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Er hatte schon früher im intimen Gespräch vvu Na poleon «sagt: ?,Lr ist eine schlecht durchschaute Unzu länglichkeit." Seinem italienischen Freunde gegenüber äu-ert er sich noch stärker: „Napoleon M ", sagt Bis- marck, „war nicht schlecht: er wollte da» Gute." Als Crispi erwidert, er habe eS nie zu erreichen verstan den« und sein Land nur dem Rum entgegen geführt, äußert BiSmarck: „Er war ein Ignorant. Ich war nicht wenig erstaunt, als ich mich davon überzeugen mußte; denn er hatte in einem deutschen Gymnasium gelernt, nnd schon damals Ivar der Unterricht in Deutschland ernst und gründliche Er kannte die Geschichte nicht, allenfalls die des ersten Kaiserreiches ausgenommen: aber auch diese betrachtete er nur nach seiner «eise, nur unter dem Gesichtspunkt der Verherrlichung Na poleon» I. Sie tvar ihm nur für die kaiserliche Restau ration lehrreich Auf geographischem und statistischem Gebiete fehlten ihm die einfachsteil Elementarkenntnisse. Das ging sogar so weit, daß Napoleon Hl. beim Aus bruch des orientalischen Krieges nicht wußte, daß Kroll stadt eine Insel war; er wollte Kavallerie dorthin schicken. Man hat seine Intelligenz stets allzusehr überschätzt und sein Herz zu wenig gewürdigt." Die zweit» Zusannnenkimft CriSpiS und BtSmarckS fand zehn Monate später, im August 1888 statt. Die »traurigen Ereignisse, der Tod des alten Kaisers und de» Kaiser» Friedrich hatten über FriedrichSruh einen Schleier der Melancholie gebreitet, und zu der gewaltigen Arbeitslast des Fürsten gesellten sich noch andere Sor gen und Befürchtungen. Man spricht lange von den traurigen Ereignissen der letzte« Monate, und melan cholisch bemerkt Bismarck: „Seit einem Vierteljahr- Hundert habe ich nicht einen freien Tag gehabt " Einige sorgenvolle Aeußerungen des greisen Fürsten deuteten darauf hin, daß sein Verhältnis zu dem jungen Kaiser Trübungen ausgesetzt ivar. Tie Reise des Kaiser» nach Rom war beschlossen, nnd Crispi bestürmte den Fürsten, doch mitzukoMmen. Bismarck schützte allerlei äußere Gründe vor, aber als Crispi ihn immer von neuem widerlegte und ihn drängte, sagte der Fürst schließlich: „Ter Kaiser müßte mich auffordern, ihn zu begleiten. Ich kann nicht kommen und sagen: ;,Hier bin ich, ich fahre mit." Trotz des Kaisers Güte zu mir hege ich Zweifel, daß er mich auffordert. Vielleicht ist das eine Rücksicht auf mein Alter; aber als er nach Petersburg reiste, erklärte er mir: „Ich nehme Herbert mit", was f» viel hieß av: ,,Du bleibst hier." Und da» ist tu, Grunde auch durchaus verständlich, mein Sohn kann sich den Neigungen und dem Wesen Seiner Majestät leich ter anpassen. Der Kaiser zählt 30 Jahre, Herbert 38, ich aber bin 74." „Sie werden in Italien großartige Ova tionen empfangen", sagt Crispi, worauf Bismarck Ein fällt: „Schlimm, noch schlimmer. In Gegenwart de» Souveräns soll jede Person, welche es auch sei, zurück treten. Als ich meine:: verstorbenen Herrn begleitete, fühlte ich jedes Mal, wenn Hochrufe mir galten, wie er errötete." Am 23. August verließ Crispi FriedrichSruh. Auch diesmal hatten die Gespräche eine vollkommene Uebereinstimmung der Anschauungen und Ziele beider Staatsmänner ergebe». Während sich der Zug in Be wegung setzte, schwang Bismarck seinen Hut und rief: ,Zch erivarte Sie also nächstes Jahr, unbedingt!" Doch das Schicksal bestimmte, daß die beiden großen Staats männer sich nie mehr tviedcr sehen sollten. l aMMk kiesaer ? § Kloster-Iropken T feinster lilkvr 8 aus heilkräftigen Ssblrgskräutem N äestllliert. üppetitanregenck. — Veräauungsbekvrckernä. o « Nur eckt in vriginalküllung del A H Paul Starke, kUbsrtplah. « K-fMAWNlf-K Wasch-, Wring-, Butter- Maschinen. 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