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tewegte sich um da« Schloß über die Hafenbrücke an der Elbe, am RlttergutShvf vorbei, durch die Kastanienallee, durch die Riesaer- und Strehlaer Straße, vielfach von Bunrseuer and Feuerwerk begrüßt, bi« zum FeuerwehrübungSplatz »uo dann zurück nach dem Gasthofe, wo er sich auflöste. Die Straßen, die er berührte, waren von einer dichten, unzählbaren Menschenmenge besetzt. AuS der ganzen Um- gegend waren die Leute Herbetgeströmt, da« für hier sel tene Schauspiel zu sehen. Bei der großen Menschenmenge ist e« fast ein Wunder, daß e« für die auf Einladung her deigekommene Freiwillige GänitätSkolonne au« Riesa nicht« zu tun gab. Ohne jeden Unfall verlief die Beranstaltung, die allen Teilnehmern, Groß und Klein, wie den übrigen Bewohnern Gröba« eine schöne Erinnerung sein wird. Den Schluß der Veranstaltungen bildete ein fröhlicher Kommers im Großeschen Saale, bei dem die Pwnierkapelle konzertierte und den der Gesangverein durch mehrere Ge- sänge verschönte. Einleitend brachte Herr Ziegeleibesttzer Robert Hensel ein freudig aufgenommene« Hoch auf den König au«, nachdem er kurz dem Wunsche Ausdruck ge- geb.n, daß die Gefühle, die un« am heutigen Tage beseelen, immer so bleiben möchten. Herr Amtshauptmann Dr. Uhle- munn übermittelte hierauf der Versammlung wie der ganzen Gemeinde Gröba den Dank de« König« für den Frftzug und für die prächtige Schmückung de« Orte«. Se. Majestät hat sich sehr anerkennend nicht nur über die Veranstaltungen, sondern auch über da« rege Erwerbsleben, das ihm hier vor Augen getreten, geäußert. Redner schloß mit dem Wunsche, daß der Abend der Gemeinde Gröba in steter Erinnerung bleiben und daß Gröba allezeit blühen und gedeihen möge. In daS hierauf ausgebrachte Hoch auf Gröba aus diesem Munde stimmte die Versammlung besonders freudig ein. Es toasteten weiter Herr Gemeindeoorstand Scheibe auf Herrn Amtshauptmann Dr. Uhlemann, Herr Bureau- chsf Dietze auf Se. Majestät den König, Herr Oberpost- asfistknt Ortlepp auf Herrn Landtagsabgeordneten Greu lich usv.. Nach 12 Uhr erreichte der offizielle Teil des Kommerse« sein Ende. Wie schon erwähnt, war wohl kein Haus, da« nicht Kranz oder Flaggenschmuck gehabt hätte. Jeder hatte fnn möglichstes getan! Und als am Abend ungezählte Jlluminattonsflämmchen erglühten, da sah man erst recht, daß in Gröba noch ein gut Teil Patriotismus vorhanden >§t, daß man gern etwas übrig hat für seinen König. Heute früh kurz nach 6 Uhr verließ Se. Majestät zu Pferde Gröba, um sich nach dem Manöoergelände zu begeben. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 19. September 1906. — Die 3tägigen Korps Manöver des 19. Ar- meekorps unter Leitung des kommandierenden Generals Graf Vitzthum von Eckstädt nahmen am Montag in der Gegend von Leisnig ihren Anfang und wurden heute in der Nähe unserer Stadt beendet. Die Truppen hatten während de« Korpsmanövers unter der Ungunst der Witte rung sehr zu leiden, namentlich regnete es in der ver gangenen Nacht und am heutigen Tage fast ununterbrochen. Mit Ausnahme der auf Vorposten kommandierten Truppen teils hatten die Soldaten im Manöoergelände während der letzten Nacht enge Quartiere bezogen. Nach dem rechten Mbufer gingen heute morgen die Infanterieregimente! aus der Über die Elbe bei Strehla geschlagenen Schiff- Liücke, die vom König!. Sächs. Pionierbataillon Nr. 22 in den zeitigen Morgenstunden hergestellt worden war. Die Rückbeförderung der Fußtruppen in ihre Garnisonen «rfvlg's heute per Bahn, während die berittenen Truppen Äis Garnisonen in Tagemürschen erreichen müssen. Von -dei Station Riesa wurden im Laufe des Nachmittags nicht weniger denn 6 Militärzüge nach Döbeln, Leisnig, Chem- mtz, Zwickau und Plauen i. V. abgelassen. Außerdem passierten die hiesige Station 2 Militärzüge, die von Rö- Äerau kamen. Die beiden Leipziger Infanterieregimente! stad dem Vernehmen nach von Oschatz aus zurückbefördert worden. Dem Manöver war folgende Annahme zugrunde ge legt : „Eine rote Armee, die sich östlich der Elbe versammelt halte, Überschritt am 16, September die Elbe zwischen Meißrn und Dresden, um eine von Thüringen gegen die Elbe im Vormarsch begriffene blaue Armee anzugreifen. Vm Torgau, welches als starke rote Festung angenommen wsr, sollte die 24. Division (Generalleutnant d'Elsa) an Len Flügel dieser Armee herangezogen werden. Sie ge- langte am Abend des 16. September bis in dis Gegend Don Dahlen. Die blaue Armee hatte am 16. September die Fr.iberger Mulde zwischen Freiberg und Roßwein er reicht. Auf ihrem linken Flügel war die 40. Division (Generalleutnant Baffe) bis Hartha und LeiSnig vorge gangen. Die Division übernahm am 17. September die Deckung der Armee in der linken Flanke und ging bei Tagesanbruch auf. einer in kürzester Zeit hergestellten Krieg«- drücke bei Westewitz und bei LeiSnig über die Mulde, um die Höhen nördlich der Mulde zu gewinnen. Sie stieß bei Gr-Weitzschen auf die über Gallschiitz vorgehende 24. Di vision und e« entspann sich hier ein heftiger Kampf, wäh- „ rrnd gleichzeitig schwächere Teile beider Parteien bei Eichardt sich gegenüberstanden." Das Gefecht endete am Montag mir einem Erfolg der 40. Division bei Groß-Weitzschen, und di« 24 Division, obwohl bei Eichardt siegreich, sah sich veranlaßt, in nordöstlicher Richtung bis in die Gegend von He!)>>n muffen zurückzugeben. Am Abend standen sich hier dir beiderseitigen Vorposten in kriegSgemäßer Weise gegen- Mer, während die übrigen Truppen hinter denselben ab» Jochten und dann in enge Quartiere abrückten. ! — Zu besetzen: Die 2. ständige Lehrerstelle zu Zeit- Hain. Außer freier Wohnung und Gartengenuß 1300 Mk. Gehalt und 55 Mk. für eine dauernde Ueberstunde. Ge suche sind bis zum 28. September Krim König!. Bezirks- schulinspektor in Großenhain einzureichen. —zr Die 4. Strafkammer de« Kgl. Landgerichts Dresden beschäftigte eine Berufung de« in Lichtensee wohnenden Bauarbeiters Heinrich Wilhelm David Leh- mann gegen ein Urteil de« Kgl. Schöffengerichts Riesa, wonach ihm wegen Beleidigung eine 3wöchige Gefängnis strafe zuerkannt worden ist. Der Angeklagte gehört dem Verbände der Bauarbeiter an. Al« diese im Frühjahr in Riesa und Umgegend ausgesperrt waren, kam e« auch zu einem Streik. Lehmann war Letter der Stretkkommtssion. Der Angeklagte soll am frühen Morgen de« 11. April d. I. den Maurer Mucke, den er zwischen Ltchtensee und Zeithain traf und der auf einem dortigen Baue beschäftigt war, Streikbrecher genannt und ihn zu bestimmen versucht haben, die Arbeit niederzulegen. Nach dem Ergebnisse der Beweisaufnahme in der gestrigen Beruf«oerhandlung wurde Lehmann auch für schuldig erkannt, die Strafe jedoch auf 1 Woche Gefängnis herabgesetzt. —)!( Der Kettenschleppdampfer Nr. XXI der Vereinigten ElbschiffahrtSgesellschasten geriet, auf der Fahrt talwärts begriffen, vorige Woche in der Nähe von Alrbelgern bei der dortigen Elbfähre dermaßen auf einen im Fahrwasser liegenden Stein, daß er ein ziemlich starke« Leck erhielt, sodaß da« Wasser rapid in den Schiffsraum einströmte. Der Dampfer fuhr zwar noch eine kurze Strecke weiter, ging dann aber, da e« trotz aller Anstrengungen nicht ge lang, ihn über Wasser zu halten, bei Strehla auf Grund. Ein sofort nach der Unfallstelle beorderter, mir Pulsometer- Einrichtung versehener Radschleppdampfer derselben Gesell- schäft pumpte das Wasser aus dem gesunkenen Ketten dampfer, worauf das Leck notdürftig gedichtet und der Dampfer einer Schiffswerft zwecks Reparatur zugeführt werden konnte. — Postkarten des internationalen Ver kehrs, bei denen die Freimarken auf der Rückseite auf geklebt sind, entsprechen nicht der Vorschrift des derzeitigen WeltpostvertrageS. Deshalb gehen sie auch meistens mit Porto belastet den Empfängern zu. Da indes nach den neuen Vorschriften de« Weltpostvertrages von Rom das Aufkleben der zur Frankierung benutzten Freimarken auf der Vorderseite der Postsendungen auch bei Postkarten nicht mehr unbedingt gefordert wird, hat da« Reichspostamt, obwohl diese Bestimmung noch nicht in Kraft getreten ist, verfügt, daß in solchen Fällen, in denen die Marken auf der Rückseite der Postkarte kleben, nicht so streng verfahren werden soll. Es ist vielmehr eine gewisse Duldung zu üben. Infolgedessen werden Postkarten der geschilderten Art, die nicht schon vom Auslande mit dem Taxzeichen versehen sind, fürderhin den Empfängern ohne Porroanfatz ausgehändigt werden. — Der „Pirnaer Anzeiger" schreibt: „Ein bemerkens- werter Manöver-Unfall ereignete sich am Donnerstag voriger Woche in unmittelbarer Nähe des Königs Friedrich August bei Liegnitz. In das dortige Garnison-Lazarett wurde gegen 6 Uhr nachmittag« ein schwer verwundeter Mann — Reservist — vom 156. Infanterieregiment (Brieg) eingebracht, der einen scharfen Schuß durch die Brust — glücklicherweise ohne die Lunge zu verletzen — erhalten hatte. Eine Lebensgefahr besteht für den Verletzten nicht. Wie ein scharfer Schuß abgegeben werden konnte, bedarf noch der Aufklärung. Einer der ersten, die sich um den niedergesunkenen Soldaten bemühten, war der König Friedrich August von Sachsen." —* EinneuerFrauenberuf. Bei den heutigen schwierigen Erwerbsoerhältnissen ist es für viele Familien notwendig geworden, nicht nur für die Söhne, sondern auch für die Heranwachsenden Töchter einen Beruf zu suchen, der ihnen ein späteres selbständiges Fortkommen ermöglicht. Ein solcher Beruf ist derjenige als Chemikerin. In der Fachschule für Zucker-Industrie in Dessau werden junge Damen als Chemikerinnen für die Zuckerindustrie rc. ausgebildet. In der seit ca. 5 Jahren bestehenden Schule wurden schon über 100 junge Damen vorbereitet. Außer in Zuckerfabriken erfolgten Anstellungen in Handels- Laboratorien, landwirtschaftlichen Versuchsstationen, Papier-, Seifen-, Oel-, Zitronensäure-, Zement-, Konserven- und chemischen Fabriken rc. Weinböhla, 18. Sept. Der Wirtschaftsbesitzcr und Zimmermann Th. von hier ist seit acht Tagen spur los verschwunden. Th. hat seine Familie schon wiederholt auf wenige Tage verlassen. Diesmal glaubt diese jedoch begründete Ursache zu haben, über seinen Verbleib besorgt zu sein. Döbeln, 18. September. Gestern nachmittag gegen 8/^5 Uhr ist auf dem hiesigen Bahnhofe der Großbauchlitz— Döbelner Leerzug auf den Schluß des auf Gleis II halten den Röderau—-Chemnitzer Personenzuges aufgefahren, wo durch zwei schmalspurige und der Schlußwagen deS ge nannten Personenzuges beschädigt morden sind. Eine Ent gleisung oder wesentliche Betriebsstörung ist nicht ein getreten. Dresden, 18. September. Se. Maj. der König hat dem Fabrikbesitzer Franz Schlabach in Böhlitz-Ehren- berg den Titel und Rang als Kommerzienrat verliehen. — Wie das „Dresdner Journal" hört, hat Seine Königliche Hoheit Prinz Johann Georg^ sich dahin geäußert, daß er für alle ihm au« Anlaß seiner bevorstehenden Ver- mählung von Behörden, Städten und Korporationen usw. etwa zugedachte Geschenke dankt und dabei den Wunsch zu erkennen gegeben, daß die hierfür etwa in Aussicht genommenen Mittel zu wohltätigen Zwecken Verwendung finden möchten. — Da« Befinden Ihrer Majestät der Königin-Witwe hat sich in den letzten Tage,, erfreulicherweise gebessert, sodaß Allerhöchstdieselbe gestern eine Ausfahrt in den Großen Garten unternehmen konnte, Donnerstag, den 20. d. M , gedenkt Ihre Majestät sich nach Tybilleuort zu begeben. Zittau. Herr Leutnant Prenner im 2. Königlich sächsischen Husarenregiment ist nicht, wie mitgeteilt wurde, beim Manöver gestürzt, sondern hat am II. d M. einn Halsentzündung wegen sich in« Lazarett Bautzen in Be handlung geben müssen. Er hat sich bereits wieder in Dienst begeben. Plauen t. V., 18. Sept. In einer gestcrn abend abgchaltenen außerordentlichen Generalversammlung des Aktien-Brauoereins wurden die vom Aufsichtsrate in der Angelegenheit der Bierpreiserhöhung unternommenen Schrille genehmigt und nach längerer Aussprache mit 434 gegen 28 Stimmen beschlossen, eine Erhöhung des Preises für Pilsener, Export, Poppenbräu und Bockbier einlreten zu lassen und zwar bi« Ende Oktober um 50 Psg sür das Hektoliter und ab I. November um 1 Mark. Nun dürste der „Bierkrteg" wieder heftiger entbrennen. Bisher sind auch die oben erwähnten Biere in fast allen Wirtschafter, noch ohne Aufschlag verkauft worden; eine Anzahl Wirte, die versucht hatten, den Preisaufschlag durchzusühren, muß ten wieder zum alten Preis zurückkehren, da ihnen die Gäste weggeblieben waren. — Beim 7. Wettin-Bundek- schießen sind von 594 Schützen 67205 Gewehr- und 3039 Pistolenschüsse abgegeben worden. Die Schießeinlagen er reichten eine Höhe von nahezu 28800 Mark. Von alle» bisherigen Wettinschützenfesten hatte nur daS in Chemnitz abgehaltene eine stärkere Beteiligung aufzuweisen. Flöha, 17. September. Die Firma Georg Lieber mann in Falkenau hat die von ihr erbaute, an der Bahn- Hofsstraße daselbst gelegene Turnhalle der Gemeinde Fal kenau geschenkt. Die Halle, deren Kosten etwa 30,000 M. betragen, soll der Schule, dem Turnverein und der Feuer wehr dienen. Mylau i. V.F17. September. Um ein fröhliche Beisammensein zu feiern und einander ihre Erlebnisse seit ihrer Konfirmation auszutauschen, hatten hier infolge ergangener Einladung vergangenen Sonnabend und Sonn tag, den 15. und 16. d. M., diejenigen Personen männ- lichen Geschlechts, welche vor 36 Jahren in hiesiger Kirche konfirmiert worden waren, also im Laufe dieses Jayris 50 Jahre alt werden, eine Versammlung veranstaltet. Ueber 50 Personen von hier und auswär:s hatten sich hierzu eingesunken. Solche Zusammenkünfte der 50 er haben hier schon seit einer Reihe von Jahren stattgefundcn und werden auch in späteren Jahren fortgesetzt werden. Fortsetzung in der Beilage. HauS- und Landwirtschaftliches. Um Kartoffeln mit oder ohne Schale recht meh lig, zart und weiß zur Tafel zu bringen, müssen dieselb'.n nach dem Abgießen mehrmals tüchtig in die Höhe geschüt telt werden, sodaß die Kartoffeln gegen den Dickel stoßen. Alsdann bleiben sie noch einige Minuten fest zugedcckt ans der heißen Herdplatte stehen. * Eine neueGarten- und Zimmerpflanze. In diesem Jahre ist eine neue Pflanze in den Gärtncrei-n verbreitet worden, die großes Aufsehen erregt hat und bald überall beliebt sein wird. Sie heißt Sommer - Cypn si: (Ooodia) und ist nicht nur sehr leicht aus Samen zu er ziehen, sondern auch sehr hart und widerstandsfähig. Da; Laub ist zierlich, feinzweigig, die Pflanze bildet ganz dicht geschlossene Walzenformen, hellgrün im Frühjahr und Sommer, und blutrot färbt sich das ganze Laub im Herbst. Die Wüchsigkeit und Stärke wird erklärlich, wenn men hört, daß die Sommercyprcsse mit der Gartenmclde nahe verwandt ist, mit der sie aber sonst keine Ähnlichkeit hat. Starke Pflanzen werden bis I Meter hoch. Wir siadn: in der neuesten Nummer des praktischen Ratgebers im Obst- und Gartenbau die Sommercyprcsse abgebildct, wie sie im Garten auf Rabatten steht, und wie sie im Topf gezogen auLsieht; denn auch als Zimmerpflanze wächst sie. Es sind außerdem ausführliche Anweisungen über Aussaat, Kultur und Verwendung gegeben, sodaß es jedem leicht sein wird, seinen Garten und sein Zimmer mit dieser wirklich höchst wertvollen Neuheit zu schmücken. Unsere:; Lesern wird auf Wunsch diese Nummer vom Gcschäftsamt de« praktischen Ratgebers im Obst- und Gartenbau in Frankfurt a. Oder kostenfrei zugefandt. Neueste Nachrichten und Telegramme vom 19. September 1906. X Ko bürg. Gestern abend fand im Residenzschlcsse bet dem Herzog und der Herzogin Familicntafel statt, an der der Kaiser, die Kaiserin und die übrigen hier anwe senden Fürstlichkeiten teilnahmcn. Gleichzeitig war Mar- schalltafel für daS Gefolge. Der Kaiser nahm auf der Eisenbahufahrt hierher den Vortrag des ChesS deS Zivil- kabtnets Mirkl. Geh. Rats o. LucanuS entgegen. X Karlsruhe. Im Großherzogl. Hoftheater fand gestern abend bet festlicher Beleuchtung ein Galavorstellung statt. Beim Erscheinen der hohen und höchsten Herrschaften erhob sich die Festoersammlung. Intendant Geh. Hoftat Bannermann brachte ein Hoch auf das Goldpaar und das Silberpaar aus, in das dis Anwesenden begeistert ein stimmten. Darauf wurde die badische und die schwedische Hymne vom Orchester gespielt. Daran schloß sich das Vorspiel und die 2. Szene de« 3. Aktes der „Festwiese" au« Wagner« Meistersinger. Am Schluffe stimmten die auf der Bühne Beschäftigten die Hymne an, die in Be gleitung de« Orchester« von der Festoersammlung mit gesungen wurde.