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E '7' ^'7 - ftütm Rett»»» «in« auf ttchkett i Sn der «erb«. Lene Lennrreecht. 4.«» Lage» Lärmen und fl^fen ist vEauschl Der Abend kam, e», sank tue ?kE viel tausend Gterm: glitzern und blinken hoch oben am dunkelblauen Firma ment und der Mond? Wie «ine neftge, rote Mnderlaterne erhebt er sich in der Ferne, weit ab von hier, über «en Horiizont. Geht ihr den Mond? Na, ihr schaut mit vor« träumten Ansen in jene Weltenfernen, ihr sinnt und sinnt und »erbrecht euch den Kopf, warum der Trabant der Erde purpurgebadet, dreimal so groß al» sonst ein mystische« Dämmerlicht über di« Erd« gießt. Der Astronom hält seiner Gattin üb«r diese« Wunder «inen langen wissenschaftlichen Vortrag, und sie erschrickt bet feinen kalten nüchternen Worten: sie will e» dicht glauben, daß der lieb« gute Mond so poesielos sein soll. Nein, sie will nicht» weiter hören, der gelehrt« Gatte raubt sonst ber Nacht alle Schönheit und Romantik. Wie lau, wie »Mich, wie rosendüsteschwer der Süd wind mit Schattenblättern fächelt. ES ist, al» müßte man di« Arme au-breiten, um sich mit all der Süße der Nacht auf ewig zu vereinen, irgendwo singt und schluchzt, jubelt und Nagt ein« kleine Nachtigall. D»e Töne entrücken die menschliche Geel« aNer Erdenfchwere, trage» sie auf Svhürenschwrnaen empor in du seligen Gefilde wonneerfüllter Liebe. Lauschen, lauschen möchte man den »arten Weisen der Nacht, an nicht» denke», nicht« sehen, die Augen schließe» und nur horchen. Denn die Nachtigallen sind «» nicht allein, die da schlag«», die Mimaturkapelle der Insekten musiziert und will nicht zur Ruhe kommen. Und die Nachtfalter tanzen wilder und wilder um schaukelnde» rote» Lampenlicht, tanzen, bi» sie sich au« Liebe zur Nacht und ihrem Licht die Flügel verbrennen und zuckend in« ewige Reich der Ruh« taumeln. Sommernacht! Der kann dein« Schönheit besinge»? Kein Dichter, kein Phantast, denn du offenbarst da» ur eigenste Schöpfungswerk de» allmächtigen Gotte», verbirgst: dem Auge alle«, wa« Menschenhand in kalte Starrheit formte, läßt un« den Scheer der Maschinen nicht höre«, nur der reinen heiligen Natur, die auch im Schlummer lebt, lässest du di« herrlichste Hymne irdischer Schönheit und Vergänglichkeit verkünden. Darum lobpreiset die Nacht, denn sie ist tausendmal herrlicher al» der Tag. Vredi. Gegend«», »«sonder» GtreßenkreuzunaLpunktt. Und »Ah rend «iueeluer Stund«» »es-räntt Mrd, und d« «nbmLe« dt« Dichtigkeit bttft» Gaft» d«r drr Luft nn^sAH» «l«sth- kommt, so soll trotz verbüumrua 1» d«r SM un» Btttttla. tio« «in« g«wifs« Gefahr«»,»»« di» «t»a 8 Mtt« Mer de« Straßenniveau erzeugt werde». >« weifte» «efhhrdet sind Stratzenarbeiter, Polizist«» uud Vewobuer »o» Erda«, schofle«. Außerdem kann b«1 ««dicht«« Voden der Karosserie Ga» in de« g«schloflene» Wage« »ring« «nd Schade« stifte«. Sehr viel größer stad di« Gefahr« f» schlecht «vntft iierst« Garage». An Newvork fand «an i» 7ö Vro»«t alle, Garage« «i«e» Kohlenovrdäehalt»»« anaebl. S pro «tlle <?!) und bet 8^ Vro,e«t de, Chauffeure, die vielfach «« Kopf- schmerze« und starker Blässe bet normalem Blutfarbstoff gehalt litt«», «ohlenorvb tm Blut«. Wie wirkt «erHauvt »tefe» Gift t» «nsere» vrga»t«« ««tz? E« hat zu b«m Blutfarbstoff tHaemoglohtnf der roten Blutkörperchen, dem eigentlichen Gauerstoffüber- träger, ein« 110 bi» Mümal größere vinbekrqft al« ber Sanerstoff, so baß durch diese« Ga« ber lebensnotwendig« Sauerstoff unter Bildung von Kohlenorydharmoglobin au» dem Blutkörperchen verdrängt wirb. All« mit diesem Gift beschlagnahmt«« Blutkörperchen aber find für de« Menschen praktisch verloren. Erst durch Bildung neuer ^Slutzellen nach Ablauf der Vergiftung kann wieder n«u«r Sauerstoff ausgenommen werben. Der Tod de» Mensche« tritt jedoch schon ein, bevor aller Sauerftoff au« de« Blute verdrängt ist, meist schon, wenn «0—7V Prozent de« Har- moglobin» in sog. Kohlenoryb-Haemoglobin umgewanbelt ist. Die Vergiftung beginnt mit heftigstem Kopfschmerz, Nebelkett, großer Unruhe, Aufregung, verstärkter Herz» und AtmnngStätigkeit. Bei den ersten KrankheitSerschrinung«» können di« Patienten völlig einem vetrunkenen gleichen. Später folgen Krämpfe, Mattigkeit, Schlaflosigkeit. Verlust de» Bewußtsein», mühsam«, röchelnde Atmung, schließlich Aufhören der Atmung»- und Krei-lauftätigkeit und endlich ber Tod. Wird der Kranke rechtzeitig au» der Kohlenornd- atmosphäre entfernt, dann ist Rettung noch möglich. Da» Wichtigst« ist Sauerstoffzufuhr und künstliche Atmung. Bei krischen DergiftungSsällen muß bi« künstliche Atmung min- besten» zwei volle Stunden fortgesetzt werden, eine Tatsache, die leider viel zu wenig bekannt ist. So hatte z. B. «in Arzt bet einer LenchtgaSvergiftung die Wiederbelebungsversuche nach einer halben Stunde aufgegeben: die Angehörigen hatten aber noch Hoffnung, setzten die künstliche Atmung fort und nach zwei Stunden begann der Vergiftet« tatsäch- sich wieder zu atmen und wurde so gerettet. Im Kranken hau» kann natürlich zur Rettung noch weiteres aeschehen. Namentlich kann durch Aderlaß wenigsten» ein Teil de» vergifteten Blute» entfernt und durch sauerstoffhaltige» Blut eine» gesunden Menschen ersetzt werben. Am größten find di« Bergiftungsmöglichkeiten in Garagen, wie ich eben oben angebeutet hatte, vor allem, wenn bei Reparatur«» ber Motor längere Zeit unter Leerlaus steht, ober wenn tu der kalten Jahreszeit da» Leerlaufenlaflen de» Motor« zum »Heizen* verwandt wird. Wie Dettling«» mitteilt, gibt eS in der Schweiz bereits Plakate, in denen ,m>egen Erstickung»* gefahr" verboten wird, den Motor in der Garage laufen zu lasten." Gerade in der letzten Zeit sind wieder «in« ganze Reihe tödliche Unfälle dieser Art in medizinischen Blättern berichtet worden. Ich erwähne davon nur einen: Ein Chauffeur war nacht» gegen 8 Uhr in etwa» angetrun kenem Zustand in seiner Garage angekommen. Da «» sich für ihn offenbar nicht mehr lohnte, nach Hause zu gehen, hatte er die Absicht, im Wagen zu übernachten. Er be- Gohli«: I. verw. Schreier, Nr. 54 b Grob«: A. Haubolb, Strehlaer Str. 17 „ M. Hetdenreich, Alleestr. 4 „ M. Kalke, Ktrchftr. 19 » O. Niebel, Oschatzer Str. b Gröbel: Frau M. Hofmann, Moritz Ja-niSHausen-vöbl«»: S. Steinberg, Pausitz Nr. » Kalbitz: y. Steinberg, Pausitz Nr. k> Laugeuberg: Otto Scheuer, Bäckermeister Leutewitz bei Riesa r R. Mehl-, Nr. 8 Mergeudorf: I. Straube, Poppitz Nr. 14 d Merzdorf: O. Thiele, Gröba, Oschatzer Str. 19 Moritz: Frau M. Hofmann Rickrftu y. Steinberg, Paufitz Nr. 3 Ritmhritz: S. Gchwanbtke, Meißner Str. 11 vttfitz: M. Schwarze, Nr. 41 Pausitz: M. Schwarze, velfitz Nr. 41 Poppitz bei Riesa: I. Straube. Nr. 14 b Prausitz: K. Steinberg, Paust- Nr. 8 Riesa: Alle ZeitungSträger und zur Vermittlung an Liese die Tageblatt-GeschäftSstelle Goethestr. SS (Telefon Nr. 20) Rödera»; M. Schöne, Grundstr. 1« Sageritz: Frau Hesse, Glaubitz Nr. » Seerhause»: F. Steinberg. Pausitz Nr. 8 Weida lMt-i: Fr «luge. Lang- Str. 11» Weid« sNemj: F. Püge, Langestr. SS. Zeithain-Dorf: S. Ganbholz, Teichstr. 18 Zeithain-Lager: Richard Schönt-, Buchhändler Isvnbv8tHlIuvxvv a»k ß»» 1« »>«« Schicht«» »er Si«w»h«erschaft von Riesa »*d Uwgeaeub ger» geleseue Riesaer Tageblatt »»« Bern« auf Juli 1«? nehm«» jeber^ft eutgege» für MSR» MS 4i» fluzteUuLg <lw Kimme Iig^lattw kür lull uiloeak«». Seiugeprei. ARA. Auch" al« Doktor Martin wiederkam, begann Franz mit seiner fieberheiseren, rauhen Stimme: »Einen Erbschleicher nennst du mich? Sei zufrieden, daß die Millionen un» gehören! Ein fein«, Leben werden wir führen, du mußt nur den Feind da in mir zur Ruhe bringen! Ich will nicht bereuen, ich will genießen, draußen in der Welt die tollsten Freuden suchen I Hörst du?" Der Arzt sah die Pflegerin bedeutungsvoll an und winkte sie in, Nebenzimmer. »Was ist das, Schwester, in diesen Phantasien scheint Sinn zu liegen?* »Ach, Herr Doktor, es ist entsetzlich! Den Kranken scheint schwere Schuld zu drücken. Er spricht unablässig von einem Testament, von seinem Oheim und zwei weid- lichen Wesen, Almida und Liselotte, er sieht den toten Oheim vor sich und verteidigt seine Handlungsweise. Er leidet qualvoll unter Gewissensbissen. Es ist ost kaum zum Anhören.* »Seltsam, sehr seltsam! Notieren Sie doch, bitte, wo» der Patient ausplaudert. E» liegt mir ja fern, den tm Fieberwahn geklagten Worten eine» Echwerkranken Bedeutung beizumessen. Er kann einen Roman in den letzten Tagen gelesen haben, al, dessen Helden er sich »un betrachtet. Er kann auch da« Schicksal eine« Be kannten mit seinem eigenen verwechseln. Aber es kann auch — ja, es ist ein besonder« schwerer Fall von Gehirn entzündung, die nur auf ungewöhnlich« Gemütserschütte- rungen zurückzuführen ist.* Er versprach, am Tage noch einmal wiederzukommen und ordnet« an, daß er gerufen werde, sobald der Zustand de» Kranken sich verschlimmere. Dann ging er. Die Person diese« Patienten beschäftigte ihn noch eine Weile Aber seine Zeit war heut« gemessen. Er kürzte seine Kränkenbesuche ab. Er hatte daheim^ einen Gast, «inen lieben Studien genossen. E« war Doktor Merten». Ganz uaerwartet «ar er heute vormittag zu ihm gekommen, nachdem er tm Hotel seine Reiseeffetten abgegeben Sie hatten noch kaum zusammen gesprochen. Aber Doktor Martin freute sich auf da» Zusammensein mit Merten«. Sie waren' beide Junggesellen geblieben, beide in einem Alter. Wie gern erinnerten sie sich der sorglos fröhlichen Studentenzeit! Zu einer bestimmten Stunde hatten sie sich verabredet im Hause de» Doktor». Nach dem Esten saßen sie sich, gemütlich ihr« Zigarre rauchend, gegenüber. Doktor Merten« hatte von dem Zweck seiner Reis nichts erwähnt. Am nächsten Tag« wollte er die Billa Harnisch aufsuchen Bei Frau von Herbst war er schon gewesen. Von ihr hatte er erfahren, daß Franz jene Nacht, in welcher der Kaufherr gestorben war, in der Billa Harnisch verbracht hatte. Das konnte seinen Verdacht nur verstärken. Und wa« sie über den Charakter und da» Wesen de» jungen Harnisch sagt«, sprach erst recht nicht zu seinen Gunsten. Merten» war überzeugt, daß Franz die Pflegetochter seine» Oheim» in der schamlosesten Weise geschädigt hatte. Und er wollte soeben diese» Thema in Anregung dringen, da sagte sein Freundu „Ich habe da einen höchst merkwürdigen Fall bei einem Fieberkranken. Er klagt sich im Delirium erne- schweren Verbrechen» an. Und so absurd «» auch erscheint, mir drängt sich die Ueberzeugung auf, daß der Mann ejn« Schuld auf d«m G«wtss«n hat. W«r kann «» wiss«n? Er ist allrrding» au« gutem Haus«, d«r N«ff« «in«, o«r- storbesia Großkausnsanu» Hämisch —* Metten» war aufgesprungen. „Sprichst Du von Franz Hämisch k* Nun war die Reih«, zu staunen, an dem Arzt. Er legte sein« Zigarre au» der Hand. „Kennst Du Harnisch?* „Nicht persönlich, doch au» den Schilderungen anderer zur Genüge, um ihm eine böse, arglistige Tat zuzutrauen.* „Erzähle, mein Freund, es ist ja möglich, Loch nicht wahrscheinlich, daß der Kranke mit dem Leben davon kommt! Ehe der Tod eiutritt, wird Hämisch noch lichte Moment« haben, vielleicht wünscht er selbst, sein Gewissen durch ein Geständnis zu erleichtern. Jedenfalls liegt mir daran, zu erfahren, ob der Mann da» Opfer starker Ein bildungen einer krankhaft gereizten Phantasie ist, oder ob er, ohne e» zu wollen, die Wahrheit ausschwatzt.* „Vermutlich ist das letztere der Fall. Du wirst ja bald selbst urteilen können * Ja fliegender Hast, doch mit großer Ausführlichkeit erzählt« er nun Almida» Geschichte, wie innig Herr Hämisch sein Kind geliebt hatte, daß sie all sein Glück war, baß ein Testament vorhanden gewesen und daun verschwunden war. Daß Franz da» junge Mädchen wie «ine Bettlerin au» dem Hause gewiesen hatte, daß sie bei fremden Leuten in Stellung «ar und ein Zufall «» so gefügt, daß sie sich ihm anvertraute. Bespannt hört« Davor Martin zu. Er rauchte sein« Zigarre nicht weiter. Er erhob sich. Komm, wir wollen sofort zu dem Kranken gehen, damit wir nicht» versäumenl Bei dieser hochgradigen Ueberreizung de» Gehirn« ist ein Schlag nicht ausgeschlossen. Dann ist er hinüber, ohne seine Schuld gesühnt zu haben. Dann fällt da» groß« Vermögen der Stadt zu «nd di« Pflegetochter, die rechte mäßige Erbin, geht leer au».* „Ich bin sofort bereit I* erklärte der Rechttanwalt. Er zog ein größere« Kuvert au» der Tasche seine» Gehrocke» und entfaltete ein engbefchriebene» Papier. »E« ist da» Schuldbekenntnis de» Erbschleicher»,* sagt« er» „ich wollte ihn moralisch zwingen, dasselbe zu unter schreiben. Vielleicht ist er auf seinem Totenbett« au» eigenem Antriebe dazu bereit.* Eie gingen, beide im Innersten bewegt durch diese seltsam« Fügung. Nahezu glücklich war Mertens darüber, daß er sich zur Reise, entschlossen, daß er — so hoffte er wenigsten» — noch zur reckten Zeit kam, um Almida« Interessen zu wahren, um ihr vielleicht die Nachricht zu bringen, daß st« nicht mehr arm und heimatlo», daß sie ein« reiche Erbin sei und in ihr Vaterhaus zurückkehrev könne. Eine heiße Angst überfiel ihn plötzlich, daß er zu spät kommen könne. Er «ar dem Arzt immetz einig« Schritt« vorau». Und dann stand er vor der geschmdckvollen, tm Schweizer Stil erbauten Villa Harnisch und betrat den Dorgatten, da» Hau», wo Almida ihr« Kinderjahr«, ihr» glückliche Jugend durchlebt hatte. Ganz feierlich wurde ihm zumute. Schön und fried voll war e» hier. Lu» jenem Erkerfenster hatte sie wohl in di« knospende Frühling»pracht hinausgeschaut, aus dem Altan sich mit Lesen «nd Handarbeiten beschäftigt. Heber di« im Sonnenlicht weiß erglänzenden Kieswege war ihr kleiner Fuß geschritten. O, wie er sie auch im Entsagen noch liebte^ di« keusche, lieblich« Deern, di« «» ihm sa angetan hatte! .. . Kaum fünf Minuten waren die Herren au» de« Döktorhauft sott, da klingelt« da» Telephon. Der Herr Lottor wolle eiligst nach der Villa Harnisch kommen. La» Befinden de» Kranke» bad« ück »ulebend, wuttchftckter- Die Wirtschafterin konnte mitteilen, daß der Herr Lottor unterwegs nach der Villa Harnisch sei; denn Lottor Martin hatte ihr Bescheid gesagt. Al« die Herren das Krankenzimmer betraten, war Franz soeben wie tot in die Kissen gesunken. Er hatte «inen furchtbaren Anfall gehabt Doktor Martin stellte das Thermometer ein, fühlte den Puls und ließ sich von der Pflegerin berichten. Franz hatte getobt und war kaum zu bändigen gewesen. Di« Pflegen» sagte, daß sie nicht allein mit dem Patienten bleiben könne, sie brauche Hilf« Doktor Martin nickte schweigend. Er gab dem Kranken ein« Einspritzung. Nun ging dessen Atem ruhiger. Di- Augen waren geschlossen, sie lagen tief in den Höhlen. Da» Gesicht erschien spitz und eingesunken, die Lippen weiß von der Fieberglut, die nahezu den höchsten Grad erreicht hatte. Lange, schwer lastende Minuten verstrichen. Doktor Martin hielt in der einen Hand die Uhr, mit der anderen fühlt« er den Pul» de» Patienten. Da» Gesicht de» Arzte» war sehr ernst. Als Merten» ihn stumm fragend ansah, zuckte er nur mit den Achseln. Totenstille lag über dem Raum. Dor den Türen schlichen die erschreckten Dienstboten. Sie hatten nicht viel Freuvdlichkeit durch Franz erfahren. Trotzdem bangte» sie um da» Leben ihre» Herrn. Wenn er starb, gingen die Leute einer ungewissen Zukunft entgegen. Sii befanden sich sämtlich in vorgerückten Jahren. Die Reifte, auf die sie beim Ableben de» Kaufherrn so bestimmt gerechnet hatten, war ihnen nicht zugesallen; sie all« hatten duldsam die Launen, da» Hochfahrende Wesen de« Erben ertragen. Ader er geizte weder mit dem Lohn, noch mit der Beköstigung; di«, welche hier im Dienst er graut, wäre» zufrieden. Wenn jedoch der junge Herr starb, dann stand es bös« uu» sie alle. Bange flüsternd standen sie beieinander, »nd unbegreiflich erschien «» ihnen, daß ein junger, kräftiger Mann, welcher sich keinen Wunsch zu versagen braucht«, so plötzlich -auf den Tod erkranken konnte. Au» dem Krankenzimmer tönte jetzt ein heiserer Schrei, herüber. Franz begann wieder zu rasen in wilden Selbst- anttagen, in Borwürfen gegen da» Schicksal, im Triumph, daß Ihm der Bettug so vollständig geglückt. „Heute noch trete ich ein« Reis« noch dem Ausland« an!* schrie Franz, „ich will etwa» erleben, die Schön heiten der Welt sehen, ich will die drückende Last lo» sein!... Jetzt wirft du erkennen, Almida, wie mir zu mutt war, al» du vom Oheim umhegt und verzärtelt wurdest und ich wie «in verstoßener daneben stand l Arbeiten sollt« ich — arbeiten* — der Fiebernde lachte in sich hinein, „danach stand auch gerade mein Sinn — wozu ist mau da, wenn mau da» Lebeu nicht genießen soll? Ich will «» genießen, ich will.. Er machte verzweifelte Anstrengungen, au» dem Lett zu springen. Der Arzt hilft ihn mit Hilft der Schwester zurück. „E» geht zu End«,* sagt« Doktor Marttn, „hier vermag menschliche Hilft nicht» mehr. Er erlangt dtt Besinnung nicht zurück.* E» war Metten» nicht ander», al» habe er «inen furchtbaren Schlag empfangen. Mit einer beschwörenden Bewegung packt« er de» Arm de» Freunde». „Ich bitte »Dich am Gottt» willen, «* hängt da» Glück «ine» junge» vojfnuagevoltt» Mensche»leben» davon ad