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berechnet wvrbeu süL , M Laufe -re Mache vor Oster» sind tzte havarierten Schiffe bi» auf zwei hefetttgt wor den, sta daß, nachdem auch der Wasserständ zurückgegangen ist, die Talschifiahrt auch ahne Tampjerhilfe den Töbel- titzer Turchstich wieder wird passieren können. Einige Schiffe sind wegen Nichtbeachtung der stvompolizeiltchen Vorschriften an dieser Stelly in Strafe genommen worden. — Tie Vereinfachung der Personentarife wird den »Verl. Pol. Rache." zufolge am 5- Mail in Berlin auf einer Konferenz der preußischen und außerpreußischen Eisenbahnvertreter beraten: Minister v. Budde beteiligt sich an den Verhandlungen. Tie Verhandlungen über Herbeiführung der Betriebsmittelgemeinschsaft werden am 29. Mat in Berlin wieder ausgenommen. — Falsche Zehnmarkstücke sind in der letzten Zeit in Hamburg zur Verausgabung gelangt. Tie Falsi fikate tragen das Münzzeichen die Jahreszahl 1880 und das Bildnis Kaiser Wilhelms I. Sic bestehen aus drei zusamrnengsklebtcn Kupfersch!eiben und sind an scheinend auf galvanischem Wege leicht vergoldet. Ter unbekannte BeraussgaLer wird geschildert als etwa 30 bis; 35 Jahre alt, mittelgroß, untersetzt, mit schwarzem Haar, schwarzem Schnurr- und Bollbart. — Tas> jetzt amtlich veröffentlichte ltzesetz über die Friedensfpräisenz stärke erhöht irach^den Beschlüs sen des Reichstages vom 11. April 1905 ab die Fr Le den spräsenz stärke des deutschen Heeres all mählich derart, daß sie im Laufe des Rechnungsjahres 1909 die Zahl von 504 665 Gemeinen,/ Gefreiten und Obergefreiten erreichst und im Laufe des Rechnungs- jahresl 1910 auf 505839 erhöht'wird. An dieser Friedens präsenzstärke sind -beteiligt Personen^ einscMeßlich der unter preußischer Militärverwaltung stehenden Kontin gente, mit 392979, Bayern mit 55 424, Sachsen mit 37 711 und Württemberg mit 19 725 Gemeinen^ Gefreiten und Obergefreiten. Soweit Württemberg nach Maßgabe seiner Bevölkerungsjziffer die ihn? zufallende Zahl nicht aufbringt, werden aus dem preußischen Kontingents verwaltungsbezirke so viel Rekruten an das württem- bergische Kontingent abgegeben, alss^ erforderlich sind, um dessen Friedenspräsenzstärke zu erreichen. Don der Friedenspräsenzstärke gehen 2000 Oekonvmiehandwerker ab, für deren Ersatz^ durch Zivilhandwerker die Vorberei tungen spätestens bis zum 31. März 1910 im Etat zu treffen sind. Tie Verminderung der Zahl tritt mit dem Ersatz ein. Tie Einjährig-Freiwilligen kommen auf die Friedenspräsenzstärke nicht in Anrechnung. Durch die Erhöhung der Friedenspräsenzstärke wird die Zahl der Formationen bei der Infanterie auf 633 Bataillone,^ bei der Kavallerie auf 510 ESkadrons, bei der Feldartillerie auf 574 Batterien^ bei der Fußartilleric auf vierzig Bataillone, bei den Pionieren auf 29 Bataillone, bei den BerkehEruppen auf 12 Bataillone^ bei dem Train auf L3 Bataillone festgesetzt. Tie Vermehrung erfolgt in der Weise, daß bei der Kavallerie 10 Esskadrons vom 1. April 1910 bis zum Schluß dieses Rechnungsjahres, die übrigen Formationen bis zum Schslusse des Rechnungsjahres 1909 gebildet werden. — In diesem Sommer werden abgehalten inNetzsch - kau Regimentsfest der 104er vom 20. bis 22. Mai. Zu sammenkunft ehemaliger 133 er am 28. Mai 1905 in Meißen. Fuß-Artilleristentag in Plauen am 9. und 10. Juli 1905. Generalappell deutscher Jäger und Schützen in Plauen vom 15. bis mit 17. Juli 1905. Vom 22. bis mit 24. Juli 1905 105 er Regimentsfest in Werdau. RegimentStag der 19er Husaren vom 15. bis 17. Juli 1905 in Grimma unter dem Protektorat der Königin- Witwe Carola. DaS 2. K. S. Jäger-Bataillon Nr. 13 und dessen Kriegsoeteranen veranstalten vom 29. bis mit 31. Juli 1905 in Meißen eine Zusammenkunft. — In 15 großen Landes- und Provinzialverbänden, von denen Sachsen den Landesverband Nr. 9 bildet, be standen nach dem letzten Jahresberichte für Deutschland 459 Herbergen zur Heimat mit 237 Verpfleg, stationen gegen Arbeitsleistung, 325 LogiLhaltungen und 262 Sparkassengeschäftsstellen. An erster Stelle steht der Landesverband mit 56 Herbergen. Durchreisende Personen als selbstzahlende Herbergsgäste wurden in Sachsen 265722, Uebernachtungen 361527, Kostgänger 2219 mit 57097 Nächten, insgesamt also in Sachsen 267941 Personen mit 418624 Nächten gezählt. Die 28 Verpflegstattonen in Sachsen wurden beansprucht von 86241 Personen mit 75527 Nächten. Die Kosten dafür umfaßen die Summe von 32750 Mark. Von 100 Eingekehrten erhielten in Sachsen 2,35 Arbeit. —do Für den Saaten st and in Deutschland Mite April sind nach der Zusammenstellung des Kaiserlichen Stattstischen Amts, die für die einzelnen Staaten und Lande-teile im Reichsanzeiger veröffentlicht wird, die Noten folgende: (Nr. 2 bedeutet gut, 3 mittel (durchschnittlich), die Zwischenstufen sind durch Dezimalen bezeichnet): Winter- weizen 2,4 (1904 2,4), Winterspelz (auch mit Beimischung von Roggen oder Weizen) 2,1 (2,2*), Winterrogen 2,4 (2,4), Klee (auch mit Beimischung von Gräsern) 2,9 (2,6**), Luzerne 2,4 (2,4), BeiväfferungSwiesen 2,2 (2,4), andere Wiesen 2,7 (2,4). (Ohne Beimischunvon * Roggen oder Weizen, ** Gräsern). —* Die Sächsische PtaatSbahnverwaltung gibt bekannt, dqß vom 1. Mai d. I. 4m die Gebühren für die Zuführung der bei den Gepäckoerwälttrngen tn Dresden Hauptbf., Dresden Detttnerstraße und Dretden-Neustadt etntreffenden Expreßgüter wie folgt festgesetzt werden für die erste Zone: biß 10 dg 20 Pf., bi« 25 dg 30 Pf., bis 50 dg 50 Pf., bi« 100 dg 75 Pf. und für je wettere 100 dg 40 Pf. mehr; für die zweit« Zone: bi» 10 dg 30 Pf., bis 25 d» 50 Pf., bi« 50 kg 75 Pf., bi« 100 dz 100 Pf. und für je weitere 100 dg SO Pf. mehr. Für die höheren EewichtSstnfen tritt hierdurch «ine wesentliche Ermäßigung gegenüber den bisherigen Sätze« ein. — Urb« die Lchneeb^eckung Sachsens im Winter 1904/05 gibt ein von Dr. Erohmann, Assistent am König!. Meteorologischen Institut, verfaßter Aufsatz tn der letzten Nummer der »Sächsischen Landwirtschaftlichen Zeitschrift interessante Mitteilungen. Charakteristisch für die Schnee- Verhältnisse im verflossenen Winter ist, daß die Bewohner des Gebirges mit allzu viel Schnee und Eis auf lange Zett hin aus bedacht waren und die« als eine Last empfanden, während die Bewohner der Tieflandes gern etwas mehr Schnee und Eis gesehen hätten, als die ihnen immer nur kurze Zett bescherten geringen Mengen. Ein Rückblick auf die Art der Gchneebedeckung in den verschiedenen Höhenlagen während deS verfloßenen Winter» zeigt dies höchst anschaulich. Im allgemeinen läßt sich feststellen, daß die Gchneebedeckung von 400 Meter aufwärts eine starke und anhaltende war, während von 400 Meter abwärts nur leichte Schneedecken vorhanden waren. Von 200 Meter abwärts ist von einer Schneebe deckung überhaupt kaum die Rede. Dementsprechend wird man im ersteren Fall die Durchfeuchtung deS Bodens als gut, im zweiten als ungenügend ansehen können. Da die Höhenlagen von 400 Meter bis 200 Meter den größten Teil Sachsens umfassen, so trifft die ungenügende Schnee- bedeckung für die meisten Gegenden des Lande« zu. — „Schont die Pflanzen", diese Mahnung muß jetzt wieder besonders nachdrücklich ertönen. ES ist ja schon oft beklagt worden, gehört trotzdem aber noch immer nicht zu den Seltenheiten, daß Blumen überall, wo eS nur geht, zu ganzen Bündeln herausgerißen werden, häufig, um damit einen unerlaubten Handel zu treiben, weit öfter aber auS Lust am Zerstören oder aus Gedankenlosigkeit. Sie werden gepflückt, eine kurze Zeit getragen und dann achtlos fort geworfen. Das Abreißer» von Strauchwerk und Blumen ist eine strafbare Handlung, gleichviel ob auf fiskalischem oder auf Privatbesitz. — Wochenspielplan der Dresdner Hoftheater. Opern- Haus: DienStag: „Undine". Mittwoch: „Der Dämon". Donnerstag: „Rigoletto". Freitag: „Alleffandro Stradella". „Auf Japan". Sonnabend: „Tannhäuser". Sonntag: „Der Rattenfänger von Hameln". Montag: „Carmen". — Schauspielhaus: DienStag: „Minna von Barnhelm". Mittwoch: „älwa wator". Donnerstag: „Romeo und Julia". Freitag: „Brand". Sonnabend: „Renaissance". Sonntag: „Der Widerspenstigen Zähmung". Montag: „Der Jahrmarkt in Pulsnitz". Großenhain, 25. April. Der Fritzschkesche Gast hof tn Naundorf b. R. wurde ein Raub der Flammen. DaS Feuer soll durch die Explosion einer Petroleumlampe entstanden sein. Der Schaden ist bedeutend. Ein junger Mann trug bei den Löschoersuchen schwere Brandwunden davon. (M. T.) Roßwein. Auf hiesigem Bahnhof lief am Donners tag abend mit einem von Döbeln angekommenen Güter zuge eine brennende Brikettladung ein. Der Wagen wurde sofort über die Station hinaus dirigiert, abgelöscht und die noch glimmenden Reste auf freiem Felde neben dem Bahn damm abgeladen. Später gerieten daselbst die Briketts wieder in Brand und brannten lichterloh. )-( Dresden, 30. April. Prälat Klein erteilte heute früh in der festlich geschmücktes Kapelle des Taschenberg, palais in Gegenwart des Königs, der Königin-Witwe, der Prinzessin Mathilde, deS Prinzen Max und der Frau Prinzessin Karl Anton von Hohenzollern, sowie des Bischofs Wuschanski. der Damen und Herren der Hofgesellschaft und der Lehrer des Kronprinzen, diesem die erste Kommunion. Mit dem Kronprinzen nahm die Königliche Familie das heilige Abendmahl. . - Zittau. Der Stadtrat verordnete zum Schutz der in den Promenaden nistenden Singvögel, daß in der Zeit vom 15. April bis Ende Juli die sich dort herumtreibenden Katzen abzufangen und zu töten seien. Zittau, 29. April. Mit einem Defizit von rund 7000 Mark schloß die hiesige Ortskrankenkasse im jetzt ab- gelaufenen Geschäftsjahr 1904 ab. — Eine große Anzahl englischer Offiziere sind am Freitag hier durchgereist und haben sich unter Leitung eines Generals per Rad auf der Zollstraße Zittau - Grottau nach den böhmischen Schlacht feldern begeben. Diese Offiziere, die von der englischen Kriegsschule sind, werden zunächst die König? grätzer Schlacht- felder besuchen. Die Führung der insgesamt 40 Offiziere hat der Adjutant deS Prinzen Schaumburg-Lippe, Baron Ulmenstein übernommen. Die Herren werden sich in König grütz einige Tage aufhalten. Zittau. Der Handelsmann O. in Leutersdorf brachte ein junges verlaßenes Täubchen mit in seine Wohnung. Der Hund deS Q, ein weiblicher Spitz, nahm sich unver weilt de« kleinen Täubchens an, indem er eS behutsam mit seinem Maule an den Flügeln erfaßte und nach seinem Lager trug. Dort wich er nicht mehr von der Sette seine« Pfleglings, dem er mit seiner Zunge da« Gefieder leckte und sobald eS einmal „umkippte", sofort dabet war, da« unbe holfene Täubchen wieder aufzurichten. So leben die beiden schon seit einigen Tagen friedlich und zärtlich miteinander. Königstein. Welche Anziehungskraft die Festung Königstein auf die Besuche, der Sächsischen Schweiz au»- übt/ ersieht man daraus^ daß seit dem Eröffnungstage, am 15. v. M.,i die Festung schon von über 2000 Personen besucht und besichtigt wurde, Bon der sächs.-böhm. Grenze. Tie in Eger plötzlich erfolgte Verhaftung des Krankenhausverwalters Knoll tufS großes! Aufsehen hervor. Knoll soll eine alte Fvau, die mehrere Sparkassenbücher mit beträchtlichen Be trägen hätte, und imi Egerer Krankenhause Heilung suchte, aber starb, unter falschtemsNamen haben begraben lassen. Dadurch kam Knoll in den Besitz der Sparkassenbücher, deren Beträge er nach und nach abhob. Tie Frau wurde in Ihre« HeinwtSsorte Gtetnpmb im Egerlandd al» ver mißt bezeichnet. Knoll Hat et« Geständnis abgelegt. n Lichtenwald«^ 1. Rai. Heute nacht r/,12 Uhr brach in dem Jahrhunderte alten, durch die Harrvsfage berühmt gewordenen Schlosse Lichtenwalde< dem Oberstmarschall Grafen Vitzthum von Eckstädt gehörig, Feuer aus. Fast das gsalnze Schloß mit' seinen Altertümern und Sehenswürdigkeiten, das einen Wert von mehreren Millionen repräjentiert/lst ein Raub der Flammen'geworden. Nur ein Teil Less Schlosses, in dem sich hie, Kapelle befindet^ ist vom Feuer verschont geblieben. Zwickau. Tie Einweihung der hiesigen Lutherkirche, welche unter Leitung dey Architekten Schilling u. Gräbner in Tresben gebaut wird, wird voraussichtlich am 10. No vember, zu Luthers! Geburtstag, erfolgen. — Genehmigt hat der Rat deut Teilnehmern an dem hier stattfindenden Berbandsstag der sächsischen Hausbesitzervereine den freien Besuch! der städtischen Sammlungen, Anstalten usw. Für die Festlichkeiten bewilligte der hiesige Hausbesitzerverein biss 2000 Mark Mittag. — Gegen den Achtuhrladenschlüß hat sich die hiesige Flcischerinnung erklärt. Eibenstock. Tass Finanzministerium hat beschlossen, die normalspurige Nebeneisenbahn Eibenstock unterer Bahnhof—Eibenstock oberer, Bahnhof am "3. Mai dem öffentlichen Verkehr zu übergeben. Ter Betrieb erfolgt nach der neuen Eiscnbahn-Bau- und Betriebsordnung". Tie Linie dient dem öffentlichen Personen- und dem be schränkten Güter- und! Tierverkehre., Tiei von der Anschluß station Eibenstock unt. 'Df. nach dem ob. Bahnhöfe usw- verkehrenden Personenzügc sind in hem vom 1. Mai 1905 an gültigen Aushang-Fahrplane verzeichnet. Tie Tarife für die Personen- und Gepäckbeförderung/wer- den mit dem sonst Erforderlichen ebenfalls durch An schläge zur öffentlichen Kenntnis, gebracht. Für die Be förderung der Güter usw! zwischen dem Unteren und dem oberen Bahnhöfe Eibenstock werden Zuführung^- oder Ab- hvlungsgebühren erhoben. Ueber die Höhe usw. geben alle Güterverkehrsstellen Auskunft.' Falk enNein, 29. April. Aus Anlaß de« morgen stattfindenden Walpurgisabend» herrscht unter der Jugend deS östlichen VogtlandeS die alte Sitte, schon Tage vorher die dem Feuergotte zu weihenden Besen zu sammeln und mit brennbarem Material auSzustopfen. Bei. Einbruch der Dunkelheit weiden auf den umliegenden Höhen die Besen angezündet, was einen herrlichen Anblick gewährt. OelHnitz i. V.^ 29. April- Mi der Bogelstellerei aus frischer Tat ertappt »vurde am 16. März d. I. der hiesige Geflügelhändler und Stadtverordnete Robert ' Färber. Ter als Lockvogel benutzte Hänfling und "eine Menge Leimruten wurden beschlagnahmt. Färber wurde gestern vom hiesigen Schöffengericht zu 80 Mark Geld strafe verurteilt. Nur dicr Tatsachse^^daß der Vogelsteller bisher noch unbestraft war, bewahrte ihn vor einer Frei heitsstrafe. — Aus Furchst vor den Folgen eines geleisteten Falscheides ist der angesehene, Anfang der dreißiger Jahre stehende Hotelier Emil Petzoldt von hier verschwun den. Ter Mann hatte, alsi er Oelsnitz verließ, eine grö ßere Geldsumme bei sich, sandte «cker seiner Gattin 2500 Mark zu, und mau vermutet, daß P. nicht mehr un ter den Lebenden weilt. Von anderer Seite wird ange nommen, daß P. nach her Schweiz entkommen ist, (CH.T.) Plaueni. V., 28. April- Ter ungünstige 'Geschäfts gang in der Stickereiindüstrie äußert sich in seinen Folgen auch fast in allen übrigen Erwerbstzweigen. Als in den letzten Jahren die erwähnte Industrie sich eines überaus flotten Betriebes! zu erfreuen hatte und die Wvh- nungsuot eine sehr rege Bautätigkeit veranlaßte, ent standen auch zahlreiche neue Wirtschaften, Hotels) Cafts. Jetzt verspüren nun diq Inhaber der meisten Restaura tionen die ungünstige allgemeine Geschäftslage am stärk sten mit; die Einnahme» sind nicht mehr diejenigen der Zeiten des guten Geschäftsganges! in der Industrie. Tie Pachtpreise sind aber meistens den damaligen Verhält nissen entsprechende. Seit einigen Wochen hat sich die Lage im Gastwirtsgewerbe derart gestaltet, daß man fast von einer Krisis sprechen möchte. Eine Anzahl Pächter neuer großer Restaurants und Hotels sind in Konkurs geraten und in einigen anderen Fällen haben Wirte den Staub Plauens von den Füßen geschüttelt und sind unter Hinterlassung erheblicher Verbindlichkeiten ver schwunden. Leipzig. Ein beklagenswerter Unfall ereignete sich auf dem Rittergut in L.-Kleinzschocher. DaS im dritten Lebensjahre stehende Söhnchen eines Arbeiter« fiel in einem unbewachten Augenblick in die Jauchengrube. Zwei Ar beiter zogen da» Kind wieder heraus. ES wurde sofort in ärztliche Behandlung genommen, konnte aber nicht gerettet werden. Am folgenden Tage gab das kleine Wesen seinen Geist auf. Vermischtes. Die kaiserlichen Kraftwagenführer müßen Antialkoholiker sein. In der „vossischen Zeitung" ist über de» Kaiser» Chauffeure zu lesen: Es verficht sich von selbst, daß zur Lenkung der kaiserlichen Gefährte nur ganz besonder» tüchtige und befähigte Mechaniker ausgesucht «erden, und eS ist vielleicht nicht uninteressant, zu hören, daß diese sich bet Antritt ihrer Gtellung verpflichten müssen, niemals, weder in- noch außerhalb de» Dienste» auch nur einen Tropfen Alkohol zu sich zu nehmen. Schon die allergeringste lleber- tretung diese« Gebot» ist mit sofortiger Entlassung bchroht. Da fle sich eine» sehr auskömmlichen Gehalt« erfreuen und ihr Dienst auch sonst kein strenger ist, kann man sich leicht