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Riesaer H Tageblatt «nd Aurrigrr Meblatt und Ä«)eiger>. »rehtanschrist: Tageblatt «les-. Postscheckkonto: Leipzig St,«. s«nrus Ar. 20. Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtrhauptmannschaft Großenhain, Sirokass. Riesa Nr. 52. de» Amtsgericht» und de» Rate» der Stadt Riesa, sowie des GemeiuderoteS Gröba. F. S1. Mittwoch, s. Mörz 1SSI, nbtuss. 74. Jahrg. Da» Ütstsäe^Tageblat^rschetnl jetzw^os^brnd^/^v Uhr mit Ausnahme der Sonn» und Festtage. Vkt«>»pretA, gegen Vorauszahlung, ino.naUich -t.— Vlark uyire ij.utsugesüyr, c>ri o: u > o» Postsckalter monatlich 1.10 Murt ohne Postgebühr. Anzeigen Air di« Nummer de» Ausgabetages sind bl» !) Uhr oormittazS auszuaeben und im voran? zu Lezu^'eu: c >.s i^e o ihr s ,/ tzn« Ersannen aa bestimmten lagen und Plötzen wird nicht übernommen. Preis für di«43mm breit«, t mm Hohe Äeündschrift-Zeile (7 Jilben) l.10Mark, OrtSpreiS l.— Mark; -eirra inender und tabellarisch'« »atz 10'/, Aufschlag. Nachwrisuntzt» und vrrmtttrliwqtzarbühr SO Pk »*«st« Laris«. Pewrlllgcer Rabatt erlischt, roenn »er Setrag orrfällt, durch Klage einge^oge.» merken -uns; oder de: Anstraggebcc ii, NonkurS gerät. ZahüwgS» und Erfüllungsort« Ates«. Mrrzehntögtq« klnt«rgaltungSkxilag« .Erzähler an d«r Zlb«". — Fm Fall« HSH«r:r Gemalt — Sneg oder sonstiger irgendwelcher Htöru.rgeu der v«trteb«S d«r Druckerei, der Liefe rant«a oder der BesörbenmaSeinrichtungen — Hot der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung ad«: Nachlieferung der sjeituna ober ans Rilch, r ,<!nag de r Bezuqroreisr». Rotationsdruck und Verlag: Lanfert Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goetheftratze 50 Verantmortlich für Redaktion: Arthur vöbnel. Riesa: in: >?nt-'l: VOiihsi n7 Uer ich. Nies«. Ae MMiM i» Eeltü sirmktch«sn ii Wiiig» aewährt skrophulösen Kindern und zwar Knabe» im Alter von 4—12 Jahren, Mädchen »m Alter von 4—14 Jahren, deren Eltern nicht in der Lage sind, ihre Kinder t» ein Bad su bringen und dort bei denselben z« bleiben, Aufnahme und Verpflegung. Da4 Solbad hat lick besonders bet Behandlung von Skrophulos« bewährt. Eine vierwöchige Kur einschließlich der Wohnung, der Beköstigung und der Bäder tostet voraussichtlich 300 M. Der BezirkSvcrband bat. wie in den Vorjahren, so auch für das laufende Jahr aus Lezirksmitteln eine Summe bereitgeltellt, die dazu bestimmt ist, unbemittelten, im hiesigen Bezirk wohnhaften Eltern fkrophnloier Kinder die Unterbringung dieser Kinder in die ftinderbcilanstalt Frankenbausen zu ermöglichen. Gesuche um Gewährung einer solchen Untersuchung sind bis 20. März 1021 hier einzureichen. Ten Gesuchen ist ein von der Ortsbebörde ausznstellendes Mittrlloslg- tett»ieu««t», sowie ei« ärztliches Aeusuis darüber, dich dem betreffenden Kinde Solbäder verordnet sind, und daß es frei von ansteckenden Krankheiten ist, betznsvgen. Die unterzeichnete Behörde ist zur weiteren AnSkuuftSerteilung bereit. Großenhain, am 1. März 1921. 168°LI. Die «mtShauvtmannschoit. Me städtischen Kollegien baden zur GcniriiidestcUrrvidnnng für die Stadt Riesa vom 20- September 1915 einen V- Nachtrag ausgestellt. Tie Kreishauptmannschaft mit dem KreiSauSschuffe hat hierzu die Genehmigung erteilt. Den Wortlaut dieser Bestimmung geben wir nachfolgend bekannt. Drnckstücke des Nachtrags können nach Fertigstellung in unserer Steuerkassc gegen Erstattung der Kosten entnommen werden. Ter Rat der Stadt Riesa, am 28. Februar 1921. Btz. V. Miras M HkUjMkurMnW sjjr -it Mi Msa 1 vom 20. September 1915. 8 1. Nachdem durch 8 25, Absatz'2 des VollzugSgcsetzes zum Landessteuergesetz voni I >.. > c—-i _ -- 30. März 1920 Meicks-Gesetz-Bl. Seite 402) vom l2. August 1920 der !; 2 des m. Nach. trageS zur Gemeindesteuerordaung für die Stadt Riesa vom 23. Dezember 1919 außer Kraft gesetzt worden ist, wird der in 8 2 des vorerwähnten Nachtrages festgesetzt: Zuschlag von 1 v. H. des der Berechnung der Grnnderwerbsteuer zu Grunde gelegten Wertes oder Betrages für die bürgerliche Gemeinde Riesa in dieser Höhe weiter erhoben. 8 2. Von der nach 8 20. Absatz 1. Satz 1 der bürgerlichen Gemeinde Riesa vom Lande zu überweisenden Hälfte des LandcSanteileS au der Grnndcrwerbsteuer und von den durch Erhebung des in 8 1 bezeichneten Zuschlages von 1 v. H. auikominenden, au» teiligrn Grundermerbstenerbeträgen erhält die Schulgemeinde Riesa ein Drittel. 8 3. Dieser Nachtrag tritt mit dem Tage seiner Veröffentlichung in Kratt. Riesa, am 11. November 1920. Der M«t der Stadt Riesa. Tie Stadtverordneten. l-3. igrz.) v:. Scheider, I - igez.) Alir. R o m b er g, 8 b II. Bürgermeister. Vorsteher. ES wird bestätigt, daß das Minister«»:» der Innern vorstehenden Nachtrag zur Gemeindefteuerordnnng für die Stadt Riesa genehmigt hat. Dresden, am 18. Februar 1921. Die KreiSbauvkuraunschast. I,.8. Igezö Krng v. Nidda nnd v. Falkenstrin. Knechte!. Leffentliche Schntvorstairdsützuno Doniiersiaa, den 2. Mae', abends 8 Uhr im Gasthof Walther. — Teffentliche t4emrindkrarsfihung Freitag, den 4. März, abends 8 Uhr im Gasthof Walther. Für beide Sitzungen hängt Tagesordnung au.'. Ter Wrmeindevorstanv üüeida. Vezirksarbeitsnachrveis Großenhain, Nebenstelle Mesa. Bahnkosstraüe Nr. 1?. Tel. Nr. 40. Es werde» gesucht: I Mechaniker für Fernsprechgerät. 1 Maler, 1 zuverlässiger Hausdiener für Holcl, 3 perfekte Stenornvisrinueu. I Putzmacherin, l verfette Köchin für Werksküche, 2 Küchrumädchen. mehrere Mägde für die Landwirtschaft, mehrere Haus mädchen. 1 Gärtucrlcbrling, 1 Stcinbildhanerlebrling, 1 Lchlofferlehrling, 2 Kellnerlehrlinge. Oertliches uns Sächsisches. Riesa, den 2. März 1921. —* Reifeprüfung in der O bc r r e a l s ch u l c !. G. Der in der Zeit vom 8l. 1. bis 5. 2. nbgebaltenen schrift- klchen Prüfung folgte am 2t. irnd. 2LFebr.u-u: die mündliche. Zu den Wissenschaften wurden an die 12 Prüflinge der Un tersekunda des nunmehr eingehenden Nealprogymnasinms folgende Zensuren erteilt: zweimal 2», dreimal 2, dreimal 2d, dreimal 3s, einmal 3; an 13 Prüflinge der Realschule: .einmal 1K, einmal 2a, dreimal 2, dreimal 2K, dreinral 3:i und zweimal 3. Im Betragen erhielten insgesamt zwei Id, die übrigen 1. Zum Vorsitzenden -es Prüfungsaus schusses hatte das Ministerium den Anstaltsleiter ernannt. — Heute vorm. 19 Uhr fand die feierliche Entlassung der Abiturienten statt. Nach dem Gesang des Chorals: Bis hier her hat mich Gott gebracht» widmete der Abiturient Wolfgang Drieschner den ins Leben hinauSttetenden Kameraden ein herzliches Wort des Abschieds. Die Motette von Fr. Wilh. Scheffler: Herr bleib' bei «ns! leitete über zu der Rede des Herrn Oberstudiendirektor Dr. Streit. Er erinnerte zu nächst daran, daß diese Entlassungsfeier von besonderer Wich tigkeit sei, da zum letzten Male sich die Pforten der Riesaer Realschule mit Nealprogymnasium für die mit dem Reife zeugnis Entlassenen öffnen, das einst als Einjährig-Frei- willlgen-Zeugnis so große Bedeutung besaß. Denn die nächst jährige Reifeprüfung wird mit der Entlassung der ersten Oberprimaner der Schule die Anerkennung als Vvllanstalt bringen. Herr Oberstudiendircktor nahm als Leitsatz seiner M Herzen gehenden Rede den alten Spruch: Ora et labora! Arbeite, aber vergiß das Beten nicht! Die Arbeit soll eine Begleiterin durchs Leben sein, das keinen Stillstand kennen darf, ein Trost für den Verlust manch änderen Begleiters, der sich uns im Leben anbietct. Zur rechten Arbeit gehört Liebe zu dem erwählten Beruf. Wohl dem, der den rechten Beruf ergriffen hat. Ihn zu wählen ist für den Jüngling schwer genug, und trübe Stunden werben nicht ausbleiben, wenn die Neigung vom eignen zu einem fremden Beruf sich einstellt. Keinen Beruf gibt es, der nicht zu Zeiten Aerger- oüs brächte, das Glück liegt aber in der Neigung zum Beruf. Wie viele fragen nur: Gibt der Beruf ein Auskommen? Ist !er geachtet in den Augen der Menschen? Demgegenüber ist immer daran festzuhalten, ob wir den Menschen in unserem Berufe nützen können. Beruht doch letzten Endes der Wert des Menschen darauf, was er tut und wie es der Allgemein heit zu nutz« kommt. Mit dem Hinweis darauf, daß die„ Kraft, die innere Stärkung für die ideale Auffassung unseres Berufs von dem kommt, der Über unS ist, schloß der Redner. Hierauf entließ Herr Oberstudicndirektor Dr. Streit die Abiturienten aus Sem Verband -er Schule und händigte ihnen di« Reifezeugnisse nebst einem Exemplar der Reichs verfassung ein. Der Abiturient Rudolf Jrmscher, Riesa, wurde für seine treu«, langjährige Mithilfe bet Instandhal tung des Karten- und Bildermaterials durch ein« Bücher- Prämie ausgezeichnet. Daß auch die diesjährigen Abituri enten ihrem Dank gegen ihre Bildungsstätte durch Stiftung einer reichen Geldgabe für Lehrmittel Ausdruck gegeben Haven, sei rühmend erwähnt. —* DerGcbukanSsibuß nahm in seiner gestrigen öffent lichen Sitzung, nachdem Herr Bürgermeister Dr. Scheider die neueinaetretrnen Herren begrüßt hatte, zunächst von einer Verordnung des Kultusministerium« Kenntnis, wonach den ElternrSten ein Anspruch darauf, daß die Kosten der Eltern- rät« aus der Schulkaffe gedeckt werden, nicht zustebt. Da« Fremdenschulgeld Mr die Fortbildung«, und Fachschule soll für da« kommende Schuljahr für Nichtzeichner von 9 M. auf 80 M. und we Zeichner von 12 M. auf 40 M. er- höht werden. Diese Sätze sollen zunächst für da« neu« Schuljahr auch Mr dir au«würtige« Schülerinnen derMadcken- fortbildungsschnl« erhoben werden.,Dem Antrag auf Er höhung der Lurnftuudengesamtzabl an der Fach- und Fortbildungsschule vonS aus 12 wurde,«gestimmt, ebenso der hierdurch notwendig werdenden Verlegung der Unterrichts- zeit und verändertenTurnballrnbenutzung.ZudemAntrV.dab den sollen, daß 4 FortbildnngSschnlstunden gleich 5 Voik-Kchul- stunden sind, wurde ein grundsätzlicher Beschluß nicht ge faßt, sondern die Entschließung auf ein Jahr vertagt, weil man dann aller Voranssicht nach die Richtlinien des Ministeriums vor sich habe und ein Ueberblick über die Ent wickelung der MädchrnsortbildungSichnle möglich sei. Annr Zwecke der Einarbeitung soll jedoch für dN^SMilinhr 1921 22 den Lehrkräften an der MädchenforrbiidungSschu'e mit Ausnahme der Fachlehrerinnen eine Stunde Ermäßignng gewährt werden. Zn Lehrkräften für die Mädchcusort- bildungSschule sollen ernannt werden Frl. Oberlehrern! Gößel, die Lehrer Richter I und Köhler sowie nach Maß gabe der Verhältnisse alle 5 Fachlehrerinnen. Der Schul- auSsckuß hält es für wünschenswert, daß die Stundeu- ermäßigung für Hilfslehrer aus Anlaß der WahliühigkeitS- prüfung allgemein auf zwei Stunden ein halbes Jahr lang bemesse» wird. Kenntnis genommen wurde von dec Verordnung des Kultusministeriums vom 3. Februar 1921 über die Berufsberatung. Der Leiter der hiesigen Brrufs- beratungsstelle, Herr Schuldirektor Fritzsche, teilte im An schluß hieran mit, daß die in der Verordnung erwähnten Maßnahmen in den von der hiesigen BrrnsSberatnngSstelle aufgestellten Richtlinien bereits enthalten seien. Zugestimmt wurde einem Anträge, denjenigen Kindern der 8. Klasse der Knabenschule, die das Ziel ihrer Klaffe nicht erreicht haben, wöchentlich zwei Nachhilfestunden erteilen zu lassen. Im nächstjährigen HauShaltplan sollen für die Mädchen schule wieder vorgesehen werden vier Stunden orthopädisches Turnen und 6 Stunden für den Abendkursus in Nadel arbeiten. —* HnIsenfruchtvcrteilu u g. Ter Kommunal verband hat aus Notstauvs-Reservc-Vorrüten noch cin Quantum bunte Speiscbohnen am Lager, welche bei zwei Verteilungen von je eurem halben Pfund ans den Kops zum Verbrauch kommen sollen. Ter Preis ist gesenkt wor den auf Mark 1,80 für das Pfund: ein Preis, welcher auch für Futtermittel gezahlt wird. ES sind Hülseiirrüchtc verschiedener Art z. Z. billig angeboten, weiche aber häufig der der Kochprobe versagen. Tie bunten Bohnen des Kom- mrrnalverbandes sind sehr wohlschmeckend und weich kochend; der Schönheitsfehler der Mehrfarbigkeit kann kein Grund für eine Bemängelung sein. Len Zwischenhändlern und der Bevölkerung wird nahcgelegt, den Absatz der letz ten Hülsenfruchtverteiliing des Kommunalvcrbancws zu unterstützen und die verfügbare Restmenge zur Verwen dung zu bringen. „Fidelio"-Ausführung. Mittwoch, den 9. März findet das nächste Gastspiel der Petrenz-Oper mit Güsten von der Sachs. Staatsoper statt und zwar Beethovens „Fidelio", das alle Mufikkenner in Rreia mit Frcuoc begrünen werden. ES ist bekanntlich das einzige Bühnenwerk Beethovens. —* Dentschnationaler LanbeSparteitag. Die Hauptversammlung des Deutschnationalen Lanbespar- teitageS tagte Montag vormittag 10 Uhr im großen Saale deS BeretnShauseS in Chemnitz. Kabrikdirektor Burger bewillkommnete im Namen der Chemnitzer Ortsgruppe die Versammlung, namentlich die erschienenen Reichstags- und Landtag-abgeordneten. Der Vorsitzende des Landesverban des, der LanbtagSabg. Fabrikdirektor Lehnig, Dresden, -er die Versammlung leitete, erwähnte in kurzer Ansprache die mancherlei Anfeindungen, denen die deutschnat. BolkSpartei seit ihrer Gründung ausgesetzt gewesen sei. Nicht Klassen kampf, sondern Klaffenversöhnung sei das Bestrebe« -er Par tei. ES wurde ein Glückwunschtelegramm an die Partei leitung aus Anlaß der guten Ausfalls der preußischen Land tagswahlen sowie ein BegrüßungStelegramm an di« Groß deutsche Partei in Innsbruck gesandt. Den ersten Vortrag hielt der NeichStagSabg. Bäckerobermeister Biener, Chem nitz» der di« MtttelstanbSpolitik in der deutschnat. Volkspar- tet behandelte. Der Redner betonte die Wichtigkeit deS Mittelstände- für unser ganzes Wirtschaftsleben und forderte für ihn die dementsprechend« Beachtung. Die beutschaat. BoNSpartei sei der Auffassung, daß der Mittelstand cin Bindeglied der Klassengegensätze und deshalb mit allen Mit teln zu schützen sei. Sie stehe allen anf Sozialisierung und Kpmmrrnaltsieruna gerichteten Pläne« ablehnend araen-- öber. Ti: Bcrw.clivnc! d.r sclb'tt'ttdizcu Eriswnzen, nicht aber ihre Vcr.riiliderüiia >ei für den Ansßira unseres Volkes uotw.ubig. Darauf nau Herr Landcr.asar^ usiizr.it 'Beut ler, «ebrmnib, einen Beri.vi über dw Taupkeit der deutsch nationalen Lendragssrakttou. Redner s-.ieiue cwlciiend die lürzüch swtiaesniideueu Land:.-. - in Sach'en und die lararrk erkölgre ReT:e.lwv.-bittuua Tie ^r-'Oeai gedenkt eine icharw Lrancrijche Sleltun; zu tzirius'.' einzunchmeu, wenn er weite. .:> der bisherigen Wette regiert und iie werde an cd eifrig ranach lrww.n. cin andere- .'.iiittsterinni zu er halten. Die Pnrtci sci dcrcit, cinriu ritt brcite .cr t-rund- te.ge eins»-)lies»lich der -Toziettdernocratte gevitdricn Ministe - rium ihre Mitwirkung niUtt e,:: rerfa^cn. T.u dritten Vor trag ktttl Retti Htg.-aba- Erz. T ü r i:: a e r übrr die poli tische 2r.ge. '.lach nnsfuhriichcu Tc riegu-w-en über die äußere Politik ging er aus di: in'uer: Politik ein und fin'.e, bet'. Haupkanreil daran, daß irine souaidcu'.clrarttch: Mehrheit im Reichstag entstand, bade mau der VerriUguua der Frauen zu danken. Tie sozialdeiavkra.im: vctzre nnd namentlich die .9!affenteinpirderrje fei cine li-ori: ::nd cin Unglück. Tie Monarchie sci für das öeur'che 2'oll die beste TtaarZsorrn tLrarler Beifalls. Dennoch 'ei di: gcivailüttne Wiederher - steltung der '.'Ntnarchi: ein ilnglü«: vielLebr müsse sie gc- i.ragcu seit: von Le:n Wun'ch: und Lee Lieb? d s deutschen Verles. Sinstimutig wurde d.->>ai:s cine E'-tr'ch-icßung an- gcncmmcn, in der regen die Pa-tt-e Bc>ch!ii'"e prot:sticrl und bedauert wird, d.rh der Reichstag daducch, das; er diese FcrSerungen nicht elnbeirlim eurscklvss.'n z:.:ück-v-:isc, wied:r einmal tu einer entscheidenden nationalen Lebensfrage ver sagt hat. Tie Tcuischuanoualeu Sachsens billigen die Hal tung der Parteileitung und sprechen der deuisHuar. Fraktion' besonderen Tank aus, daß sie sich bereit erti-iri hat, unter Beiscitcstclluug aller parteipolitische:: Rücksicht:» au jeder nationalen Einheitsfront in der Regierung rnil nwirken, wenn die Not des Vaterlandes es erfordere und die Regie rung zum Durch halten gegenüber dem Acindbund: entschlos sen ist. — Ter Nachmittag u>ar den Landwnreu Vorbehalten. Hier behandelte -er Reichc-w.gsa-geordliete Obersoren- Kiel das Thema „Tie deutsch: Landwirtschaft und daS Ver sailler Diktat", indem er u. a. 10.21:, man würde gern Schul ter an Schulter mit der Sozialdemokratie nrvciwn, aber nur dann, ivenn sie ihre Znternntionalität mngeben wolle. Ver suche der Sozialisierung müßten von der Landwirtschaft lern gehalten werden. Der Rede folgte brausender Beifall. Mi? einem Kommers klang der Parteitag harmouifcä auS. * Zeithain. Aufführung des Gesangvereins „L'.eder- hain". Der Veranstaltung des vorigen Winters ..Ein Taa am Strande von Scbeveningen". reibie sich die diesjährige »Frühling am Rhein" würdig an die Seite. Ter Besuch war wiederum ein überaus zahlreicher, eine Erscheinung, die durch die guten gesanglichen Leistungen nnd die glänzenden Aufführungen vollauf begründet ist. Die Ans- wähl der Gesänge war auf di« Jahreszeit gestimmt. Den frisch und herrlich gesungenen Volksweisen für gemischten Choc „Im Mai" und „Der Jäger" folgte ein Cyklus von FrüblingSgesängen für Mannerchor mit Orchestrrdegleitnng. „Maienwonne" betitelt, von Weinzierl. Reizvoll, wonnig, »eckend, schelmisch, dann wieder traulich und meditierend, erzeugten die Klänge einen bunten Wechsel von Stimmungen. Bon bestrickender Wirkung war der gemischte Chor, eben- fäll« mit Orchesterbegleitung „Die Mühle im Schwarzwald". Sämtliche Männer- wie gemischte Chöre wurden mit feinstem Geschmack vorgetragen und ließen die Tüchtigkeit^ sowie di« fleißige, gewissenhafte Arbeit de« Dirigenten^ Herrn Kantor Stäritz, und nicht minder die eifrige, treue Hingabe der Sänger und Sängerinnen an ihre Aufgabe erkennen. ES ist nicht zu viel gefagt: Der Verein steht auß der Höhe. Prächtige Bilder boten die Tanzszene „Ein Stelldichein in guter, alter Zeit" und die Quadrille „Frühlingsglocken". Beide Nummern wurden von den Damen mit Grazie und Sicherheit getanzt. Ein Schlager de« unterhaltenden Teile« bedeutete das mit gutem Humor gewürzt« Singspiel „Sei'n Sie vorsichtig" von Pembaur. Gesanglich wunderbare Soli, Duette und Chöre mit reiz voller Melodik wechselten miteinander ab. Die Darsteller waren alte, bewährte Kräfte, die aufs Neue ihre schau spielerische Routine bewiesen. Der reiche Beifall, mit dw»