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, Tummmru.wohltätiaenSmecken Nnd bet der Kret»bauptmannschaft Letvtta von hochherziaen Tprndern, die nicht genannt sei» wollenen der letzten Zeit ringezahlt worden, so unter anderem, 100 lM M. für den KretSverband Hetinatdank im Nrgterung-bezirk Leipzig (von deren Zinsen die Hülste dem Leipziger Orteverein Heimatdank zusltrtzen soll)» ferner bOOOOM. und 20000 M. gemeinsam Nir den KreiSvervand Htimatdank und, de» Verein zur Förderung der Deutschen Zentralbiicherel für Blinde zu Leipzig, .20000 M. für wohltätige Zwecke und weiter noch eine grobe Anzahl nicht unbedeutender Betrage für diese und andere gemeinnützige und wohltätige Zwecke. Halle«. S. Die 60 jährige Drechslermeistersekekrau Mincklebcn wnrde von einem Unbekannten, der ihr billige» Fleisch zu verschaffen versprach, in die unbebaute Moltke- stratze gelockt und durch Messerstiche in den Hals derart verletzt, dah sie alsbald starb. Ter Mörder beraubte die Fran, ehe er flüchtete, um ihre gesamte Barschaft in Hohe von 105 Mark. ' tu. Reich enberg. In Trantenau wurde die 48sahrige Witwe Gottschee, die nach der Kirche geben wollte, nicht weit von ihrer Wohnung bewußtlos ansgefunden und starb bald darauf. Die Untersuchung ergab, das; sie durch mehrere Stichwunden tödlich verletzt war und dah ihr Geldtäschchen fehlte, sodaß sie anscheinend das Opfer eines Raubmörders geworden ist. Tagesgeschichte. Deutsche» Reick. Der General der Infanterie v. Trhtvartzkoppen ist vorgestern nacht nach kurzer Krankheit, die er sich im Felde zugezogcn hatte, gestorben. ' Institut für die Stunde deS SluslandSdentschtumS. Aus Stuttgart wird gemeldet: In Gegenwart dcü Königs und in Anwesenheit von Vertretern der deutschen Bundes regierungen wurde gestern rin Museum und Institut für die Kunde des Ausiands'oeutschiunrs und die Forderung deutscher Interessen im Auslände gegründet. Der König betonte, dah er dem Musen», wärmste Unterstützung und lebhaftestes Interesse cntgegenbringe, nnd sprach die Hoff nung ans, dah es gelinge» werde, nach FriedenSschluk alle zerstörten Verbindungen wieder ausleben nnd neue sich an knüpfen zu lassen. Dafür werde der deutsche Name bürgen und das Wort: „Ich bin stolz, ein Deutscher zu sein!" Der Kaiser, und andere Fürsten, sandten Bcgrützungstelegramme. Der Zusmnnwntritt deS Hilfsdieustausschuffes. Der ISgliedrige Hilfsdienstausschub des Reichstages wird, wie das „Bert. Tgbl." hört, Mitte nächster Woche zu einer Ta gung von mehreren Sitzungen einbcrufeu werden. Ob und wann der HauShaltsauüschub zur Beratung der politischen Lage wieder zusammentretcn wird, ist noch unbestimmt, dagegen kann bereits als sicher angenommen werden, dah das Plenum des Hauses sich nicht vor Februar wieder ver- sammeln werde. Tie angebliche Vermögeusstener, Aus Berlin wird gemeldet: Wie wir erfahren, ist in den Kreisen der einzel staatlichen Finanzverwaltungen nichts bekannt, was Dr. Stresemnnn zu den bekannten aufsehenerregenden Aeuhernngcn veranlaßt haben konnte, dah eine Vermögens steuer bis zu einen. Viertel oder gar einem Drittel der Vermögen erhoben werden solle. Man verweist darauf, dah eine solch' bohe Abgabe die einzelstaatlichen Finanzen in außerordentlicher Weise verwirren würde und gibt der Vermutung Ausdruck, dah wohl in erster Linie eine ganz beträchtliche Erhöhung der Einkommensteuer, weniger jedoch der Vermögenssteuer in Betracht komme, daneben natur- gcmöh auch Erhöhungen der indirekten Steuern. Kmrst «ud Msseuschaft. Uraufführung in Dresden. Das Königliche Schau spielhaus hat die dreiaktiac Komödie „.DyckerpottS Erben" vou Robert Grötzsch zur Uraufführung luigenominen. Der Verfasser ist als Schriftleiter au der „DreSduer Volks zeitung" tätig und hat mit der Komödie sein erstes größeres Werk veröffentlicht. „Die Wölfe in der Nacht", eine dreiaktiae Komödie von Thaddäus Rittner wurde in, Dresdner Alberttheater znm ersten Rial gegeben. Trotz der ihm anhaftenden Mängel erzielte das Stück einen guten Erfolg. Deutschland und Rußland. Don Alexander Hermann. Unter diesen Titel hat die „Kölnische Zeitung" am 24. Dezember v. F., an der Spitze des Blattes und mtt besonderer Kennzeichnung, den Aussatz eines „nuten Ken ners russischer Zustände" veröffentlicht, der für die Grund lagen unserer FriedenSverhaudlungeu mit Rußland einige sehr anfechtbare Sähe ausstellt und daher nicht ohne Wider spruch bleiben darf. Der Verfasser behauptet zunächst, für den FriedenS- schlutz sei den „militär-geographischen und politische» Er wägungen die entscheidendste Bedeutung" beizumesfen, 'da her müsse man die „wirtschaftlichen Bindungen, deren Be deutung im Frieden leider weit unterschätzt worden ist, den ersten Gesichtspunkten uutcrordnen". Im weiteren Verlaus seiner Betrachtungen lässt er nun auch die militär geographischen Gesichtspunkte bei Seite mit der durchaus berechtigte» Bcgrünouug: „ihre Erwägung wollen wir ge trost unserem, auf seinen» Gebiet bewährten Generalstab überlassen". Mithin beschränkt er sich in, wesentlichen auf politische Erwägungen, und dabei geht er pon der Grundauschauuiig ans, da das immer starker werdende Rußland in der Zukunft eine dauernde Gefahr für Deutsch land bilden würde, miHse mau „die Friedens forde- rungeusoformulicren.daüsiekcitteLebens- iutercssen Rußlands unterbinde» oder auch nur schädigen". Unter dieser Voranösetzuna glaubt er an die Möglichkeit, einer WIederannLl>erung vmhlands an Deutschland, ja er behauptet sogar, Deutschland habe „ein erstarkendes Rußland nicht zu fürchten, sondern seine Konsolidierung sogar zu wünschen, da nach der Ueberwinduna der expansiven, uationaltsttschen und kon servativen Elemente, sowie der dogmaltsierenden Phrasen helden vom Schlage des Herrn Milinkow »och mehr Linie und Ruhe in die russische Außenpoli tik kommen wird". Was dieser „gute Kenner der russischen Zustände" al» Ergebnis einer erhofften ZuknnstSentwictlung voraussteht, ist aber tatsächlich für jeden, der di» Entivicklung der rusti- schen BolkSstimmung und die Grundrichtung der russischen Regierungspolitit aufmerksam versolgt hat, reinste Utopie. Zunächst ,st es schon, vom deutschen Standpunkt aus, grund falsch, von der Außenpolitik ÜÜitzlandS mehr „Linie und Ruhe" »n fordern; denn die russische Diplomatie hat mit staunenswerter Zielbewußtheit schon seit Jahrhunderten nur ein« Idee versolgt, die der schrankenlosen Expansion. Mit welchem Erfolge, lehrt ein Blick auf die Karte. Das bftmenländische Moskowiterreich ist lawinenartig gewach- ft« uvd hat sich den Zugang zum Weißen und Schwarzen Ostsee und »um Stillen Ozean erzwungen. Ms Frncht da» gegenwärtig«, Krieges loilte die Herrschaft WWkl WWW »W » Ml. . HülM RltM MM M Md SMtW MWkll. MkM dkk SItMM Wil mMttle öSHMklMW WMIMÜ, (Amtltch.) Grvtze-11. 3«muar 1917. Westlicher Kriegsschauplatz. Aur Yperns und Wytschaete-Bogerr, an der Anere, der Somme und beider* seitS der Maas erreichte der Artillerie- und Minenkampf zu einzelnen Tages stunden brtriichtliche Stärke. Nördlich Ypern ist ein feindlicher Angriff nnter schweren Verlusten für de« Gegner abgeschlagen. An schmaler Stelle eingedruugene Engländer wurde« dnrch Gkgenstotz zurnckgeworfen. Auch südlich Ypern blieben Borstötze stärkerer feindlicher Patrouillen erfolglos. Bei Beaumont gelang eS dem Feinde, ein vorspringendes Grabenstück unserer Stellung zu besetzen. Unsere Flieger schossen 2 englische Fesselballons ab, die -rennend nieder* stürzte«. Oestltcher Kriegsschauplatz. Front des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern. Lebhafterer Artillerietätigkeit zwischen Riga nnd Smorgon folgten gegen verschiedene Stellen dieser Front während des gestrigen Tiges, in der Nacht und heute morgen mehrere russische Angriffe und Borstötze stärkerer Abteilungen, die restlos abgewtesen wurde«. Front des Generaloberst Erzherzog Joseph. Der gestrige Tag brachte den deutsche» und österreichisch-ungarischen Truppe« in schwierigen Gebivgskämpfen zwischen Ne- und Snsitn-Lal weitere Erfolge. Mehrere Stützpunkte wurden dem Feinde entrissen. Nördlich der Oitosstratze nahm das Infanterie-Regiment Nr. 188 unter Führung seines tapferen Komman deurs stark ausgebaute, zäh verteidigte Höheustellungeu im Sturm. Vei Maratti und Raeoasa wnrde die gewonnene Linie gegen feindliche Angriffe behauptet. An Gefangenen sind 6 Offiziere und über 8VÖ Mann, an Beute tt Maschinen gewehre eingebracht. Balkan-Kriegsschauplatz. Front des Generalfeldmarschalls von Mackensen. Keine Ereignisse von wesentlicher Bedeutung. Mazedonische Front. Patronillenkämpfe an der Struma waren für «ns erfolgreich. Der Erste Generalquartiermeister: LudeudorN. über die Ostsee und das Mittelmeer (nicht nur durch den Besitz Konstantinopels, sondern auch durch die Hegemonie über die kleinen Balkanstaaten) erstatten und zugleich eine „Abrundung" des s-avischen Volksgebietes durch Eroberung der polnisck-ruthenischcn Landesteile Preußens und Oester reichs erreicht werden. Man sollte meinen, daß einer solchen Außenpolitik der Mangel an „Linie und Ruhe" nicht vorgeworfen wer den dürfe, besonders da auch halbe Erfolge wie im Tür kischen, oder Mißerfolge, wie im japanischen Kriege, nie zum endgültigen Verzicht geführt haben. Noch jetzt sehen wir Rußland nach dem Besitz Konstantinopels l»,,drängen nnd erst vor wenigen Monaten hat es mit seinem einstigen Besieger Japan neue Verträge zur Sicherung seiner Zu kunft in Ostajien geschlossen. Einen iveiteren Triumph hat diese konsequente RcgierungSpolilik dadurch errungen, daß allmählich auch das russische Volk in seinen führenden Richtungen und Vertretern für die Expansionsidee gewon nen ist. Dieselben Elemente, die die Innenpolitik der Regierung erbittert bekämpfen, vor allem die in Rußland populäre liberale Partei, stehen in der Eroberungspolitik geschlossen hinter der Regierung. Wenn daher in Zukunft, — was möglich, aber keineswegs sicher ist, — dre reak tionäre russische Negierung durch Vertreter des Liberalis mus abgelöst werden sollte, würde der alte Kurs der schrankenlosen Expansion zweifellos fortgesetzt werden. Die ganze Schwäche der Beweisführung des Ver fassers offenbart sich eben in der völlig willkürlichen Um grenzung der „Lebcnsinteressen" Rußlands, die wir angeb lich nicht schädigen dürften. Die polnische Frage wird rrnt einer leichten Handbeweguua als unwesentlich abgetan, da die Abtrennung Polens „für Rußland nicht die geringste Schädigung seiner zukünftigen Entwicklung" bedeute. Eine sehr kühne Behauptung! Weiß denn dieser „Kenner russischer Zustände" wirklich, nicht, daß die groß russische Idee, von der die Negierung und die BvlkSfuhrer sich leiten lassen, durch das Ausscheiden des begabtesten und gebildetsten slaviscken Volksstammes aus dem Machtkreis Nutzlands einen tödlichen Schlag erhält? Ist ihn» wirklich unbekannt, daß Polen als Zentrum der mächtig aufstreben den westrussischen Industrie und Sitz wertvoller Kohlen lager von gewaltiger wirtschaftlicher Bedeutung ist? Frei lich loird das wirtschaftliche Element seiner Meinung nach „weit überschätzt". Dennoch zitiert er in diesem Zusam menhang beifällig das Wort eines „scharfsinnigen russischen Volkswirts" während der Portsmouther FriedenSversand- lnngen: derjenige „wäre der größte Wohltäter Rußlands, der seinen Landbesitz auf ein nnrtschastlich ertragreiches Maß einschränken würde"; denn der schlimmste Hemmschuh kür Rußlands Entwicklung sei seine Grütze und die Fülle der dadurch entstandenen ungelösten Wirtschaftsprobleme. Der „Kenner russischer Zustände" scheint also das sicher anzunehmen, datz Russland gerade die Amputation Polens als uotloendige Vorbedingung für seinen wirtschaftlichen Genesungsprozeß dankbar anerkennen werde. Ganz anders ist seine Stellung zum Ostsee problem. Entschieden weist er jeden Gedanken an eine Erwerbung der baltischen Provinzen zurück, weil dadurch der Anlaß zu einen, unausbleiblichen Revanchekrieg ge boten werde,, müsse. Auch hier handelt es sich, wie bei Polen, um völkische und wirtschaftliche Fragen. Was die deutschen Balten anlangt, so sagt er schroffe „Wir haben nicht das Schwert gezogen, nm die russischen Untertanen deutscher Zunge, die Balten, von russischer Herrschaft zu befreien; eS ist aber sicherlich mit ganz besonderer Genug tuung zu begrüßen, datz der Krieg auch eine endgültige Bereinigung der baltischen Krage bringt, die so viel un berechtigtes — leider von den Balten vielfach verschuldetes Mißtrauen — »wischen Rußland und dem Deutschen Reich gesät lat". Demgemäß trügen also die Balten die Mit schuld an dem jetzigen deutsch-russischen ZsnvürfniS. Wo durch? Doch wohl durch ihr unerschütterlich treues Fest halten an dem deutschen Volkstum. Wenn sie nicht über zeugte Deutscl-e geblieben wären und auch nicht die lettisch estnische Bevölkerung dauernd in den deutschen KulturkretS gebannt hätten, sondern sich u,ck> ihre Hetmatgenossen willig der Russifieierung preisgegeben hätten, gäbe eS a lerdings kein« „baltische Frage" im jetzigen Sinne. Genau mit dem- selben Recht könnte man auch die „Schuld" DeulsclüandS an dem jetzigen Kriege beweisen. Wenn e» sich wirtschaft lich nicht so mächtig entwickelt und sich mcht zu einem einheitlichen Starusorganismus zuammengeschiossen hätte, wäre dieser Krieg sicherlich nicht entstanden. Ob es wohl einen Dcutsä>en gibt, der diese Entwicklung bedauert? Ob man wohl im Ernste wünschen kann, die Balten hätten ihr Volkstum aufgegeben und dadurch die Hcranschicbung des nationalen NussentumS bis «a n die Grenze Deutsch lands ermöglicht? Freilich erhofft der Verfasser gerade eine solche Lösung für die Zukunft, beim nur in diesem Sinne kann er „die endgültige Bereinigung der baltischen Frage" meinen, die er „mit ganz besonderer Genugtuung begrützt". Nur muß ohne weitere» zugegeben werden, datz > das Interesse des Deutschen Reichs schwerer wiegt, als das Schicksal einiger hunderttausend deutscher StammeSge- nossen jenseits dec Rcichsgrenzen. Jeder deutschempfm- dende Mann wird aber ,n solcher erzwungenen Preis gabe nationalen Gutes ein Op f er erblicken und keinen An laß zu jubelnder Freude finden! Prüfer, wir nun unsererseits die Frage, ob per Be sitz der baltischen Provinzen Hu den „Lebensinteressen" Nutzlands gehöre, so müssen nur betonen, daß das MoS- kowiterreich auf die Balten, Letten nnd Esten leichten Her zens verzichten könnte, da sie sämtlich den Russen stauimeS- fremd sind und die Versuche der Regierung, mit allen Mitteln sanfter Lockung und brutaler Gewalt eine An näherung und Verschmelzung zu erzwingen, an dem zähe» Widerstande der Bevölkerung gescheitert sind. Jedenfalls steht der, Russen der Pole als „jlavischer Bruder" unend lich viel näher, wenn er auch als Katholik und West europäer vou dem echten Russen durch eine tiefe Kluft geschieden ist. Mas den Besitz der baltischen Provinzen bisher für Rußland weetvoll machte, waren auSschlietzlich wirtschaftliche Gründe. Die Erfahrungen dieses Krie ges -haben aber die russischen Staatsmänner darüber be lehrt, datz der Wert seiner Ostseehäfen gerade in kritischer Zeit sehr bedingt ist, und sic haben »ich, gezögert, daraus die cntsprcchenven Folgerungen zu ziehen. EZ ist bei uns noch viel zu wenig beachtet worden, welchen Umfang der See Han del über die Nordkü' e des russi schen Reiches während des Krieges ciugeuommen hat. Dabei spielt der alte Hafen von Archangelsk wegen seiner vielmouatigen Vereisung eine verhältnismäßig geringe Rolle. Die wichtigste Leven'aber für die Versorgung Ruß lands mit Kriegsmalerial und den noUvcndigsten Bedarfs» artikeln ist jetzt der neu angelegte Hasen Roma now ans der Kola-HlM>insel; dieser ist wegen der Näh« des GolfstromcS stets eissre, und gewinnt eine immer steigende Bedeutung für die Zukunft, je besser er an «das innerrussische Eisenbahn- und Wafferstratzeuuetz angeschlos sen sein wird. Die ungeheuren Geldbewilligungen für Neuaulagcu in dieser Richtung beweisen den ernsten Willen Rußlands, diesen Seelandelsweg, auf dem cs mit keinem gefährlichen Nachbar zusammenzulommen befürchtet, im iveitesten Umfang für die Zukunft nutzbar zu machen und den ganzen Außenhandel der nördlichen Hülste seines euro päischen Reichs sowie Sibiriens erforderlichenfalls auf die sen Weg zu leiten. Eine weitsichtige russiiche Politik muß auch die Möglichkeit eines zukünftigen engen Zusammen schlusses der Mittelmächte mit den staudinavifchen Staaten, mindestens mit Schiveden, ins Ange fassen, wodurch die Ostsee völlig zu einen, mare clausuin würde. Durch diese Maßnahmen hat sich also Rußland rechtzeitig für die Zu kunft gesichert, und die Forti,ahme seiner Ostseehäfen Hütte keineswegs, wie der Verfasser belauptet, die unausbleib liche Folge, datz „seine zum Erstickuugstode verurteilten .Kräfte über kurz o>ber lang irr einen» neuen, bis in die fernste Hütte populären Ringen um einen solchen Auslaß kämpfen müßten". Wohl aber hat Deutschland ein historisches ! Anrecht auf die baltischen Provinzen. Dieses , ganze Gebiet ist einst von Deutschen erschlossen und kul- tivicrt worden und hat sein deutsches Gepräge bis auf ! den heutigen Tag bewahrt. Darüber soll man sich »ücht täuschen; ein besiegte- Rußland wird immer revanch lüstern bleiben, d. h. da nach trachten, den Verlust dieses KciegeS durch einen neuen Keicg wieder gut zu macken und darüber hinaus seine alten Ziele zu erreichen. Dann und ob eS dazu kommt.