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Freitenk «les«. Moe»« Wn,»«re«d, den IS. Juni, von vormittag» 8—S Ussr oekanat auf der Freibank de« städtischen ScklachtbofeS Rindfleisch gegen Fletschwarken »um Preise von 1.S8 Mark sür da» Mund zum Berkaus. Fleisch erhalten diejenigen Personen, die ihre Lebensmittelkarten im .Gasthof »um Stern" «tnehmen und »war die Sstchaberb« Vrot- au»wei»karten von 1-80. Die VrotavbweÜmwte. die auf der Freibank assstgstempelt wird. Ist mitzubring«. «tasa, 14.SMÜ1818, Die Dtrekttv» de» sttdt. «chlach«b»fe». AniSpßiMl ui Ätndlß Smit von Gras v. votdmer. München. Ein Volk, da» seine im Kriege Beschädigten vergibt, verdient die Verachtung der Welt. Mit allgemeinem Mit leid und wortreichem Gejammer wird keinem geholfen, nur mit der stillen Tat wird Dankesschuld abgetragen. Wer Arm und Bei» und Auge im Kampfe mit dem Feinde ver loren, der hat es für jed§» von »nS bingegeben Wer von Euch wollte die Heimat als ein kraftstrotzender Mann ver lassen haben, und als ein Blinder, Lahmer oder Einarmiger > -urückkehren. wenn die Heimat seiner daun vergäße und lein Recht auf Hilfe abspeisen wollte mit den Worten: .Wir haben nichts, der Vater Staat fall für Dick sorgen." Wer ist der Staat, wenn nicht die Summe aller Volksgenossen, genau so, wir die Wehr des Landes die Summe aller Kampffähigen ist? Ter Staat bat seine DankcSpflicbt dann erfüllt, wenn jeder Einzelne mitbilft, den Kriegsbeschädig ten da» Recht auf Lehenssicherheit zu gewähren. Als wir im August INI4 in den Kampf zogen, da wa- es für jeden selbstverständliche Pflicht, mitzugehen. Alle schützten eben alle. Den gleichen Schutz müssen wir jetzt einmütig und nnverdrossen denen geben, die für ihn ihr Leben, ihre Arbeitskraft verloren haben. Einer für alle, alle für einen. So wird ein Volk zur unzerbrechlichen Ge meinschaft, und nur ein dankbares Volk wird immer treue Verteidiger in seinen Reiben haben. Das ist der tiefe Sinn der Lndendorss-Spcnde. ES genügt nicht, wenn alle Stände und Parteien theoretisch die Pflicht des Staates anerkennen, aber in der Praxis uneins über die Ausführung werden. Wahre Volkseinheit ist schließlich nur da zu finden, wo da» Verständnis für gemeinsames Handeln, wo da» Ein steben sür alle durch alle ohne Zwang, vielmehr durch frei willige Opserfreudigkeit erfüllt wird. Lessenlltche freiwillige Sammlungen für solche große nationale Notwendigkeiten sind im letzten Grunde nichts anderes, als eine Erforschung des öffentlichen Gewissens und eine Probe sür die öffent liche Moral. Hand aufs Herz! Gäbe eS etwas Schöneres, als wenn unser Volk die gesamten Kosten der Entschädigung für Kriegsbeschädigte durch freiwillige Gaben aufbrächte? Nie mand zwingt zum Zahlen, es werden freiwillige Spenden qesammelt. Jeder kann sich seihst rinschätzcn, jeder kann sich auSrecbncn, was in seinen Kräften steht, und was ihm das wert ist, daß andere ihm den Feind vom Halse hielten und dafür ihre geraden Glieder verloren haben. So ist denn der Aufruf zur Ludendorsf-Svcnde schließlich nur eine Mahnung an die persönliche Anständigkeit jedes einzelnen Volksgenossen. Unabhängiger und freier kann man sich die Erfüllung der nationalen Entschädigungspflicht überhaupt nicht denken. Und so wird denn die Lndcndorsf-Spcude, zu deren Gunsten am 10. und 16. Juni eine Straßensammlung statt finden soll, im letzten Grunde mit fein eine Prüfung unse rer Staatsgesinnung überhaupt. Wir dürfen nicht über sehen, daß eS sich bei dem, was wir die TankcSpflicht für die im Kriege beschädigten Volksgenossen beißen, nicht nur um materielle Vergütungen bandelt, sondern um ein mora lisches Zeugnis. Der Mensch lebt nicht vom Vrot allein. Und die Kriegsbeschädigten sollen bei der Aufbringung der für sie notwendigen Mittel sehen, daß das deutsche Volk sich klar darüber ist, was der Krieger unter Dankesschuld der Heimat verstehen will. Er will darunter verstehen, daß nicht mit Almosen denen hcimgeznhlt wird, die ihre gesunden Glieder für« Vaterland gaben, er will darunter verstehen Recht auf sichere Arbeit, Ausgleich für verminderte - Leistungsfähigkeit. Und er will noch etwas anderes dar unter verstehen, nämlich eine Hilfe, die von Herzen kommt, eine Hilfe durch freiwillige Opsergaben. Dieser Anspruch darf nicht der Ausbeutung von Partei gegensätzen anhcimsalleu, sondern er muß geschützt werden durch eine allgemeine Volksabstimmung in Form von frei willigen Gaben, in Farm non einer freiwillig übernom menen eiinnaligeu Steuerpflicht, welche einen Teil der Voltsmittel von vornherein sür diese notwendigen Zwecke festlegt. An dem Ergebnis einer solchen Sammlung können wir dann ersetzen, wo der rechte Lpfersinu zu finden ist, welcher Stand das ausgeprägteste Gemeinschaft- UchkeitSgefühl bat.. Aber wir können an dem Ergebnis noch etwas anderes ersehen, nämlich, wie weit das deutsche Volk bereit und in der Lane ist, sich ohne den äußeren Zwang der Gesetzgebung als Einheit zu empfinden, als handelndes Subjekt zn erkennen. ES ist durchaus nicht zufällig, das; der Name Luden dorff mit einer solchen Probe verknüpft ist. Es handelt sich hier gerade bei dieser freiwilligen Sammlung nicht um «ine der vielen nützlichen und notwendigen Sammlungen charitativer Art, wie wir sic in den letzten Jahren vielfach erlebt haben, sondern eS handelt sich im letzten Grunde um den Beweis nationaler Größe, um das Eingliedern jedes Einzelnen in die Erfüllung der nächsten notwendigen Pflichten. Ein kleines Stück unserer deutschen Staats ordnung wird diesen Forderungen beute schon gerecht. Das ist die deutsche Heercsorganisation. Hier hat die Ein heit der Idee zur Zwccksetznng alles Handelns geführt, und damit eine Schule geschaffen, die uns dauernd ein für besondere Ausgaben geeignetes Menschenmaterial liefert. Auf dem Gebiete der übrigen deutschen Staatshandluugen s«hlt beute noch dieses geistige Einheitsband. Das ist nicht aut für die Ueberwindung nationaler Schwierigkeiten und ist zum Teil die Schuld, warum solche allgemein sittlichen Forderungen in staatsfremdcr Form austreten. Der gleiche Gedanke der persönlichen Verantwortlichkeit, wie wir ihn bei dem als Heeresmacht organisierten Volt vorfinden, kann sich auch bei anderen öffentlichen Hand lungen Bahn drecken. Dann wird kein Unterschied mehr sein zwischen dem Volk der Heimat und dem Volk in Waffen. Dieser Verantwortlichkcitsqedanke jedes Einzelnen für die Gemeinschaft, dieses Empfinden der persönlichen Pflicht der freiwilligen Eingliederung in das Notwendige wird durch die Ludendorff-Spende geweckt, und es wäre ein Verdienst, wenn wir uns in der Durchführung der Werbearbeit gerade dieser Aufgabe bewußt bleiben wollten. Dann würde un» ei» außerordentlicher praktischer Erfolg beschieden sein, es würde ein Aufrütteln — und ein solches Ausrütteln ist im mer notwendig — in unserem ganzen staatlichen Empfinden erreicht, und es würde der Welt unserer Feinde ein neuer Beweis gegeben werden, wie unerschütterlich geschloffen in si«^ dieses deutsche Volk am Ende des vierten KriegSjah"« vertliches nn» Sächsisches. Riesa, den 14. Juni 1918. —* Auszeichnung. DerOdermatroseKurt Prosch - will. Sohn des Schneidemühlenarbeiters Prokchwitz in Riesa, welcher im Besitze des Eisernen Kreuzes 2. Kl. ist, wurde mit dem Eisernen Kreuz 1. Klaffe ausgezeichnet. — Die Personenda,n pfschiffahrt zwilchen Aussig und Leitmcrltz ist infolge des niedrigen Wasserstan de» eingestellt worden. Aus der gesamte» übrigen Strecke -wischen Mühlberg und Aussig wird der Betrieb voll aus- recht erhalten, allerdings hat die Sächs.-Böhm. Dampf- schmahrtSgefellschast schon langer infoge de» stachen Wasser» Denifchet «reerelfteilStericht. (Amtlich.) Grosse» chmrsstanartier, 14. Juni 1V1S. - Meftttcher Krig^schavstlatz. Südwestu""von'A"'crn"ü5tt" R?RUosen heftige Angriffe gegen unser« Linien »wischen Voormezeel« und Vierftraat r st» wurden blutig abaewiefen. Mehrere Offiziere und mehr als ISO Mann bliehen hierbei gefangen in unserer Hand. Erfolgreich« SrkundungSgesechte am Kemmel. Nn der übrigen Front lebte die Gef«cht»tSUgkeit vor übergehend auf.. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. Aus dem Kampffelde südwestlich von Nopon blieb di« Artillerietätigkeit gesteigert. Bei ToureelleS und Merv, sowie im Matzgrunde diwtweftlich der Oise wiederholte der Feind sein« vergeblichen Gegenangriffe. Unter schweren Verlusten wurde er zurückgeworfen. Beiderseits der Strasse SoissonS—VillerS-Cotteret» drangen wir in den Wald son VillerS-Eotteret» ein. Die Armee des Generalobersten v. Böhn hat seit dem 27. Mai mehr als' 830 Geschütze erbeutet. Damit steigt die Zahl der von der Heeresgruppe Deutscher Kronprinz seit 27: Mai etngebrachten Geschütze auf 10S0. Gestern wurden 28 feindliche Flugzeuge aLgeschossen. Hauptmann Berthold errang seinen 34., Leutnant Udet seinen 29» Oberleutnant Lörzer seinen 25. Luftsieg. Im Monat Mai betrugen die Verluste der feindlichen Luftstreitkräfte an den deutschen Fronten 23 Fesselballone und 413 Flugzeuge, von denen 233 hinter unseren Linien, die übrigen jenseits der gegnerischen Stellungen erkennbar, abgestürzt sind. Wir haben im Kampfe 180 Flugzeug« und 28 Fesselballone verloren. Der erste Grneralanartlermeifter: Ludeuöorss. mit großen Betriebsschwierigkeiten zu kämpfen. Sie hofft aber, daß es zu keiner weiteren Stillegung der Schiffahrt kommen wird. In früheren Jahren erfolgte die Einstellung der Fahrten auf der vollen Strecke bei einem Wasserstande von etwa 230 Zentimeter «uter Null am Dresdner Pegel. Gestern zeigte ec 218 Zentimeter unter Null an. —rDer Jugendausschuß de): deutschen Jugend und LehrlingSabteilung Riesa sm D. H.B. teilt uns mit, daß am kommenden Sonntag, den 16. abend» pünktlich '-8 llhr im Jugendheim ein Lichtbildervortrag mit über 200 Lichtbildern über das Erzgebirge und Boiat- land stattfindet. Wir möchten alle Angehörigen und Lehr herren der männlichen Jugend zwischen Schule und Wehr pflicht bitten, sich durch einen Besuch des Jugendheimes (Friedrich August-Str. 9) von der in Riesa an der Jugend geleisteten Arbeit zu überzeugen. Ganz besonders emp- fetzlenSwert ist natürlich der Besuch für die Jugendlichen selbst. Wir verweisen auf die morgige Anzeige. > —* Verkehr mit Schrotmühlen. Die Stell vertretenden Generalkommandos haben in den letzten Wochen eine neue Verordnung über nicht gewerblich be triebene Schrotmühlen erlassen, die an die Stelle ihrer bisher geltenden Verordnungen über Schrotmühlen ge treten ist. Die neue Verordnung stellt eine erhebliche Ver schärfung der bisher geltenden Borschcisten dar, soweit die Herstellung und der Umsatz von Schrotmühlen oder von Teilen von solchen in Frage kommt; beides wird unter Strafandrohung grundsätzlich üntcrsagt. Eine derartige Verschärfung war erforderlich, da die bisher gegebene Mög lichkeit der Herstellung und des Absatzes von Schrotmüh len an Händler zu außerordentlichen Mißständen geführt hat. Die unter Umständen erforderlichen Ausnahmen von dem Verbot der Ucbcrlassung erteilen die unteren Verwal tungsbehörden; von dem Verbot der Herstellung kann die Neichsgetreidcstelle Ausnahmen zuiasscn, die demgemäß be absichtigt, einzelne ihr als vertrauenswürdig bekannte Fa- , briken unter ihrer ständigen Kontrolle mit der Fabrik« ion zu betrauen. Um unmißverständlich klarzustcllcn, daß jede zilin Zerkleinern, ,d. h. zum Mahle», Quetschen oder Schro ten von Getreide,' Hülsenfrüchten oder Mais geeignete Vor richtung unter die Verordnung fällt, ist in der Verord nung ausdrücklich hervorgehobcn,' daß derartige Vorrich tungen auch dann als Schrotmühlen anzusehcn sind, wenn sic als Kaffeemühle, Knochenmühle oder anders bezeichnet werden; auch Haserguetschen unterliegen der Verordnung. Uni bisher hervorgetretenen Mißständen vorzubeugen, ist die Erteilung der Erlaubnis zur Benutzung nicht gewerb lich betriebener Schrotmühlen der unteren Verwaltungs behörde zugewiescn worden; vielfach ist diese jedoch er mächtigt worden, die Erteilung der Erlaubnis geeigneten Unterbehörden zu übcrtralwn. Die Gültigkeitsdauer der Erlaubnis ist auf einen Monat beschränkt und in dxr Regel an die Bedingung Polizeilicher Ucberwachung ge knüpft worden. Zeitungsanzeigen, die den Erwerb oder die Veräußerung von Schrotmühlen oder von Teilen von Schrotmühlen zum Gegenstände haben, sind künftig un tersagt und strafbar. —* Der gefährlichste undbäufigste Gift pilz Deutschlands und seine Doppelgänger. Don allen Giftpilzen ist der Knollenblätterschwamm derjenige, wel cher die weitaus meisten tödlich verlaufenden Vergiftungen verursacht. Mit der allgemein verbreiteten genauen Kenntnis dieses Pilzes würde deshalb sckon die größere Anzahl aller Pilzvergiftungen zu verhindern sein. Des halb ist mit Recht von vielen Seiten die Notwendigkeit einer regen und gründlichen Aufklärung über diesen Gift- ling betont worden. Diesem Zweck will nun auch das unter obigem Kennwort erschienene Merkblatt, herausge geben vom Landesansschutz zur Verbreitung volkstümlicher Pilzkenntnisse im Laudesvercin Sächsischer Heimatschuß, Geschäftsstelle: Dresden-A., Schießgasse 24,11, mit dienen. Die Schrift ist mit sieben farbigen Mbildungen ausge stattet und eignet sich der mäßigen Anschafsungskosten we gen zur Massenverbreitung in Schulen und Vereinen, bet Borträgen und Ausstellungen Der Preis beträgt im ein zelnen 30 Pf. zuzüglich PcGgeld und ermäßigt sich bei Abnahme in größerer Anzahl. Ausführliches Angebot ver sendet die genannte Geschäftsstelle. *Röderau. Mit der Friedrich August-Medaille wurde ausgezeichnet der Soldat Arno Naundorf, Sohn des Oberschaffners Herman» Naundorf, hier. NiederhennerSdorf. Wegen müngelhafter Butterablieferung wurden durch die Polizei bei mehreren Landwirten Zentrifugen und Buttermaschinen angesiegelt. Tharandt. Hier brannte das Restaurant „Zur Post" ab. Die Rettung der unter dem Dache wohnenden Leute war sehr schwierig. Alles Mobiliar wurde vernichtet. Eine Frau, die ihr Geld und ihre Wäsche bergen wollte, hat sich die Füße schwer verbrannt. » » * tu. Bunzlau. Der jüngste Sohn des FleischermeisterS Höppner im benachbarten Eckersdorf bat um eine Schnitte Brot, die ihm von dem Dienstmädchen verabfolgt wurde. Das Dienstmädchen streute nun aus Versehe» statt Salz Salpeter auf das Brot. Als der Knabe ein Stück der Schnitte gegessen batte, klagte er über heftiges Unwohlsein. Aerztltche Hilfe, die bald eingriff, war vergebens. Tas Kind starb nach kurzer Zeit. Tagesgeschichtr. Deutsches Reich. Getreide- und Brotpreiserhöhung. Amt lich wird aus Berlin gemeldet: Das KriegsernährungSamt teilt nut: Ei» Berliner Blatt bringt in seiner heutigen Morgenausgabe eine Zuschrift aus Kreisen des Reichstags beirates über eine bevorstehende Heraufsetzung der Ge- trcideprcise. Soweit in dieser Zuschrift von Absichten des Kriegscrnährungsamtcs die Rede ist, sind diese falsch und unvollständig wiedergcgcben. Eine cingehcntc Mit teilung darüber wird erfolgen, sobald Bundesrat uiw Er- näbrungsbeirat in der Angelegenheit gehört sind. Schon jetzt sei aber festgestcllt, daß die in dem Blatte für das lammende W r schaftsjahr berechnete B.c tprcieerhöhnnr von 6—8 Pfennig das Psmid gegenüber den der Beratung zu Grunde liegenden Entwürfen des Kriegsernährnngsam- tes um ein Vielfaches zu hoch angegeben ist. Vertagung der beiden Häuser de? preu ßischen Landtages. Die Regierung beabsichtigt, der ..Köln. Volksztg." zufolge, die beiden Häuser des Land tages durch königliche Verordnung bis zum 20. Septem ber zu vertagen, sobald nach dem 2. Juli die Wieder holung der Abstimmung über die erste Beratung der Wahl rechtsvorlage im Herrenhaus erfolgt ist. Am 20. Septem ber soll die Kommission des Herrenhauses zur Beratung der Wahlrechtsvorlage, am 10. Oktober das Abgeordneten- ' Haus zusammenkommen. Im Ausschuß des Reichstages zur Dor beratung des Lichtspielgesetzes hat die Regie rung erklärt, daß sie unter keinen Umständen irgend welche politische Erwägungen bei der Konzessionierung und bei der Entscheidung der Bedürfnisfrage mitsprechcn las sen werde. Nenrfte Nachrichten nn» Telegramm, vom 14. Juni 1918. Meldftft-e« der Berliner WorgenttStter. X Berlin. Auf das Bestehen eines GegeusatzeS tzwischrn England und Frankreich wird in der „Nordd. All«. Ztg." hingewiesen. Aus den Besprechungen im Ober- und Unterhaus«, aus der englischen Presse und aus de» Reden der englischen Staatsmänner gehe nur allzudeutlich das Bestreben hervor, Frankreich die Schuld an den ver passten FriedenSgelegenheiten und den militärischen Ereig nissen der letzten Zeit zuzusügen. Ist das Verhältnis »wischen England und Frankreich wirklich so gut, wie von Zeit »u Zelt in Reden und Zeitungen auf beiden Seiten feierltchst versichert wird? Diese eifrigen Versicherungen find verdächtig. Ueber dl« Antwort, die Elemeneeau am 4. Juni auf die bitteren Fragen Renaudel» gegeben hat, urteilt die -Nordd. Alla. Ztg." wie folgt: Die bemitleidenswert« Ver legenheit Tlemenceau« konnte selbst durch da» Bureau Hava« nicht berau»korrigiert werden. Da» einzige, wa» er an wirklichem Trost zu sagen wusste, waren die Worte: »Die Amerikaner kommen." Alle» ander«, wa« Clemenceau sagen konnte, waren verlegene verzweifelte Worte. Unter der Ueberschrift: »Siebzig Kilometer vor Pari»", schreibt General von tzlebert in der »Tal. Rundschau": Tross aller Lügen und Ableugnungen gelingt leder vorbe reitet« deutsche Angriff, und die deutschen Truppen ge langen immer näher nach Pari« heran. Diese Tatsache Ist der beste Trost kür alle Schwachmütigen und Aengftltchen. Sie »nnen sich hieran stärken und zu der festen Zuversicht «rbeben, dass der Sieg »uter allen Umständen nn» Loch zu-