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lMM. I« RorLL«tschland ist ein» sa wctt» Verbreitung Lex Seuchs bisher nicht festgestellt worden. Ls werde» seit Aahren bereit» Schutzmaßnahmen besonders -ege« die Verbreitung der Maud- und Klauenseuche unter dem Mlde getroffen. ES heißt «her, daß die bisherigen Schutzmaßnahmen sich alS ungenügend erwiesen haben. Man wird darum auf eine Vermehrung der Schutzmaß nahme» bedacht jein müßen, indem man Abwehrmatz- rvgekn gegen den Ursprung der Maul- und Klauenseuche ergreift. Mehrer« bayrische ZrntvumSabgeordnete habe« tu Verbindung mit dem Geschäftsführer de» Bunde» der Landwirte an die bayrische Regierung eine «Ingabe ge richtet- die ein verbot gegen die Einfuhr Von Schweinen au» Norddeutschland nach Bayern verlangt. In der Eingabe wird betont, daß die Ver seuchung Bayern» durch di« Maul- und Klauenseuche Fvf de» Schweinetransport au» Norddeutschland zurückzu führen sei. Der seit einigen Lagen in Aussicht stehende Vortrag de» Präsidenten de» Hansabunde» in Dortmund fand dort am Mittwoch abend im grüßten Saal« statt, vor wett über tausend Personen sprach Nietzer übev die Ge-n«r deSchansabund«». Ohne mit einem Wort den Zentral verband deutscher Industrieller oder die führenden! Herren der Schwerindustrie persönlich anKugvetfen, kennzeichnete er sachlich scharf die Unterschiede der wirtschaftspolitischen Auffassungen, nämlich da» Hervorlehren der Sonder interessen auf. fette« der Schwerindustrie und das Be streben de» Interessenausgleichs zum Besten! de» Vesamt- wvhtt auf feiten de» Hansadunde». Er wie» aktmmäßig «ach daß die von de« Herren Roehger und Kirdorf an gegebenen Gründe de« Datfache« nicht entsprechen und führte daun Wer sein» Stellung Kur Sozialdemokratie führend« aus: Ich habe »te et» Hehl daraus gemacht. Laß ich «in LbeweuAer «nd entsckstedener Gegner der SobtaldenwlrattL bin. Wir Unterscheide« uns nur in de« WfgfH- die Dur Bebstmpsung dtt E^hialdfimckratlf ge gangen werde« solle» Ach habe ausgesprochen, daß die Sozialdemokratie nicht mit Aussicht auf Erfolg bevvnpft Werde» lann^ « sei Lenv- man gieht de» Ursachen der Unzufriedenheit und Verbitterung zu Leib«. Da» ist nur der Fall- wen» «an eine ehrliche Politik einschlägt, die da» Sem« eutqu» per yoihenMlern inj dem gesamten Ver- fasstrngDvese« ff» greifbarer Wahrheit macht. Dann zer streut» Rietze* die Befürchtungen der Industrie, daß ihr der Aoklschutz genommen werde« soll, den sie brauche. SvioL«rrafs», aasbemdasNiederwalddenr- »«I st-htz soll «weitert werben, sodaß sie 10000 Men sche« «rfnehmen sann. Lor der Terrasse sollen sich zwei stärk bewegte Reitergruppen von 6 Meter Höhe erheben. Die «tue stellt Kaiser Wilhelm I. mit König Ludwig II. iw« Bayern und dem Großherzog von! Baden, die andere Kaiser Friedrich lll. mit dm Königen von Sachsen und Württemberg dar. Die beträchtlichen Kosten will man durch Privatspenden aufbringen. Nachdem vor etwa zwei Jahren die Ausprägung vv« Zwetmark- und Fünsmarkstücken vorläufig eingestellt worden war, da der vorhandene Bedarf hin reichend gedeckt war und man mit Rücksicht auf di« Bv» lwbthett d« «eyon Dreimarkstückes dies« msgröß»- rem Umfange ausprägte, ist jetzt Wieda« angeordnet wov- d«h daß auch die Zwei- und di« Fünfmarkstücke wieder n«u ausgeprägt werd««. So worden im Jahre 1911 für SO Millionen Mark Dreimarkstücke, für 5 Mtlliouml Mark Zweimarkstücke und für ü Millionen Mark Fünsmarkstück« auggeprügt werdm. Diesen 40 Millionen Mark Stlber- M» für 1911 stehen VO Millionen Mark Stlbergeld für 1908 Und 40 Millionen Mark Silbergeld für 1910 gegen über- sodaß also in dm Jahren 1909 b-i» 1V11 für ISO WMonm Mark Silbergeld ausgeprägt sei« wird. E» be- stndm stch Kuweit etwa L56 MM-ne« Mark Wnfmckrk- stücke «nd über 800 Millionm Zweimarkstücke im Verkehr. BW Ende 1S10 warm etwa für SO Million« Mark Dvei- markstücke im Verkehr. Bi» zum Schluß de» Jahve» 1911 werden an 35 - Pfennigstücken im ganzen 10 Millionen Mark LuSgeprügt sein. Bon dm SO M., di« kaut Gesetz auf dm Kops der Bevölkerung an Silber ausgeprägt wer be« dürfen» sind W jetzt 17,4 W pro Kopf ausgeprägt worden. LI Deserteure oder sonstige Ausländer stellten sich Während de» vergangene« Monat» Juni im Rekrutte- rungSLureau Mezieres bvr, um in die französische Fremdenlegion aufgenommm zu werden. Darunter warm IS Deutsche, 1 Pole- 1 Schweizer, S Belgier, zwei Oesterreicher und 1 Luxemburger. Oestcrrc: ch-Nngar«. Um die Arbeitsfähigkeit de» Parlament» stcherzustellen, Han« Ministerpräsident Freiherr v. Gautsch Verhandlungen mit den Sozialdemokraten und dem Deutschnationalen verband. Er teilte den Sozialdemokraten mit, daß er große» Gewicht darauf lege, während der Sommersesston noch die Bank- und Wehrvorlage in erster Lesung zu er- ledigen. Gegen den Plan, di« Wehrvorlage tn erster Lesung durchzuführen, opponierten die Sozialdemokraten auf» leb hafteste und verlangten, daß die allgemeine BersicherungS- Vorlage noch in der Gommerseiston tn erster Lesung erledigt werde, Ai» Freiherr v. Gautsch darauf erwiderte, daß er diese Vorlage erst über» Jahr einbringen könne, zeigten 'ich die Sozialdemokraten sehr ungehalten und erklärten, daß sie stch erst über ihre Haltung schlüssig werden müßten. Luch tn den Verhandlungen mit den Abgeordneten de» Deutschnationalen Verbandes hat Freiherr o. Gautsch kein besondere» Glück. Die inncrpolttische Lag« in Oesterreich wird allgemein al» sehr trübe angesehen. Frankreich. Der Marineaußschuß nahm verschiedene wichtige Be schlüsse an, welche von dem Mariueminister DelcaffS unter breitet worden waren. Hiernach werden für die französische Marine folgende Neubauten oorgeschlagen werden: je drei Panzerschiff« sollen an die Arsenale und Prioatindustrl« I.ZKtluar 1920 alle i«a französisch«, Flottmprogrm«« vorgeschcu« Neubauten vollendet sind. Es »vrd, ferne« bäschleffm, daß di« Lebensdauer der Panzerschiff», welch« »ar de« Jahr« 1906 gebaut find, auf 2L Jahr« nonuiert wird und auf 20 Jahr« für all« feit 1S06 tn Bau genimmmm Schiffe. Lßetterbtn fall tu Zukunft «tvdeft«ns dt« Hälft« aller Panzerschiff, sywt« «ufklämngsschtff, und Torpedo- boot« fortwährmd mit allm Gff«kttvb«ständ«n dampsbereit stehm. Dt« Regierung verbot für dm LI. Juli während der Rmu« die geplanten Kundgebungen unter dm Mauern des Gefängnisses Matson de la Savis. Spanten, Heber die Vorgänge In Portugal komme« widersprechend« und unsichere Nachrichten. Daily Lrlegraph dringt «tn« Nachrtcht aus Zamora t« Spante«, dl« desag», daß «tn« Schwadron des Fameflo-Kavallerteregtmmts «ach Zamora geschickt werdm wird. Dt« «ine Hälft« bl«tb« dort, dt« ander« komme «ach Vmavent». Dies» rruppenmtf«udung an dt« portugiesische Grenz« «ach« tn Aamora groß«» Ruf sehen, »eil man dort noch nichts von der Unruhe bemerkt hat, die durch die Ansammlung portugiesischer Emigranten verursacht wurde. Selbstverständlich bringt man auch di« Zusammenziehung de» Toledo-Regiment» mit den Vor gängen in Portugal in Zusammenhang. In Salamanca befind« stch viel« portugiesische Monarchisten. Sn-kaud., Im Unterhaus« erwiderte Staatssekretär Grey auf eine Anfrage, er habe tn den Zettvngen gelesen, daß der frühere Präsident Castro nach Venezuela zurückgekehrt fei, ein« offiziell« Mitteilung darüber hab« er abet nicht erhalten, vnlsarte«. König Ferdtnand wird Mitt« August dem Kaiser Franz Joseph einen offiziellen vrsuch abstatten. Der Ministerpräsident Gischow und der Krtegsmtnister Nikiforow werdm ihn begleiten. Türkei. Wie Blätter melden, wurde tn Adrtanopel ein« große Verschwörung gegen das jungtürkische Regime entdeckt. Die Behörden nahm« zahlreich« Verhaftungen vor. Mn Montenegriner, der am 8. Juli die Grenze bet Nulshov« zu passieren versuchte, gab, al« er zum Stehen- bleiben aufgefordert wurde, drei Schüsse ab, worauf er von der türkischen Schildwache getötet wurde, Amerika. Dl« Unterzeichnung de» englisch-amerikanisch« Schied»- gericht»vertrages soll verschoben werden, Li» «in franzvfisch- amerikanischer Schted»gertch1»vertrag zu gleicher Zett unter- zeichnet werden kann. Der englisch-amerikanische Vertrag ist tatsächlich fertig und könnt« nächste Woche dem amerika- nischen Senat oorgelegt werden, aber Herr Last hält dafür, daß die moralisch« Wirkung größer fein wird, wenn beide Verträge gleichzeitig vorgelegt werdm. Sollte der Vertrag zwischen Deutschland und der Union rechtzeitig fertig wer den, so würde für dt« anderen beiden Verträge noch ein weiterer Aufschub erfolg«. Herr Last ist der Meinung, daß es au»ficht»voller ist, den Senat zu gleicher Zett nm die Bestätigung der Verträge mit drei Mächten zu ersuchen. Alt lliinMiW tta iie TilMch. LK. Nach zehnjährigem Studium und zahllosen Experimenten hat nun die Britisch« Königlich« Tuberkulose- Kommtsfion, die im Jahre 1961 vom König Eduard ein- gesetzt wurde, um die veztehungen zwischen Menschen- und Rtndertuberkulos« zu untersuchen, ihre bedeutungsvollen Forschung« abgeschloffen und veröffentlicht jetzt da» Er- gebni» dieser Untersuchungen tn einem vlaubuch. Die Frucht dieser Arbeit wird nicht verfehlen, tn der mrdizi- nischen Welt Aufsehen zu machen, und wird hoffentlich auch ein« neu« Waffe für den Kampf gegen diese furchtbar« Geißel der Menschheit bieten. Die Untersuchungdergebniffr der Kommission gipfeln in der folgenschweren Feststellung, »daß «in sehr erheblicher Teil der Tuberkulose der Kinder zurückzuführen ist auf die Infektion von Bazillen der Rindirtuverkulose, di, den Kindern durch da» Esten, ins- besonder« aber durch die Kuhmilch zugeführt werden*. Zugleich aber wird bewiesen, daß Menschen, insbesondere aber Kinder, durch die in der Kuhmilch befindlichen Tuberkelbazillen einer schweren Ansteckungsgefahr auSgesetzt sind und däß Bazillen auch tn der Milch von Kühen ent- halten sein können, an deren Gütern Symptome der Tuber- kulos« nicht sestzustellen find. Diese letzte Feststellung ist von besonderer Tragweite; die weitgehenden Untersuchungen haben bewiesen, daß Milchkühe, die keinerlei Symptome von Tuberkulose zeigen, bazillenhaltige Milch geben. Man hat solche Kühe dann geschlachtet und auf da» Genaueste untersucht, ohne jedoch im Körper de» Tiere« Tuberkel bazillen entdecken . zu können. Bei Fällen von Lungen, schwindsucht konnte mit ganz wenigen Ausnahmen stet» der vazillu» der Menschentuberkulose al» Krankheitserreger festgestellt werden, aber ei» ganz andere» Ergebnis brachten die Unterschungen, die stch mit der besonder« bei Kindern oft auftretenden Darmtuberkulose beschäftigen. Der Bericht de» vlaubuche» sagt wörtlich: „Bei kleinen Kindern, die an Darmtuberkulose starben, konnte in beinahe der Hälfte aller Fälle der vazillu» der Rindertuberkulose al» Ursache der Krankheit festgestellt werden, und zwar nur dieser Bazillentypu». Ebenso mußte ein sehr großer Teil von Halsdrüsentuberkulose bei Kindern und auch bei Erwachsenen auf die Bazillen der Rindertuberkniose zurückgesührt werden* Auf Grund dieser neuen Feststellungen verlangt die Kom mission eine Verschärfung der staatlichen Milchkontrolle. Di« Untersuchungen dieser britischen «erztekommtsston, die sich au» den höchsten englischen Autoritäten auf dem Ge- diet« der Tuberkulosesorschung zusammensetzt, bilden eine außerordentlich wertvoll« Ergänzung der in Deutschland von Robert Koch durchgeftthrten Forschungen, vei seinen ersten Untersuchungen neigt« auch Koch der Ansicht zu, daß der Ritchttbazillu» sein« Ansteckung»kraft im mrnsch- llschm Körper öeßamttN, sä« er hat spät« Lies« «ck»»a geävLsrt >mL Lio Los mmßßAHm und L« Haultiertuderknlosi t» Zwttftt gezoßm. Di» groß« praktische Tragweite »«'m,lisch« UntUsachuag wird erst völlig klar, vwmr »nm sich erimwrH Laß »ehr al» 2» Prozent all« Ntnd« Mberkulös fi»d. Ad« dato» ist di« Tuberkulose bei« Ochs« viel fett«« als Lei der Kuß; wenn man di« Untersuchung allein aus Käs« »usdehnt, ist das Resultat «och ««gleich »mig« günstig, s» zuverlässig« Schätzungen mach« geltend, daß i« viel« Gegenden Li« tuberkelkranken Kühe «in« Prozentsatz von ßls z» 7L von 190 «reich«. Ae Mimi AichUie il iimv Ottawa. Die riesigen Waldbvände haben eine Dllts- dehuung angenommen- der die Bewohner her zwischen den auSgedörrten Wäldern gelegenen Städte und Ort schaften in Angst und Schreck« versetzt und -um Teil obdachlos gemacht hat. von Nvrth Bay bi» Porcupine herrscht in einer Ausdehnung von 200 Meilen «in ein ziges Flammenmeer. Alle Kohlenfelder von Dom« bis Whitney sind ausgebrannt. Der Himmel ist von großen Rauchwolken bedeckt. Männer, Frau« und Kinder sind den Seen und den Wasserläufen nach geflohen. Flücht linge Von Porcupine und von PottSVtlle haben Zuflucht in Gold« City gefunden. Die Mwstädie von Gowen City sind völlig nieder-gebrannt. Di« Lebensmittel sind sehr rar. In Cochrane sind die Einwohner ohne jede Nah rung und Unterkunft und müssen in Güterwagen über nachten. Zahlreich« Flüchtlinge sind in den groß« Ge« ertrunken Alle Straßen, die durch die Wälder führt« und alle Brück« sind vernichtet. Fast sämtliche Bo- sttzungenj mußt« Von ihr« Bewohne« verlass«! werd«. ES wird den Ueberlebenden schwer werd«, ein« Weg nach zivilisierten Gegenden za finden. — Nach dm letz ten Nachricht« aus Detroit soll« 500 Todesopfer festgestellt sein. Die Flüchtlinge auS dm zerstört« Stadt« erzähl«, daß die Zahl der Opfer noch gar nicht überseh« Wersen könne. Eine große Panik entstand in DawaS City, als die Flamm« in die Stadt etnschlug«. Melo Frau« und Kinder fiel« in dm Straß« ohn mächtig nieder. Andere flüchteten sich in die Kirchen und öffentlichen Gebäude, die aber auch bald von dm Flammen umzingelt waren. Dreihundert Person« wur den an Bord eines Dampfers genommen- der gerade im Has« Von OSooda lag- und dm Flamm« aus dem Huron se« entführt. Vom Schiff au» beobachtet« die Leute, wie ihr Besitztum in Flamm« aufging. Züge der Ontario- SisenVahm-Gesellfchast haben Hundert« von Flüchtlingen aus den Flamm« entführt. — Fräulein Doris Diamond, eine der Ueberlebenden, vom Jroguois-Theater in Chicago, erzählte, baß der Anblick in dm brennend« Straßen furchtbar war. Männer- Frau« und Kinder seien tot niedergesallen. Zahlreich« Elte« Warfen ihre Kinder in die Flut« des Huronsees, nm sie vor dem Brand« zu rett«. Auch in hem Distrikt von Alpena, 50 Meilen nörd lich Von Au Säble, ist Feuer auSgebvochen. Acht kleine Städte am Huronsee sind völlig eingeäsch«rt Word«. Der Schad« ist noch gar nicht zu übersehen. Die Feuers brunst zieht sich in einer Ausdehnung von Hundert« von Kilometern im Nord« Von Ontario zwischen der North- Bay und der Hudson-Bay hin. Man fürchtet, daß die Zahl der Opfer weit größer sein wird, als bisher ge meldet wurde. In der völlig zerstört« Stadt Cochrane, die 8000 Einwohner zählte, ist nur daS Gebäude der Im perial-Bank stehengeblieb«. Frau« und Kinder haben sich in leerstehende Güterzüge gerettet. Die Hitze war jedoch so groß, daß eine ganze Anzahl von Personen erstickt sind. Die Stadt Rotsvtlle ist nichts Wetter als ein von Asche umgebenes Trümmerfeld. Ans Mer Welt. Berlin : In der Nähe von Marieufelde bei Berlin ging der Ballon „Pora" Vom Luftschtfferbataillvn in Moabit mit rasender Geschwindigkeit nieder, so daß mau schon ein Unglück befürchtete. Die „Pora" war in Tegel aufgestiegen und hatte bei Marienselde eine Höhe von fast 4000 Meter erreicht. Weg« des drohend« Gewitter» hatte der Ballon eine Notlandung vorgenommen, die in einem Kömfelde glatt Vollzogen wu«A. — Nordeich: Der zweite der am 25. Juni d». Js. in der Nordsee bei Juist mit dem Ballon „Andromede" verunglückt« fran zösisch« Luftschiffer Corbin ist aus dem Wasser ge borgen worden. Der kleine Fischdampser „Delphin", Ka pitän Theessen, sichtete dis Leiche des Ertrunkenen in den Gewässern von Nordeich; man brachte sie an Land und bahrte sie in dem Rettungsschuppen auf. — London: Dem vor Malta eingetrofsenen deutsch« Dampfer,,Ht- spania", an dessen Bord Cholera festgestellt sein soll, wurde die Einfahrt in den Hafen verweigert. Bier Mann der Besatzung, die in Neapel an Land gegangen waren, erkrankten. Einer starb und wurde auf See be stattet. — Paris: Den Blättern zufolge hat der Schiffs fähnrich Lemaire ein« aus dem Kreiselprinzip beruhen den Kompaß erfunden, der nicht den magnetisch«, son dern den geographischen Nordpol anzeigt. Diese Ersinn düng ist umso wertvoller, als di« groß« Stahlmass« der Kriegsschiffe die gegenwärtig benutzten Kompasse stark beeinflussen. — Einer der größt« französischen Mäzene, der kürzlich erst dem Institut von Frankreich 400000 Frank stiftete, Baron Davillter, ist das Opfer eines Straßenunfalles geworden. Er wurde von einem Automobil überfahren und schwer verletzt nach dem Ho spital geschafft, wo er vorgestern abend sein« Verletz ungen erlag. — Nach fast zweijähriger Untersuchung ist der Beschluß gefaßt worden, die bekannte Schwester Candida, die unter dem Oorwand der Wohltätigkeit zur Gründung oder Unterhaltung von Krankmheim« und Waisenhäusern zahlreiche Betrügereien begangen Hatz strafrechtlich zu verfolgen. Die Untersuchung hat er- «ü der geeckt« Norme gAwhM M M