Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.09.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-09-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192409122
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19240912
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19240912
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-09
- Tag 1924-09-12
-
Monat
1924-09
-
Jahr
1924
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.09.1924
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
V! v«8 »F«« rm> a und auch mt an ide. nn. o.Äüro, erl statt, L Jod« zs.Bink. >§M Nrößen, illigsten Heyde, 5 5, 2. l, »ktzse npsiehlt ewogen Hi! tcsa. »fleisch. Ws. Septbr b I«. Ball. icke!. Zcptbr, b E lUlll». Witz, ntefest ll. idlichsl »bisch.. s'llL «»Hl M. septbr, k«n- 0«II n über. oerden ; ge- instal- ereins ig zu abend nmers Sonn- Ztellrn Hotel »ant. »faßt 77. Fahr«, S14 Der Retchslandbuud fordert weitere Kredite für die Landwirtschaft. -(Berlin. Der Vorstand und die Vertreter»«, sammlung des Reichslandbundes weisen erneut in einer Entschließung auf die Notlage der gesamten deutschen Landwirtschaft hin, die durch die vernichtenden Witterungs schäden teilweise bis zum drohenden Untergange gesteigert sei. ES wird Verlängerung der bisherigen und Schaffung weiterer Kredite gefordert. Zur Verbilligung der Zinsen müßten ausreichende öffentliche Mittel bereitgestellt werden. Arbeitsgemeinschaft der städtischen Rachrichtenämter. ^Dresden. Die Vorstände der städtischen Nachrichten, ämter deutscher Städte traten am 11. September in Dresden zur 3. Tagung zusammen. ES wnrdcn folgende Themen behandelt: 1. Der Ausbau des kommunalen Nachrichten dienstes. 2. Dis wissenschaftliche Einstellung und Grund lage der städtischen Pressearbeit. Nach längerer Aussprache wurde folgende Entschließung gefaßt: Die 3. Tagung der Arbeitsgemeinschaft der städtischen Nachrichtenämter betont aufs neue die Bedeutung der Pflege guter Beziehungen zwischen Oeffentlichkeit und Verwaltung und stellt auf Grund praktischer Erfahrungen der bestehenden, auf der Tagung zu einem großen Teil vertretenen städtischen Presse ämter fest, daß insbesondere auch die städtischen Vermal- tnngen einer dauernden systematischen Pflege der Beziehun gen zur Presse nicht entraten können, llm im Sinne der Selbstverwaltung der Bevölkerung die Möglichkeit innerer Anteilnahme au den Aufgaben und Arbeiten der städtischen Verwaltungen zu geben, und damit das Gemeinsamkeits- nnd Verantwortlichkeitsgefühl zu stärken. Voraussetzungen für eine gedeihliche Zusammenarbeit von Verwaltung und Presse bleibt, daß ein gegenseitiges Vertrauensverhältnis besteht, insbesondere auch von der Verwaltung der Presse als wirksame Mitarbeiterin an den Aufgaben des kommu nalen Lebens anerkennt und eiuschätzt. .. .... . von seiner Schweizerreise zurückgekehrt und kurz vor 6 Uhr nach? mittags gelandet und in die Halle verbracht worden. Las Zeppelin-Luftschiff 2 k UI traf uin . Zwei Militärflugzeuge vom Flugplatz " ' Basel über eine Strecke weiter über und wandte Reichsstädtebund in Bad Harzdurg. Ter Reichsstädtebund eröffnete gestern vormittag seine diesjährige Tagung mit einer Sitzung des Gesamtoorstandes. Ueber tausend Städtevertreter aus dem ganzen Reiche sind erschiene». Das Reichsministerium, das preußische Staats- Ministerium und die Regierungen der übrigen Länder, sowie zahlreiche Kommunalbebörden haben Vertreter ent sandt, ebenso der Verband der preußiichcn Landgemeinden und sonstige kommunalpolitische Vereinigungen. Zur Wob- nungsfrage liegen Entschließungen vor betr. Lockerung und Milderung der Zwangswirtschaft und Schaffung eines wirklichen WohnungSmarkteS. Andererseits wird Stellung genommen gegen die Verwendung der Erträgnisse der Mietzinssteuer zur Befriedigung allgemeiner Staats und Gemeindebedürsnisse. )( Berlin. Zur Beförderung mit dem Luftschiff 2 8 111 nach Amerika liegen schon so viele Postsendungen vor, daß das für Postzwecke vorgesehene beschränkte LadungS. gewicht erreicht ist. Weitere Sendungen für das Lustschiss können deshalb nicht mehr angenommen werden. Die Sendungen, deren Lustpostbeförderung nicht mehr möglich ist, werden den Absendern wieder zugestellt und, wenn diese es wünschen, aus dem gewöhnlichen Verkehrsweg nach Amerika abgesandt werden. Sommunistenprozetz vor dem Ltaatsgerichtshof. -(Leipzig. Der StaatSgcrichtshof zum Schutze der Republik ist gestern unter dem Vorsitz de« Senatspräsidenteu Dr. Richter zu einer dreitägigen Ferientagung zusammen getreten. Zu verantworten hatte sich der Ziegelciarbeiter Otto Meyer aus Pritzwalk unter der Anschuldigung, an einer staatsfeindlichen geheimen Verbindung trilgenommen und in dieser das Verbrechen des Hochverrats vorbereitet zu habe». Meyer war Vorsitzender der Ortsgruppe Pritz walk der K. P. D. uud hat, wie das Gericht für erwiesen erachtet, diese Tätigkeit auch nach dem Verbot der Partei Von den Reichswehrmanövern. Bautzen. Die Hebungen am Mittwoch stellen au die Truppen wieder ganz außerordentliche Anforderungen, besonder« hinsichtlich der Marschleistungen. Einzelne Trup penteile batten schon am Dienstagabend Norpostenstcllunaeu bezogen. Die rote Abteilung unter dem Kommando des Obersten Pikardi war von Bautzen aus östlich der Spree vorgcgangen, um eine blaue Abteilung unter dem Kom mando des Artillerieführers der Reichswehr Oberst non Schönfels anzngreifeu, die zunächst mit verhältnismäßig schwachen Kräften die Kreckwitzer Höhen besetzt hielt. Der roten Partei gelang es bald, unter dem Einsatz stärkerer Kräfte die Kreckwitzer Höhen im Sturm zu nehmen und diesen Fliiael der blauen Partei znrückzuschlagen. In- zwischen hatte der Führer non Blau weitere Truppen herangezoge», darunter zwei Reiterregimenter und ein Ba taillon Jniantrie auf Kraftwagen. Das letztere wurde auf die Meldung von dem Erfolg der roten Abteilung auf den Kreckwitzer Höhen von Norden her gegen diese eingesetzt, während die zwei Kavallerieregimenter weit nach Osten umfassend gegen die verlorene Position anriickten, um die Kreckwitzer Höben wieder zurückzuerkämpfen. Ihnen wurden von Westen her die Infanteriercserven der roten Abteilung eutgcgengeworien. Mit Rücksicht aus die gewaltigen Marsch leistungen der beiderseitigen Trnppenabteilungen wurde das Gefecht mittag? gegen 1 Ubr abgebrochen, ehe »och der weit auSareifende Gegenangriff zu Ende geführt werden konnte. So blieb der Ausgang der Mittwochübung un entschieden. Diese Hebung bot besonders günstige Gelegenheit, die Verwendung der Artillerie (Feldgeschütze, Haubitzen und Krastwngengeschützes uud den hervorragend organisierten Beobachtungs- und Nachrichtendienst für diese zu ver folgen. Auf die Nachricht hin, daß General Müller nach been deter Ucbnng in Bautzen den Vorbeimarsch der cinrückendcn Truppen abuehmen werde, hatten sich in Bautzen auf den von den Truppen berührten Straßen unübersehbare Men- schcnmengen eiuaesundeu, die geduldig anSharrten, als sich der erwartete Einzug um fast drei Stunden verspätete. Niemand »wüte sich die gebotene Gelegenheit entgehen lassen, unicre Ncichswehrtruppcn zu begrüßen. Von Tag z» Tag tritt erfreulicherweise immer mehr in Erscheinung, daß weiteste Kreise unserer Benölkernng mit ihrer Reichswehr wiederum so innig verwachsen sind, wie dies früher unterer alten Armee gegenüber auch der Fall mar. Tie Haltung der Soldaten der Zivilbevölkerung gegenüber ist auch allenthalben tadellos und erweckt immer neue Sympathien. Am Donnerstag batten die Truppen einen wohlver dienten Rasttag. Am Freitag beginnen die Hebungen unter der Leitung detz Neichswehr-Gruppenkoiumaudeurs Generals v. Behrendt im Beisein des Cbeis der Heeresleitung Gene rals r>. Seeckt im Raume zwischen Bautzen und d an Kloster Marienstern, bei dem am Sonnabend gegen Mittag die abschließende Parade stattfinden wird. Tie SchweizsahrL des L K W. Friedrichshafen. 2 ir III ist, wie mir bereits berichtet haben, gestern zu seiner dritten Probesahrt knrz vor 10 Uhr ansgesticgen. Trotz des heftigen Windes ging das Herausbringen ans der Halle glatt vonna'.ten. In der Paffngiergondcl beiandcn sich »eben dec umeriranüchen Kommnüon und einigen deutschen und amerikanischen Journalisten ein Vertreter des schweizerischen Verkehrs amtes Ruefle, sowie nlS Ehrengäste die Tochter des Grafen Zeppelin, Gräfin Hella Brandenstein, sowie die vier Enkel des Grafen Zepvelui. Außerdem besaud sich zur Vor- »ahme der vielen Meiningen und Versuche an Bord ein ganzer Stab wissenschaftlicher Mitarbeiter unter Führung der beiden bekannten Gelehrten Professor Hergesell und Tickmann. Insgesamt befanden sich 78 Personen an Bord. Eine riesige Zuschanermcngc wohnte auch gestern wieder dem Ausstieg bei. Tie Führung des Säunes hatte Tr. Eckener übernommen. Tas Sclnff stieg nach Abgabe von Wassccballast sehr rasch in die Höhe und nahm sofort feinen Kurs über den See. Tas Luftschiff stihc bis 1 Ubr rund um den Bodensee herum und besuchte die einzelnen Ortschaften, so unter anderem Konstanz, Bregenz. Lnidan und stattete auch den schweizerischen Uiern einen Besuch ab. Beim Ueberflicgen des schweizerischen Ortes 'Rorschach wurden von oer Bevölkerung zur Begrüßung des Luit- schiffeS fünf Böllerschüsse abgegeben. Tas Luftschiff ver schwand in den Wolken und kam erst tnrz nach 1 Uhr wieder zum Vorschein. -(Zürich. - " 3V, Uhr hier ein. _ Dübendorf waren dem Luftschiff, das von Olten-Luzern kam, cntgegengeflogen, um es zn begleiten. Tas Luftichiff flog von Zürich Winterthur, erreichte um 4'/« Uhr St. Gallen sich dann dem Bodensee zu. )( Friedrichshafen. 2 K UI ist Politische r«geSlil>erficht. Marx uud StrefemannS Rückkehr. Neichsrunziec Dr. Marx und Dr. Stresemann dürsten nackt den nrnesten Dispositionen nun dock» erst Anfang der nächsten Woche wieder in Berlin elntreffen. . Abermalige« Verbot der Zeitschrift „Tannenberg". Ans Grund de« Rrpnblikschutzgrsetze« bat der Oberpräsident der Provinz Ostpreußen erneut die Zeitschrift „Tannenberg" wegen eine« Artikel» „Die Reickskriegsdenkmünz«" vom 18. August auf die Dauer von sechs Wochen von, 30. August bis 10. Oktober 1V24 verboten. Als Grund wird angegeben, daß die SluSfübrung: „Zu spät! Die an Geist arme Novem berrepublik, diese« Produkt aus Dummbeit, Feigheit und Lüge gewinnt sich durch diese Gesten keine Svnipathieen mehr" argen da« Republikschutzgrsrtz verstoße. Der Verlag der Zeitschrift bat gegen diese« Verbot Beschwerde ein gereicht, die vom preußischen Innenminister dem StaatS- gerichtSbof zur Entscheidung vorgrlegt worden ist. Vorbereitungen kür die Anerkennung SowtetrustlandS durch Frankreich.. Nach Ere Novelle wurde von der Re gierung die Bildung einer Studienkommiflio» beschlossen, die die juristischen Voraussetzungen für die Anerkennung der Sowjetrepublik untersuchen soll. Vorsitzender der Kommission ist der Senator De Manzi, der ein Buch über die Zustände in Sowjetrnhland geschrieben bat. Deutscher Schritt tu der Amneftiefrage. Wie per- lautet, bat gestern der deutsche Botschaftsrat Rieth am Quai d'Orsay Vorgesprächen, nm im Auftrage der Reicks regierung dagegen zu protestieren, daß die Amnestie für die Ruhrgefangenen nock nickt dnrckgesübrt sei. Der brasilianische Ausstand. Nach Meldungen au« Rio d« Janeiro ist die Ausstandsbewegung nock immer nicht beigelegt. Es wird gemeldet, daß bei Santa Anastasle eine Schlacht zwischen Ausständigen und regulären Truppen im Gange sei. Spanische Verstärkungen für Marokko. Nach einer Meldung aus Madrid treffen in Sevilla und Malaga un- aufhorlich »Verwundete aus Marokko ein. Andererseits sind neue Verstärkungen nack Teknan abaegangeu. Am Dienstag abend haben zwei Dampfer mit Kriegsmaterial und Truppen Sevilla verlassen. Drei Feldartilleriebatterien eines in Sevilla stationierten Negiments haben sich zu Ab fahrt nach der Front berettzuhalten. Der Matteottiprozrß in Floren,. Nack Meldungen dürfte der Prozeß Matteotti in Florenz verbandelt werden. Amerika und die Kriegsschuldnote. United Preß meldet ans Washington, daß die amerikanischen Kreise die deutsche Note über die Kriegsschuldsrage als unklug be zeichnen. Sie schreibt: Obwohl die Auffassung Amerikas von der deutschen Kriegsschuld eine allgemeine Wendung in zahlreichen Kreisen erfährt, wird die in Aussicht gestellte Zirkularnote des Reiches dock als unklug verurteilt. Man ist der Ansicht, daß der Augenblick für die Absendung der Note schlecht gewühlt ist. Es ist kar, daß die Note nicht zur Klärung des Problems beiträgt, sondern im Gegen teil die wissenschaftlichen Nachforschungen, die die Theorie von der Kriegsschuld Deutschland» immer mehr in Frage stellen, nur hemmen wird. In denselben Kreisen wird erklärt, daß die Note Wasser auf die Mühlen der Gegner Deutschlands liefern werde. Während zugegeben wird, daß Marx den Drutschnationalen entgegenkommrn muß, wird anderseits zn verstehen gegeben, daß der Kanzler weit besser daran tun würde, eine inoffizielle Mitteilung anstelle einer offiziellen Note zu veröffentlichen. Wenn Marx bei seiner Absicht beharrt, sei anzunehmen, daß besonders die Stellung Herriots eine Schwächung erfahren würde. Die ausgewiesenen Schupobeamten dürfen zurück kehren. Der Generalleutnant Burgnet, der Kommandant der belgischen Besatzungsarmee, beschließt folgendes: Unter dem Vorbehalt, daß sie sich den für den Personenverkehr herausgegebenen Anordnungen anpaffen, könne» nach stehend genannte Personen in die von der belgischen Ruhr« abteilung besetzten Gebiete zurückkehren. Es werden mehrere Personen genannt. Desgleichen können alle Beamte, An gestellte und Arbeiter, welche der im besetzten Gebiet auf- gelösten Schupo angehören, und seit 11. Januar 1923 aus dem besetzten Gebiet ausgewiesen morden sind, in die von der belgischen Ruhrabteilnng besetzten Gebiete zuriick- kebren, wenn sie sich den über den Personenverkehr er lassenen Vorschriften anpaffen und besonders Artikel 8 der Verordnung 122 beachten. Die Verordnung tritt sofort in Kraft. Im internationalen Arbeitsamt in Genf trat gestern die Schiedskommission für die Behandlung der Frage der Übertragung der Fonds der Sozialversicherung in dem an Polen abgetretenen Teil von Oberschlesien zusammen. Die Schweiz ist in dieser Kommission durch Professor Moser von der Universität Bern, der als Sachverständiger amtiert, die deutsche Reaierung durch Ministerialrat Aurin vom Reichs arbeitsministerium und die polnische Regierung durch den polnischen Delegierten im Verwaltungsrat des Inter nationalen Arbeitsamts Sokald vertrete». Abbau i» der Berliner Verwaltung. In der Berliner Stadtverordnetenversammlung wurde gestern mit 113 gegen 82 Stimmen der Abbau des Stadtschulrats beschlossen. Ferner sprach sich die Versammlung für den Abbau zweier sozialdemokratischen und eines kommunistischen Stadtrats aus. u. «wer Mslenlag In Melbern. Aus allen Teilen des Reiches sind deutsche Juristen nach Heidelberg geeilt, um zu den wichtigsten Rechtsfrage»: Stellung zu nehme». Nicht weniger als 600 Teilnehmer werden gezählt. Zu Beginn der ersten Vollversammlung wurde der Vorsitzende der ständigen Deputation des Deutschen Juristentages Geh. Justizrat Professor Dr. Kahl zum Präsidenten der Tagung gewählt. Der Vorsitzende begrüßte sodann die Vertreter der Regierungen, darunter den Vertreter des Reichsjustizminifteriums Staatssekretär Dr. Joel. Im Anschluß hieran verlas der Vorsitzende ein Telegramm des Reichspräsidenten Ebert, das von der Versammlung mit lebhaftem Beifall ausgenommen wurde. Am Nachmittag tagten die einzelne», Abteilungen. In der bürgerlich-rechtlichen Abteilung wurde znnächst das Thema behandelt: »Welche Richtlinie« find für die zukünftige Gestaltung d«S WohnnngsmietrechtS aufzufteUen?" Berichterstatter Hofrat Privatdozent Dr. Klang-Wien ging davon aus, daß die Gesetzgebung im Wobnungsmiet- Vetto-e znm Riesaer Taflevlatt. Kreitay, 1A. Schtemver alrenvs reckt einen billigen Interessenausgleich bisher nicht hab« finden können, da da« Mietrrckt der Borkriegszeit den Interessen der Mietersckaft ebensowenig Rechnung trug, wie das MIetzwaugSrecht die Interessen der B«rmie«er hintansebt. E« sei daher ein Neuaufbau de« MietrechtS erforderlich. Nack einem Veraleick de« Notmlrtreckt« der mitteleuropäischen Staaten (Deutschland, Oesterreich, Tkchecko-Slowakei, Schweiz, Polen, Ungarn, Italien, Frankreichs ergebe lick, daß diele Gesetzgebung die Tendenz nach Stärknna der rechtlichen Stellung des Mieter« nnd ihrer allmählichen Umwandlung in eine partielle Sack» Herrschaft stark nnterstricken nnd beschleunigt habe. Belm Neuaufbau dr« Mietrrcktr« sei aber davon anSzngehen, daß diese« sich in den Rahmen der aus Privateigentum und VertragSfreiheit beruhenden Reckt«- und Wirtschaftsordnung rlnsnge nnd zn prüfe», wie die in der allgemeinen Ent- wicklungSrichtung liegenden RecktSaedanken der Mietnot- gesetzgebung sich organisch in da« bisherige Mietreckt ein- bauen ließen. Es lei daher die WohnunaSbeschlnanahme »nd die ZwangSmiete zu beseitiarn. Bei arnudsäklickrr Wahrung des freien KündiaungSrechteS sei dessen Mißbrauch dadurch zu verhüten, daß dem Mieter das Recht znm Ein spruch gegen «Ine wider die anten Sitten verstoßende Kündigung gegeben werde. Der Einspruch werde wirkungs los, wenn der Mieter sich verpflichtet, kür die Nnizng«- kosten aufznkommen und für die Erfüll«»» dieser Per- vllicktung Sicherheit leiste. In ähnlicher Weise müsse der Mißbrauch der VertragSfreibeit bei der ZinSbistimmnna verhütet werden. Die Vereinbarung eines höheren als des angemessenen Mietpreises sei durch unabdingbare Norm zn untersagen; die Ueberprüfuna der Angemessenheit des Mietzinses sei dem ordentlichen Richter zu überlassen. Es sei weiter die Angleichung deS deutschen an da? öster reichische Recht »u empfehlen, welches die Untervermietung dann gestatte, wenn sie im Vertrage nickt ausdrücklich untersagt sei und kein wichtiges Interesse des Vermieters verletzte. Das künftige Wohnnngsmietrecbt könne nur schrittweise nach Maßgabe des sich vollziehenden Ausgleichs zwischen Angebot und Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt »ingeführt werden. Dieser Ausgleich lei durch rechtliche und wirtschaftliche Maßnahmen zu fördern. Tie öffentlich-rechtliche Abteilung tagte im Ballsanle der Stadthalle und belchcntigte fick mit der Zulässigkeit und Form von BcrfassungSrinderuuaeu ohne Aendcrnng der Verfassiingsnrkinide, weiter mit der Frage, die in dein in Artikel 48 der Reicksnersassung vorgesehenen ReicbSgesetz über den Ausnahmezustand dcirgestellt ist sowie mit der Frage, wie die Beteiligung der Laien an der Strafrechts pflege zweckmäßig gestaltet werden kann. Die steuer- nnd wirtkchastsrechtliche Abteilung, die iin Kammermusiksanle der Stadthalle tagie vriilte die Frage der Aendernng der Gesetzgebung zur Erleichterung der Kapitalbeschnffnng für Aktiengesellschaften, ferner die Frage, welche Grundsätze fick empfehlen üir das internationale Vertragsrecbt zur Vermeidung internationaler Doppel besteuerung bei Einzelpersonen und Körperschaften, insbe sondere bei gewerblichen Betrieben und schließlich die Frage, ob es erwünscht ist, das Einkommen und die Gewerbe betriebe nach gleichmäßigen Grundsätzen zu besteuern. Am Sonnabend findet eine weitere Vollsitzung statt, in der die Ergebnisse dieser Einzelberatungen in Form von Entschließungen vorgelegt werden. ArlktllllMNAllM jiieA IM »viel Siem: kriMmmg Somisvena vormittag n vlir. VW" Me zorrtovmm Ist geöNoet vom 13. dir 18. Sevtemver von morrreor 11 dir S.30 vdr adeaor. "MG
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)