Volltext Seite (XML)
Montag, S. April 1923, abends 76. Iapra l " an ändert zum Prelle von 85 000 Mark für «in Zwanzsgmark» di« Verloaenheit der franzöfischrn Slaatsmünner kennen Kuck. 42 LOO Mark iür «tn Zrdnmarkltück.- Für ausländisch« * aelerut und a«d«a nicht» auk Voineora« krtrdUivrud« Ver- Postscheckkonto: Dresden 1535 Giratare Riesa Nr. bL Ter vom Ferienheims Oieingciourn ihrem Ziele, Kinder noch 11,23» 7,5 a. 11,32» 5,46 n. - 2,53 n. 10,00 a. 4,00 n. „ .. 3,26» ab Röderau 3,1 in. „ Eiileriv. 3,19». Goldmünzen werden entspreckende Preise aezahlt. Der An kauf von R e i ck S si l b er m ü nzen durch die Neichsbank und Post erfolgt bis auf weiteres uuverändert zum 1500 suchen Betrage des Nennwertes. —* Kunduebung sürRbein undRubr. Einen nachhaltigen Eindruck hinterließ die von der deutschen Volkspartei, Ortsgruppe Niesa-Gröba, am Sonnabend im Wettiner Hof veranstaltete öffentliche vaterländische Kund gebung gegen Schrecken und Verwüstnna an Rhein und Nnbr. Eiugeleitet wurde sie vom Bläserchor mit dem Lntherliede „Ein' feste Burg ist unser Mottl" Die zahlreich anwesenden Damen und Herren begrüßte Herr Zsckorn und und nach ihm auch Herr Generalsekretär Dr. Dieckmann aus Dresden, der den Zweck der Veranstaltung dabin deutete, daß sie Verständnis für die widerrechtliche Besetzung an Rhein und Ruhr wecken und den Willen zum Dnrcklialten in dem voraussichtlich längere Zeit dauernden Kample stärken solle. Der als Redner mit vorgesehene Bergmann aus dem Rubrrevirr sei leider am Erscheinen verhindert, da ibn Arbeiterkreise anderorts zum Sprechen begehrt hätten. Musikalische Genüsse boten Frau Döring-Schreiber (Klavier), Herr Tr. Stnckmann (Bioline) und Herr Obermusikmeister Himmler (Cello). Das Klaviertrio trat später noch einmal in Erscheinung und leistete ganz Vorzügliches. Mit Hin weis auf die gehörten deutschen Lieder und Weisen gedachte Herr Knnstgärtner Pinkert der Männer der roten Erde, die sich als deutsche Männer erwiesen hätten und iür deutsche Treue und deutsches Volkstum kämpften. Wir wollten hoffen, daß sie siegreich ans dem Kampfe hervorgingen. Dazu müßten wir aber Opfer bringen und unser Letzter geben. Zu retten gelte es deutsche Einheit, deutsche Ehre, deutsch« Liebe, deutsches Vaterland. Dielen begeisternden Worten folgte das wehmütig stimmende Gedickt „Ick batte einst ein schönes Vaterland", vorgetragen von Frau Zschorn. Sodann betrat der von den Franzosen ausgewiesene Stadt verordnete und Lyzeallebrer Herr Otto Stiller aus Düren das Rednerpult. Aus die Frage „Was ist schlimmer als Krieg?" antwortete er: Das Friedensdiktat, das un« die Feinde aufgezwnngeu haben! Es gäbe keine größere Tat. als den Weg zur Freiheit zu finden. 3'/, Jahre hab« daS Rheinland unter der Besetzung gelitten und es schien, als ob in Deutschland niemand mehr etwas von den Leiden der Rbeinland-Bevölkernng wußte, bis im Januar die Be setzung des Nuhrgebietes kam. Zu danken sei den deutschen Truppen, di« bis zuletzt das Rheinland schützten. Aber kaum waren sie verschwunden, da kam der übermächtige Sieger und drängte die Souveränität des deutschen Reiches zurück. Unter dem Vorwande, die Sicherheit der Besatzungs truppen sei gesährdet, dehnte der Franzose seine Willkür aus. Die Gerichtsurteile sprächen dafür. Zu verurteilen sei das Attentat gegen Dorten, den die Rheinländer als abgetanen Mann betrachteten. Wo bleibe die von Frankreich zugesicherte Versammlungsfreiheit, wenn fremde Spione sich einschlichen, wo die Preffrsreiheit, wenn etwas in der Press« erscheint, was den Franzosen nicht genehm ist. Wo bleib« ferner die Freiheit, wenn das Postgeheimnis nicht gewahrt bliebe. Eine großzügige Spionage betrieben die Franzosen, sie suchten die Betriebsgeheimnisse und den Handel mit dem Auslande zu errate». Ungeheuer seien auch die Neguisilionslasteu. Frankreich verwend« zur Be satzung 30—40 000 Soldaten mehr, als der Friedcnsvertrag gestatte. Alle Schulen seien belegt und Milliarden für Kaseruenbanten würde» ausgemcndet. Tie Schulen würden verwüstet und verunreinigt. Die Schule, an der Redner unterrichtete, mar viermal neu hergerichtet und immer wieder beschlagnahmt worden. Offiziere und Unteroffiziere, für die Räum« in den Kasernen eingebaut seien, gingen aus den vielen beschlagnahmten bürgerlichen Wohnungen nicht heraus. Sie brächten ihre Frauen mit und forderten nickt allein die WohnnngSräume, sondern alles, was darinnen sich befinde, wie Bilder, Wasche usw. Webe der deutschen Hausfrau, wenn sie nickt für SüuglinaSwäsche sorge oder nicht ihre Küche und Kochtöpfe zur Verfügung stelle. Wäh rend den deutschen Kindern die Milch fehle, erhielten di« Franzosen solche in großer Menge für Hunde und Katzen, die sie sich in beträchtlicher Anzahl hielten. Auf Kosten de« deutschen Reiches führten die Oifiziere ein luxuriöies Leden. Das iür de» Getreidebau so nötige Land muß zum Bau von Luftsahrzeughallen und Exerzierplätzen abgegeben werden. Die ganze Besatznng sei «in Vertragsbruch nach dein anderen, lieber 400 französische Firmen haben sich im Rheinlande niedergelassen, um Spionage zu treiben. Frank reich wolle Deutschland zerstören und versnche schon lange, die deutsche Einheit zn zerreißen. Nach dem Rheinland« wollen die Franzosen nun auch Deutschlands Wirtschaft an der Ruhr desorganisieren, sie wollen, daß Deutscklaud wirt schaftlich entmannt werbe. Alle Partiten seien in der Ab wehr einig. Anerkennenswert sei das niannhaste Auftreten GrütznerS, «ines Sozialdemokraten, der mit eckt deutschen Worten gegen die Schandtaten der Franzoie» in Essen Ein spruch erhoben bat. Mit d«r geballten Faust in der Tasche müßten wir den Untaten der Franzosen zusehe». Vor der übereifrig«» Anspannung in Deutschland sei zu warnen, denn Deutschland könne keinen Krieg mehr sichren. Von England, dem Schleppenträger Frankreichs, fei kein« Hilfe »n erwarten. Ebensowenig von Amerika, wenn es nicht dem Tun der Frauzoien Einhalt gebieten wolle. Durch Einigkeit muß Deutschland selbst zeige», daß e» fähig ist. den Kampf zn Ende zu führen. Rheinische und westtätifche Arbeiter taffe» fick «>cht befehlen, sondern fi« tu», wa» da» Her» und die Vfiicht gebietet. Wir im Rheinland« haben Oertliches und Sächsisches. Riesa, den S. Avril 1923. —*100iäbriaesM«schäf,tSbesteb en. Wie wir hören, begeht in den nächsten Tagen die nickt nur in Riesa, sondern in ganz Sackten und über die Grenzen unseres Vaterlandes hinaus bestens bekannte Firma C.F. Förster, Dampssägewerke und Holz-Großhandlung, Bahnhofstraße, die 100. Wiederkehr ihres Gründungstages. —* Jubiläen. Zwei verdienstvolle Scknlmänuer «nserer Stadt, die Herren Oberlehrer Hornauer und Oberlehrer Rößger, können ans eine nunmehr vierzig jährige Amtszeit zurückblickcu. Ten Herren Jubilaren wurden Beweise amtsbrüderlicher Liebe und Verehrung in mannigfacher Form entgegenaebracht. Im Lause des heutigen Vormittags versammelte fick die Lehrerschaft der Mädchen- schule 2 (früher Carolaschule», an der beide Herren tätig find, um deu Festscierude» durch den Mund des Herrn Direktors Dankworth die teilnehmende Freude und de» Glückwunsch aller Mitarbeiter auszusprechen. Herr Direktor Tankwartb zeichnete in eindrucksvoller Weise die reich gesegnete Tätigkeit beider Herren unter gleichzeitiger Wür digung der grundlegenden Schularbeit vergangener Tage allem Neueren gegenüber. Die Mädchenschule 1 (früher Albertschulei ließ ihre Wünsche durch einen Vertreter über bringen. Möchten die Herren Jubilars nock manche« Jahr ihre Kraft der Arbeit an der Bildung unserer Jugend wid men können! —* Jubiläum. Herr Fabrikdirektor Oswald Hoff mann von der B. Lohse L Rothe, Aktiengesellschaft in Niederau, konnte am 1. April d. I. auf eine 25jährige erfolgreiche Geickäststätigkeit bei genannter Firma zurück blicken. Aus diesem Anlässe wurde» ihm am Tage der Generalversammlung zahlreickeEhrnugen nndAnerkennnngen seitens des Aussichtsrates, Vorstandes und GesamtprrsonalS zuteil. —* Der diesjährige Frühjahrs markt steht unter keinem besonders günstigen Stern, wenigstens ist dies inbezug auf die Witterung zutreffend. Der gestrige Sonn tagsverkehr wurde durch das kühle, unfreundliche Wetter stark beeinträchtigt und so ließ denn auch der Besuch des Marktes zu wünschen übrig. Die ausgestellten zahlreiche» Berkaufsstände sind bis auf einzelne von den Verkänfern in Anspruch genommen worden. Neben allerlei Gebrauchs- artikelu werden Schokolade, Pfefferkuchen und sonstiges Zuckerwerk seilgeboten. Natürlich fehlen auch die Würstel und Fischchenbuden nicht. Auf dem Altmarkt sind zur Be lustigung einige Karussells ausgestellt. Hoffentlich ist da« Jahrmarktsgeschäft für die Beteiligten ein besseres gewesen, als man nach gelegentlichen Beobachtungen schätzen möchte. Zwei Herrenfahrräder von der Gen- darmerie sichergestellt. Die beiden Räder werden wie folgt beschrieben: 1. Marke Naumaun-Germauia, Modell Nr. 25, Nummer 8541 192, schwarzer Rahmenbau, gelbe Felgen mit schwarzen Streifen. Es ist nickt ausgesckosse», daß das Rad. ursprünglich unter Nr. 541192 gesührt morden ist. 2. Marke Presto, Nr. 70044, schwarzer Rahmen- bau mit ebensolche» Felgen, abgenutzter Bereisung, Hintere Lausdecke schadhaft. Nähere Auskunft erteilt die Riesaer Gendarmerie. —* DieOsterferien sind zuEnde. Heute be- gann an den hiesigen Schulen der Unter: icht wieder. Ein Lag von Bedeutung für diejenigen unter den Schülern, die das letzte Jahr, ehe der Ernst des Lebens an sie herantritt, noch einmal die schöne Zeit der Schule gemeßen können Der heutige Tag war aber auch für die Jüngsten, die Abc-Schützen, welche die sorgenlose, von allen Fesseln des Zwanges freie Zeit nunmehr mit der für sie immer noch gelinden Fessel der Schulbank und des Gehorsams und Stillsltzens tauschen müssen, von besonderer Bedeutung. Die kleinen Schüler und Schülerinnen wurden heute vormittag feierlich in den Sckulverband ausgenommen und ihren Lehrern zugeführt. Vor dem Schulgebäude empfingen die Angehörigen ihre Lieblinge mit der ersehnten Zuckertüte, die selig in Empsang genommen und mit Stolz heim- gelrage» wurde. —* An der Ruhr. Im heutigen Anzeigenteil wird nochmals zu dem morgen Dienstag abend in der Turnhalle an der Goethestratze slattfindeudrn Lichtbildervortrag ein geladen. Auch hierdurch sei der Besuch de« Vortrags noch mals empfohlen. —* Volksliederabend. Zum ersten Male veran- Italtet der Verein für Volksbildung und Kuust- pflege am Freitag, deu 13. April, abends 8 Uhr im „Stern cm großes Gesangskonzert, zu dessen AuSiührung sich der Chorverem mit seinen 200 Sängern und Sängerinnen znr Veriugnng gestellt hat. Soli und Duette werde» von Frau Aenne Deißner und von dem bekannten Baritonisten Horst Krautze bestritten. Herr Iwan Schönebaum hat die Leitung und die Begleitung am Flügel übernommen. Da« Programm enthält zu deu sorgfältig gewählten Volksliedern musikgeschichtliche Anmerkungen. Der VolksbildungSverei» will nut diesem Abend zur Ausbreitung des Volksliedes beitragen und mit dem größten gemischte» Chor im Bezirk das Veste bieten, das sich bei den jetzigen Verhältnisse» er mögliche» läßt. Der niedrige Eintrittspreis ist nur bet Beteiligung aller Kreise möglich: für Mitglieder des Volks- biloungsvereius oder angeschloffenrr Vrr«in« ist die «arte poch um 100 Mark billiger. , Der «nkau, von Sold kür da« Reich durch die Reichsbank und Post ersolgt bi« auf weitere« uuoer- und Anzeiger (Cideblatt und Anzeigers. »raytanschrkst: r-g.vkatt Nksa. Das Riesaer Tageblatt enthält die amtlichen Bekanntmachnnge« L"»ruf der AmtShanptmannschaft Grossenhain, des Amtsgerichts, der «mtSanwaltschaft beim Amtsgerichte und des Rates der Stadt Riesa, des Finanzamts Riesa und des Hauptzollamts Meiben, sowie des GemeinderateS Gröba. Ein ObstbaubelebrunaSkurkuS über Weinscknitt, Banmscknitt und Pflege, Formobstscknitt, DeredelungSarten und Schädlingsbekämpfung findet statt am Donnerstag, de» tid. Avril 1VSS im Garten des Gasthofe« zu Merzdorf bei Riesa. Der Kursus ist kostenlos. Großenhain, am 7. April 1923. Die Amtsbauvtmannsckaft — Abtlg. Obstbau —. (gez.) Glausch. sicherungeu. Tie Besetzung des Rubrgebietcs war ein wohl überlegter Plan. Wir wissen anck, daß der Rnhreinbrnck nur eine Etappe Frankreichs ist und daß uns ein Kamvs auf lange Zeit bevorsteht. liniere Ausgabe ist es, die 'Ab sicht Frankreichs zu verhindern. Wir kommen ans deu be setzten Gebieten, nm unseren Stammesaenosfen in Deutsch land die Nerven zu stählen in dem Kampfe, der noch in seinem Anfänge steht. Wir brauchen Hilke. Dem Anbahnen von Verhandlungen in England sei mißtrauisch zu begegnen. Frankreich gebrauche sie notwendig, um ans der Sackgasse berauSznkommen. Tie Franzosen sehen ein, daß alle ihre Verhandlungen mit den Arbeitnehmern, die sie auf ihr« Seite haben wollten, vergeblich waren. Geschloffen stellte» die Eisenbahner ihren Mann, sie legten die Arbeit nieder, als sie unter Bajonetten arbeiten sollten. Die eingesetzten französischen Eisenbahner vermögen den Eisenbahnbetrieb nicht in Ordnung zu halten und machen jetzt ihrem Unwillen über die französischen Maßnahmen Lust. Bis zum März erhielt Frankreich nur 80 000 Tannen Kohlen, die meist von deu Bahnhöien zusammeugestohlen wurden. Auf den Schwindel der Franzosen, beladene Kohlenzüge auf ver- sckiedenen Strecken fahren zu kaffen, um stacken Abtransport vorzutäuschen, fallen unsere Eisenbahner nicht herein. Sie merken sich die Wagennummern und kontrollieren ihr« Wiederkehr. Alle Drangsale der Franzosen schmieden immec fester in dem Widerstände zusammen und bringen uns ein ander näher. Ter Oviergedanke müsse sich auch im unbe setzten Gebiete durchsetzen, man gebe Geld, man gebe Lebens mittel und lasse den geistigen Faden nicht abreißeu. Unter der Mahnung, daß nur ein einiges deutsches Reich deu Kamps zu Ende führen könne, schloß der Redner seine interessante» Ansführuugen mit den Strophen des Deutschlandliedes: „Einigkeit und Recht und Freiheit . . ." Nach dem Vortrage sang Frau Tr. Ritter eunge Lieder von Schumann und Grieg, die Herr Kirchenmusikdirektor Fischer am Klavier begleitete. Die Sammlung zur Ruhrhilie eroracht« 184500 M.. wovon 55 350 M. für entstandene Unkosten adgehen. Mit dem Gesang des 3. Verses des Deukichland» liebes unter Begleitung des Bläserchores endete die Ver anstaltung. t. —"Fahrplanänderung. Ab 11. April 1923 ver kehren wieder: D. 132 Dresden—Leipzig (Bremen-Lehe) ab Riesa D. 197 Leipzig—Dresden Zug 472 Dresden-Leipzig „ 481 Leipzig—Dresden D. 75 Chemnitz—Riesa—Röderau D. 74 Riesa—Chemnitz D. 76 Elsterwerda—Riesa Z. 3484 Röderau—Riesa D. 63 Dresden—Röderau—Berlin D. 64 Berlin—Elsterwerda—Dresden „ Die Personenbeförderung im Zuge 9009 lab Rieia 4,45 nachm.) hat ad 11. Avril 1923 wieder wegzuialleu. —* Bon der Fecht schule Riesa. M.-G.-V. „Längerkranz" zum Besten unseres veranstaltete Operettenabend erbrachte einen von 275 553 Mark. Dadurch ist die Fccht'chule auch diesen Sommer bedürftige, schwächliche ihrem Ferienheim Lohland a. d. Spree zu senden, um ein Bedeut-ndes näher gekommen. Wir sagen, dem Ziele naher gekommen, denn viel bleibt noch zu tun übrig, dasselbe z» erreichen. Tie Unkosten dürften sich dieses Jahr ans etwa 1500 Mark pro Tag und Kind stellen. lBahnjahrt nnd Ver sicherung eingerechnet.) 25 bis 80 Kinder sollen dieses Fahr die Wohltat eines Ferienausenthaltes auf Konen der Feclu- schule genießen: rund eine Million Mark möchte also ver fügbar sein. Immer und immer wieder muß daher die Fechtschule Mittel und Wege suchen und jede Gelegenheit benützen, Gelder zur Kindercntsendung flüssig zu machen, wenn es auch unter den jetzigen Verhältnissen oftmals nicht leicht ist, größere Lummen „zusannncnzusechlen". — Wie der 'Verein 1922 gearbeitet hat, ersieht man daraus, das; 27 833 Mark für die Ferienpslege, 26 340 Mark für Sozial- und Kleinrentner, 12öü Mark zur Konfirmanden- und 1006 Mark für lausende Unterstützungen ausgcgebcn worden sind, im Ganzen also 49 928 Mark. Im vergangenen Jahre nannte man das sehr viel Geld, heute ist cs ein Nichts. — Zn dem Fechlichul Kinderheim Sohland sollen für die Monate April bis Juni 32 Ruhrkindcr ausgenommen werden, für welche dem hiesigen Zweigverein von Kinderfrcunden cbcnsaUs schon eine beträchtliche Summe zur Verfügung gegellt worden ist. Im Juli wird dann daS Heim mit Riesaer Kinder» belegt werden; bis dahin hofft der hiesige Zweig verein die noch fehlende Summe aufzubringen und rechnet hierbei aus den ost bewährten Wohltätigkeilssinn der (Lin- mohnerschaft. Spenden werden in der Geschäftsstelle dcS Vereins, Hauptstraße 3Sa (Lchuhhaus Fortuna), gern ent- gegengenommen. Lchon durch Entnahme einer Mitglieds karte unterstützt man die Bestrebungen des Vereins. Für die Mitglieder besteht auch jetzt eine Ltcrbekasse, welche für jeden Sterbefall 30 000 Mark (im Umlageversahren) auszahlt. Die Sterbekasscn-Angelegenhcit liegt in den Händen des Herrn Kantor em. Bergmann. — Möchte das Ziel der Fecht- schule, für die Heranwachsenden Kinder zu sorgen, von recht vielen erkannt und unterstützt werden, denn auf dem Heran wachsenden Geschleckt beruht Deutschlands Zukunft! N—r. —SEK. Ein Erziehungssoniilag. Das cvang.- luth. Landcskonsistorium ordnet an, das; der Sonntag MiserikordiaS Domini (15. April) in diesem Jahre zum Erziehungssonntag gestaltet werden soll. In den Gottes- diensten soll auf die Wichtigkeit der Erziehung ocr Jugend im christliche» Kinne binaewrelen werden und. wo es tun-, I- 82 Da« Riesaer Tageblatt erscheint jede« !«, abend, '/,« Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Brzug-pret», gegen Vorauszahlung, für April 4800.- Mark einschl. Bringerlohn. An'ei"cn für die Nummer des Ausgabetages sind vis v Uhr vormittags aufzugeben und im voraus zu bezahlen; eins Gewahr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen Preis für die SS mm breite, S mm hohe Grundschrift.Zeile (ü Silben) 250.— Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz 50« Ausschlag. NachweisungS- und VermittelunzZgebühr 5b.— Mark Feite Tarife Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage eingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung;- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige lln'cchaliungs- beilage „Erzähler an de, Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Ke.eg oder sonstiger irgendwelcher Storungen Les Betriebes der Druckerei, der Lieferanten oder der BesörderuiigSeinrichiuiigen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich Riesa. Geschäftsstelle: Goetbeftroße 5V. Verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa; für Anzeigenteil: WAHelm Dittrich, Nis(a.