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Reuest Wetterwarte. s v-e 04 730 Sturm Wafferftitade. Morgen 8. Infanterie- Regiments Nr. 107, dessen Johann Georg ist. .alt. Der Angeklagte betrieb neben» l. hat als Gememdevorstand nach liegt «in P tortrnn» L König» yri Jeter zur < Lage» der f von Lucka Höfen Frei )( «- abend diel Journalist, Her, auf delSkamme, M». Stead die einzige zu einem 1 habe einen sei ein Co dienten Mi Botschafter Staat-ober müsse sich Wie vi«ma größerer vi hett zustani der Wände der englisch StaatSsekre rr Ha^ sion war ! Regiment legentlich < fimten Sch Scheids sie Rekrut IVr sichtignng regten Gen rer Fall a Stubenarri )( Pa Rundschreil Streitigkei, keine Ermi sondere kei Duell zu zt steS müsse von Ehre > daß die Re j stattfindeni die Absicht laments ai . )(M. geschrieben« I der sie den > der Schiffei etngrschrieb Versammln sofort wied tuung gebe X Le Dame vor einem htnt Bolen und > Personalier gegeben. X «r I ihrem Gen alle schon Falle Kaff, verkaufen i I Zukunft ge Barometerstand ZIZ Z MltgctM »on «. Ralh-n, vpMer. D i-a Mittags IS Uhr. UH Z Sehr trocken 770 Beständig sch.^o Schön Wetter Veränderlich 750 Regen (Wind) Viel Regen 740 verlor, ordnet« König Mvert di« Einstellung aller noch vorgeschenen Festlichkeiten an und reiste noch am selben Abend nach Pillnitz zurück. Auf der Rückfahrt nach Dreß» den empfing der Monarch auf dem Bahnhof Zwickau außer dem EarntsonSkommandeur und dem damaligen »ml». hanptmann den telegraphisch herbeigerufenen Schwieger vater de» verunglückten, Porzellanfabrikant Fischer, und sprach ihm wie der so plötzlich verwitweten Frau Kreid hauptmann sein Innigste» Beileid aus. Die amtliche Un tersuchung wegen de» Hergang» der Katastrophe stellte fest, daß der in Rede stehende Fahrstuhl, der vom ersten in» zweite Stockwerk geleitet werden sollte, sich wider Gr- warten nach dem Erdgeschoß bewegte und mit Gewalt auf den Boden aufstteß. Dabet löste sich der schwere Gegen stand, stürzte infolge seines hohen Gewichtes herab und erschlug den Kreishauptmann Dr. Hübel. * Strehla. Die Aushebung der Militärpflich tigen findet hier am 22. Juni von 9 Uhr ab im »Rat«- keller" statt. —x. Meißen. Die 8. Strafkammer des König!. Land gerichts Dresden verhandelte gegen den Schneidermeister und vor maligen Gemetndevorstand Max Klemen« Müller au« Semmrl«- berg bei Meißen wegen Unterschlagung im Amte. Der 84 Jahre alte, bisher unbescholtene Angeklagte war seit I. Juli 1884 Ge meindevorstand in SemmelSbcrg. Er hatte in dieser Stellung die verschiedenen Steuern zu vereinnahmen. Müller erhielt jährlich erst 175 Mark, zuletzt 200 Mark Gehali. D " - ... - - bei da« Schneiderhandwerk. M. , und nach insgesamt 1244 Mark 73 Pfennige, die er in amtlicher Eigenschaft vereinnahmte, im eigenen Nutzen verwendet. Infolge erstattetes Anzeige wurde an, 28. Februar d. I. auf Antrag der König!. AmtShauvtmannschaft Meißen eine Revision der Kasse vorgenommen und hierbei der Fehlbetrag entdeckt. Müller legte noch an demselben Tage sein Amt nieder und ließ auf sein Grund stück für die Gemeinde 1400 Mark hypothekarisch eintragen. Das HauS ist jetzt verkauft und die Hypothek an die Gemeinde aus» gezahlt, so daß voller Ersatz geleistet worden ist. Der Angeklagte erhielt eine 6 monatige Gefängnisstrafe. Meißen. Nach der Feststellung durch das Einwoh nermeldeamt beträgt die Einwohnerzahl hiesiger Stadt mit Ende April 32 746. — In dem vormals Krankeschen Garten an der Ecke Fährgäßchen-Dammweg ist am Diens tag abend bet der Vornahme von AuSschachtungSarbetten in der Tiefe von einem halben Meter ein menschlicher Skelett in hockender Stellung aufgefunden worden. Nach dem Gebiß zu urteilen, dürfte es sich um einen jungen erwachsenen Menschen handeln, der vor einer Reihe von Jahren einem Verbrechen zum Opfer gefallen und dessen Leiche dort vergraben worden ist. Die polizeilichen Erörterungen sind sofort ausgenommen worden. * Dübeln. Das Programm für den VI. Verbands- tag der Freiwilligen SanitätS-Kolonnen vom Roten Kreuz im Königreich Sachsen ist nunmehr endgültig festgesetzt worden und lautet: Sonnabend, den 29. Juni. Nachmittags: Empfang der von auswärts eintreffenden Kameraden im Börsenlokale des Ratskellers. Ausgabe der Festkarten, Festzeichen und Quartierzettel. Eröffnung der Ausstellung im Kasinosaale und Ausschußsitzung im Gesell schaftszimmer deS Hotels „Goldene Sonne." Abends 8 Uhr: Begrüßungskommers im großen Saale deS Stau- pitzbadeS. Konzert der Kapelle des 11. Jnf>RegtS. Nr. 139 und der vereinigten Döbelner Männergesangvereine. — Sonntag, den 30. Juni. Vormittag»: Parade-Aufstellung und Marsch der Kolonnen Döbeln, Hainichen, LeiSnig, Lommatzsch, Nossen, Rochlitz und Waldheim (ca. 200 Mann) auf dem Exerzierplätze an der Burgstraße. Große Uebung unter Oberleitung des Kolonnen-Jnspizienten Herrn Ober- stabSarzt Dr. Naether in Verbindung mit dem Kolonnen arzt Herrn Oberarzt d. R. Dr. Hofmann und dem Ko lonnenführer Herrn Böhme. Nach Beendigung der Uebung geschlossener Einmarsch nach dem Hotel „Goldene Sonne". Nachmittag» 2 Uhr: Gemeinsames Mittagessen im Saale de» Hotel» „Goldene Sonne" (Gedeck Mk. 1,30) und 4 Uhr: Hauptversammlung daselbst. Abends 6 Uhr: Kon zert und Ball im großen Saale des Staupitzbade». — Montag, den 1. Juli. Früh 9 Uhr: Sammeln im Börsen- lokale deS Ratskeller» zur Besichtigung der Stadt und ihrer nähern Umgebung. Roßwein. Die städtischen Kollegien beschlossen den Ankauf der hiesigen Gasanstalt zum Preise von 120 000 Mark. Der seitherige Besitzer, Chemiker Eduard Neumann, soll die Stelle eine» Gasdirektor» mit 4500 Mark Jahres einkommen erhalten. 88 Dresden. Dresdens bärtige Männer können wieder aufatmen. Die Barbiergehilfen haben die Auf hebung de» Streiks beschlossen und in einer Gehilfenver- sammlung folgende Resolution angenommen: „Die Friseur- gehtlfen Dresden» sind zu der lleberzeugung gekommen, den Streik aufzuheben, allerdings mit der Bedingung, daß eS möglich sein wird, die Arbeiterschaft von Dresden und Umgegend für einen wirksamen Boykott zu gewinnen." Dresden. Die Dresdner evangelisch-lutherischen Kirchengemetnden haben die Absicht, sich zu einem Verband zusammenmschlteßen. — Dienstag nachmittag ließ sich eine fein gekleidete ältere Dame in einer Droschke vom Altmarkt in Dresden au» nach dem Echtllerplatze fahren. Al« da» Gefährt dort anlangte und die Dame nicht auSstieg, öffnete der Kutscher den Schlag und fand den Fahrgast bewußtlos vor. Die Frau hatte Lysol getrunken und verstarb bald darauf. In der Lebensmüden erkannte man eine kürzlich nach Blasewitz verzogene Witwe eine» Schuldirektor». — Der soeben au» dem Dresdner Gefängnis entlassene Zimmermann Adam überfiel abend» in der Johannstraße feine Ehefrau und mißhandelte sie schwer. Zwei Gen- barmen setzte der gewalttätige Mensch so heftigen Wider- stand entgegen, daß er dem einen die Uniform zerriß. Adam sitzt nun wieder hinter Schloß und Riegel. — Bon einem Herrn Nelson H. Tunnielafi in New-Dor! werden die Erben de» Friedrich August A. Behr gesucht, der im Jahre 1818 in Dresden geboren wurde und 1854 nach Amerika kam. E» soll sich um eine Erbschaft" von -tem- licher Höhe handeln. Weiler stehen «och in der Lohnbewegung di« hiesigen Schmiedegehilfen. Ein vo« den Meistern ««»gearbeiteter Tarif, der höheren Lohn enthält, wurde tu «in« Schilfen- Versammlung abgelchnt. Plauen i. B. Die hiesige OrUkraukenkafle, die am 1. Mat d. I. 4664S Mitglied« zählte (einschließlich von nahezu 8000 freiwilligen), plant di« Errichtung einer Zahn- kltntk in ihrem Verwaltungsgebäude. Auch mit dem Plan der Errichtung einer Bade-Anstalt und der Erbauung einer Wald Erholungsstätte für Lungenkranke, deren Zustand «ine Anstaltsbehandlung nicht zuläßt, beschäftigt sich der Kaffen- Vorstand. Die Äesamteinnahme der Kaffe betrug im letzten Jahr« 845602,97 Mk., die Gesamtausgabe 834148,54 Mk. Dar reine Kaffeuvermögen belief sich Ende 1906 auf 570859,29 Mk. Au» dem Vogtland«. Ende Mat Frost! In der Nacht zum Mittwoch ist die Temperatur auf Nullpunkt gesunken und früh hatte eS stark geretst und gefroren. Der Schaden, der an den Gartenpflanzungen angerichtet wurde, isi beträchtlich. Rochlitz. Seit Montag wurde hier die 10jährige Tochter der Schlosser« Franz ver mißt. Da» Kind hatte sich am Vormittag au der Reitschule aufgehalten, wo e» da» Kind deS RettscbulbesitzerS beaufsichtigte. Gegen den 23 jährigen Karusselldreher namens Lehmann au» Leipzig, vermehrten sich die Derdacht»momente so, daß er verhaftet wurde. Gestern Nachmittag wurde nun da» Mädchen ermordet aufgefunden, und zwar an einer versteckten Stelle im dichten Gestrüpp seitlich de» Gröblttzer Wege». Sie ist erdrosselt worden, nachdem an ihr vorher -in Sittlichkeit-Verbrechen verübt worden ist. Da» Mäd- »en wurde von der hiesigen Polizei bet einer genauen Durcksuchung de» Geländes aufgefunden. Da» Kind ist wahrscheinlich unter dem Versprechen eines Geldgeschenkes an die betreffende Stelle gelockt worden. Der in Haft be findliche Karusselldreher Lehmann, in dem man den Täter vermutete, ist bereit» einem Verhör unterzogen worden. Leipzig. Zum Stadtverordnetenvorfteher wurde an Stelle deS ausgeschiedenen Herrn Dr. Junck der bisherige Vizevorsteher Herr Dr. Rothe gewählt. — Der im Mai vorigen Jahre» verstorbene Gtadtrat und Kommerzienrat Oelßner hat der Stadt 30000 Mark hinterlassen und zwar 10000 Mark zugunsten de» Stadt-TheaterS, 10000 Mark zur Unterstützung verschämter Armer und 10000 Mark zur Verschönerung der Stadt. Ein weitere« Vermächtnis von 48500 Mark ist der Stadt von dem Privatmann Karl Anton Leonhardt, zugefallen. — Die Leipziger Handels kammer sprach sich bezüglich der Veranstaltung einer Welt ausstellung für da» Jahr 1913 dahin au«, daß nach ihrer Kenntnis der Verhältnisse im Kommerbezirk ein großes Maß von AuSstellungSmüdiqkeit herrsche. — In der Rin- derschlachihalle de» städtischen SchlachthofeS riß sich am Montag ein Bulle von den Fesseln lo» und raste eine Treppe bis in die erste Etage in die Höhe, wo er den Kopf zum Fenster htnauSsteckte. ES bereitete große Schwierig keiten, das Tier wieder herunterzubringen. — Die Brauerei arbeiter sind in diesem Jahre sämtlich um eine Steuer klasse höher eingeschätzt worden und zwar wegen deS soge nannten Haustrunk» von sechs Litern pro Tag, der den Brauereiarbeitern gratis geliefert wird. Um diese Steuer erhöhung auszugleichen, ist man nun an dm Brauerei- befltzeroerein mit der Forderung herangetreten, den nicht verbrauchten HauStrunk zu vergüten oder den Arbeitern zu gestatten, ihren HauStrunk zu verkaufen. Mit dieser auch in anderen Städten aktuellen Frage wird sich übrigens auch, der am 15. Juni in Köln stattfindende Derbandstag der Brauereibesttzer beschäftigen. Leipzig. Prinz und Prinzessin Johann Georg trafen gestern mit dem Schnellzuge 5 Uhr 58 Minuten auS Dresden hier ein und begaben sich mit ihrer Begleitung nach dem neuen Rathause, das unter Führung de» Ober bürgermeisters Dr. Tröndlin einer halbstündigen Besich tigung unterzogen wurde. Bet dieser Gelegenheit schrieben sich der Prinz und die Prinzessin in das Goldene Buch der Stadt ein. Nach einer Turn.fahrt wurde dem Prinzen paar im Ratskeller stübchen ein Trunk Wein kredenzt. Spä ter statteten der Prinz und die Prinzessin dem komman dierenden General Grafen Vitzthum v. Eckstädt einen Be such ab und begaben sich dann nach dem Kasino deS 8. Jnfanterie-NegtmentS Nr. 107, dessen Chef Prinz L-t Z Z' 6, L" s S Z 'Z' ß Z IS 8 Deutsche f SietchSanlrihe . do. Preuß. Kons, Eächs. Nnlell do. 62/58 e SSchs. Rente 5, 3000 S. Rente L 1t do. 300, L Landrentenbr SSchs. Lande do. do. LSb.-ZItt. 1 Löb.-Zttt. . Pfaud- vypothek« Grundr.» u. ( Anst. d. St. Leipziger Hy do. Oybin. Wie ander« städtische Reviere, so wird auch da» Oybin« nach Raupen untersucht. Ein« unter Führung de» städtischen Förster» Trüb« arbeitend« Rotte von zehn Knaben, welche dm Forstteil vom Echarfmstetn bi» zum Hatnberge al» Arbeitsfeld hatte, vemichtete in 14 Tagm mehr al» 18000 Nonnmraupml 88 Freiberg. Beim Schießen hatte eine» Tage» der au» Thüringen gebürtig« Gefreite Hermann Alfred Krüger von der 3. Kompagnie de» hiesigen Jäger-Va- tatllonS Scheibendtmst. Da fiel ein Schutz. Da» Geschoß ließ aber bi« Scheib« rrnberührt. Al» Krüg« die letztere ansah, bemerkte er, daß noch ein Loch da war, nur halb- verdeckt. DaS markierte « als Treffer, «stattete aber auf diese Weise ein« falsch« Meldung und hatte sich daher jetzt vor dem Kriegsgericht der 82. Division zu Dresden zu ver- antworten. Da» Gericht nahm kein« Böswilligkeit an, er- kannte aber dennoch auf 14 Tage mittleren Arrest. Sonst werden derartig« vergehen mit Gefängnisstrafen geahndet. Freiberg. Am gestrigen Donnerstag hatte sich vor dem Schwurgericht in der 5. Hanptverhaydlung der diesmaligen Periode die SchuhmacherSehefrau Alma Klara Völkel geborene Diedrich aus T lebenlehn wegen Mein eides! und unterlassener Anzeige zu verantworten. Diese Strafsache hängt mit den bereits abgeuM-ilten Sieben- lehner Drandstif tun gSfällen zusamtnen. Sie bildet die Ein leitung zu einer Reihe weiterer Prozess-, die noch das gegenwärtige Schwurgericht beschäftigen werden. Ter An geklagten wird zur Last gelegt, 1. von einer für den 9. Sep tember 1906 durch die ProduktenhändlerSehcfrau Paeßler zu Ungunsten deS> Barbiers Strande geplanten Brand stiftung Kenntnis gehabt und der Behörde nicht Anzeige erstattet zu haben, 2. vor dem Schwurgericht am 5. Oktober 1906 in der Verhandlung gegen Paeßler wegen Brand stiftung wissentlich verschwiegen zu haben, daß sie Kennt nis von den durch Paeßler am 9. September und 23. April 1906 verursachten Bränden hatte. Die Angeklagte be kennt sich zunächst nur teilweise schuldig. Sie gibt zu ihrer Entlastung an,'daß sie nicht recht verstanden habe. Ter Prvduktenhändler Paeßler wurde in der Verhandlung am 24. und 25. Oktober 1906 wegen Brandstiftung zu 4 Jah ren Zuchthaus verurteilt- Er stand in schlechten Ver- MögenSverhältnissen und »vollle sich durch die Brandent- schüdigung für nicht vorhandene Sachen retten. Bei dieser Gelegenheit bemerkt der Herr Vorsitzende, daß in der Zeit von 1896 in Siebenlehn etwa 43 Brände vor gekommen sind, durch welche 65 Grundstücke in Mit leidenschaft gezogen Morden sind. Tie Brände waren in Siebenlehn an der Tagesordnung.. Tie Feuerwehr wurde scherzweise „Feuermoer" genannt. Ferner hörte man häu fig die RedenÄart: „Die Streichhölzchen haben Beine". Als Paeßler nach der Brandstiftung ami 23. April 1906 verhaftet wurde, hat die Angeklagte und die Paeßler da rüber gesprochen, wie Man den Ehemann Paeßler be freien könnte. Man sagte: „Wenn es! doch wieder brennen Möchte." Schließlich hat die Frau Paeßler am 9. Sep tember selbst Feuer gelegt. Don diesem „Entlastungs brande", der iM Waschhaus! angelegt war, soll nun die Angeklagte vorher gewußt haben, was sie aber unter Eid in Abrede gestellt hap Ter Mann der Völkel hat in der selben Sache einen Meineid zur Entlastung PaeßlerS ge schworen und verbüßt gegenwärtig dafür seine Strafe. Tie Frau Paeßler hat für den CntlastungÄbrand sieben Monate Gefängnis erhalten, die sie am Tienstag verbüßt hatte. Auf Vorhalt gibt die Angeklagte Völkel an, daß sie sichK bet ihrer eidlichen Vernehmung nicht richtig überlegt habe. Sie gibt zu, gehört zu haben, daß Paeßler sich nur durch, einen Brand retten könne. In der Werkstelle hat ihr Mann mit einem gewissen Greif, der bereits! wegen Brand stiftung abgeurteilt ist und sich noch später wegen weiterer Fälle zu verantworten haben wird, über Paeßler ge sprochen, dem (durch einen Brand), wie Greif sich aus drückte, geholfen werden slollte. Tiefes! hat die Ange klagte verschwiegen. Greif sagt von der Angeklagten, sie wäre bei dem' Gespräch ab und zu gegangen, auch habe sie zu manchem „Ja" und „Amen" gesagt. Als! Paeßler nach dem Brande am 24. April verhaftet war, hat sie mit ihm von der Straße aus! gesprochen. (Tie Ortszelle ist in Siebenlehn so schön eingerichtet, daß Man von der Straße aus! mit den Gefangenen sehr gut verkehren kann, man kann dem Inhaftierten die Hand reichen.) Tobet hat Paeß ler ihr den Brand zugestanden. Tie Angeklagte bestreitet dieses jedoch. Ter SSuhmacher Greif sagt aber aus, daß die Angeklagte die Kenntnis von dem Brande am 23. April v. I. nicht leugnen könne. (Durch eine Aussage des Greif in der Hauptverhandlung am 24. und 25. Oktober ist die Siebenlehner Brandstiftungsaffare überhaupt ins Nollen gekommen.) Ter Zeuge erzählt, daß man in Siebenlehn für Feuer den Ausdruck „Hanfzupfen" gebrauchte. Man deutete dabei mit der Hand daS Ziehen des Glockenstranges an. AlS die Angeklagte aus die belastende Aussage des Zeugen schweigt, sagt dieser: „ES hilft nun einmal nicht, wir sitzen nun einmal drin. Sie sind ebenso schuld wie ich." DaS Urteil lautete unter Freisprechung von der Anklage der unterlassenen Anzeige wegen Meineides auf 1 Jahr 8 Monate Gefängnis und Verlust der Ehrenrechte auf die Tauer von 2 Jahren. (Fretb. Anz.) Kirchberg. Schwer verletzt hat sich ein hier bei seinen Eltern besuchsweise anwesender 19jähriger Dienst knecht, der versuchte, «inen elektrischen Zünder mit der Bat- terie ein« elektrischen Taschenlampe zu verbinden. Dabet explodierte d« Zünd« und zerriß dem Dienstknecht di« rechte Hand, so daß er sofort in» Zwickauer Kreiskranken- stift kommen mußte. Mutzschen. Der Schmiedemeister Anton Theodor JunghanS hier, früh« in Wetteritz, feierte mit seiner Ehe- frau da» Fest der goldene« Hochzeit. Chemnitz. In eine Lohnbewegung eingetreten sind di« Tüllarbetter und Arbeiterinnen in der Tüllfabrik von David Richt«. Gefordert wird Verkürzung der Arbeits zeit, Erhöhung der Racklvhne und Zuschlag für Nahtarbeit. Zs 0? Ä -8 s Moldau Jfrr Eger «lbe Bud- wei» Prag --«<!- dmiz- la« Laun Par dubitz Mel- Nil Leit- merttz Aus- ,sig! Dn« den Riesa 30. 31. -j- 16 -i- 12 fehlt S -i-.is -t- 14 — 10 - 15 4- 22 4- 18 4- 12 -i- s -h 12 -t- s 4- 46 4- »9 - 64 -102 - 31 - 40