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« Bet!,,« ,v» Aieseer r«,ck>l«tt. «in»«,, 17. In»« INS», ,»en»s 1»8 88. Jahr« «d et« vetpult. Da» war alle». ab. vurck bie Musik. jckw» erreich: ju Vcscnvvcns seine Brücer": Eböre Wagner b:S zur Apo die Hinwegläuteruna Der Vorsitzende, Oekonomlerat Wett« schloß di« Haupt. Versammlung, inöem er auf dl« Notwendigkeit binwie», daß auf dem Weg« der Sammlung und Einigkeit eine ves- serung der Lag« der Landwirtschaft möglich fein werbe. —nn. L. Kapitel. Bontzetta wußte nicht, wie spät es war, al» ste «- vachte. «Soldner Morgensonnenschein flutete gleißend und flim mernd durch da« weit geöffnete Fenster in Krau Hadawig» pllle« Gemach. Wie verzaubert sah vontzetta hernieder auf all die taufrische Sommerpracht drunten t« Lai und droben auf den Höhen. Mit bloßen Füßen, tm laichte« Nachtgewand, di» schweren, flachSfarvenen Zöpfe lang herntederhängend, stand sie am offenen Fenster und schlug einmal üb« da« andere vor Entzücken in die Hände. Dann wurde st» LI V-SZtt davon zu verständigen. Die Seitun,».«,»»,,, ist da» billigst, und sicherst« Mittel dazu. Man geb« »ofart »in Inserat dem .Riesaer Daaeblatt, Gottbeftraß« SS. — Kernsprech-Anktluß 20. Morbmotiv usw.) und Richard Strauß in der „Elektra" mit zahlreichen Einzelheiten. Nir fragen, ob di« musikalisch« Behandlung de» Krimi- nellen in dec Over an Wirkung dem Ausdrucksvermögen der Dichter in der Tragödie de» großen Verbrecher» gleich, «kommen vermag- E« ergebe» sich einige Hemmnisse Die instrumental« Ausdruck-weise d«r Musik ist technisch eigentlich nur den Fachleuten geläufig Dabei sind sehr viele Maschen überhaupt nicht musikalisch, sogar unmuli- kalisch. Der kriminelle Charakter und Vorgang erfordern da» deutlich gehörte und ausgefaßte Dichterwort, da» bei dem vom Orchester begleiteten, ost übertönten Gesanae. selbst bei deutlicher AuSsprach«, die aber vor allem selbst beste Sängerinnen vermissen lassen, nicht voll erfaßt wird Die große tragische Wirkung wird möglich durch die Er sassung dec geistigen Zusammenhänge der Dichtung, die eben da» gesprochene Dort vermittelt, da» dem Zuhörer gegenüber dem Gelange da» geläufigere ist Vielleicht ist Nir da« Empfinden mancher Hörer ein „singender Bölc wicht" ein Widerspruch in sich selbst, so daß eine tiefe Wir kung nicht auskommen kann Die hereinbrrchrndc Flut de« Orchester« wirkt aus manche Hörer verwirrend und überschwemmt die Handlung und ihr geistige» Gcflige. To ergibt sich auf der einen Leite eine Ueberlegenheit der Tragödie mit kriminellen Vorgängen gegenüber der must kalischen Wiedergabe und Interpretation ^ie Verse der großen Dichter sind vielfach in sich selbst eminent muijka lisch Diele« von Shakespeare, Goetlre, Schiller läßt «ich nicht komponieren. Die einzigartige Totenklaae der wilden Geschwister bei Aeickmlus überrönt doch das s,nfoni chc Orchester der „Elektra" von Ztrauß Aber die schönste Wirkung in der Behandlung des kriminellen Ltaste« bleibt der Musik nicht v'r.>ntbal«en, ja sie kann ihr vor der gesprochenen Tragödie Ke chied.-n fein, durch da» Mm. der Must! da« rein ^cumn Ne <o zu mstde.n, ja auszulöschen, das; nur das >cm Mcn>chlichr überwältigtverbleibt Gerade für diele Wirkung Hai ^,e Mulit di« ureigenste, vielleicht einzige spracht, weil kic unsere Gefühlswelten über oie Grenzen der irduäven Welt hinaus in da« Transzendente, -ch da« tlnb-stimmte- Unbestimmbare, das Unbegrinene Unbegreifliche iuh>l, wo alle menschlichen Gebrechen und Verbrech»» von un? sinken. To läutert die Musik da? Verbrechen hinwea. Title Hinwegläurerung de« Verbrechen« geahnt in Mozart« „Don Juan" „Fidelio" („Es sucht der Bruder der Gefangenen, und bei Richard theose in „Tristan und Isolde", ... de« Verbrechen« au« Leben und Dakeiu, aus der Welt ist die Ausgabe und die Sendung der Mulik gegenüber däm kriminellen Stoffe. Erich Wulfsen. Meine MiMMWe. , Ist die Musik befähigt, Kriminelle« auSzudrücken, und wie hat sie e« bejahenden Falle« bewirkt? Die Ouvertüren zu den Meisteropern geben bereit« «inen Begriff. In der Ouvertüre zu Gluck« „Iphigenie in Aulis" kennzeichnet kein Geringerer al« Richard Wagner vier Hauvtmottve, darunter da« „Motiv de« Anrufe« au- schmerzlichem, nagendem Herzentleiden" dr« verzweifelten Agamemnon, der auf Artemis Gek«tß seine eigene Tochter Iphigenie opfern, schlachten soll, und «ln „Motiv der Gewalt, der gebieterischen übermächtigen Forderung" (Grave). In Mozort« Ouvertüre zu «Don Juan" erzählen geheimnisvoll schauerlich gehaltene Akkorde von d«m Frevel an einem Tote» und von dessen Erscheinen In dec Ouvertüre zu „Egmont" (Beethoven) kämpfen die Themen der FreiheitSide« und der Tnrannei Alba« musikalisch mächtig miteinander Auch in der Ouvertüre zum „Frei- schütz'', Kampf der höllischen Mächte mit dem guten Geiste In Richard Wagner« Ouvertüren hat die tönende Psycholo gie eine hervorragende Rolle. Da» gespenstige hohle „Holtänder"»Motiv der Verdammnis und das herrliche, in den Holzbläsern erklingend« Erlösungsmotiv au« Lenkas Ballade wechseln sich ab, bi« da- Ürlösung-motiv, in einem HnmnuS sich erftebend, den Lieg gewinnt. In der „Tann- näuser "-Ouvertüre werden Kampf und sieg des frommen Büßergesanges der Pilger über da« ftnnenaufrejzendc Ve- nusmotiv und Tannhäuser« Liebetkwmnus mit glänzende» Mitteln veranschaulicht; charakteristisch ist besonders da siegreiche Durchdringen de« vtolinumschwirrten Pilgerchors am Lchlusse. Achnliche Proben lassen sich au« den g-oßcn sinfo nischen Orchesterwerken erbring«», wie aus Beethovens dritter Leonore-Ouvertüre und der Sinfonie „Eroica", aus Liszt« „ffaustsinfonie" (dritter Latz), au« der „Tragischen Ouvertüre" von Johanne« Brahm«, au« der Tondichtung „Maebkth" von Rich. Ztrauß, einem Werk von vorwiegend düsterer, ungebrochener Farbe und greller Realistik, dessen erste« Tkema den inneren Kampf de« zum Königsmorde drängenden, noch vor ihm bebenden Macbeth entwickelt, bi« au« dem in den Holzbläsern auftretenden Thema oer Ladv sich schließlich et» Furioso erhebt Um seine Musik psychologisch zu vertiefen, hat Richard Wagner die Leitmotive auSgestaltet, über dis er in den „Mitteilungen an meine Freunde" schreibt: „An den melo- bischen Momenten de» Orchester« al« Aefühl-wegweiser durch den ganzen vielgewundenen Bau de« Drama« werden wir zu steten Mitwissern de- tiefsten Geheimnisse« der dichterischen Absicht, zu unmittelbaren Teilnehmern an dessen Verwirklichung." Toweit diese Leitmotive sich al« Schuldmotive der handelnden Personen erweisen (Lohen- grin: Motive der Versuchung, der Vernichtung de« Hohne«, de« Racheschwur«; Ring de« Nibelungen: Motive de« Fluches, der Goldherrschaft, de« Machtdünkel«, de« Nike- lungenhasses, der Geschwisterliebe, des Mordes , ergäbe sich eine tiefdrinaende tönende Kriminalpsychologie zum Verständnisse de« Kunstwerkes Am wirkungsvollsten haben neben Richard Wagner da« Kriminelle in d«r Musik zum Ausdruck gebrachj Verdi im „Macberh" (den ersten beiden Akten, im mächtigen Oh, wie da» aut talk St« atmete tief und beugte sich heran». Schlummernd lag zu Ihren Küßen da» wette, nebeldurchzogene Ahrtal. Ueber dte lets« rauschenden Lannemvipsel fort sah sie sehn- Die Aoude Bouizetta. Roman von Leontine von Wtnterselb-Platen. Copyright by Greiner u. Co., Berlin NW. 6. 3. Fortsetzung. lNachbruck verboten.) Dann rttz sie sich zusammen und gab, wenn auch Igernd, dem Ohm dte Hand. Aber ihr Blick streifte da- btt dte Weinlachen auf dem Lisch und dte Männer auf der Erde. Und sie sagt« stockend, ausweichend: „Danke, Ohm, ich oin nicht hungrig, nur müde. Ich möchte gleich in meine Kemnate." „Et, et, ich glaub'» wohl. '» iS ein harter Ritt hier herauf. Zeigt ihr '» Gemach, Bube«, wo sie Hausen) pckl. Die faule Ursel wird wohl schon zu Bett sein.") Da führte Wül sie drei steinerne Stufe« hinauf, durch einen schmalen Gang vor eine schwere, «sende-- schlagene Tür. Dte stieß er auf. „DaS war der Mutter Gemach, es soll fetzt da» dein«! kein," sagte er freundlich, mit seiner Fackel dte Unschlttt-i terzen auf dem Holztisch in der Mitte entzündend. ' „Wenn du noch etwa» brauchst, Bontzetta, so werde ich dir dte Magd schicken. Di» Ursel schlästschon." Sonderbar, dachte Bonizetta, daß, wenn et« weiblicher! vast kommt, gerade dte Schaffnerin schläft und e» kann doch noch gar nicht so spät sei«. Laut sagte sie schnell: „Ich brauch« nicht». Will, dank» schön. Wen« ich! nur noch meinen Pachm au» de« «oster, den der Knecht un» nachgetragen, hier herein haben könnte." Will nickte. i Hch werd'» ihm gleich sag«. Gut, Rachch Bwck»! z*t^Gute «acht, Will." Und daun fiel dt» Tür MkeruV hinter ihm in»! Schloß. Da streßte Bonizetta di» Haicki auf den Mnnd, nur nicht aufzuschrete». »roße, heiß, Tränen rollten ihr brennend über dte Sana«. Da» war allo der Omu? Solche Saufgelage hielt er hier oben ad mit feinen fand etwa» Vaßek? Nichts 8« Will nnd nicht der fdraffto? Da hinein hatte ste sich fetzen sollens in da» wüste »«nach, «nv mittrinke«? »in «onenlofe» Heimweh nach den stille« reinlichen «ofteq-lle» überfiel ste. Uder dann d» ste die Mchne znsammech rafft» sich auf nnd tzah sich nm tzn de« Gemach. stand wohl doch «och nicht laut »er wurde am »ergangenen Sonnabend in Meide» ahaehalt«. V«r»n»»ierM Nm»« der Vorsitzen««, »«grüßte al» Ehren. Meißen, Felltsch, Großenhain, und venu«, Dresden, ferner Oekonowserat «teiger, Leutewttz, OSeröüraermejster Dr. Busch, Meißen, di« Vortragenden Prof. Dr. Beckmann, Bonn, und Oberlandwtrtschaft»rat Dr. Höfer, Meißen, den Vorsitzenden de» Sächsischen Lanbbunbe«. LanöiagSabgeord. »eie« «chretder, Mtschwttz, sowie di« Vertreter der ver- schiedenften Lanöwirtsthafiltchen Organisationen. In sei- «er vetzrüßung wie» Oekonomterqt Welöe hin aus die engen Beziehungen Meißen» zur Landwirtschaft, da» sich trotz Industrtefleiß und rauchender Schornstein« bas Ge- sicht ländlichen Verkehrs gewahrt habe. In keinem Rechenschaft»»»»«»»« charakterisierte Oekono- uckerat Veld« dte mißliche Laa« he» Landwirtschaft, wie st« sich au» den gegenwärtigen Verhältnissen ergibt. Er ver- glich die sozialen Verhältnisse in Stadt und Land, streifte die Pariser Verhandlungen und dte Hilferding.tzlnleth«, alle» Warnungen zur Umkehr. Kein Staat könne seine Landwirtschaft ungestraft verkümmern lasten. >«» dem GesthästSdertcht geht hervor, daß die Kreis direktion zurzeit ISS landwirtschaftlich« Vereine, 7« Züch- terveretnigungen und S KretSverbänb« umfaßt. Die Mit- aktederzahl der landwirtschaftlichen verein« brträgt lS ISS, die der Züchterveretntgunaen etwa S 7öö; bi« Gesamtmtt- glieirrzahl 17 SOS. Da« landwirtschaftliche veretnSwesen hat wesentlich »ugenommtn. Im Vordergründe der Vera- tungen stehen Fragen de» Absätze» und ter Organisation. Et« außerordentlicher Au»schuß »«faßte sich mit der Frag« der Organisation de» Absatzes von Getreide, Kartoffeln, Schlachtvieh, Milch, Eier und Obst. An Schauen wurden avgehalten bi« Veztrkbtierschau in Neustadt und Radeburg, fe ein« Bullen- und Jungvtehschau in Liebenau und John»- »ach, am Stallschauen «in« solch« in Sayda. Oderlandwirtschaftbrat Dr. Hiser, Meißen, sprach über da» Thema: „Snch di« Landwirtschaft Mäßen» tanfenb. silbrig." Er wie» hin auf dte mühevolle Kolontsatton»arb«tt deutscher Bauern au» Kranken, Thüringen und Niedersach sen, auf die vielen Nacken» und SchickfaiSschläae in Krieg»-, Versastung«. und ReliatonSkämpsen, die da» Bauerntum um Meißen kraftvoll überwandt. Auch von der gegenwär tigen Generation werte einst die Geschichte sagen: Sie waren würdig der Väter und haben hartnäckig und sieg reich bi« schlimmen Jahre ber Nachkriegszeit überstanden Ueber .betriebswirtschaftlich« Krag,« beim Absatz landwirtschaftlicher Waren" verbreitete sich hierauf Univer» sttät»prosestor Dr. Beckmann, Bonn. Allzulange habe sich die Landwirtschaft mit Fragen der Hebung ber Produktion befaßt, während bi« Verwertung ber Produktion man dem Zufall überlasten habe. E» sei die Zett vorbei, da sich der Absatz von selbst regele. Durch Zusammenschluß in Absatz, verwertungdgenoflenschaften müsse die Landwirtschaft selbst Einfluß auf die Warenvertetlung nehmen, um auf diesem Wege durch Ersparnisse tm VertetlungSprozeß die Möglich- kett einer besseren Rente für ihre Erzeugnisse zu schaffen. Gemeinschaftsgeist müsse den allgemeinen Zusammenschluß bringen und aus diesem di« standardisierte War« hervor gehen, der dte Zukunft gehöre. Mit ber Standardisierung der Ware werbe nicht zum Schaden der Landwirtschaft auch ber Konsum gehoben werben. Der Redner erntete lebhaf ten Beifall. Lire ein dunkelgrünes Meer rauscht« leise tm Mor genwrnd die Lmmenwtpsel, au» bene« sich 'schwer un mässig tn steuer Höhe jäh die steinern« Mauern de, Burg Hoden. Purpurn färbten sich setzt dte Wipfel, stärker unl tärter schwoll das Licht ringsum. Drunten tm Tal hobev ich dte Morgennebet, zerrinnend — zerfliegend — sich orttüsjen lassend von dem warmen Atem der ausgehen den Sonne. Drüben nach Osten zu flimmerte e» silbern und fern, gleich einer ringelnden Schlange — da« war er, der große, der herrliche, der deutsche Strom — der Rhein l llnd das ganze Tal entlang, soweit da» Auge sah, die» ttese, saftig« Grün der Wiesen, dte fruchtbaren Wein- berge, dl« wogenden Wälder. Dazwischen aut steiler Höhr «tue Burgztnne, etn Wartturm, «tn trutztg Zeichen blühen- der Rttterherrltchkett. Darüber aber «»»gespannt, wie «ine» Königs seiden Zelttuch, der tiefblaue, wolkenlose Sommermorgenhimmel. / Da schien Bontzetta all ihr« Angst und Furcht vom Abend vorher tn nicht» zu zerfließen, wie lose Gespinste oder Spinnweben» oder wie dte weißen Ahrnebel unter dem lodernden Sonnenkutz. Ste Neidete sich hurtig an, raffte den kornblumblauen Rock Frau HadawtgS, den fte t« der Truhe gefunden Di» über dte »nöchtt und schürzte ihn fest, stockst« die weißen Aermel di» über die Ellbogen und strählte ihr lange», lichtblonde» Haar. Ll» fte e» ststgeslochten und aufgesteckt, riegelte sie dte schwere Etchentür auf und trat btnau» auf den Gang. Schräg hinüber ging ste und Kietz dte Tür zum Ritter- Saal auf. Da läge« noch dm Stühle und Humpen aus Der Erd«, Weinpfützen dazwischen. Die golden« Morgen- Sonne versuchte vergeblich durch dte schlechten Fensterläden in da» stickige, dumpfe ««mach zu dring«. „Httlige Barbara I" Da» Mädchen schlug dte Hände entsetzt zusammen. „Sollt' man'» glauben?" Dann stieß sie schnell all« Läden auf, daß die frische, kühl« Morgenluft herein konnte. „Wo mag nur di« Ursel sei«, und die Magd von gestern abend? Dte müsse« doch aufräume«." Nachdenklich schüttel» sie den Kops. Daun ging st« de» Gang entlang und legte da» Ohr au dte Türe«. „Wenn ich nur wüßt. wo der Oh« und di« Bube, wärwrl" dem Auge unsichtbar, aber spürbar der ahnenden Seele, Lag da» Kloster Mariental t ES war gut, daß e» plötzlich an die Tür klopfte, so da- sie au» ihren Träumen fuhr. Etwa« verlegen schob »ich will herein, ihr Bündel, da» der Knecht gewageu, in der Linken, «tuen Napf mit Brei tu der Rechten. ! „Ich dacht hal^ du würdest doch «och Hunger haben, Äüer stellt» di« Schüsse! «tu wenig ungeschickt auf den Tisch. ^Hter find deine Sachen vom Kloster, «ber tu der Truye da," er zeigte auf dte dunkle, dickbäuchige an der Wand, „find noch Kleider von der selige« Mutter her. wenn du etwa noch etliche davon brauche» kannst." ' Gerührt streckte ste ihm dte Hand hin. ! „Wie gut du bist. Will! Ja, ich hab wirklich Hunger." , Ste warf ihren dunklen Mantel ab, den sie noch immer ober den Schultern hängen hatte, rückte «tuen Stuhl an den Lisch, setzte sich und begann zu löffeln. Der Brei war Ungebrannte aber da» machte nicht». Sie merkte erst setzt, wie hungrig ste war. i „Du, Will," sagte st« dann lets«, btnüberlauschend inach dem wüste« Lärm, der durch dte angelehnte Tür vom Saal Hera verklang, „du. Will, P da» alle Abend hier so?" Er nickte. „Freilich, man mutz doch halt etn bissel Wei« trinken können au einem so heißen Tag. Soll ich dir auch «tu Käuncheu bringen? Wirst auch durstig fein. '» ist roter Ahrwetn." Da schüttelte ste lachend den Kopf. ' xRetn, Will, danke. Im Kloster hab ich da» Wein- (trinken nimmer gelernt, llnd Wasser hab ich hier fa tn Der Kanne." Er «artete, bi» fte ««gegessen hatte, und freute sich, wie e» ihr schmeckte, und daß « den klugen Go- banken gehabt, ihr noch Bvet zu bringen. Etwa« ängstlich aber dacht« er im stille«. „Na, wie die e» wohl sein tm Kloster gewohnt Ist, wenn ste bet dem bißchen Trinken schon solche Auaen «acht. Dabei war Baler noch beinahe nüchtern. Die Dann noch ganz andere» erleben!" Dann nahm er den leeren Napf und sagte ihr zum tzweiteumal „gute Nacht". Bontzetta Regelte sorgsam hinter ihm dte Tür ab 'und freute sich, daß er noch an st« gedacht und ihr deu Brei gedracht. Al» fte dann tu dem großen, unförmlichen Himmel bett lag, kamen und gingen die Gedanke« wie wirr«, wandernd« Zugvögel. Dazwischen Vang immer gedämpft, wie au» «etter Ferne, da» Bechervtngen und laute Lach«. Endlich schlief fte «m und träumt« von dem weiß« Sinn« auf der Klosterblckch« im Nosenaart« zu Marien tat. —