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>MWWWMffWM»WWWWW«WI II U I !IHW> 3. Beilage znm „Riesaer Tageblatt". «»«oN-iUdnlck »mb Bert«« von Lanaer » Vf«,eia. — F»r dl« «Uaküou neeanNnortN«: Arthur Hähne! in Nieia. 7«. ' Soaaabend, SS. «Sr, 1»11, abends. ' «4. Jahrg. SSaig Hering. von F. Duge, Ftscherritnspettor. i^ttng -erring" ist die Rubrik einer englischen Fischereizeitschrist überschrieben, unter der über die Fang verhältnisse und das Auftreten des Herings berichtet wird. Die Bezeichnung des Herings als „König" der Fische ist, vom Standpunkt des Fischers und des Han dels betrachtet, durchaus zutreffend und kennzeichnet die enorm« Bedeutung dieses Fisches als menschliches Nahrungsmittel und Erwerbsquelle für die Fischerei. Zim mer und überall an den Meeresküsten hat der Hering für die Bevölkerung eine hervorragende Rolle gespielt. Sein Erscheinen belebt sonst öde Gegenden mit Fischern, Händlern und Salzern und sein Ausbleiben bringt ost Armut und Not über ganze Küstenstriche. Der Hering ist ein launisches, oder vielleicht besser ge sagt, ein sehr empfindliches Tier. Er tritt vielfach perio disch auf, und man kennt kaum die Ursachen seines plötz lichen und massenhaften Erscheinens, soweit es sich nicht um Schwärme handelt, die bestimmte Stellen zur Mage ihres Laiches aufsuchen. Ebenso plötzlich und -ohne erkennbare Ursache kann er auch einer bis dahin stark be suchten Küstengegend sernbletben. Anscheinend ist er gegen Schwankungen in der Temperatur des Wassers u^ des Salzgehaltes außerordentlich empfindlich. Sein scharenweises Auftreten und sein unerklärliches Ver schwinden machen ihn nicht nur interessant, sondern haben ihn ost zum Segenspender und viel herbeigesehn ten Retter aus ernster Lage gemacht. Alle Fischereien und Industrien, die auf dem lokalen Fang des Herings aufgebaut sind, haben daher auch viele Schwankungen durchzumachen gehabt. An verschiedenen Punkten der deutschen Küste stehen noch Räuchereien und frühere Sal zereien, die zu Zeiten großer Heringsfänge erbaut wur den und später verödeten, als die Fische ausblieben. Auf Helgoland, an der schwedischen Küste, an der preu ßischen Ostseeküste, überall ist die Beobachtung des perio dischen Erscheinens und Verschwindens des Herings gc- macht. Im Jahre 1877 gab das Fernbleiben des Herings sogar die Veranlassung zu einer Interpellation im preu ßischen Landtag. Der damalige Abgeordnete Cvlberg frug bei der Regierung an, was sie für die durch das Aus bleiben des Herings in Not geratene Fischerbevölkerung zu tun gedenke. Der „Kladderadatsch" bemächtigte sich dieser Anfrage und brachte das folgende, „der treulose Hering" überschriebene Gedicht: Der Hering, der uns sonst besuchte, Sonst jährlich kam an unseren Strand, Vielleicht, weil PiuS uns verfluchte, Hat er von uns sich abgewandt. Auch nicht vorübergehend wohnen Mag er in unserer Küsten Näh'; Er geht nach Norweg', geht nach Schonen, UnS aber tut fein Scheiden weh. —. Die Fischerleute, brav und bieder, Sie riefen oftmals sorgenschwer: Acht lieber Hering, komm doch wieder, Jedoch der Hering kommt nicht mehr. Da muß sich doch tzlS Mittel legen Der Staat, dem Land und Meer gehört; Kann er den Hering nicht bewegen, Nicht lenken, daß er wiederkehrt? Herr Colberg spräche und hat geendet Und blickt, indes des Beifalls Zoll Das hohe Haus ihm reichlich spendet« Auf Friedenthal erwartungsvoll. Der aber macht zu solchen Klagen Und Bitten gar ein taub Gesicht; „Ich will's," spricht er, „dem Hering sagen« Jedoch ihn zwingen kann ich nicht." An der schottischen Küste gibt es ein Sprichwort, welches lautet: „No herring, no Wedding." „Gibt es keine Heringe, so gibt'S auch keine Hochzeiten." Aehnliche Bedeutung für die Fischereibevölkerung hat der Herings fang an vielen Stellen. Die Finkenwärder Fischerflotte, die seinem Auftreten in der Elbmündung ein kräftiges Aufblühen verdankte, hat infolge seines Ausbleibens während der letzten sieben Jahre einen Rückgang er fahren , der sie an den Rand des Aussterbens gebracht hat. Als der Hering vom Jahre 1904 ab nicht wie ge wöhnlich im Herbst in der Elbe erschien, sahen sich die Fischer genötigt, mit ihren zum Teil nicht sehr seetüch tigen Fahrzeugen auch im Winter in die Nordsee hinaus zugehen. Dieser Wagemut hat vjcke Opfer an Menschen und Schissen gekostet und trotzdem nicht vermocht, den Niedergang der Flotte aufzuhalten. Die Fischereibehör den und der Deutsche Seefischerei-Verein sind dauernd bemüht gewesen, die Heringsschwärme wieder auszufin den, und ihrem Vorgehen ist es gewiß zu danken, daß die Hoffnung der Fischer auf das Wiedecerscheinen des Herings nicht ganz erloschen ist und daß endlich nach sieben Jahren im Februar wieder die ersten bedeutenden Heringsfange in der Elbe, gemacht sind. Der Deutsche Seesischerei-Berein hatte für die ersten drei Fänge von je 1000 Pfund Hering und Sprott Prämien von je 500, 300 und 200 Mk. ausgclobt. Zwei Finkenwärder Fischern gelang es, diese Prämien zu erringen und dies gab für ander« Fischer den Anreiz, ihrem Beispiel zu folgen und den Heringsfang zu versuchen. Die Folge war, daß am 13. Februar in Cuxhaven durch vier Fischerfahrzeugc tut kkestr l-Me sin6 8!e, wenn Sie Alsuben, ein Akslrkskkee se! wie 6er snäere. Xviscken dem seit 20 fahren bewährten Kathreiners h/lal^kakkev und den vielen HIackakmungen oder gar „lose ausge wogenem" Nalrkskkee ist ein Unterschied vne lag und bischt! Kathreiners lVlslr- kakkee, dessen Verbreitung von ^akr ru Jakr runimmt, ist der vohlschmeckendsts und preisvürdigste lVlslrkakkee. Lr kommt nie lose ausgewogen rum Verkauf, sondern nur in geschlossenen Paketen mit Lild des Pfarrer Kneipp. Mr'r SM not. begl. Zeugnisse verbürgen die sichere Wirkung bei fiusten SetserkeK, Katarrh,.Keach- huftea. 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