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Beilage zum „Riesaer Tageblatt »>- —» »», »» «»»,„ » »I»„iII4 » «>1». - N« -» »-»--»» »«-»»-«ch! »«» «4»I»I » »«I» Lt. Jahr, Aretteg, Sä Rademter 18S8, WSeu— S7S - Spaniens innere Lage. Di« «e-iemm- de« Herr« Sagapa bemiiht sich, die a« allen Lheilen Gpanttn» rmiaufenden Nachrichtea, «xlche voa einer in de» wettest,« «reise» sich kvnd-ebenden, «tt j-dem Lage wachs,»de« Unruh« sprich,», Atzen z» strafe». Die offiziösen Abltn-nnnge« folgen stch, aber st« gleiche» fich all- znsehr. u« »och Glanben zu find«. Di« Folge ist, daß alle diese Lbleuguvagen arrad« da» Segeutheil erreiche», daß st« »tUnltch die schon hochgradig« Beunruhigung uue verwehre». Die Ezffrrhänser t» der Hauptstadt, ia denn» voa jeher politifirt wurde, stad »ehr al» je die Mittelpunkte förmlicher Berstwöraugen. Za de» et»en erwartet «aa alle» Heil voa Martine, Sampo», der noch -roßen Anhang bar, und aui de» die ParteizLngrr der R gieruug »ad viele andere mit v rnauen bltSen, weil «r der Schöpfer der Msoafiftischea Dynastie ist. Ander« er warte» mm General Polavieja etar» „«««scheidende» Schritt", welche», wisse» fie selbst »ich». Die «eisten aber schwören auf General Wepler, der von alle» die «eiste Beliebtheit genießt, obwohl er fich sehr «riick-Slt. ,Jch haste", schreibt der Madrider Berichter statter der Münchener Allg. Ztg. „diesen Geaeral fiir eine» Parteigänger des Do« Kar ko» und hab« «eine guten Griinde dafür. Wcyler ist, wie sein Vater, eine Lan—knechtnatur; er folgt de, Tro«ael, wo fie geschlagen wird, und kämpft für Den, de« er fich zuzrschworea har. Aber der Geaeral ist ia äußerst starre» Grundsätzen erzogen worden und ist strenger Legitimist; au» ist aber, wie Jeder weiß, nach de« stritte» Grundsätzen de» «ouarchischeu Thronfolgerecht» die AlfooS-Dyaastie nicht der legitime, sondern nur der eigentliche Srb« der Krone Karl» V. Gtneral W hier hält sich jetzt de« politischen Treiben fern, wohl u« freie Hand zu haben, wenn für ihn die Zeit gekommen sei» wird." Eia ft Sherer Minister, der einst, namentlich in Finanz- frage», eine Rolle spielte, sagte dem oben erwähnten Bericht erstatter folgende»: „Wir stehen an «ine« schweren aber ent scheidenden W ndepunkt, und e« dient zu nicht», sich darüber räufchen zu wollen. Diese Tag« haben nochmal» gezeig', wo hin wir gekommen find. Wir Haschen nach Phantomen, statt endlich der traurigen Wahrheit ernst in« Grsicht zu sehen. Al» e» dieser Tage hiiß, Kaiser Wilhelm II. wolle in einem unserer Hä en anhrlten, da geriet- eine -'wisse Presie in Taumrl. Schon sah man den Ka's-rlichen Gift in Madrid, man erwartete er werde fich an Spanien» Seite stellen und temperamentvoll, wie er ist, empört über da» Spanien zugt- fügt« Unrecht, der U tiou ein donuerude« H,lt zarufen und — Ne«York bombarmren. So wahnwitzig oa» klingt, «S hat L ut« gegeben, die so etwa» für wö .lrch hielten. Ich glaube, daß derlei Ansichten dem deutschen Kaiser nicht verborgen ge blieben find, und deshalb hat er die Reiseroute schnell geän dert. Maa schreibt mir von «eine« Landgut, wohin unlängst für s Mann au» dem Krieg zmückgekehrt sind, daß die Bauern aufgeregt seien Aber nicht blor der kleine Mann ist ewpört. Die heimkrhreaden Offiziere find gezwungen, ihre Familien um Unterhalt zu bitten, da man sie weder in Saba, noch hier bezahlt. Ist e- nicht verzeihlich, wenn diese Männer, die Berufssoldaten find, solcher Wtrthschast müde werden und fich irgend einem Namen zuwendea, der ihnen Rettung aus ihrer zum Th-il sehr traurigrn Nothlrge verheiß ? Wenn die Regierung nicht schnell Ernst macht und — es hilft ja leider toh nicht», wir müssen da» Schmerzliche über uns ergehrn lasten — unter PretSgrbe der Philippinen Frieden schließt, so habe» wir »och vor dem Frühjahr wieder Pro- nuuktanttnto», die Republik oder Do» Karlo». Und ob da» letzte da» Schlimmste wäre, »er vermag e» heut, zu be haupte»? vielleicht ist di« Herrschaft ri»e» Mau»-, der Be weise von Lhatkraft gegeben hat, der ei« echter Spanier «td obendrein auch der bester berechtigte Erb« ist, je«», unmä»»- lichen, »»entschiede»««, wankende« Haltung, di« Herr» Sagasta z» jedem entschlvffrne» Schritt uusähtg «acht, wirklich vor- zuzieheu." Der „greife Staat»mann' soll mit sri»er Gleim»» »tcht allei» stehe». Schon der Vater de» gegenwärtige» kleine» Kö»ig» hat i« spanischen Volke keim» rechte» Rückhalt ge- babt. E« «achte stet» den Li druck, al» dulde «an ihn »ur. Die „Oesterrei-ertn", dir Königin-Regentin, ist i» der Be lli buag noch kbler daran. Jh » stren.e Pflichterfüllung, die Aufopferung ihre, ganz n jug«e.ol chen Jahre, ihre unendlichen Sorgen und Mühen nm ihr» etwa» schwächlich« Sohn haben nicht vermocht, ihr die Herz« ihre» Volke» zuznwe«. d«. Der unglückliche Aurgaug de» Krieg« that nun noch da» Seine da .« und da» El«d der von Snba zurückkehrrn- d« Krieger ist eine über da» gaaze Land fich aut breitend« Agitation gegen tie unglücklich« Köaigin, der Nierand tiefe» Mitleid versagen wird — «»genommen leider ihr eigen— Volk. regeS-efchichte. Deutsche» Reich. Ueb. r die Ankunft und Anwesru- heit de» Kaiserpaar— tu Münch« wird unter« »4. d. M. noch gemeldet: Der Kaiser und die Kaiserin traf« heut« Mittag IN/, Uhr mittel» Sonderzuge» hier ein. Der Bahn hof war festlich tekorirt und der Perron tu seiner ganzen Länge auf da« reichste mit Blattpflanzen geschmückt, gar Begrüßung der Maj stäten waren erschienen der Prinzregeot «tt seiner Schwester Erzherzogin Adelgunde, Prinz Ludwig «tt Gemahlin, Prinz Leopold mit Gemahlin, Prinzessin Therese, sowie alle übrige« P iazen und Prinzessinnen de» Königshauses, welche zur Zett in München wette«, ferner die Herzöge Ludwig, Siegfried und Shriftoph, sämmtliche Mi nister, der preußische Gesandt« Graf Moni» «tt den Herren der preußischen Gesandtschaft, die übrigen Gesandten der deutschen Bunde»staaten und der österreichisch ungarische Ge sandte, außerdem die obersten tzsfchargrn, der Stadtkomman- i dant, der Polizetdtrettor uns Andere. Der Priuzregiot z trug dir Uniform seine» preußischen Artillerieregiment» ' (Ukagdeburgisches Nr. 4). Nachdem der Zug unter den . Hochrufen dcs Publikum» in die Halle «ingelaufeu war, be grüßte» der Kaiser, der AdmiralSuntfor« trug, und die Kai serin den Regenten und die übrigen Fürstlichkeiten aus'» Herz lichste. Hierauf bot der Prinzregrnt der Kaiserin und der k Kaiser der Erzherzogin Adelgunde den Ar« und die aller höchsten und höüsten Herrschaften begaben fich in den Königs- s salon de» Bahnhof«», wo ein gemeinsam S Dejeuner ringe- j voumen wurde. Während der Tafel ft ielte di« Kapelle de» Leib-Infanterieregiment» verschiedene Weisen, darunter auch s ein: vom Musikdirektor Hoegg komponirte „Erinnerung an ! Konstantinopel". Bet dem Dejeuner gab der Prinzregent seiner Freude über da» Wiedersehen Ihrer Majestäten de« Kaiser» und der Kaiserin Ausdruck und brachte eia Hoch auf ' die Majestäten au«. Der Kaiser erwiderte mit Worten de» Danke» für den festlichen Empfang und mit eine« Hoch auf den Priuzregenten und da» Hru» Wttcelsbach. Nachdem die Tafel aufgehoben war, ließ der Prinzregent der Kaiserin ein Rosenvooqttt überreich«. Um 1 Uhr setzt« di« Majestät« die «eise fort, nachdem fie fich vom Prinzregent»» »nd d« übrigen Fürstlichketten, sowie d« Minifi»« »nd d« übrig« Erschien«« «ms» Herzlichste verabschiedet hatte«. Ein« Bi«, telstimde später, »» 1»/. Uhr, trat der PrinzregeM mit d« Prinz« Ludwig und Leopold de» Jagdmttflug «ach dem Gprssart an. D<r Stia'Ssekretär v. PodbttlStt hat vor einigen Mo nat« den Postbeamten da» Les« d« „Dentschen Postbote»", d- «abhängig« Organ» d,» verbände» der Uutrrbeamte», verbot« »nd die »»»gegründete „Neue Post" empfohlen. Run «Kd berichtet, daß jetzt «ach wiederholten Warnung« IS Postuuttrbeantt« de« Postamt« in Hameln an der Weser der Dienst -«kündigt «ord«, »achde» fie zngrg'b n hatten^ daß fie Mi'glieder de« Verband,» der Poftunterdeawten sei« nno den „Deutschen Postboten' «ter der D'ckadriss; »in— Gastwirth« gehaltea hab«. Außerdem seien diejenigen Post- unterbeamtrn, welch« Anzeigen de« „Deutschen Postbote»" übermittelt hab«, verwarnt worden, selbst wegen »»rntgelt- lich vom „Dentschen Postboten" aufgenommener Famttienan- zeigeu. Die Sache bedarf noch der Ansklärung und Erläu- teruug. Wie «an hör', wird fie i« Reichstage znr Sprache gebracht werd n. Urber Kaiser Wilhelm hat fich, wie au» Stockholm ge meldet wird, rin hoher Ichwedischer Geistlicher, der prottftanische Bischof voa Schell« an» Wtübtz, »ach seiner Jerusalemfahrt gegenüber einem schwedischen AuSfrager wie folgt amtge sprochen : Der Kaiser hat einen außerordentlichen Eindruck auf m'ch gemacht, aber durchaus keine« solchen, wie «an — fich gewöhnlich vsrftellt. I« private» Umgang» ist der Kaiser der liebenswürdigste, kameradschaftlichste und fröhlichste M«sch, den «an stch denken kann. Aber in seine« öffent lichen Auftreten ist der Kaiser fast sonderbar «nd etwa» aervö». Auch bei« Empfange der Vertreter der evangelischen Kirchen gewann er erst allmählich größere Sicherheit im Auftreten. Er war ein liebenswürdiger Wirth und sprach wiederholt seine Bewunderung für die schwedisch« Natur, da» schwedische Volk und seinen lieben Bruder König OSkar au». — „Bekamen Str", warf der AuSfrager ein, „den Eindruck, daß der Kaiser fich al» Werkzeug i« Dienste einer höheren Sendung betrachtet?' — „In keiner Weise. Sein Auftreten ist vollkommen natürltch, selbst wenn man vielleicht «ertt, daß er vom Ge,ühl« der Wichtigkeit seines Berufe» durch drungen ist. Ader seine religiösen Gefühle haben nicht» Schwärmerische» an fich, dazu hat er zu große und wirkliche Bilmag." — „Und die Kaiserin? ' — „Diese ist eine sehr angenehme Dame, sicher tu ihrem Auftreten und von eiorm klaren Verstände. Man merkt sofort, daß fie großen Ein fluß auf ihren Mann besitzt und daß fie, w:nn ich so sagen dar', den Schwerpunkt seine» 8-ben» bildet." Gegenüber einer französischen Blä ter Meldung, daß feiten» der deutschen Regierung Schritte beim französischen Ministerium de» Aeußereu gethan worden seien, um al» eine Loneesfion da» Recht für den deutschen Sonsul zu erwirken, die deutschen Katholiken in Palästina zu beschützen, versichert die „Post", in der Lage zu sein, constatiren zu können, daß kein« Verhandlungen wegen der Protrctorat»srage in Part» statt finden, ja daß überhauvt keine stattfinden können, wett r» etuzig Sache des Deutschen Reiche» ist, ob — seine Uuter- thanen in der Fremde beschützen will und kann. Während der Anwesenheit de» Kaiser» in Müchen ist durch direkte Besprechung zwischen ihm und de« Prinz Re genten über die MUitärstrafprozrßordaung nach Münchmr Im Strome des A-Vens. Noma» von I. v. Nossi. 38 Durch emsiges Umberstrcisen auf allen Strassen und auf allen Plätzen glaubte sie ihre Beute erjagen zu können. Tie unheimlichen Höhlen, in welchen Frau Petroff während ihres Aufenthaltes in London wohnen wollte, waren nicht besonders gut beleumundet, und nicht gerade ehrliche Leute hausten darin. Sie hielt cS deshalb für rat- sani, ihr kostbares Paket, von dein sie sich sonst nur selten trennte, nicht mitzunehmen. Die Eigenheiten ihrer alten Bekannten waren ihr zu vertraut, nm sie zu veranlassen, deren Redlichkeit auf die Probe zu stellen. Das Paket war in ihrer Hütte viel sicherer. Sie hatte sich ein ganz vor zügliches Versteck dafür anSgesonnen. Nahe der Decke über dem Kainin löste sie einen Ziegelstein und in der Höhlung verbarg sie ihre für sie so wertvolle Maroquinmappe. Kein Mensch auf Erden würde sich einsallen lassen, hinter dem losen Mauersteine etwas zu suchen. Frau Petroff, die keine übertrieben zärtliche Mutter war, fand es unnütz, ihren Sohn in ihre Pläne etnzn- weihen und von ihrer Reise nach der Stadt zu unterrich- ten. Sie verschloß ihre Hütte und sagte dem Gärtuerbur- fchen in CampoS-Hall, daß sie auf eine Woche fortginge. Einige Tage später schickte Edda den lungen Petroff mit einem Auftrage nach Campo». Nach Erledigung des selben wendete Julin« seine Schritte nach der Parkhütte seiner Mutter zu. Ein heftiger Gewitterregen strömte nie der und trieb ihn zur Eile. DaSHänSchen war verschlossen. Für Julius Petroff bildete eine solche Kleinigkeit kein Hindernis. Ohne Besinnet« erkletterte er das niedrige Dach, stieß da» Giebelfenster ans und glitt durch dieses in da» einzige Zimmer der Hütte hinab. Der Raum war kalt und dunkel. Julin» öffnete den Fensterladen «nd schob den Lhürriegel mit der Klinge seine» Taschenmesser» zurück. Da er durchnäßt war und ihn fröstelte, machte er Jener. Der Sturm und die Dunkelheit nahmen zu und ein Ha gelschauer schlug klirrend gegen da» Fenster. Keuchend und schnaubend stürzte der Gärtuerbursche in das ranchdurch- zogcne Zimmer, um sich vor dein draußen tobenden Un wetter zu bergen. „Du hier, Julius?" rief er. „Ich sah den Fensterladen offen und dachte, Deine Mutter wäre schon zurück " „Wo ist sie?" fragte Julius. „Sie ist aus eine Woche nach der Stadt gegangen, wie sie mir sagte." „Mir hat sie nichts davon mitgeteilt " „Nicht? Wie der Sturm heult! ES ist gut, daß wir unter Dach sind." Der Gärtnerbursche setzte sich an» Feuer und schwatzte eine halbe Stunde, bis das Herbstgewitter vorübergezo gen und der Regen aufgehört hatte. „Du kommst heute , nicht mehr nach Dornley, Julius," sagte er, sich entfernend. „Nein, ich werde hier übernachten." Julius holte sich aus einem Verschlage Brot, Butter und einige Kartoffeln, die er im Kamin röstete, und nach dem er sich an den Vorräten seiner Mutter gesättigt, lehnte er sich behaglich in einen Stuhl zurück und war bald so fest cingejchlafen, daß er nicht» von dem Wüten de» O» kau» bemerkte, der sich von neuem erhoben hatte und die alte baufällige Hütte vom Erdboden hiuwcgfegen zu wol len schien. Der Regen drang durch Thür und Fenster in das Stübchen und von dein Kaminsims stürzten krachend und polternd einige Ziegelsteine nieder, von welchen der eine Julius' Fuß streifte. Erschrocken fuhr er in die Höhe. Einen Augenblick war er betäubt und von der Angst ge lähmt, die Hütte werde sogleich in Trümmern über ihm zusammen brechen. Als e» ruhiger um ihn her geworden war, erneuerte er da» Feuer und setzte sich wieder in sei nem Stuhl zurecht, den er vorsichtig von dein gefährlichen Kamin avrückte. Er betrachtete die Verwüstungen, die oer Sturm angerichtet hatte, und starrte hinaus zur Decke, von welcher die Steine herabgefallen waren. In dem Riß, der dadurch entstanden war, glaubte er etwa» Weiße» schimmern zu sehen, und da er nicht wie der einschlasen konnte, kletterte er hinauf, um sich Gewiß heit zu verschaffen. Er sand ein kleines, flaches, in einen weißen Lappen gewickeltes Paket. Schnell war er wieder an: Boden, und ein Stück Papier nach dem andern ab wickelnd, hielt er endlich das hübscheste Spielzeug in der Hand, das er jemals gesehen hatte, eine rote, goldver zierte, mit Allas gefütterte Maroquinmappe. „O, wie schön das ist," sagte er entzückt. Seine Mutter hatte ihm den unredlichen Grundsatz in die Seele gepflanzt: „Gefundenes muß behalten werden!" Nie in seinem Leben war er gelehrt worden, fremde» Eigentum zurückzugeben, das in seine Gewalt geraten war. Er hielt sich jetzt auch für den einzig rechtmäßigen Be sitzer der roten Mappe und überlegte nur, wa» er damit anfangen solle. Es ist wahr, der Aufenthalt in Dornley, wo man dar auf achtete, daß er allsonntäglich zur Kirche ging, hatte schon vielfach veredelnd auf den jungen Heiden gewirkt, insbe sondere waren e» die Ermahnungen seiner angebeteten Gönnerin Gerda, welche die lasterhaften Neigungen in ihm zerstörten. Noch aber war er kein Tugendheld, und e» lag ihm ganz fern, nach dem ursprünglichen Eigentümer seines Schatzes zu forschen. Jetzt gehörte er nach seiner Auf fassung mit Fug und Recht ihm. Es kam ihn nicht in den Sinn, da» zierliche Ding könne der Mutter Besitz sein. Er glaubte alle ihre Habseligkeit zn kennen und war überzeugt, ihre geschwätzige Zunge würde ihm kein Geheimni» vorenthalten haben. Irgend ein früherer Bewohner der Hütte mochte e» dort versteckt haben, und er war nun der glückliche Finder, der in des sen Rechte trat. Er kletterte wieder in die Höhe und be festigte die losgelöste» Ziegelsteine an der alten Stelle. Bor dein Kaminfeuer niedergekauert, prüfte er die Mappe, in welcher er nur eine leere Tasche entdeckte. Frau Petroff hatte die Vorsicht gebraucht, die Ränder der zwei ten Tasche, in der das wichtige Schriftstück ruhte, fest zu nähen, und Julius, der sich auf solchen Land nicht verstand, bemerkte nicht» davon. S4,1S