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ro A. L jleriug ß Lo Central-Drogerie. Bedtevllugs-Anshilfea zum Schützenfest abzugeben v. Geißler, Stellenvermittler, Hauptstraße 43. Ur Wickle! Ntt-Pms-Wllte zu haben in der Expedition d. Bl. 5ekr psei^werr lm jeäelziile'.reü u.jeüen störpe: pZ55enüe Imllkgen 5ttümpfe Zocksn iisnlirciiutze Ausverkauf wegen Ladenaufgabe. Uhren, Kahr, riktzer und Kahrradznbeh-rteile zu und teil» unter Selbstkostenpreis. Indem ich nur solide Ware führe, so bietet sich für Liebhaber gute Gr- legenheit. Vogsl, Uhrmacher u. Fahrradhdlg. Reparaturen vor wie nach fach gemäß und billig. * ftanr 8öme> diese Handlung, die seinen Verwandten so viel Besorgnisse erregte, nun doch zu ihrem Heil ausgeschlagen. „Ich bleibe dabei: denen, die den Herrn lieben, gereicht alles zum besten," sagte der Gerichtsrat salbungsvoll; „augen fälliger tonnte diese Wahrheit nicht offenbart werden, als an uns. Gern hätte ich dem teuren Sigmund ein längere» Leben gegönnt, wenn er aber doch so früh abberufen werden sollte, so geschähe» unzweifelhaft im rechten Moment und er wurde durch sein plötzliche» Ende vor einer großen Ungerechtigkeit bewahrt." „Wenn e» nur die Menschen in diesem Lichte betrachten möch ten," meinte der Baumeister verdrießlich, „aber man hört nicht» al» Bedauern, daß seine Absichten vereitelt wurden. Wir kom men dadurch in eine schiefe Stellung. In solchem kleinen Neste wie Jennewitz bekümmert sich jeder nm de» andern Angelegen heiten. Aber ich lasse mich nicht beeinflussen. Wa» geht un» die» fremde Mädchen an?" „Ich denke wie Du, lieber Vetter," stimmte der Gerichts rat zu. „Allerdings," fuhr er fort, „soll man die gute Meinung der Welt nicht verachten, sondern sich dieselbe zu erhalten suchen, »venu e» möglich ist. Doch dürfe»» die dafür gebrachten Opfer nicht zu groß werden. Ich habe eine zahlreiche Familie und kann den Meinen nicht« entziehen." „E» war eine große Schwäche de» Verstorbenen, vor der ihn die Liebe zu seinen Angehörigen hätte bewahren sollen," sagte der Baumeister mit gerunzelter Stirn. „Unfreiwillig haben »vir schon sehr viel für diese» fremde Mädchen hergegeben, denn jeder Pfennig, der für dasselbe «»»gegeben wurde, hat unser Erbteil verkleinert, so sind wir, richtig betrachtet, die eigent liche» Wohltäter und haben wahrlich mehr al» genug für sie ge tan." „Ha, und wenn e» noch einen sittlichen Hintergrund für diese Handlungsweise gegeben hätte," fuhr der Gericht«rat in stei gender Entrüstung fort, „aber wir habe» e» mit einem Kinde der Sünde, einem Sprößlina de» Laster» zu jun, in deren Seele die schlimmen Keime gewiß schlummern, denn wir wissen ja, daß die Macht der Erbsünde sehr groß ist, und wenn dann noch äußere Wohlgestalt und verfeinerte Bildung dazu kommt, so wächst di« Gewalt de» Bösen über solche» Herz, da» ihm schon von Begin» vech^M^*^^,^...^ ZIL Sonnüms, 2. Juni, nwvliin. 2/, vkn. kwknplw« «kvn Sonckon-Üg« zum Rennplatz ub Hanptbahvhof (Eüdhalle) Hinfahrt: 2» Uhr bis 2" Uhr nachm. Rückfahrt: 5'0 Uhr bi» 5»<- Uhr nachm. Vsttsnülioksn auf dem 1., 2. und 3. Platz. Wettaufträge für den Totalisator zu Dresden werden an den Renntagen im Sekretariat, Dresden, Prager Str. 6 I, vormittag- von 11—1 Uhr angenommen. Alles Nähere siehe Rennprogramm! DaS Sekretariat VeS Dresdener RenndereinS. ich mich an» Werk machen. Ich habe in diese»» Tagen so viel nachgedacht, mir ist, al» sei ich um Jahre älter geworden, und ich finde, daß der Beruf als Lehrerin und Erzieherin der für mich geeignetste ist. Ihm will ich mich ohne Zöger» zuwenden. Fräulein von Wangen seufzte tief, und Gertrud sah sie er- staunt an. „Würden Sie mit solcher Entscheidung nicht einver standen sein?" fragte sie. „Ich freue mich darauf und hoffe da rin Freude und Befriedigung zu finden." Fräulein Rese zögerte, sie dachte, daß auf da» ahnungslose, junge Mädchen noch mehr Enttäuschungen warten möchten, al» dieses jetzt zu fassen vermöchte, doch sie konnte sich nicht entschlie ßen, ihre Befürchtungen auszusprechen. Sollten sie eintreffen, dann war sie ja zur Stelle mit ihrem treuen Freundesbeistand. So besprachen sie alles und beschlossen, Gertrud solle sich ohne Zögern an den Direktor eines Lehrerinnenseminars wen den und um die Bedingungen bitten, unter denen ihr Eintritt stattfinden könne; daß etwas Vermögen vorhanden war, mit dem die Kosten bestritten werden konnten, wußte Fräulein von WangA», obgleich ihr die näheren Umstände nicht bekannt wa ren, und so blickte Gertrud trotz ihre« tiefen Gram» mutig und hoffuungSfreudig tn die Zukunft. , Zu gleicher Zeit saßen in dem verödeten Studierzimmer de» Toten seine Erben in eifriger Beratung zusamnien, in der die Fran Gericht«rat eine leitende Rolle spielte und deren Gegen stand Gertrud war. Die ernste Betrübnis, welche die Mienen der Verwandten bisher in würdiger Weise zur Schau getra gen hatten, war nun verschwunden. Dem Anstand war Genüge geschehen, und wie konnte»» sie sich nm einen Menschen grämen, der ihnen in» Leben fern gestanden »nid sie so viel geärgert hatte durch die Art und Weise, in der er sein Vermögen vertat und sie in beständiger Besorgnis erhielt, er möchte ihnen ihr rechtmäßiges, künftige» Eigentum noch ganz entziehen! Die Erb schaft war ansehnlicher ausgefallen, al» sie jezu hoffen gewagt, denn der alte Hagestolz hatte in den letzten zehn Lebensjahren an» Sparen und Znrücklegen gedacht, wa» früher nie der Fall gewesen »var, wo er in seiner unsinnigen Reiselust so große Sum men vergeudete. Natürlich hatte ihn nicht da» Pflichtgefühl gegen seine Familie zum besonnenen Haushälter gemacht, sondern die Affenliebe für die« von der Straße ankaelesenr Mädchen, aber schließlich war Bracher „Paul" Alleinverkauf smpkvblsa ikro IM" vorrüsUedoi» Lösl-Lrlkvvs, "MW äsrso kroisloxon <160, 120, 140, ISO, 180, 200 uack 240 ?kg. äas kkuvä) nur aus rlon »cksintei» OsnLodsön rusammsnxostsUt mack. Var ^rtVrvi Unkkv« virä von uns »Is auk ckas ksinlioksto bobnnävlt unä sinä vir äurob 15 jäkrigs Lrkadruox auk äivsom Osdisto in ävr lü»xv, unssrsr gssokätrton Lunäoodukt nur äas vollvieckvt dentv biotsn 2u können. iUvbiMvk vv8prmK RwGGss-Sps-kwI-Veenellung s- Lslsvr HslldvImplLlL. --— INr HVIackarvvrleLttFar deooucker« Vorteil«. ,Mg All 8ieti" ist das neue, vorzügliche und überall beliebte Waschmittel, womit weiße Wäsche ohne vorher einzulegen, 1 Stunde gekocht und, wenn kalt geworden, auSgespült wird, dann fertig ist — klar und rein — dabei schon gebleicht, blendend weiß. So unglaublich sich dieses anhört, so wahr ist'S doch, denn wer eS einmal richtig gebraucht hat, der ntmmt's immer wieder, und wer die Wäsche nicht rein hatte, oder sagte, eS sei zu teuer, der muß eS unbedingt falsch gemacht haben. „Ving »n nierti" spart Zeit, Geld und Bleiche und ist garantiert frei von jeder Schärfe, enthält kein Chlorkalk; es erhält die Wäsche, anstatt sie zu zerfressen, e« greift die Finger nicht an. Jede Hausfrau merke sich: Einlegen mit Seife, Soda, Seifenpulver sowie Mitgebrauch von diesen wie bisher Verdirbt die ganze Sache! Waschbrett und Waschmaschine sind zur weißen Wäsche nicht mehr nötig! Chlor kalk, vleichsoda und Bleiche ist ebenfalls nicht mehr nötig! Rur „vlnx »n ulolr", Wasser und Feuer und ganz genau nach Anweisung waschen, und daher ist das Waschen mit „vl»x »» ulvk" billiger, besser und es geht schneller! Kommt er vor, daß Bördchen schmutziger Hemden oder Teile sehr schmutziger Leibwäsche nicht ganz rein sind, dann genügt stets einfache- Reiben zwischen den Händen, weil der Schmutz tatsächlich gelöst ist! Niemals Seife, Seifens Pulver oder Soda mitgebrauche«! Für buute Wäsche nimmt man die Waschbrühe von der weißen Wäsche, hat als» keine «eaen Ausgaben für Seife und Soda nötig und wäscht wie bisher; die Farben gehen nicht au». Auch bunte Wäsche wird hierdurch nicht nur schneller, sondern auch viel leichter rein wie bisher. Jede Hausfrau versuche „vlirx »» stelr" nach Anweisung! Preis 55 Pfg. und 1.00 Mk. Einmal erprovt, heißt immer gebrauche«! Hier zu haben u, a. bei den Firmen: Anker-Drogerie, Bahvhofstr. 16, C. Uschner Rachflg., Ecke Hanpts und Schnlstraße. Airche»«achrichte«. 1. TrtnUatiss-nntag, »en 2. Amt. Utes«: Predtgttext für den Hauptgott«», dienst: Ap.-Gesch. 2, 42-47, für den Frühgotte«dienst: Luk. IS, 12—81. Früh ö Uhr Predigtgottesdienst in der Klosterkirche (Pfarrer Friedrich): um 2 Uhr PrediatgotteSdienst In der Trini- tatwkirchr (Pastor Beck); nachm. 2 Uhr kirchliche Unterredung mit den Kon firmierten ebenda (Pastor Schneider). Norm. '/.II Uhr Militärgottesdienst. — Mittwoch, den S. Juni a. c, abends 8 Mr vibelftmMe (Pastor Schneider). Wochenamt vom 2. Juni bi» 2. Juni e. für Taufen und Trauungen Pastor Schneider und für Beerdigungen Pfar rer Friedrich. Evangelischer Männer- ««»Jüng ling» - Verein: Abends 8 Uhr Ver- fammlung im Vereinslokale. Svaageltscher Jnngfranen-Verei«: Abends */,8 Uhr Versammlung im Pfarrhaussaale. Grät«: Bonn. 8 Ukr Predigtgottesdienst (Text: Apostelgesch. 2,42—47), danach Beichte und Abendmahlsfeier k. Wann. JünglingSverein:'/, 8 Uhr abends Ver sammlung im Vereinslokale. Jung frauenverein: Die Versammlung fällt aus. Pansttz mit Jahnishausen: Bonn. */-8 Uhr Beichte, 8 Uhr PredigtgotteS- dienst mit Feier des heil. Abendmahls in der Pfarrkirche. Weida: Dorm. 8 Uhr Predigtgottesdienst. Nachm. 1 Uhr Missionsstunde. Glaubttz: Frühgottesdienst vorm. 8 Uhr. Zschaite«: SpätgotteSdienstvorm. 10 Uhr. Räderau: Früh s Uhr Predigtgottes dienst; '/, II Uhr Unterredung mit der konfirmierten Jugend. Zeithain: Uhr Predigtgottesdienst. Katholische Kapelle Riesa (Friedrich August-Straße 2»): Sonnabend nachm. -/.S Uhr hl. Beicht für Kinder, 6 Uhr für erwachsene Firmlinge bis in die Nacht hinein. — Sonntag hl. Beicht von früh 5 Uhr an jederzeit. 7 Uhr erste hl. Messe, 8 Uhr zweite hl. Messe, jede mit Kommunion. 9 Uhr Empfang oeS Hochwürdigsten Herrn Bischofs an der Kapelle, bischöfl. Messe, Firmungs ansprache mit sich anschließender Fir mung. Is vsum und Segen. Nachm. S Uhr Andacht, '/z4 Uhr Taufen. — Abends */,8 Uhr im Gesellschaftshaus Gemeindeabend in Anwesenheit des Hochw. H. Bischofs. Zugelaufen grauer Wolfsspitz mit Steuermarke Nr. 3322. Gegen Erstatt, der Futterkosten abzuholen Röderao, Earolastraße Nr. 4. Aerfiotzan. Roman von Ediths v. Welten. 24 DaS junge Mädchen blickt« mit großen, ernsten Augen zu der alten Freundin auf, für deren stille» Dasein sich ihr jetzt da» VerständniSerschloß.sieschauderteunwillkürlichzusammen „Nein," sagte sie halblaut, „das hätte ich nicht vermocht. Diese» stumme Ertragen wäre über meine Kräfte gegangen; ich hätte mir eine andere Bahn gesucht, in der ich im Wirken und Schaffen Ersatz für nicht erfülltes Sehnen gefunden hätte." „Mir fehlte die Energie, um gegen die mich einengenden Schranken anzukämpfen," sagte Rese von Wangen traurig. „Du mußt nichtvergessen, daß meine Jugend in eine andere Zeit fiel, in der dem weiblichen Geschlecht die Arbeit versagt war. Mein alter Name, die Stellung meine» Vaters und meine» Bruder» verboten mir da» Eingreifen eine» Beruf», man hätte eine Her- abwürdigung für eine Wangen darin erblickt. Ohne Vermögen und ohne äußere Vorzüge, ohne gesellschaftliche Talente und ohne glänzende Geistesgaben, wie ich war, hat sich nie da» Ange eine» Manne» begehrend auf mich gerichtet; eine Stiftsstelle wurde mir zu teil, aber .ich mochte nicht dort leben, denn ich sträubte mich gegen die» untätige Leben im Kreise der gleich mir al» überflüssig au» dem Leben ausgeschiedenen Standes- genossinnen. Durch den Tod «reiner Schwägerin fand ich einen Wirkungskreis im Hause meine» Bruder», aber ich täuschte mich darin nicht, daß eine tüchtige Haushälterin ihn jederzeit mich ersetzt haben würde, und Max hat sich mir nie angeschlossen. Viel leicht lag die Schnld an mir, vielleicht verstand ich e» nicht, da» zu erwecken, wa» ich nicht fertig vorfand. Du selbst kennst die Oede und das Unbehagen unsere» Hause», die ich nicht zu ver scheuchen vermochte." Gertrud wußte keine andete Antwort auf diese schmerzliche Klage, al» daß sie Fräulein Rese umschlang und zärtlich küßte. Gegen sie war sie stet» von wahrhaft mütterlicher Wärme und Güte gewesen. Aber znaleich sprach sie au», wa» sie empfand: „Nein, ich denk« ander»! Ich will mein Schicksal nicht duldend yinnehmen, ich will stark sein und kämpfen, wie ich dem Vater versprochen habe. Und ich bi» froh, daß e» für mich keine hem- «enden Schranken gibt. An meiner eigenen Willigkeit zur Ar- bzit soll e» nicht fehlen. Nicht 4M einen lieben Verstorbenen zu vergessen, sondern um jo recht in seinem Geist/zu leben, will .