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—* Utz KE frfihS »eri-tai, «st durch einen Mer. HLchste»OvM«nakt kür luMtzr«-« O«fi«rreich». Ungarn« sowteWssvKWs »»v der Heiqegswin«, di« mit d«r Heimat« itche« WchHsticht tn Hanflttt geraten find, «in« weitgehend, «Muefsta «taffe». Dies« Amnsstt« «streckt sich tu d« -auptsacha auf solch« Personen, den« vor dem 2. Dezember 1S07 di« Mchtbefolgung etn« Militär-Etnb««fung»b,f»hl»s zur Lach flickt, oder dt« var dem 2. Dezember 1SV7 ihr« Stellungspfltcht nicht entsprochen haben. Ueber den Umsang d« Amnestie erteilt da« k. und I. vsterr.-ungar. Konsulat tu Dre«den, König Johannstraße Nr. 3, welchem üb« die Au«legung und Anwendupg der Amnestiebestimmuugeu nachträglich «läuternde Instruktionen zugekommen sind, nähere Auskunft. Gegenüber viel gehegten vesürchtynaen, nach d« Heimkehr Schwierigkeiten von Seite der inlän dischen Behörden zu begegnen, sei auf die Möglichkeit hin- gewiesen, sich schon im Ausland« bei der betreffenden k. und k. vertretun gib »Hörde, in Dresden beim k. und k. österr.-ungar. Konsulat, mit ein« Legitimation zu versehen, die erhöht« Schutz gewährt. —88 In der Hoffnung auf raschen Gewinn sind be sonder« in Dresden schon unzählige Gründungen ins Leben gerufen, aber auch meisten« ebenso schnell wieder von der Bildfläche verschwunden. Jetzt stand im „Dresdner An- zeig«'' folgende» Inserat : „Hausbesitzer gesucht, welch« ihre Grundstücke tn «ine zu bildende Aktien- gesellschaft einlegen wollen. Die Grundstücke müssen ») Zinshäuser sein und b) in Dresden liegen. Der Wert derselben soll durch gerichtliche Sachverständige sestgestrllt werden, vauspekulanten ausgeschlossen. Adressen mit An gaben «beten unt« .... an da» Adreß-Comptotr." — L« Wissenschaft wegen meldete sich auch «tn Dresdner Hausbesitzer und «hielt darauf folgende» Schreiben: Tie haben auf di« Annonce: „Hausbesitzer gesucht für eine zu gründend« Aktiengesellschaft- auch Ihr« w«te Adresse ein gesandt, und bin ich von der Borversammlung ermächtigt worden, Ihnen folgendes mttzutetlen und Tie zu bitten, sich bis zum 15. Juli zu erklären: ») ob Sie solche Grund- stücke besitzen und L) ob Eie, vorläufig unverbindlich, ge- sonnen find, dies« in die Gesellschaft einlegen zu wollen. Zur Sach« selbst: ES soll sich aus Kreisen von Grund besitz«« «in« Aktiengesellschaft auf solidester und vorsich tigster Grundlage bilden, welche Zinshäuser dergestalt aufkauft, daß sie solche nur mit der Hypothek übernimmt. Für di« 2. und 3. Hypothek und für da» Guthaben erhält d« betreffende Besitzer Obligationen und Aktien. Die Obligationen werden hypothekarisch hinter den 1. Hypo theken eingetragen, sind also Pfandbriefe und werden mit 4*/, Vo unt« Garantie verzinst. Da das Verhältnis der zu gewährenden Obligationen im Verhältnis zur Anzahl der Aktien ebenfalls sehr vorsichtig bemessen wird, so dürften dieselben durch ihre Sicherheit dem entsprechen, was man unter „fein- versteht. Für den Rest erhält der Besitzer Aktien, damit er an de« Gewinn, den die Gesell- schäft durch Ueberschüsse und späteren eo. günstigen ver kauf ihrer Grundstücke erzielt, teilnehmen kann. Um diese« Aktienunternehmen dergestalt ins Leben rufen zu können, muß da» wirkliche Guthaben des Besitzers an seinem Grundstück ea. 30°/, betragen. Der Wert eines jeden Hauses wird zunächst durch «inen gerichtlichen Sachoer- ständigen sestgestrllt und dann durch eine kontrollübende Kommission aus Aktionärkreisen streng nachgeprüft. AuS diesen Ausführungen geht klar hervor, daß dt« beabsichtigt« Gesellschaft nicht für „schwach« Besitzer* bestimmt ist, son dern nur für solche, die ihr Guthaben flüssig machen wollen, ferner von der Verwaltung ihre» Grundstücke» und der Gorge wegen Beschaffung von 2. Hypotheken enthoben, sowie gegen Ausfall au» Mieten usw. geschützt sein wollen. Ich sehe Ihrer gefl. Rückäußerung entgegen, um Sie zu der beschließenden Vollversammlung einladen zu können. — Daß sich auf diese» oerlockend« Angebot ernstlich« Reflek tanten gemeldet haben sollten, ist kaum anzunehmen, denn wer «» «st dahin gebracht hat, ein Haus mit 80«/. An zahlung zu kaufen, d« gehört doch nicht zu den „heurige» Hasen.* Lin solcher aber müßte es offenbar sein, d« seine geordneten 2. und 3. Hypotheken aufgtbt, um dafür „Obli gationen* ein«Gesellschaft einzutauschen, wofür er keine andere Garantie als das unter Umständen gar nicht realisierbare Grundstücksoermögen dieser Gesellschaft abzüglich der ersten Hypothek «hält. Ls gibt doch sonderbar« Schwärm« in der W-lti * Gröba. Zu Lhren seines scheidenden Dirigenten, Herrn Organist Härtig, veranstaltrte der hiesig« Männer gesangverein gestern abend im LeretnSlokal eine Abschieds feier, zu welch« alle aktiven und viele inaktiven Mitglieder des Verein« sich eingrfunden hatten. Beim Ltntritt tn da» Lokal wurde der Herr Dirigent mit einem harmoni schen „Gott grüß« Dich* begrüßt. In seiner Begrüßungs ansprache feierte der stellvertretende Vorsitzende, Hrrr Riedel, di« Verdienste des Scheidenden um den hiesigen Männergesangverein während seiner beinahe 15 jährigen Tätigkeit al» Ltedrrmeist«. Unter Uebenetchung ein« Lhrenurkund« wurde Herr Härtig in rechter Würdigung sein« aufopfernden Wirksamkeit zum Lhrenmttglied des Verein» ernannt und ihm außerdem ein« Wanduhr al» Geschenk gewidmet. In bewegten Worten dankt« der Ge feierte für die ihm zuteil gewordene Ehrung, versprechend, den Gröbaer Männergesangverein allezeit im Andenken zu behalte». D« Abend »«lief bet ernsten »nd heileren Reden, sowie unt« Darbietung von Lbschiedsliedern in schönster weise. Herr Härtig siedelte heute mit sein« Familie nach seinem neuen Wirkungskreis Frauenhaln be Gröditz üb«. * vobrrsen. Der hiestge verband der SSchs. Fecht schule ist mit großem Eifer dabei, sein nächsten Sonntag stattfindendes Sommer- und Kinderfest so großartig wie nur möglich auszustatteu. Seit Wochen find Turner und jung« Damen unseres Ortes damit beschäftigt, den Kindern Spiele und einige sehr schön« Flaggen- und vlumenrrigen, owi« «tue» Grntmufzua «iuzuckbm. Preis- und Vogel- schießen, somi« andere Aebenaschuugen sollen dazu bei- tragen, daß all« Besucher auf ihr« Rechnung kommen. Bei chönem Netter wär« allen Sonntagsausflüglern von nah «nd fern daher »u empsehlen, unfern Ort nächsten Sonn- taa zum Ziel« ihr« Wanderung zu wählen. Auch wir wünfcheu dem tätigen verband und Herrn Hühnlein, der mit guten Speisen und Getränken auswarten wird, «inen guten Besuch. Großenhain. Line Abteilung der Großenhainer Zttieukolontsten, 25 Kind«, ist gestern mittag in der zweiten Stund» «ach ihre« Ferienaufenthalt« tn Schvnborn abge- reist. Die and«« Abteilung dir Ferienkolonisten wird sich >eutr, Freitag, nach dem idyllisch im Wald« gelegenen steuer» Anbau bet Moritzburg begeben. — Da» Haupt- und Köntgsschießen der privilegierten Schetbenschützrngesell- schäft beginnt Sonntag über acht Tage, den 25. Juli, und dauert bis Dienstag, den 27. Juli. — Lin ehemalig« Großenhainer Realschüler, d«r seit mehreren Jahren tn Amerika weilt, Herr Hans Kirsten, Sohn de» Herrn Kantor Kirsten tu Strießen, hat unter 300 Studenten die Prüfung au der Universität Seattle, ll. 8. »amm» oum iauäv bestanden und dazu noch den einzigen Ehrenpreis von 100 Dollar erobert. Wildenhain. Herr Gutsbesitzer und Hausschläch- tee Moritz Naumann Hierselbst schlachtete vor einiger Zeit einen milzbrandverdächtigen Millen, aller Wahrscheinlich keit nach ist er dabei von einer Fliege gestochen Kind da durch Giftstoff übertragen worden. JiN Großenhainer Krankenhaus« ist der bedauernswerte Mann gestern an Milzbrandvergistung gestorben. walda. Da» hiestge Rittergut wurde gestern an Herrn Walther Schönstedt auf Fernsicht bei Kellinghusen in Holstein verkauft. D« neue Besitzer des Rittergutes war bisher Kaffeeplantagenbesitzer in Zentral-Amerika. Moritzburg.Eisenberg. Der SutSauSzügler Traugott Zeidler und seine Ehefrau begingen ihr goldenes Ehejubiläum. )l.( Döbeln. Prinz Ettel Friedrich von Preußen hat sich hier als ein liebenswürdiger Herr gezeigt. Einem! barfüßigen Knaben, der ihn gestern bis nach Etzdorf (zwei Stdn.) zur Seite kies und dort mit ihm umkehrte, schenkte er ein Zehnmarkstück und sagte ihm, den Rückweg solle er nicht wieder zu Fuß zurücklegen. Der Junge mußte sich auf das Pferd desl Dieners mit setzen. Heute früh kurz nach 7 Uhr zog die stattliche Reiterschar preußischer Osfi- ziere nach Freiberg zu weite?. — Demi bisherigen Kirch- schullehrer Kantor Zimmermann in Technttz, der soeben in den Ruhestand getreten ist, wurde vom! König das IVer- dienstkreuz verliehen. 88 Dresden. Die bekannte Abenteuerin Gräfin Marie Sturdza oder richtiger die au» Ungarn gebürtige KaufmannSwttwe Irma Freyler ist gestern aus dem Dresdner Untersuchungsgefängnis nach der Strafanstalt für weibliche GefängniSsträfltnge zu Boigtsberg überführt worben. Gräfin Sturdza ist bekanntlich von der 5. Straf kammer des Dresdner Landgericht» wegen einer Reihe von Hochstapeleien und unbefugter Führung des AdelStitels vor Jahresfrist zu 4 Jahren Gefängnis und einer mehr- wöchigen Haftstrafe verurteilt worden. Vor und nach der Verurteilung ist Gräfin Sturdza von wohlhabenden Freun den im Untersuchungsgefängnis auf das reichlichste unter stützt worden. Nachdem die von ihr eingelegte Revision vom Reichsgericht verworfen worden war, «klärte st« sich trotzdem nicht zum Strafantritt bereit, sondern betrieb durch den Dresdner Rechtsanwalt Gies« da» Wiederauf- nahmeverfahren. Ls sollen sich t» der Tat Zeugen ge- funden haben, dt« bekunden, daß die Irma Freyl« vor einigen Jahren den ungarischen Grafen Demeter Sturdza tn einem russischen Dorfe im Beisein einig« Freunde des Grafen und eines russischen Popen geheiratet hat und somit de« Titel „Gräfin Sturdza' zu Recht führe. Dem Wiederaufnahmeverfahren steht jetzt nichts mehr im Wege. Die erneute Verhandlung wird jedoch keinesfalls vor Be endigung der Gertchtsferien anberaumt werden. Keines- fall» aber wird auch nicht das gesamt« Prozeßmaterial nochmal» aufgerollt werden, da sich da» Wiederaufnahme, verfahren nur gegen dt« Verurteilung der „Gräfin* wegen unbefugt« Tttrlführung richtet. Im günstigsten Falle kann also der »Gräfin Sturdza* nur die ihr auferlegte sechs wöchige Haftstrafe «lassen werden. Die wegen der ver übten Hochstapeleien verwirkte vierjährige Gefängnisstrafe wird die Abenteuerin nunmehr in dem votgtsberger Weiber gefängnis abbüßen müssen. Crimmitschau. Lin Schwindler hat in unser« Stadt eine Gastrolle mit Erfolg gegeben. An Stelle des Ende Juni bet dem hiesigen Rechtsanwalt Tietz abgegan genen vureauches» trat am 1. Juli ei« neu« ein, namens Ehler», den Herr T. infolge sehr guter Zeugnisse engagiert hatte. Auf Grund seiner Anmeldung hieß der neue Bureau- chef Hubert Paul Rudolf Walter Ehler», »ar 1877 tn Rostock geboren und zuletzt in Wittenberg tn Stellung ge wesen. L. verkehrt« Im Gasthofe „zum Schwan*, wo « sich am v. Juli mit der Kellnerin Luise Martin verlobte. Am vorigen Freitag gab L. tn Abwesenheit seines Ehrst die Kaffenschlüflel und Abrechnung ab und gab an, einige Tage nach Berlin zu verreisen, wo seine Braut sich einer Operation unterziehen müsse. In Wahrheit ab« er hob L. bet Herrn Bankier Händel hi« gegen Abgabe von Ltnlrgeschrinrn 3S00 Mark und verschwand mit seiner Braut, dse auch einige Tausnkd Mark vermögen besaß. In seiner hiesigen Wohnung befinden sich noch einige Sachen, a»ch trafen Briefe für ihn aus Leipzig und Berlin ein, anscheinend von einer Hand geschrieben, vielleicht find auch diese nur zur Irreführung bestimmt. Bei den Wirts leuten hat er 32 Mark Schulden. Bemerkenswert ist, daß sich tn Nr. 28 d« „Woche* aus Seit« 2 «in Steckbrief be- findet, dessen Bildnis und Beschreibung dem hi« ausgetre tenen Schwind!« auffällig ähnelt. Wiesenbllk. Als KönigFriedrich AUgust in wiesen-, Lad kürzlich bei seinem Besuch die einzelnen Fronten der Vereins abschritt, sprach er u. a. auch einen Arbeiter, welcher eine Auszeichnung für Treu« in der Arbeit trug, mit den Worten an: „Nun, wie lange sind Sie Henn schon hier?" Die Antwort lautete: „20 Minuten. Majestät!" Der Arbeiter hatte geglaubt, der König wolle wissen, wie lange er schon hier stehe und warte. Schwarzenberg. Das vierjähktg« Töchterchen de» Buchbinder» Rux fiel tn den Freytagschen Betriebsgräbrn und ertrank. Stadt Wehlen. Der Fertenbeginn hat den Sommerfrischen unser« Sächs. Schweiz stattlichen Zuzug ge bracht. Dir» war aber recht nötig, da unter d« Ungunst der Witterung dl« Frequenz sehr bedeutend gelitten hatte und an der sog. „Fremdenbörse- bisher recht gedrückte Stimmung herrschle. Da« entstandene Manko wird jeden falls aber nicht wieder auszugleichen sein. Burgstädt. Die hiesigen Ttadtverordneten be schlossen sämtliche Einkommen bis 400 M. steuerfrei zu lassen. Zwickau. Beim Spielen mit Streichhölzern gerieten am Mittwoch nachmittag die Kleider der 9 jährigen Doch- rer des Fabrikarbeiters Goller, die mit drei anderen Kindern in der Stube eingcschlossen war, in Brand. Auf da? Hilsegeschrei der Kinder schlugen die dtachbarn die Tür ein und löschten die Flammen am Körper des Mäd chens. Die Brgndwunden waren jedoch so schwer, daß das Kind auf dem Wege nach, dem Krankenhause starb. — Dec Sächsische Militär-Feuerversicherungsverckn hat im letzten Halbjahr 2487 neue Versicherungen mit 17 397 567 Mark Versicherungssumme neu abgeschlossen. Am 30. v. M. betrüg der Bestand 91648 Versicherungen mit 427978395 Mark Versicherungssumme, das Bereinsvermögen 1350 000 Mark, der Reservefonds 401742 Mark. Seit dem 40 jährigen Bestehen des Vereins! sind über 6Vs Mil lionen Mark Brandschaden vergütet worden. Franken berg. In gemeinschaftlicher Sitzung der städtischen Kollegien lehnten die Stadtverordneten nach fast sechsstündiger Debatte den mit H50000 Mark veran schlagten Ausbau deS hiesigen Elektrizitätswerkes zu einer Ueberlaüdzentrale mit 17 gegen 12 Stimmen ab. Der Rat hatte seinerzeit hingegen mit 5 gegen 3 Stimmen dem Projekt zugestimmt. Mylau t. V. Hier sind 40 Personen an VergiftungS. «scheinungen schwer erkrankt. Die Ursache ist der Genuß von verdorbenem Hackfleisch. Die Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung eingeleitet. Würzen. Der 20jährige Arbeiter Rudolph Rein hardt, der vor einiger Zeit angeblich im! Scherz aus seine Geliebte Lina Knothe in Schmölen schoß und diese am Kops« und an einer Hand schwer verwundete, wurde gestern wegen leichtsinnigen Umgangs, mit Schußwaffen zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. Die Knothe ist seit kur zem geheilt aus dem Krankenhaus« entlassen worden. Sie hat einige Finger eingebüßt, während sie sonst einen daiwrnden Schaden nicht davongetragen hat. Leipzig. Schwer vom Schicksal verfolgt würde die hier wohnhafte Postschaffnerswitwe Mathilde Buchheim. Jüngst erreichte sie die Unglücksbotschast, daß ihr jüngster, 32 Jahre alter Sohn aus seinem Ferienurlaub in Norder ney infolge Herzschlags beim Baden ertrunken ist. Ihre sämtlichen Kinder, die zum Deil im Ausland leben, eilten zu der in Leipzig stattsindenden Beerdigung. Hierbei er eilte die schwergeprüfte Frau ein zweiter Schlag, indem ein zweiter Sohn aus der Reise von Petersburg nach Leipzig der Cholera in Wilna zürn' Opfer fiel. — Die Stadtverordneten genehmigten zur Beseitigung der Finonznot des Stadttheaters den Ankauf des Dolknerscheu THeaierfündus für 300 000 Mark, sowie die Pachtsreihcit und Erhöhung der Eintrittspreise außer dem Parterre «ntz dritten Range Mitte Aus der Welt der Technik. MwaS vor» der Geschichte der Schiffahrt. )sl( Die Schiffahrt, jedenfalls die Fluß- und Binnen schiffahrt, gehört mit zu den ältesten Betätigungen der Menschheit. IN den alten Königsgräbern der eghptischen Pyramiden sind Wandgemälde aus dem Jahre 3000 vor Christi Geburt gefunden worden, die gut durchgebildete hölzerne Nilschiff« mit Rudern und Segeln darstellen. Nach der Größe der einzelnen Ruberer -zü schließen, waren diese Schiffe 10 bis 15 Meter lang, und die Segelstellung, div Art der Raaen und der Takelage läßt vermuten, daß sie sogar bereits gegen den Mnd auskveuzen konnten. DaS Wa!r iM Jahre 3000 vor Christi. Mr müssen bei der Langsamkeit, mit der sich damals technische Erfin dungen überhaupt entwickelten, annehmen, daß schon we nigstens 2000 Jahre früher eine vielleicht nur sehr ein fach« Binnenschiffahrt auf dem Nil existiert hat. Damit aber verlassen wir allmählich die geschichtlichen Zeiten, und Venn wir noch weiter zürückgehen, so kommen wir in die Zeit der Pfahldörfer. An den schweizerischen Seen namentlich hausten etwa 10000 Jahre vor Christus einfache Fischer, die ihre Hütten zum Schutze gegen allerlei zwei- ü nd vierbeinige Räuber im See selbst auf Hohen Pfählen errichteten. Diese Niederlassungen find' in ihren Ueberresten entdeckt worden und daneben auch uralte Einbäume, d. h. aus einem Baumstamm durch Ausbrennen hergestellte flache Kähne, die vielfach nur durch einen Mit zwei Streben angebundenen AuSleger- kamtt im Gleichgewicht gehalten werden konnten. Hier haben wir die ältesten Ueberbleibscl der Schiffahrt vor uns. Aus noch früheren Zeiten sind uns Wandzeich- nungen der Höhlenbewohner überkommen, aber diese zei gen zwar die jagdbaren Tiere jener Zeit, den Mammut- eleianten, das Renntier usw., aber nirgends etwas, auf die Schiffahrt bezügliches.