfolge versprächen. Solche Grundlage sei nur gegeben in einer möglichst sicheren, gleichmäßigen Produktion aus- reichender Futtermengen, insbesondere von Rauhfutterstoffen. ES solle in der Denkschrift weiter gesagt sein: „Bon einer Sette wurde vor Jahresfrist mit Bezug auf den Gesund- hettSzustand des sächsischen Biehstande» gesagt, die Rindvieh- und Schweinezucht sie! e im östlichen Gach'en gesundheitlich auf einem so liefen Niveau, daß das Wort Verlotterung hierfür nicht zu hart sei. Wir empfinden dieses Harle Urteil ebenso unangenehm, wie rS die Landwirtschaft zur Kenntnis nehmen wird, aber di« Verhältnisse haben leider die Wahrheit dieser Behauptung erwiesen." — Ihm, dem Abgeordneten, komme cS nur darauf an, durch die Staats regierung feststtllen zu lassen, ob diese Kritik zutreffend sei und was die Regierung getan habe, um eine Besserung herbeizusühren. Die vorliegende Frage sei von großer ernster Bedeutung für die Fleischoersorgung der sächsischen Bevölkerung. — Der RegierungSkommissar Ministeriell, dtrektor Geh. Rat Dr. Roscher erklärte, er habe in der Sitzung des LandeSkulturrateS, der im vo tgen Oktober diese Denkschrift vorlag, namen« der Regierung Anlaß ge- nommen, die schweren Vorwürfe zurückzuweisen, die in dieser Denkschrift gegen die sächsische Landwirtschaft aus gesprochen seien. Gegen diese Beschuldigungen der Der- lottrrung der sächsischen Tierzucht habe der Vertreter der Regierung da» Wort genommen. Der Landerkulturrat hab« sich auch nicht auf diesen Standpunkt der Denkschrift stellen können. Die letztere sei im wesentlichen autge- arbeitet von einem jungen Beamten der Versuchsstation, der kein geborener Sachse und mit den sächsischen land wirtschaftlichen Verhältnissen wohl erst seit den wenigen Jahren, da er in der Versuchsstation tätig sei, bekannt ge worden sei. GS brauche auf diese Denkschrist mit ihren sehr weitgehenden und von dem landwirtschaftlichen Sach- oerständigen nicht für gerechtfertigt gehaltenen Anschuldt- gungen nicht da« Gewicht gelegt zu werden. Jedenfalls hab« di« Kgl. Staatsregierung erhebliche« Bedenken ge- tragen, sich die dort ausgestellten Behauptungen al» maß gebend irgend zu eigen zu machen. —ßß Die Erste Kammer de» Tächfl'chen Landtage« nahm jetzt Stellung zu der vom Verein zur Verhütung von Seuchen- und Tckrkrankhriten zu Bamberg ausgehen, den Anregung, da« Naturheilverfahren auch bei Bekämpfung der Tierseuchen, speziell bei der Maul, und Klauenseuche, anznwenden. Tie Kammer er- klärte, sie habe da« Vertrauen zur TtaatSregierung, daß sie bet der so überaus schwierigen und verantwortung-vollen Frage der Diehseuchenbekämpsung unter tunlichster Berück- sichltgung aller in Betracht kommenden Jitteressen zur «nergtschen Bekämpfung der Maul, und Klauenseuche Mittel finden werde. Einen Punkt jedoch, der in der Debatte der Zweiten Kammer eine erheblich« Roll« ge'plelt Hab«, könne man nicht unerwähnt lassen. ES seien dies di« Angriff«, die ovu verschiedenen Seiten gegen den Landes, lierarzt Geh. Medtzivalrat Professor Dr. Edelmann gerichtet worden seien ES sei ihm Mangel an Praxis in der Seuchenbekämpfung oorgeworsen worden und «in Gegensatz in den Anschauungen de« Land»«tterarzte« und der prak- tischen Tierärzte behauptet worden. Dies« Angriff, seien als ungerechtfertigt zu »»zeichnen und de« Verdiensten d»S LandeSticharzteS das vollst« vertrauen zu seiner bewährten Tätigkeit auSzu'prrchen. Der LandeStterarzt habe genug Beweise seiner Tüchtigkeit und seiner vesähigung gegeben. Der beste Beweis seiner Befähigung fei unter anderem der, daß er in Berlin vom Reichs«,sundhetl«amt «ingeladen worden sei, an den Beratungen über da« neue Viehseuchen- gesetz teilzunehmen. — Geh Oekonomierat Steiger ver breitete sich sodann über die letztjährigen Folgen der Maul- und Klauenseuche. Die viehbesitzer Sachsen« hätten seit dem November 1910 eine schwere Zeit durchgemacht durch da» ftrenae und intensive Auftreten der Maul- und Klauen seuche. Er könne auf Grund seiner nunmehr bald fünfzig, jährigen Praxi« behaupten, daß sie in dieser Stärke und in dieser Weis« noch nie ausgetreten sei. SS seien aber auch wertvoll« Grsahrungen dabet «»macht worden. Di« erlitte- neu Verluste gingen in di« Millionen und di« Maßregeln könnten nicht streng genug sein, um eine derartige Kala- mität wieder zu verhüten. Er hab« nun die Erfahrung gemacht, daß in den Bezirke», in denen die Behörden und der BezirkStterarzt sich um diese Kalamität kümmerten, er sehr leicht gewesen sei, der Seuche Herr zu werden. Die energische« Maßregeln der AmtShouptmannschaft und de« vezirk«tierarztr« hätten «S mit sich gebracht, daß in der AmtShauptmannschait Bautzen die Seuche sehr schnell er- loschen sei. — S« beständen sodann Klagen bei den T er- ärzten über die Praxi« der Kavallerieregimenter.Veterinäre, darüber, daß dl« letzteren auch eine Prtoatproxi« ausübten und den Tierärzten Konkurrenz machten. E« seien sogar Tierärzte bewogen worden, au« solchen ve irken zu ver ziehen, weil tatsächlich ihre Praxi« gleich Null gewesen sei. Man möchte doch bedenken, daß da, wo etwa solche. Tier- ärzte verzogen seien, e« im Falle der Mobilmachung oder einer etwa stattfindenden Versetzung de» Regiment» ein- treten könnte, daß die Landwirt« und Viehzüchter de« be- treffenden Bezirk« ohne Tierärzte seien. —88 Sine Statistik über den Verkauf von einheimischen böhmischen Bier und von echtem Pilsner in den 196 Bahnhofswirtschaften de« Königreich« Sachsen ent rollt folgendes intereffante Bild. Im Jahre 1910 wurden in den 196 sächsischen Bahnhofswirtschaften 14 615,99 Hektoliter einheimische« Böhmisch und 6848,41 Hektoliter echte« Pilsner verkauft. In zahlreichen Wirtschaften wird überhaupt nur einheimische« Vier verschenkt, während die größeren Bahnhöfe fast durchweg auch echte« Pilsner führen und ganz ansehnliche Mengen davon verkauft hoben. So betrug der Ausschank von echtem Pilsner auf dem Chem. nitzer Hauptbahnhofe 453 Hektoliter, während nur 149 Hektoliter einheimische« vier -um Ausschank gelangten. Aus dem Dresdner Hauptbahnhofe wurden im Jahre 1910 830 Hektoliter echte« Pilsner und 876 Hektoliter ein- heimische« vöhmisch verkonsumiert. Im Ca 6 Hauptbahn. Hof, im DolkSwunde „Ea'S Rumpelt" genannt, weil die Eisenbahnzüge der Dresdner Bodenbacher Etsenbahnstrecke mit donnerndem Gepolter über da« „Ca'H" dahinfahren und da» ebenfalls zu den vahnhofswirlschacken zählt, be- trug der Ausschank von echtem Pilsner 158 Hektoliter und von einheimischem vöhmisch 129 Hektoliter. Im Bahn- hof«restaurant DreSden-Neustadt gelangten 347,05 Hekto liter Pilsner und 670,59 Hektoliter einheimiiebe» vöhmisch zum AuSschank. Die Bahnhofswirtschaften Leipzig I und II verbrauchten nur echte« Pilsner und zwar Leipzig 1 223,49 und Leipzig II 257,31, zusammen 480,80 Hektoliter, während auf dem Verhältnis mäßig kleinen, aber unter dem Zeichen de« Fremdenverkehr« stehenden Babnhof Meißen nicht weniger al« 126,55 Hektoliter echtes Pilsner verschenkt wurde. Ferner wurde da« echte Pilsner noch ausschließlich auf den Bahnhöfen in OelSnttz t. V. mit 71 Hektoliter, Pirna mit 145,04, Plauen i. v. mit 267, Lugau mit 62, Mügeln bei Pirna mit 10129, Hohenstein Ernstthal mit 69, Klingenthal mit 85, Glauchau mit 69, Crimmiisckan mit 80, Bischofswerda mit 181 <!), Annoberg mit 113, Altenberg mit 113,91, Reichenbach (obe er Bahnhof) m t 209,93, Reitzenhain mit 98, R esa mit 113,07, Schandau mit 151. Zwickau mit 187 Hektolitern auSgeschenkt. — Den einheimischen Brauereien bietet sich ein weite« Feld um fangreicher Tätigkeit und e« dürft« bet energischem Vorgehen nicht allzu schwer sollen, da« vier der tschechischen Brauereien au« den sächsischen Bahnhof»wirtschaften gerade nickt zu verdrängen, aber ihm eine erfolgreich« Koi kur enz zu bieten. E« ist anzunehmen, daß schon da» Jahr 19 ll «in wesent- licheS günstigere« Resultat für di« einheimische Brauerei, industrie zeitigen wird. Zwar liegt noch kein Zahlen material vor, aber verschiedene sächsische BahnhosSrestaura- teure sollen geäußert haben, daß der Konsum von echtem Pilsner im Vorjahre bedeutend zurückgegangen ist und in der Folgezeit noch mehr zurück,rehen wird. * Gröba. Am vergangenen Sonntage feierte der hiesige Männergesangoerein sein diesjährige« EtistungSsest im Vasthau« „zum Anker". Trotz de« herrlichen Frühling«. wettrrS hatten sich die Mitglieder und Gäste sowie die Ver treter der befreundeten Riesaer Bruderveretne in erfreulicher Anzahl eingefundrn, um die Darbietungen de« Verein« ent- gegenzunehmen. Ein ziemlich reichhaltige« und gewählte« Programm kam zur Abwickelung. Ein trefflicher Prolog, gesprochen von einer jungen Dame, leitet« den Abend ein, während an Thören zum Vortrag gelangten: „Der Linden, bäum", „Rosenfrühling", „Frühling am Rhein", „I n deutschen Geist und Herzen sind wir eins", letzterer mit Orchesterbegleitung, deren sich di« Sänger in sachgemäßer und gefälliger Weis« entledigten. Zwei Vorträge für Violine und Klavier, sowie ein Einzel- und «in Zweigrsang mit Klavierbeg lrltnng, ausgezeichnet dargeboten, ei nieten reichen Beifall. Nicht minder bot aber auch di« 68er Kapelle schön« Welsen, denen sich zwei Ptflonsolt dr« Herrn Musik- mrtster« Otto und «in Uylofon-Lortrag vorzüglich einrrihten. Mit einem fröhlichen Ball schloß dieser schön« Abend. Der Verein hat durch sein« Veranstaltung wieder bewies«», daß er bestrebt ist, da» deutsche Lied zu pflegen und feinen Mitgliedern nur da« Beste eu bieten. Großenhain. Die hiesige Tuchfabrik Gebrüder Naundorf konnte heute Dienstag ihr 50 jährige« Besteh« feiern. Au- kleinen bescheidenen Anfängen hat sich diese- industrielle Unter nehmen zu seiner jetzigen Stellung al- Großbetrieb emporgear- beitet. ES gab mancherlei Schwierigkeiten zu überwinden, die durch die KriegSjahre 1866 und 1870/71 gezeitigt wurden, und ebenso durch die Wandlungen der Modebedürfnisse, doch die Tüchtigkeit seine Inhaber und die Güte seiner Fabrikate haben dem Unternehmen steten Aufschwung und seine jetzige geachtete Stellung in der Textilbranche gebracht. Radeberg. Die leioige Unart, P erde zu necken, mußte rin Knabe au« Kleinwolmtdorf fckwer büßen. DaS Pferd schlug au« und traf ihn so unglücklich, daß er einen schweren N ppenbruck davontrug. Pirna. E« ist hier eine Bewegung im Gang», um die au« dem 14. Jahrhundert stammende hiesige Domini kaner Klosterkirche, die j tzt der Steuerbehörde al« Lager raum dient, zu retten und für Mu'eumSzwrcke nach dem Nürnberger Muster dienstbar zu mach-«. Da« Pirnaer.' Dominikanerkloster, dem noch der al« Chronist berühmt gewordene „Pirnaische Mönch" angehörte, wurde im Jahre 1300 begründet; es bestand dann bi« 1539, der Zeit der Einführung der Reformation. Die Klosterkirche wurde zuerst al« Holzniederlage und zur Schwedenzeit, den Tagen de« „Pirnaische« Elend«" al« Prooiantmagazin benutzt. Von 1660 an richtete man sie wieder sür gottesdienstliche Zwecke ein, denen sie mit Unterbrechungen bi» 1834 diente. 1813 und 1814 war in der Kirche ein KriegStazarett. Im allgemeinen ist sie immer noch gut erhalten. Schöne Räume sind ferner da« Re'ektorium, sowie der Kapiteliaal de« Klosters, AuS ihnen ließe sich bald etwa« machm, daS eine Zierde der Siadt bilden würde. Der hierauf zielenden Bewegung ist daher noch guter Erfolg zu wünschen. Chemnitz. Polizeiliche« Einschreiten macht« sich am Sonntag abend in einem Hause der Sonnenstraße gegen eine daselbst wohnhafte Ehefrau deshalb nötig, weil sie einer anderen dort mit wohnhaften Fran nach vorauf gegangenem Wortwechsel eine brennende Petroleumlampe an den Kopf geworfen hatte. Glücklicherweise hgt der Wurf nicht besonderen Schaden verursacht. Zwickau. Ter 24 Jal,re alte, aus Chemnitz stam mende Architekt Werner, Sohn des dortigen Stadtgarten direktors, ist am Sonntag früh in seiner Wohnung in der Osterweihistrage mit seiner 20 Jahre alten Geliebten, namens Hähnel aus Chemnitz gemeinsam freiwillig in den Tod gegangen. Tie beiden wurden früh mit Schuß wunden im Kopse tot anfgefunden. In einem hinter lassenen Briese an seine Eltern bittet Werner um Ver zeihung für die unselige Tat und teilt mit, daß diese in gegenseitigem Einverständnis der Liebenden geschehen sei. Er verfügt ferner die Einäscherung der Leichen. Als Grund der Tat gibt er seine, nach seiner Meinung un heilbare Krankheit an. Als weiterer Beweggrund dürfte jedoch noch hinzulommen, daß sich der ehelichen Verbin dung der beioen anscheinend Schwierigkeit«! entgegen stellten. Werner ioar erst seit einigen Wochen bei einer hiesigen Baufirma angestellt und sollte insbesondere beim Bau des König-Albcct-Museums beschäftigt werden. Tie Hähnel war erst am Sonnabend von Leipzig, wo sie bei Verwandten geweilt hatte, hierher gekommen. DürröyrSdorf. Am Sonntag abend gelang es dem Reviersörster Herzog in Dittersbach nach mehrnächt- ltcheu Beobachtunpcn 2 Wilddiebe dingfest zu machen, die ihr lichtscheues Gewerbe durch Schlingenle, en betrieben. Nach heftiger Gegenwehr wurden die Wilddiebe in das AmtS- gerichisgeiängnis in Stolpen eingeliesert. Reust ädtel. Ter heiße Sommer des Vorjahre« und der milde Winter haben jedenfalls die Vermehrung und Erhaltung der Kreuzottern begünstigt, sodaß sie in diesem Frübjahre in grrßer Zahl auflreten. Im hiesigen Rathauie sind dieses Jahr bereit» über 20 Fangpränuen sür geiö'.eie Kreuzottern ausgezahlt worden. Grünhainichen. Vorgestern abend blieb die vom Lengefelder Jahrmärkte heimkchrende Frau Enger au« Borstendorf beim Aut steigen auS dem Eisenbahnzuge mit den Kleidern hängen, sodaß sie u .ter die Räder kam, über fahren und gerötet wurde. Neustadt i. S. Die Auffindung von Knochenresten in LangburkerSdorf hat zu eing h.nden Nachforschungen Veranlassung gegeben, die setzt zu einem aufsehenerregenden Ergebnis geführt Haden. Es ist mit ziemlicher Sicherheit anzunehmen, daß es sich um Mord handelt, der Anfang der 70 r Jahre hier verübt wurde. ES handelte sich um eine weibliche Person, die angebl ch mit einem LangbmkerS- dorfer Einwohner hierher eingewandert war und die bald danach spuiloS verschwand. Von den Familienangehörigen de« LangdurkerSdorfer Einwo.)«erS war die Fremde nicht gern gesehen, und sie sollen bet der Beseitigung der Frem den die Hand im Spiele gehabt haben. Die Angelegenheit untersteht zurzeit einer emgchenden Prüfung der DtaatS- anwatt chafi. Plauen. Im Hause ReichSstroße 17 wurden die Eheleute Auerback infolge Gasvergiftung bewußtlos auf- geiunden. Ter 63 Jahre alle Herr Auerbach starb. Frau Auerbach konnte in» Leben zuiückgerufen werden. Di« Ursache de» Unglücks ist, daß ein DaSschlauch platzte Und da« G S auistiömte. Plauen. Vom Vorstand der Kreishauptmannschaft Zwik- kau, Krelshauptmaml Dr. Fraustadt, ist die Wahl unsere- neuen Stadtobcrhaupics Stadtrat Dr. Dehne in Dresden nunmehr bestätigt worden. Die Einweisung Dr. Dehne- findet am 1. Juli d. I. statt. Leipzig. In dem Leipziger Vorort Sngrttdorf ist ein aueländUcker A>beiter, der kürzlich zugereist ist, an den schwarzen Pocken erkionkt und in da« Leipziger Krankens hau« gebracht worden. Leipzig. Der neue Leipziger Hauptbahnhof, dessen westlicher Teil Mittwoch, den 1. Mai, tn Betrieb genommen