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L» Va «Herr in hat die Gtadt-a«et»de Loh' gende» zu erledigen gehabt: Auf dem Rittergut ist der Kuhstall mit neuer -rippenanlage, neuem Fußboden Und einer Lüftung»- anlag« versehen worden: ein Aunggefkügekstall ist ne« errichtet worden. In d« VolkSschuleu sind fämtUche Haustüren so geändert worden, daß sia numnehr nach außen schlagen. In der Knabenschule hat der alte Dell neuzeitliche Mortanlagen erhalten; in der Mädchenschule ist die Be leuchtungsanlage vergrößert und dabei ein versuch mit der sogen, indirekten Beleuchtung gemacht worden. Im Realprogymnasium wurde ein weiteres Klassenzimmer durch entsprechende bauliche Aenderung! beschafft, im Technik um eine Erneuerung des Daches Maschinenlaboratvrium vorgenoannen. Im Rathause und in der Gasanstalt wäre« nur kleinere Bauarbeiten zu erledigen. Im Schlachthofe machte sich der Umbau der Pferdeschlachthalle behufs Vergrößerung derselben nötig. Bon den verschiedenen im Kasernement 32 vor genommenen Arbeiten will ich nur erwähnen die Ein richtung von Wasserentnahmestellen in den Verheirate ten - Wohnungen und die Einlegung von Gasleitungen in die MannschaftSräume, die Beschotterung der Straße hinter Gebäude B und die Pflanzung von Platanen um die Reitplätze herum; von den im Kasernement 68 vorgenommenen die Einlegung von Gasleitungen in die Ställe, das Vorrichten und Au-Weißen aller Räume, die Verbesserung der vffizierSwohnungen im StabSgebäud«, die Erneuerung der Fußböden in den Wasch- und Koch- küchen, sowie den unteren Korridoren, die Regulierung der Straßen -wischen Reitplatz und ReithauS nebst Her. stellmvg eine» Fußwege- und Einlegung einer Schleuse und die Einrichtung von 18 neuen Pferdeständen in den Ställen V und L. Für die Garnison-Waschanstalt wurde eine Kläranlage gebaut. Am Stadtkrankenhaus war vor allem die Er- Weiterung und Teilung deS JsolierhauseS durchzü führen, da Armenhaus die Herstellung einer neuen Änfrie- diguug nötig. An Straße«, Schleusen und Wasserläufen waren hauptsächlich folgende Arbeiten zu erledigen: die Fertigstellung der großen Dorflutschleuse im Süd osten der Stadt, die Herstellung einer Schleuse von der Glasfabrik bi- gur Lorslutschleuse, der Ausbau der Straße nach der Dampfschiffhaltestelle «Äst Futzwvganlegung Und Erweiterung der gärt nerischen Anlagen, die Errichtung einer Bedürfnisanstalt am Albertplatz »Äst Aenderung der gärtnerischen Anlage daselbst, die Regulierung de» NiederlagSpratzeH vor der Kohlen- Handlung von Ludewig, die Zaunherstellung auf dem verkauften Areale an der RiederlagSstraße, die Anpflanzung von Bäumen an der Klötzer- und Strehlaerstraße, ßjie Reubefchotterung der BiSMarckstraße Von Schul- strotze bis Kaiser-Wilhelmplatz und die Ausbesserung verschiedener Straßen, die Fußwegherstellung am Pionier-Kasino, der Umbau der Schleus« in der Feldstraße Md Herrn Anschluß an die Vorflutschleuse, 8k« Ausbesserung der Iahnaufer. Ort-gesetzgeberische Arbeiten find km Jahre 1810 nur wenige pu-geführt worden. Außer Nachträgen gur Schlachthofordnung, ßum OrtSgesetz über die Fletsche schau, gur Marktordnung und zum OrtSgründgefetz, sind hier zu «amen die Verordnung Über die Einschränkung des BranntwetngenusseS, das OrtSgesetz über daS Offen- Palt« per Schaufenster an Sonn- und Festtagen und «S OrtSgesetz über den Nachweis des Bedürfnisses zum Betrieb« der Gast- und Schankwirtschaft^ Ich komm« nun zuM Schulwesen. Mit dem Ostern de» Berichtsjahres erfolgte« Aufbau Vtt erst« ReaMasse habe« wir nun ein vollständiges Realprogymnasium und eine vollständig« Real schule; an letzterer findet Ostern 1S11 die erst« Real- schatlreifeprüfung unter Vorsitz eines Mitgliedes de» Kul tusministerium- statt, worauf dann für beide Cchulgat- tungen Pie Erteilung des Reifezeugnisses für den ein jährig-freiwilligen Militärdienst gegeben sein wird. Da die nun Vorhandenen 12 selbständigen Klassen ebensoviel« ständige Lehrersvellen erfordern, mußte die Begründung einer 11. und 12. ständigen Stelle beschlossen tverden. Professor würde im Laufe des Berichtsjahres Herr Oberlehrer Gröbel. Die Schülerzahl betrug Ende Februar 1910 235, nach der Osterausnahme 245, worunter sich rund 100 Real- Progymnasiasten befinden. 1909 betrug die Schülerzahl 215, Neu eingerichtet würde im Berichtsjahre ein« Kür turnstunde. Erfreulich war die Teilnahme am Stenographie unterricht des ersten Jahrganges ^Untertertia und 8. Real klasse) mit 100°/o und des 2. Jahrganges mit 79»/o der Klassenstärke. Desgleichen die Beteiligung an den physi kalischen Schülerübungen und an den Modellierübungen. Schließlich möchte ich noch einer wichtigen Neuerung gedenken, die wir im Berichtsjahre beschlossen haben, das ist die Anstellung eines Schularztes auch für unsere höhere Schule. In der Knabenschule wurde wegen Nonerrtch- tung der gemischten Klasse 2 a an der mittleren Abteilung eine neue ständige Lehrers«eile nötig. Als Wahlfach kam neu Hinz» der Handfertiglcitsnntcrricht. Er wurde von Ostern ab in 10 Gruppen an 15!) Schüler erteilt. Jede Gruppe (2 Vorstufen, 1 Papparbciten, 2 leichte Holz arbeiten, 5 Hobclbankarbeiten) erhielt wöchentlich zwei .Stunden Unterricht. Mehr Gruppen rinznrichten, war. infolge mangel» an Rau« itnd geeigneten Lehrkräften nicht gut «ößltötz Am Lauf« de» Jahre» hat nun auch noch Herr Lehr« Müll« an eine« AuSbildungSkursuS aln Seminar für Knabenhandarbeit in Leipzig tetlge- nommen. — Das Interesse uns«« Knaben an dem Un terrichte ist «in lehr starke». Für da» nächste Schuljahr find bereit» 184 Teilnehmer, die sich auf 18 Gruppe« (nämlich 1 Gruppe Vorstufe, 2 Gruppen leichte Papp« arbeiten, 2 Gruppen leichte Holzarbeiten, 1 Gruppe Papp arbeiten Oberstufe und 7 Gruppen Hobelbankarbeiten) ver teilen, angemeldet. Die erforderlichen 26 Stunden wer- den von 4 Herren erteilt; 10 Stunden können in di« Pflicht stundenzahl eingerechnet werden. — Wir wolle« hoffen, daß sich dieser besonder» segensreich« UnterrichtS- zweig nach Erbauung des neuen Schulgebäudes weiter günstig entwickelt. Bei der Mädchenschule ist ebenfalls, und zwar bei der einfachen, «ine Klasse zugewachsen, deren Stunden bedarf ohne Anstellung einer neuen Lehrkraft zu decken möglich war. Diese Schule hatte im Berichtsjahre leider sehr unter Lehrerwechsel und Erkrankung von Lehrkräften zu leiden. Die Ihnen bekannt Ist, starb kurz vor seinem Uebertritt in den Ruhestand Herr Oberlehrer Kanne gießer, ein langjähriger, verdienter Lehrer. Durch Krank heit vom Unterrichte längere Zeit fern gehalten waren die Herren Direktor Dr. Schoene, Oberlehrer Johne, Lehrer Köhler und Mende und die Lehrerin Frl. Trüben bach, sodaß wir genötigt waren, wiederholt um die Be stellung von Vikaren nachzusuchen. Möchte daS neue Jahr unsere Mädchenschule vor gleichem Mißgeschick bewahren und ihr vor allen Dingen ihren zu unser aller Bedauern noch nicht wieder genesenen treuen und bewährten Lett« in Gesundheit Wied« schenken und noch recht lange er halten. In der Knaben- wie in der Mädchenschule wurden 2 Zimmer Mit neuen Bänken auSgestattet. Die Schulkinderzahl betrug im Jähre 1909: 1181 Knaben, 1208 Mädchen, zusammen also 2339, im Jahre 1910: 1150 Knaben, 1259 Mädchen, zusammen also 2409. ES ist somit ein Wachstum um 70 Kinder festzustellen. Die gewerbliche Fortbildungsschule wie die allge- meine hatten im Berichtsjahre den gleichen Klassenbestand wie im Vorjahre. Die für uns« Schulwesen wichtigste Entschließung de» Berichtsjahre» war der Beschluß der städtischen Kol legien, da» ältere Gebäude d« Mädchenschule durch ent sprechenden Umbau neuzeitlichen Anforderungen gerecht zu machen und an der verlängerten Carolastrahe einen großen Schulneubau zu errichten. Ich möchte hierbei mein« großen Freude darüb« Ausdruck verleihen, daß die Immerhin schwierige Platzfrage wie die allerdings kaum ernstlich in Zweifel zu ziehende Bedürfnissrag« mit so groß« Einmütigkeit gelöst worden sind. Mr werden un» in den allernächsten Lügen mit der Entscheidung über die eingegangenen Entwürfe für den Neubau zu befassen haben. Möchte sie so fallen, daß unserer Schulgemeinde daraus nur Vorteil und Segen erwächst. Weün wir das große Werk energisch fördern, hoffe ich, daß wir Ostern 1912 die höhere und mittlere Mädchenschule in den Neu bau verlegen können. Das hiesige Technikum hatte im Berichtsjahre in sofern eine Umwandlung durchzumachen, al- eS die Hoch- und Tiefbau-Abteilung infolge zu geringen Besuches aufgeben mußte, also nur noch Abteilungen für Ma schinenbau, Elektrotechnik!, Schiffbau und Schiffsmaschinen bau behielt. Deshalb sank im Sommer 1910 die Besucher zahl auf 61, hob sich aber zu Beginn des Wintersemester» 1910/11 wieder auf 72. Der hiesigen Handelsschule brachte wie das Vor jahr so auch da» Berichtsjahr eine Steigerung der Schüler zahl, insofern diese sich jetzt auf 103 (89 Schüler und 14 Schülerinnen) gehoben hat. Seit Ostern 1910 besteht an der Anstalt eine Abteilung für junge Mädchen, um auch diesen Gelegenheit zu kaufmännischer Ausbildung zu bieten. Mit dem weiteren Wachstume der Schule machte sich auch die Anstellung einer 2. Lehrkraft im Hauptamte nötig. Da da» jetzig« Heim der Schule nicht mehr die wünschenswerte Unterbringung der Klassen zu bieten vermag, plant man die Errichtung eines eigenen Schulgebäude-, eine Absicht, die sich hoffentlich im lau fenden Jahre verwirkliche^ läßt. Staat und Gemeinde werden hierbei wie anderwärts dem HandelSschulverein die nötige Hilf« angebeihen lassen müssen. Der Betrieb unseres Krankenhauses hat uns im Berichtsjahre eine weitere Steigerung gebracht. ES wurden 698 Personen (1909 : 588) an 17 283 (1909:15117) VerpflegStagen verpflegt, und zwar entfielen 10 260 Derpslegstage auf männliche und 7023 auf weibliche Kranke. Auf die einzelnen Stationen verteilten sich die Kranken so, daß 446 aus der chirurgischen Station, 204 auf der Station für innere Krankheiten und 48 auf der Jfolterstation verpflegt wurden. Da die gleichzeitige Belegung der Jsolierstation oft eine sehr starke war und cs nicht weiter erwünscht er schien, Scharlachkranke ohne besondere Isolierung mit an Masern, Typhus und Diphterie Erkrankten in einem Hause unterzubrtngen, ist eine Erweiterung und Lei- lung des JsolierhauseS vorgenommen worden. Die Rönt geneinrichtung ist im laufenden Jahre den neuesten Er fahrungen der Wissenschaft und Technik entsprechend ge ändert und verbessert worden. Für die Kranken wurde eine Bibliothek gegründet, die nur Bücher mit abwasch baren Einbänden führt und schon jetzt eine ganz statt liche Anzahl von Bänden ausweist und künftig regel mäßigen Zuwachs erhalten soll. Außer den beiden Krankenhausärzten und einem Medizinalpraktikanten, waren eine Oberschwester, 6 Schwestern und 2 Pflege brüder zur Heilung und Pflege der Kranken tätig. Irgend welche Klagen Über daS Krankenhaus sind dem Stadtrate in den letzten zwei Jahren nicht zugegangen. Wenn so nach alles getan wird, um für die Kranken in jeder Be ziehung Unterkommen, Verpflegung und Behandlung so vorzüglich zu gewährleisten, daß eS selbst in den Groß städten «ich» besser -chsten werd»« kau«, so darf wohl der Simsch mtt voll« Berechtigung ausgesprochen wer de«, dotz die hier bestehenden Einrichtungen, die doch der Gemeinschaft der Steuerzahler erhebliche Opf« abfordern, auch von allen, die der Krankenhaus behandlung bedürfen, benutzt und nicht unnötigerweise die Großstädte ausgesucht werden, datz insbesondere nicht, wie e» jetzt ein« hiesige Kasse zu beabsichtige« lcheint, Kassenmitgliedern bezw. deren Angehörigen die Unter bringung in auswärtigen Kliniken zugemutet wird, wohin sie oft «ur unter Qualen transportiert werden können, wo ihnen schon in Rücksicht auf dt« Koste» unmöglich ist, de« Besuch ihrer Angehörige« öfter» zu empfangen und wo sie Überdies, soweit «S sich um Universitätskliniken handelt, das sogenannte „Material" für die Äudierenden bilden. Hoffentlich wehren sich gegen solche Fürsorge die Kassenmitglieder selbst en«gisch. Seitens deS Armen amteS wurden im BerichtS-i jähre gttvährt: Kohlenunterstützungen an 6 Personen: 87 Zentner, Brotunterstützungen an 20 Personen: 9135 Pfund. In Anstalten waren auf Armenkosten unterge bracht 9 Kinder, tm Bezirkssiechenhause Großenhain 9 erwachsene Personen. UeberdieS waren noch 14 erwachsene Personen in anderen Anstalten untergebracht, 2 davon in Strehla als Kvrrektionäre. Im Armenhause wurden 1910 28 Personen, davon 3 dauernd verpflegt. 1909 waren eS 33 bezw. 6 dauernd. Auf Grund de- Gesetzes über die Fürsorge erziehung find im Berichtsjahre 14 Minderjährige, und zwar 5 männliche und 9 weibliche der Fürsorge erziehung überwiesen worden; eS wurden 11 hiervon in Anstalten und 3 in geeigneten Familien untergebracht. Wiewohl keine Einrichtung der Armenpflege, möchte ich hier die im Berichtsjahre eingerichtete Säuglings fürsorge erwähnen. Es wurden gewährt an 42 Wöch nerinnen Stillprämien, an 12 Wöchnerinnen Milchmarken, an 9 Wöchnerinnen Stillprämien und überdies Milch marken, ferner an 5 Säuglinge in der Krankenhausküche zubereitete trinkfertige Nahrung, an 3 Säuglinge Krankenhauspflege. Der für Stillprämien aufgewendete Betrag betrug allein 657 M. 40 Pf. Außerdem wurde zirka 40 Wöchnerinnen durch eine mit der Säuglingsfürsorgestelle in Verbindung stehende Vereinigung hiesiger wohltätiger Damen während- d« ersten Tage des Wochenbettes für sich und die Familien angehörigen Mittagessen gewährt. Die Herren Aerzte stellten unentgeltlich ihre Tätigkeit in den Dienst der SäugUngSfürsorge und der durch seine umfassende Wohl tätigkeit bekannte „Stammtisch zum Kreuz" stiftete für die Zwecke der Säuglingsfürsorge 300 M. — Allen, die hiernach an der Bekämpfung der Säuglingssterblichkeit in unserer Stadt teilgenommcn haben, spreche ich hierdurch herzlichsten Dank aus, nicht jedoch ohne die Bitte, auch künftig der Sache treu zu bleiben. Wenn wir uns nun fragen, ob wir denn mit dieser unserer Fürsorge etwas erreicht haben, so darf ich wohl auf die von mir bereits angeführte Statistik des Standes amtes zurückgreifen, wonach im Jahre 1909 bei 424 Ge burten noch 83 Kinder im ersten Lebensjahre starben, wäh rend .im Jahre 1910 bei 426 Geburten nur 47 Kinder im ersten Lebensjahre starben. Von den 71 mit der Für sorge bedachten Säuglingen sind überhaupt nur 6 ge storben. Ich meine, daß dieses Ergebnis einen schönen Lohn füir die ausgewandte Mühe darsteilt und zu wei ter« freudiger Arbeit ermutigen muß. Denn immerhin erscheint mir die Zahl der im ersten Lebensjahre ver storbenen Kinder noch viel zu hoch. Nun noch ganz kurz einiges über die werbenden An stalten der Stadt: Beim städtischen Eichamte wurden im laufenden Jahre 7279 Gegenstände zur Prüfung und Eichung vor gelegt und behandelt, und zwar Längenmaße, Flüssig keitsmaße, Trockenhohlmaße und sonstige Meßwerkzeuge 17 Stück, Gewichte 1239 Stück, Wagen 6023 Stück. Die dafür vereinnahmten Gebühren betrugen 8582 M. 90 Pf. gegenüber 7326 M. 60 Pf. im Jahre 1909. Der Geschäfts gang war sonach besser als 1909. Der Schlachthof stand im 16. BetriebSjahre. Trotz der bestehenden Vieh- bezw. Fleischnot haben sich die Schlachtungen wieder vermehrt, wie überhaupt die Kurve der Schlachtungen s eit Bestehen des Instituts eine ständig aufsteigend« gewesen ist. Es gelangten 11024 Tiere, das find 335 mehr als im Vorjahre, zur Abschlachtung. Eine Vermehrung fand statt bei der Schlachtung von Rindern um 77, von Kälbern um 20, von Schweinen um 241 und von Schafen um 36, eine Verminderung nur bei der Schlachtung von Pferden um 27 und von Ziegen um 12. Die Schlachtungen verteilen sich folgendermaßen: 1554 Rinder, und zwar 184 Ochsen, 238 Bullen, 1011 Kühe, 121 Jungrinder, 2177 Kälber, 5271 Schweine, 1658 Schafe, 38 Ziegen, 48 Zickel, 3 Lämmer, 272 Pferde, 2 Esel und 1 Hund. Die meisten Schlachtungen erfolgten im Monat August, nämlich 1149, der Hauptschlachttag war der 17. November mit 100 Tieren. Die Gründe für die Zunahme der Schlachtungen wird man zu suchen haben in der Zunahme der Be völkerung, in stark« Belegung deS Truppenübungsplätze» Zeithain und in der Benutzung des Schlachthofe» durch auswärtige Fleischer, die um der Mitbenutzung der Kühl hallen willen vielfach ihren Fleischbedarf von hiesigen Engrosschlächtern deckten oder selbständig bei unS schlach teten. Nach den Kühlhallen war wie nach Kunsteis eine Nachfrage wie nie zuvor, ja im Juni gestaltete sich die Nachfrage nach Eis fast zur Bestürmung; bei dem eis armen Winter 1909/1910 kein Wunder! Di« Zahl der verkauften Eisstangen betrug 23360 gegenüber 14520 Stangen im Jahre 1909. Wenn ich trotz des vermehrten TiSbedarse-, der not wendig gewesenen Verlängerung der Kühlperiod« und de» Wachstum» de» BetriebSumfangeS mitteilen kann, daß der Berbrauch an Kohlen auch gegenüb« dem Vorjahre nicht unerheblich zurückgegangen ist, so werden Sie mit