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2. Beilage zum „Riesaer Tageblatt". Rotatto«»druck und »erlaq von Langer L Wintert!» «»»Rlela. — ^ür dl, Redaktion verantwortlich: Arthur Hähne! «n Rlela. 7V. Sonnabead. SS. März Ittll, aveudS. «4 Jahrg. Deutscher Reichstag. ISS. Sitzung« Freitag, der» 24. Mär», 1 Uhr. . Um Tische de». Bundesrat»: Dr. v« Lindqqutst< Golf, Dar KolmetatttX. Zweiter Tag. Beim «tat für Ostafrika fordert —- ' Abg. Sommer (vp.) die Befreiung der afrikanischen Schulen vom konfessionellen Einfluß. Notwendig sei eine Ge. Haltszulage für die Regierungslehrer. ES herrscht in Ostafrika solcher Lehrermangel« daß man sogar einen Globe-Trotter an gestellt hat. Wg. Dr. Arning (nl.) spricht über die Bersoraung ehe maliger Kolonialbeamten auf Grund ihre» ZivilversoraungS- schein». Leider werde es diesen Leuten außerordentlich schwer gemacht, bet irgendeiner Behörde anzukommen. Der Redner befürwortet bi« Errichtung einer Handelskammer in Dares salam. Notwendig ist die Herabsetzung der Tarif« der Ost. afrika-Linie, die Förderung der tropenhygienischen Institut« und die Verlängerung der Zentralbahn bis zum Tanganjikasee. Staatssekretär Dr. v, Lindequist: Die Lehrer sind in Ostafrika so gestellt wie In der Heimat. Für di« Unter bringung der alten Kolonialbeamten soll möglichst gesorgt werden. Das Gouvernement beabsichtigt, noch in diesem Jahr« bezirksweise eine Ausdehnung der Kopfsteuer vorzunehmen. De« Landesverbänden stehe ich freundlich gegenüber. Die vom Be- zirkSrat geforderte Zuwachssteuer ist dem Gouverneur an sich sympathisch, aber die Ausführung scheint ihm zu kostspielig zu sein. Er will daher eine zehnprozentige Steuer auf das unbebaute Land legen. Die Europäerschule in Daressalam wird auf die Gemeinde übergehen. Zur Frag« des Kreditinstitut» haben sich mehrere Sachverständige sehr skeptisch geäußert. Der Wunsch der Ansiedler geht nach genossenschaftlicher Organi sation. Die Tarife sollen möglichst herabgesetzt werden. Hoffend, lich findet sich das nötige Geld« falls sich der Natronsee als abbauwürdig herauSstellt. Abg. Ledebour (Soz.): Wir wende« uns nicht gegen die Ausbeutung von Naturschätzen, sondern nur gegen die ufer. losen Uebertrelbungen von Kolonialphantasten. Ich begreife nicht, wie man im Reichstag noch solchen phantastischen Un sinn reden kann, wie Dr. Droescher. (Oho-Rufe rechts.) Abg. Dr. Arendt (Rp.): Di« Verhandlungen des Kolonial. etatS sind in gutem Sinne langweilig geworden. Die frühere« Kämpfe haben einer friedlicheren Stimmung Platz gemacht. Da» System Rcchenberg hemmt die Entwicklung der kolonialen Unter nehmungen. Unsere Kolonialbahnen werden hoffentlich bald rentabel werden. Staatssekretär Dr. v. Lindequist: Der Gouverneur von Rechenberg ist ein fleißiger Arbeiter von einer fast fabelhaften Zähigkeit. Er ist ein tüchtiger Beamter, der Ausgezeichnetes geleistet hat. Er steht den Ansiedlern nicht feindlich gegenüber« sondern tritt nur an alle Unternehmungen sehr vorsichtig heran. Das kann matt nicht tadeln. Abg. Ledebour (Soz.): Nur mit Rücksicht auf die Ge schäftslage des Hauses verzichten Wir aut ausführliche Er örterungen. Das muß selbst ein nur mit Halbwegs normaler Intelligenz ausgestatteter Reichstagsabgeordneter merken. Dr« Arendt hat vergeblich versucht, den in seinen Phantasien ver sinkenden Dr. Droescher an den Haaren herauSzuziehen. (Heiter keit.) Dr. Arendt hat in der Kommission mit Enthüllungen über den Gouverneur von Rechenberg gedroht. Ich habe noch nichts gehört. Außerhalb des Hauses würde man das elende Kneiferei nennen. (Unruhe rechts« Vizepräsident Schultz rügt diesen Ausdruck.) Abg. Erzberger (Z.) verteidigt da» System Rechen berg, ohne das wir nicht das heutige Ostafrika hätten. Abg. Dr. Arendt (Rp): Wir verurteilen die Gegner schaft Rechenbergs gegen das deutsche Element in der Kolonie. Er erschwert den deutschen Ansiedlern das Leben in jeder Weise. (Hört, hört!) Er will auS der Kolonie eine Eingeborenen kolonie machen, während wir für die Plantagenwtrtschaft eitt- treten. Staatssekretär v. Lindequist: Der Gouverneur sucht auch die Planlagenwirtschaft Möglichst zu fördern. ES ist also unrichtig, daß er eine Eingeborenentolonie schaffen will. Wg. Sch Warze. Lippstadt (Z.) weist auf die Bedeutung der Mission hin. Aba. Dr, Paasch« (nl.): Gewiß ist e» die Pflicht de» Staatssekretärs für seine Beamten einzutreten, aber gegen über dem System Rechenberg stehett wir auf der Seite de» Dr. Arendt, Der Gouverneur hat einem Unternehmer gegenüber erklärt, er wolle keine Industrie im Lande, sie mache doch nur Pleite. (Hört« hört!) DaS ist doch kein Standpunkt eine» Gouverneurs. Wg. Dr. Stresemann (nl.): Bet der Entwicklung einer Kolonie kommt eS auf das Tempo an, und daS wird bet der Plantagenwtrtschaft durch den Gouverneur gehemmt. Staatssekretär Dr. v, Ltndequtst nimmt nochmals de« Gouverneur in Schutz. Damit ist der Etat für Ostafrika erledigt. Beim Etat für Kamerun und Togo führt Wg. NoSk« (Soz.) Beschwerde über Lohndrücker«! in Kamerun. - Wg. Dr. Goller (Vp.): beantragt für die Bekämpfung der Lepra und der Schlafkrankheit IS Ovo M. mehr auszuwerfen. Der Antrag wird angenommen. Beim Etat für Südwestafrika spricht Dr. Haußmann (vp.) gegen bi« bekannte Rachverzollung. Die dabei geübte Praxis erschüttert das RechtSbewutztsein und di« üksentltch« Moral. Hoffentlich verderben di« afrikanischen Beispiele nicht bi« europäische« Sitten. Im Interesse der kolo niale« Rechtspflege muß eine dritte oberste Instanz in Deutsch land geschossen «erden. Staatssekretär Dr. v. Lindequist verweist auf seine gestrigen Ausführungen. Auch Ministerialdirektor Sontze führt gleichfalls au», daß da» Gouvernement «inen Formfehler ge- macht hab^ aber sachlich im Recht sei. Abg. Dr. Semler (nl.): Formefl sind Versehen vorge kommen, materiell ist die Regierung im Recht, und da» ist die Hauptsache. Sir haben schweren Herzen» auf die Erörterung der Diamantensraa« verzichtet, obgleich da» Publikum sich leb- hast dafür interessiert und die Sache geklärt werden muß, da mit di» unglückliche« Spekulationen endlich ein Ende finden. Den Wechsel im Gouvernement begrüßen wir; der bureaukra- tisch« Lua muß endlich heran» au» der Kolonie. Der Redner führt Beschwerde, daß «in tüchtiger Beamter beim Abschied nicht de« RatStitel erhalten habe. Run zu anderen großen Fragen? (Wg. Ledebour: «ine nette große Frage, dieser Rat», titell) (Große Heiterkeit.) Der Redner fordert Förderung de» Bahnbaus, DtSlokationSplän« für die SchutztrudM und die Polizei und ei« neue» Wehrgesetz. « Abg. Schwär ze-Lippstadt (g.) spricht über die Rachver- zollung, bleibt aber im einzelnen wie immer, ganz unver ständlich. Nach weiterer Erörterung der Frage der Wchve-zollung wird der Etat für Südwestafrika erledigt und ohne Erörterung die Etat« für Somoa und Guinea. Damit ist der Kolonialetat erledigt. DienStaa 1» Uhr: Kolonieller Nachtragsetat« ReichSeise». bahnamt und kleine «tat». Schluß 7 Uhr. Aus aller Welt. Berlin: Der Kaufmann Ignaz Markowitz, der mit Schmucksachen im Werte von 64 OVO Mark, die ihm ein Berliner Futvelenhändler in Kommission gegeben hatte, vor einigen Tagen flüchiig geworden war, ist in Basel festgenommen worden. Einen Teil der unterschlagenen Schmucksachen fand man noch bei ihm. — Der 33 jährige Arbeiter Richard Sollanek, der sein vierjähriges Töch terchen zu Tode geprügelt hat, wurde vom Schwurge richt des Landgerichts 2 wegen vorsätzlicher Körperver letzung mit tödlichem NuSgang unter Versagung mildern der Umstände zu 10 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverlust vernrteilt. Der Staatsanwalt hatte 15 Jahre Zuchthaus beantragt. -- Gotha: Wegen des Mordes an der Hebamme Pflügner in Schwarztvald 1908 und dec Rentiere Bochroeder in Ohrdruf im vorigen Jahre wurde jetzt eine Frau Hopf in Stutzhans verhaftet. Sie hat ein Geständnis abgelegt. Ratibor: Die Meldung von einem Brückeneinstur- zlvischen Egersfold und Rhbnik wird nachträglich dahin berichtigt, daß es sich nur um den Einsturz eines Brückenpfeiler- handelt, wobei vier Personen verletzt wurden, davon eine schwer. Getötet wurde niemand. — München: Die Polizei verhaftete in der Sonnenstraße eine 25 jährige angebliche Gräfin, bei der Juwelen im Werte von 5000 Mark gesunden wurden. Aus der Polizei wurde festgestellt, daß die Verhaftete ein 25 jähriges Zimmermädchen namens Amalie Bach- mayer ist, welche vor einigen Wochen bei einer Pri- vatiersehefrau in der Königinstraße die Juwelen ge stohlen hatte. Einen Teil der Schmucksachen hatte die Ver haftete vorgestern bei einem Juwelier verkauft. — Psalzburg: In Med wurde die Kunstmühle Koup- linger mit allen Maschinen und Vorräten durch Groß feuer zerstört. Der Schaden beträgt 180000 Kronen. Die Mühle war bereit- früher einmal ein Raub der Nam men geworden. Als Brandursache wird Kurzschluß ver mutet. — Petersburg: Der hier lebende bekannte Schriftsteller Russanow wurde nebst seinem 16 jährigen Sohne arretiert unter dem Verdacht politischer Umtriebe. Im Moment der Verhaftung waren viele Gäste im Hanse Russanows anwesend, darunter Schriftsteller, Journa listen und Teilte. Sie alle wurden in das Polizeibureau abgesührt. Während man sie dort festhielt, wurden in ihren Wohnungen Haussuchungen vorgenommen und da raufhin noch sieben von ihnen verhaftet. Di« übrigen wurden freigelassen. — Wien: Im 10. Bezirk war ein Schaden an der Wasserleitung wahrgenommen worden, und als die Arbeiter die Pflastersteine hochhoben, um die Bruchstelle zu suchen, schlugen ihnen ans dem Pfla ster große Mammen entgegen. Durch das Wasserlei tungsgebrechen war Üämtich ein Schaden an der GaS- rohrleitung verursacht worden. Die Arbeiter mußten rasch den Rückweg antreten, zwei von ihnen erlitten schwere Brandwunden im Gesicht. Kie brennende Straße bot einen schauerlich-schönen Anblick. Die Sicherheits wachen mußten den Platz im wetten Umkreise für Wagen und Fußgänger sperren. — Glogau: Die hiesige Straf kammer verurteilte den Polizeisergeanten Frenzel aus Neusatz zu sechs Monaten Gefängnis und sprach ihm die Befähigung zur Bekleidung eines öffentlichen Amtes auf die Dauer von drei Fahren ab. Frenzel hatte in meh reren Fällen Personen widerrechtlich verhaftet und sie auf der Polizeiwache mißhandelt. .Ae Wk Wt, «in nD W M' i«, Ist dieser berühmte Ausspruch des Generals Cam- bronne, der den Heldenmut der napoleonischen Garden so prächtig ausdrückt, wirklich auf dem Schlachtfeld von Waterloo getan worden, oder gehört er in da- Bereich der historischen Legende, die die nüchterne Wirklichkeit so gern verklärt? Diese Frage, die schon von so manchem Geschichts schreiber in gelehrten Untersuchungen erörtert worden ist, wird in einem soeben erschienenen Buche „Bor den Schranken der Geschichte von Marcel Frager wieder auf- gerollt. Ausführlich erfahren wir die Geschichte aller Belästigungen, die solch ein berühmter AuSspruch seinem wahren oder vermeintlichen Urheber eintragen kann, und in das Dunkel des Problems selbst fällt ein neues Licht. Am Abend des blutigen Schlachttages von Waterloo, alS Cambronne an der Spitze der Trümmer der französischen Garde mit letztem TodeSmut die englischen Angreifer abwehrte, wurde er durch eine Kugel zu Boden gestreckt. Leblos blieb er einen Teil der Nacht liegen; als er nach der langen, durch seine Wunden hervorgerusenen Ohnmacht erwachte, war er fast nackt, die Hyänen de» Schlachtfeldes hatten ihn gründlich auSgeplündert. Eine enMche Patrouille nahm sich schließlich des berühmten Generals, der seinen Namen nannte, an; er war mit Blessuren bedeckt; mehrere Kugeln hatten ihn gestreift, der Körper war von zahllosen Säbelhieben zerfleischt. Man brachte ihn nacy Brüssel, wo er langsam dec Hei lung entgegengtng. Hier las er in dem Journal general d? la France vom 24. Juni einen. Bericht über die Schlacht von Wa- terloo, dessen letzte Worte den ihm in den Mund ge legten heroischen Ausspruch bildeten: „Die Garde stirbt, aber sie ergibt sich nicht!" Er konnte sich nicht er innern, je etwas derartige- gesagt zu haben. Aber der Ausspruch war schön, prägnant, kraftvoll, er lief von Mund zu Mund, und sein ganzes weiteres Leben hatte nun Cambronne an diesem ruhmreichen Wort zu tragen. Die Last schien ihm bald recht schwer. Als er nach Eng land kam, kannte alle Welt das- stolze Diktum. Man bereitete dem kühnen Haudegen Ovationen, in denen immer wieder die ominösen Worte von. verzückten Lippen gestammelt wurden. Cambronne leugnete, so etwas ge sagt zu haben. „Ich habe die Engländer — zum Teufel geschickt, oder noch was Derberes gesagt," meinte er. „Aber so was sicher nicht. Hatte ich denn Zeit, um Lite ratur zu machen?" Man flehte ihn.an, die Vaterschaft an dem AuSspruch „zu Ehren der französischen Armee" anzuerkennen. Aber der Gardegeneral konnte nur immer wieder kopfschüttelnd erklären, er könne sich auf nichts besinnen; und er bequentte sich schließlich nur den ihn beglückwünschenden Engländern gegenüber zn dem Zu geständnis: „Ja, man schreibt mir diese Phrase zu." Als dann Cambronne während der Restauration wie der nach Frankreich kam, heftete sich das Wort, wo er erschien, an seine Ferse,:. Ein begeisterter Freund apostrophierte ihn damals: „Du hast das Unheil aus gehalten, du hast den Ruhm der Armee gerettet; die Garde stirbt, aber ergibt sich nicht. Welch wundervoller Todesschrei eines großen Zeitalters!" Solche Dekla mationen machten den AuSspruch nur noch populärer. Wo Cambronne sich zeigte, murmelte man die berühmte Antwort. Unzählige Kupferstiche und überall im Volk verbreitete fliegende Blätter trugen sie als Unterschrift unter einem Bilde des Generals, das ihn in heroischer Pose darstellte. An allen Mauern und Wänden waren solche Milder angellebt. Cambronne konnte nur die Achseln zucken und abwehren, aber schließlich war es ihm doch zu bunt, und er erklärte wütend: „Ich habe, parbleu, nicht so was Langes gesagt, ich habe mit einem kurzen Spruch geantwortet, der an soldatischer Derbheit nichts zu wünschen übrig ließ." Ms nun die Debats vom 16. Dezember 1815 dieses uns Deutschen aus dem Götz von Berlichingcn wohl bekannte Wort in nicht mtßzuverstehender Weise andeu teten- war das niemandem recht; man schimpfte auf diesen rauhen Krieger, der seinem eigenen Ruhm im Licht stehe, und — glaubte weiter an die pathetische Phrase, die dann Victor Hugo in einer Stelle seiner ,Miserables" dichterisch verherrlicht hat. Also hat Cambronne, dieser nüchterne, kurz ange bundene Haudegen, der aus neunzehn Feldzügen zwölf Blessuren, aber nie oratorische Lorbeeren mit heim ge bracht hatte, die großen Worte nicht gesprochen? Frager läßt die Sache unentschieden, aber einige andere Ge lehrte haben unabhängige und übereinstimmende Berichte von mehreren Gardesoldaten beigebracht, die den Aus spruch von Cambronne gehört haben. So gab der Gre nadier vom zweiten Regiment der alten Garde Delau zu Protokoll: ,Hch war bei Waterloo in dem Carree der Garde in der ersten Reihe, wegen meiner Größe. Zwi schen zwei Salven schrie der englische General uns zu: „Grenadiere, ergebt euch!" Der General Cambronne antwortete — ich habe es deutlich gehört und ebenso alle meine Kameraden: „Die Garde stirbt und ergibt sich nicht!" „Feuer," kommandierte sogleich der englische General. Noch einmal wiederholte der Engländer die Aufforderung, sich zu ergeben, und wieder antwortete Cambronne mit demselben Ausspruch, den wir Soldaten begeistert wiederholten. Aus die dritte Aufforderung dec uns von allen Seiten umringenden Engländer antwortete Cambronne mit einer tvütenden Geste, die von einigen Worten begleitet war, die 'ch nicht mehr verstand, denn in diesem Augenblick riß mir eine Kugel meine Bärenmütze vom Kopf und s chleuderte mich auf einen Haufen Leichen." Aus dieser von mehreren anderen Gardisten be stätigten Erzählung läßt sich schließen, daß Cambronne beide Dikta gesprochen hat, sowohl das stolze Bekenntnis wie die grobe Verwünschung. Daß er selbst sich an seine Morte nur noch undeutlich erinnern konnte, ist leicht begreiflich durch die Schwere seiner Verwundung, die eine lange Ohnmacht hervorrief, und durch die leiden schaftliche Erregtheit, in der er sich befand. Trotz seines hartnäckigen Leugnens gehört also sein berühmter Aus» spruch doch wohl der Geschichte an. Sport. Der im vorigen Jahre von der Firma Kathreiner! Malzkaffe«. Fabriken ausgesetzte Preis von 50 000 Mark flii denjenigen deutschen Flieger, der auf einem in Deutsch- land erbau««« Flugzeug den Weg München — Berlin durch die Lift zurückkegt, ist soeben neu ausgeschrieben worden. Nach den vom König!. Bayerischen Automobil- Club, Abt. für Lustschisfahrt München, vrtennrrstraß« 5 -u beziehenden BewerbungSbedtngungrn, die vom Deutschen Lnfischiffer-Verband genehmigt wurden, muß der Weg München-Berlin innerhalb 36 Stunden zurückgelegt wer den, wöbe? je eine Zwischenlandung in Nürnberg und Leipzig, und eine dritte an einem vom Flieger zu wählen den Or»4g,stattet ist. Die Flüge müssen in der Zett zwi schen dem L. Mat und 80. November 1911 stattstndrn. Für die Sonntag, den 26 März, nachmittag- 2*/, Uhr statistndenden Pferds-Rennen in DreSden-Seidnttz ist wiederum ausgezeichneter Sport zn erwarten. Jijr da mit zwei Herren-Jagd-, ein Herren-Flach- und drei Jockey- Flach-Rennen auvgestattete Programm stehen ca. 50 Käm pen bereit, um für die EtegeSpalme zu streiten.