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161 Anita», 14. Juli 1911. «deiivs. <'4 Jahr». Beilage znm „Riesaer Tageblatt A»t-««»dn,<k «ad V-rtaq „n La,,«,» 4 «l,"-ri,ck> w üN.»«. - NN, dl» Rrdattiv« i«<ane,v.n«».d! Arthur -ähnel '» >"'»'« Marokko. VerreMtz» »ter tzie tze»tsch-fr««räfischeu verha«tzl»nge«. Der Tempi stellt bet Besprechung der ersten Unter« redung de» französischen Botschafter» mit dem deutschen Staatssekretär mit Befriedigung zunächst fest, daß die all gemeine Politik mit keinem Wort gestreift wurde, daß man in keiner Weise Mißtrauen in die gegenseitigen Absichten bekundet« und daß Herr v. Kiderlen nicht» gesagt habe, wo« in trgeudeinrr Weis« an die kritische Lag, de» Jahn« 1905 hätte erinnern können. Der Temp» sagt dann weiter: „Al» der französische Botschafter die Entsendung de» Panther nach Agadir bedauerte, beklagte Herr v. Kiderlen die Nachlässigkeit, die seit mehreren Monaten da» wirt schaftliche Zusammenwirken in Marokko störe, zu dem sich Frankreich und Deutschland in dem Abkommen de» Jahre» 1909 verpflichtet hätten. Die« bestätigt die Auffassung, welcher der Temp» am 5. Juli und ihm folgend Figaro, Gauloi», Eclair, Liberts, Action, Excelsior usw. Ausdruck gegeben haben. Wenn die Union der marokkanischen Berg werke und die marokkanische Gesellschaft für öffentlich« Arbeiten aktiver in den Dienst der gemeinsamen Arbeit der beiden Interessenten gestellt worden wären, und wenn da« Kabinett Moni» nicht au« innerpoltttschen Gründen im April 1911 annulliert hätte, wa« im Dezember 1910 von den Herren Pithon und v. Schön vereinbart wurde, nämlich die Bereinigung deutscher und französischer Ka pitalien zum Zwecke des Baue» von Bahnen im Kongo und in Marokko, so hätte Herr v. Ktderlen nicht von Ver- nachläsfigung sprechen können. E« handelt sich also zwischen Frankreich und Deutschland nicht um prinzipielle Fragen, sondern um Fragen der Anwendung bezw. Durchführung eine« bestehenden Abkommen». SS handelt sich um Mo- dalitäten, um die Erörterung der Benefisten, die der abae- schlossen- Vertrag den beiden Gesellschaftern (Associss) sichern soll. Darüber wird in den nächsten Besprechungen verhandelt werden. Frankreich wird sagen: „Das Privi legium, daS Eie un» in Marokko zuerkannt haben, hätte Sie abhalten sollen, in Marokko eine politische Aktion zu unternehmen.- Deutschland wird antworten: „Die wirt- kchafrlichen Versprechungen, die Sie uns 1909 gemacht haben, hätten Sie verhindern müssen, Verhandlungen zu vernachlässigen oder Vereinbarungen zu brechen, durch die Ihre Versprechungen in Taten umgesetzt worden wären." Und da man auf beiden Seiten am Abkommen von 1909 festhalten will, so wird man sich über die Vermeidung von Fehlern in der Au«führnng schon verständigen. Die« ge nügt, nm sich während de« Sommer« zu beschäftigen (oooupsr), aber e« ist kein Grund vorhanden, um die öffentliche Meinung zu beunruhigen (prSoocupsr)." Ferner lagen heute früh folgende Meldungen vor: Der Panther wird nunmehr von Teneriffa die Heim reise antreten. An seiner Stelle wird der derzeitige Stationär von Deutsch-Westafrika Eber für den vor Anker liegenden Kreuzer Berlin den Post- und Telegraphen dienst übernehmen und die Berlin zeitweilig oblösen, fall» diese zum Kohleneinnehmen vorübergehend einen anderen Hafen aufsuchen sollte. Dem Vernehmen nach wird der russische Premier- Minister Stolypin in Pari« von Fallitzre« empfangen werden und mit Caillaux und de Selve« über Marokko sprechen. Man mißt seinem Besuch in Pari« große Be deutung bei. Im englischen Unterhaus« beantwortete der Staat»- Der Wajoralsherr. Roman von F. Arnefeldt. 23 Lampen und Kerzen in sinnreicher Verteilung erhellten daS weite Gemach bis in die fernsten Winkel. „Deinen Eingang segne Gott, meinSohn," sagte Frau von Tiefenbeck, dem sich tref vor ihr verneigenden Viktor beide Hände um die Schultern legend und einen Kuß auf seine Stirn drückend. Sei mir herzlich willkommen, ich wünsche, daß eS Dir hier wohl werde." „Warum sollte eS da» nicht?" antwortete er mit so wohl lautender Stimme, daß sie erstaunt auflachte, und drückte ehr furchtsvoll ihre Hand an sein« Lippen. „Sie sind so gütig ge gen mich, und eS ist hier so schön." Er hatte in daS Zimmer geschaut, daS einen Anblick bot, wie er ihn in seinem Leben noch nie gehabt hatte. Ellengrund war ein in mäßigen Verhältnissen erbaute» Herrenhaus, das sich weder an Größe noch an Pracht mit Lichtental messen konnte, machte aber auf den neuen Ankömm ling «inen überaus wohltuenden Eindruck. Er hatte sich zu weilen nach den Prunkräumen seines Elternhauses geschli chen, besonders um die Porträts seiner Mutter zu sehen, er hatte scheue Blicke in die zahlreichen Zimmer geworfen, wenn dort Besen und Scheuereimer ihr Wesen getrieben, aber eS war alles so kalt, so öde, so unbehaglich gewesen, und er war schleunigst in die von ihm und seinem Bater bewohn ten Raume geflohen, obwohl eS dort nicht gerade anhei melnd gewesen. In der Wohnung des Oberinspektors sah eS zwar freundlicher aus, er hatte sich aber dort nur ganz vor übergehend aufhalten dürfen; sein Vater hatte eS nicht gern gesehen, wenn er dort verweilt hatte, ihn überhaupt nicht gern von sich gelassen. Wie anders wirkte Ellengrund auf ihn ein. Mit seinen Hellen Fenstern hatte eS ihm schon au« der Ferne gastlich entge gengewinkt, denn Frau von Tiefenbeck hatte Treppen, Gänge, da« Treppenhaus und alle Räume, die der Ankömmling mög licherweise durchschreiten konnte, erleuchten lassen, um den ersten Eindruck für ihn möglichst angenehm zu machen. Sie weidete sich «in paar Minuten an seinem naiven Er staunen und saote dann mit ihrem weichste» Lächeln: „Du sekrrtär de« Arabern Sir Edward Grey ein« Aikfraz«, ol er irgendeine offiziell« Mitteilung darüber erholten hob-, daß di« Bereinigten Staaten bei der deutschen Regierung wegen der Besetzung Agadir» mit der Begründung Vor stellungen erhoben hätten, daß die Besetzung die Interessen de» Panamakanal« schädigen würde, mit „Nein". Da« offiziöse spanische Blatt „Impareial" meldet, daß am 20. d. M. ein weiterer Truppentran»port nach Marokko entsendet wird. Die Stärk« de» neuen Truppen schube« werde 180 Mann nicht übersteigen. Der Truppen- ersaß dient zur wetteren Verstärkung der Garnison in Elksar. Tagesgrschichte. Die Finanzen Deutschlands. Da« Kaiserliche Statistische Amt hat eine Darstellung der Finanzen de« Reich« und der deutschen vunde»staaten veröffentlicht, in der die Ausgaben, Einnahmen, die wich tigeren Bestandteile deS EtaatSoermögen» sowie die Schul den angegeben werden. Die Nachweis« bezieben sich für die Voranschläge auf da« Rechnungsjahr 1910, für die TtaätSrechnungen auf daS Rechnungsjahr 1908.' Insge samt betragen die StaatSanSgaben nach dem Voranschlägen der Bundesstaaten K869 Millionen Mark ldarunter außer ordentliche 263), für da» Reich 3032 (darunter außer ordentliche 191), zusammen in Reich und Bundesstaaten 8901 (darunter außerordentliche 454). Die Staatsein nahmen belaufen sich in den Bundesstaaten auf 5853 Millionen Mark, im Reich auf 3032, zusammen in Reich und Bundesstaaten auf 8884 Millionen Mark (darunter außerordentliche au« Grundstock, Anleihen und sonstigen Staatsfonds 334 bezw. 191). Unter den ordentlichen Au»- gaben und Einnahmen der Bundesstaaten stehen di« Er- werbSeinkünfte mit 2848 bezw. 3742 Millionen Mark an erster Stelle. Der Hauptanteil entfällt auf die GtaatS- eisenbahnrn mit 2082 bezw. 2718. Der Rest verteilt sich auf Domänen, Forsten, Bergwerke, StaatSdampfschiffahrt, Post, Telegraph und die sonstigen Staatsbetriebe. Die ordentlichen Ausgaben und Einnahmen de« Reich» an Er- wsrbSanstalten (756 bezw. 872 Millionen Mark entfallen hauptsächlich auf Post und Telegraph (640 bezw. 702) und die Eisenbahnen (106 bezw. 122). Die nächstwichtigste Einnahmrquelle bilden Steuern und Zölle. Di« Bundes- floaten erheben an direkten Steuern 726, Aufwandsteuer» 108, Verkehrssteuern 105 und Erbschaftssteuern 30, zusam men 969 Millionen Mark. Da» Reich bezieht aus Zöllen 760, au« Aufwandsteuern 642, au» BerkehrSsteuern 203 und au» der Erbschaftssteuer 34, zusammen 1639 Mill. Mark. Zahlenmäßige Nachweise über da» StaatSvermögen der einzelnen Bundesstaaten konnten nur inbezug auf wichtigere Bestandteile erbracht ^werden. Neben lieber- schliffen früherer Rechnungsjahre, verfügbarem GtaatSver- mögen usw. besitzen di« Bundesstaaten an Domänen ein Areal von 770109 Hektar, an Forsten 5056 485 Hektar. Die StaatSeisenbahnen repräsentieren «ine Länge von 54 003 Kilometer (im Reich 1875) und ein Anlagekapital von 15 687 (im Reich 8l0) Millionen Mark. Die fun dierten Staatsschulden beziffern sich zu Beginn de« Rech nungsjahre» 1910 für die Bundesstaaten auf 14 729 (da runter Preußen 8777, Bayern 2166), für das Reich auf 4557 Millionen Mark. Die schwebenden Schulden betragen insgesamt 1037 Millionen Mark; sie entfallen in der Hauptsache auf da» Reich (340) und Preußen (645). —k— sollst sogleich die für Dich bestimmten Zimmer in Augen- schein nehmen; zunächst will ich Dich aber mit den Bewoh nern von Ellengrund, mit Deinen Gefährten, Deinen Ge schwistern, meinen Kindern, bekannt machen." Sie nahm seinen Arm und führte ihn bis an den gro ßen Tisch in der Mitte des Zimmers, wo das Licht der Hängelampe, sein bleiches, edleS Gesicht voll beschien und rief: „Kommt, Kinder, und begrüßt mit mix unseren neuen Hausgenossen, Guern Bruder." An den Seitentischen war es lebendig. An dem einen hatte Arnoldine zeichnend gesessen, Hugo, der erst vor kurzen: ein getreten, war an ihrer Seite und mit ihr in einer leisen, aber allem Anschein nach sehr angelegentlichen Unterhaltung vertieft. An dem Tisch gegenüber waren Adelheid und El- friede, erstere mit einer Stickerei, letztere mit einer Näharbeit beschäftigt, und Rudolf, der ihnen aus dem Eckehard von Schef fel vorlas. Sämtliche junge Mädchen trugen schwarze Kleiderund hat ten schwarze Schleifen in den Haaren befestigt. Viktor be merkte erst jetzt, daß auch Frau von Tisfcnbecks Kleid und Kopfputz von schwarzer Farbe waren, und es erfüllte ihn mit tiefer Rührung, daß man auf diese Weise seines Vaters ge dachte. „Ich fürchtete, bunte Farben würden Deinen Angen und Deinem Herzen heute wehe tun," sagte Frau von Tiefen- deck, die seinen Blicken gefolgt war und sie richtig gedeutet hatte. „Wir haben uns deshalbheuteschwarz gekleidet; ich bin ja überdies eine Verwandte." „Wie gut, wie zart," flüsterte Viktor, während der Ma jor, der mit ins Zimmer getreten war, den Arm seiner Frau liebkosend an seine Brust drückte. Sie hatte alles so zart, so rücksichtsvoll eingerichtet, vielleicht etwas theatralisch, aber weder der Major noch Viktor waren im stände, dies her auszufinden. Anders fühlte sich Rudolf davon berührt. Um dem ihm wenig zusagenden Auftritte ein Ende zu machen, ging er mit ausgestreckter Hand auf Viktor zu und sagte einfach, aber mit großer Herzlichkeit! „Ich bin Rudolf von Tiefenbeck, laß uns Brüder sein!" Erschloß den jun gen Baron in seine Arme und dieser barg schluchzend, keine» Wortes mächtig, den Kopf an seine Brust DeEland« „Schuld" »» der Pariser Unstttltchkett. Im Paiiser Gemeintstrat gin, -« vieler Tag« ebenso wir tn der französischen Kammer, hoch her. Der tn letzter Zett mehrfach genannte Stadtveroidne e Marcel Hadert, der politt che Adjutant von Tä.-eulddr, tinerpellterl« den Voltzeipräseklen über die physi'che und moralische Unsauber keit von Pari». Namentlich war e» der „moralische Schmutz", wie sich Hadert au»dcückie, der den gerechten Zorn de« Interpellanten sowie auch aller anwesenden Ge meinderäte erregte. Da« Uebe,laschende bei den von Hadert gelieferten Enthüllungen war nun aber, daß nicht etwa die lieben Landsleute de« redegewaltigen Stadtverordneten für diese allerdings ganz skandalösen Zustände verantwort lich gemacht wurden, sonder» — die lösen Deutschen, die seit dem Vorfall von Agadir für alle Sünden Europa» und namentlich auch Frankreich« haftbar gemacht werden. Die obszönen Ansichtskarten, von denen e» in Part» der maßen wimmelt, daß man junge Mädchen und selbst Knabe» und junge Leute kaum noch allein an Buchhand lungen und Z,itung«klo»ken Vorbeigehen lassen kann, wer den nach Marcel Hadert samt und sonders in Deutschland hergestellt und bilden, ihm zufolge, „ein» der zahllosen und perfiden Mittel", mit denen der deutsche Generalstab, der hier in ollen unklaren Köpfen spukt, da» französische Volk systematisch zugrunde richten will. Frankreich soll demora lisiert, und durch massenhafte Verbreitung malthustanistischer Schriften soll seine Volk«,»nähme unterbunden werden. Diesen „teuflischen Plan" hat Marcel Hadert mit gewohn tem Scharfsinn durchschaut und ihn dem Pariser Polizei präfekten deniHNziert, auf daß die obszönen Karten und malthustanistischen Schriften verboten werden. * * * Deutsches Reich. In dcn Reichsämtern ist man eifrig dabei,- neue Gesetze vorzubereiten, die zum Teil nicht einmal de» nächsten, sondern frühestens den dann folgenden Reichs tag beschäftigen werden, wie z. B. das von den Ge meinden lebhaft bekämpfte Starkstromgesetz. Bon den Gesetzentwürfen, die wahrscheinlich dem neugewählten ReiclMag unterbreitet werden sollen, befindet sich in erster Linie eine Novelle zur Reform' der deutschen Fahr kartensteuer. — Der Entwurf eines Nahrungs mittelgesetzes zum Schutze gegen NahrüngSmittel- verfälschung ist von den zuständigen Ressorts so wett ausgearbeitet worden, daß er nach Begutachtung der Materie durch das Reichsgesundheitsamt in einigen Wochen den Interessenten (Chemikern und Fabrikanten) zur Begutachtung unterbreitet werden kann. Der Entwurf wird dem Reichstage nach den Neuwahlen zugehen. Nach den eingelausencn Forstberichten ist eine bedeu tende Zunahme der Maul- und Klauenseuche unter dem Wilde festzustcllen. Besonders in der letzten Zeit sind darüber Beobachtungen gemacht wor den. ES ist anzunehmen, daß die Seuche von dem Rind vieh aus die weitere Verbreitung durch den Weidegang gefunden hat. Am meisten berührt von der Seuche ist Süddeutschland, wo ein massenhaftes Sterben des Reh wildes festgestellt worden ist. Der Schaden, der durch die Seuche unter dem Wild verursacht wird, ist in ge nauen Zahlen nicht anzugeben. Er wurde aber von fach männischer Seite allein für die Rheinprovinz auf min destens 600000 bis 700000 Mkrk bewertet. Von der Seuche wurde ferner noch stark Württemberg betroffen- auch Baden, Hessen und Lothringen haben darunter zu Ein Zupfen am Aermel riß ihn empor. Sich umschauend, gewahrte er Adelheid, deren pikantes Gesicht hochgerötet war und die daS Näschen aufwärts richtend, rief: „Kannst Du nicht auch ein Schwesterchen gebrauchen?" „Gewiß! Gewiß! antwortete Viktor und betrachtete da» niedliche Persönchen mit Freude und Verwunderung. „Du bist..." „Adelheid von Tiefenbeck, meiner Eltern jüngste» Töchter chen!" fiel sie ein. „Es ist mir sehr lieb, daß Du älter bist, ich will gern das Nesthäkchen bleiben und mich verhätscheln lassen." „DaS will ich gerne mittun," lächelte er und schloß sie in die Arme. „Laß mich reiten, Du bringst ja ein schönes Pferd mit," plauderte sie; „Hunde habe ich auch sehr gern, darf ich mit Deinem Hektor spielen?" „Ohne Frage. Ich kann auch Schneemänner bauen und wenn wir Schlittenbahn haben, fahre ich mit Dir nach Lichtental, und ivir laufen dort auf dem See Schlittschuh." „O das wird herrlich!" rief Adelheid und klatschte ver« gniigt die Hände. „Kannst Du auch mit mir rudern?" Viktor, der großes Gefallen an dem jungen Mädchen fand, bejahte und wollte ihr eine Beschreibung des Bootes machen, das in Lichtental am Teiche «»gekettet lag, aber Major von Tiefenbeck unterbrach ihn und rief: „Laß Dich nicht ganz von meiner kleinen Plaudertasche mit Beschlag belegen; hier sind noch mehr Leute, die Deine Bekanntschaft machen wol le»." Er faßte Viktor bei den Schultern und drehte ihn herum, so daß er vor Arnoldine zn stehen kam. Er ging auf sie zu und wollte ihr die Hand reichen, wie er es bei Rudolf und Adelheid getan hatte, das junge Mädchen legte aber nur zwei Finger hinein, machte ihm eine steife Dcroeugung nnd wandte sich, ohne ein Wort zn sprechen, wieder ihrer Zeich nung zu. In des Majors Gesicht stieg eine hohe Röte auf, al» er dieses Gebühren seiner Tochter und Viktors betretene» Gesicht sah. Er wollte heftig auffahren, aber sehr zur rechten Zeit unterbrach ihn ein starkes Kratzen an der Tür, begleitet von einein lauten Winseln. 188,20