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Beilage zum „Riesaer Tageblatt". Dnul vnü, «» s.«,,, t »I.Ittllch I» NI«,» — I» » »»«O» H,,,.,» «ch,I»< >, «,<» Z: LSS. DienSteg, 1. vetover 1895, Abends. 48. Jahr-. Bestellungen aus da» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage täglich Abends erscheinende «Kiesen tziMtt »et ArMr" sttr da- Vlsrw tzaartal werden noch von sämmtlichen kaiserlichen Postanstalten, und unserer Erpedition: Kastanieostraste LV bei Abholung Hierselbst zum Preise von 1 Mark 25 Pfg. zahlbar pränumerando, angenommen; durch unsere Austräger, die jederzeit Bestellungen annehmen, frei ins Haus geliefert ist der Preis 1 Mk. 50 Pfg , durch die Post frei ins Haus 1 Mk. 65 Pfg., (WW" bei Abholung am Postschalter 1 Mk. 25 Pfg.). finden durch das „Riesaer Tage- blatt undAnzelger", die im Amts bezirk bei Weitem verbreitetste und gelesenste Zeitung, anerkanntermaßen die beste und zweckent sprechendste Verbreitung. Rl-sa, Die Geschäftsstelle. Tagesgeschichte. Ein bedeutsamer Artikel der „Hamburger Nachrichten" wendet sich sehr scharf gegen die Art und Weise, wie mehrere Blätter Herrn v. Ha mm erst ein in Beziehung zu bringen suchen mit dem Fürsten Bismarck. Man wird wohl nicht fehlgehen, wenn man annimmt, daß Fürst Bismarck selbst es ist, der da zur Abwehr das Wort ergreift. Das genannte Blatt schreibt: Es ist bezeichnend für die s-rupellose Feindschaft so mancher Blätter gegen den Fürsten Bismarck, dem sie noch immer nicht ver gessen können, das; er ein Menschenalter hindurch mit Ruhm an der Spitze der Geschäfte gestanden hat, daß sie, wenn sich irgendwie eine anrüchige Erscheinung offenbart, die Neigung haben, diese dem Fürsten Bismarck an die Rockschösse zu hängen. So hieb es in verschiedenen Blättern, daß der viel schlimmer als Herr v. Hammerstein nieder ge brochene frühere Erzieher des jetzigen Kaisers, O'Danne, auf Em pfehlung des Fürsten Bismarck in seine Stellung gekommen sei, während wir kaum glauben, das; beide Persönlichkeiten sich je im Leben begegnet sind, weder vor noch nach dem Niederbruche O'Dannes. Letzterer war lediglich englischer Import in die preußische Königs familie, wie manche andere Berather aus der Kronprinzcnzeit des Kaisers Friedrich und tväre der Reichskanzler damals in der Lage gewesen, überhaupt einen Einfluß aus den kronprinz ichen Haushalt auszuüben, so würde er, wenn er dies gekonnt hätte, ihn nur im national preußischen Sinne und nicht im englischen verwandt haben. Ebenso wie O'Danne wird jetzt Herr v Hammerstein mit dem Fürsten Bismarck in Zusammenhang gebracht. Merkwürdig, so lange Herr v. Hammerstein im Ansehen stand, hat Niemand daran gedacht, den Fürsten Bismarck für ihn und seine Thätigkeit verantwortlich zu machen; >etzt aber drucken sogar offiziöse Blätter, wie der „Hamb. Korrespond.", die Angabe ab, daß Herr v. Hammerstein , bis zu einem gewiss nl Grade ein Vertrauensmann des damaligen Reichs kanzlers gewesen sei", und machen dem Letzteren auch zum Vorwurf, daß er für Hammersteins Eintritt in die Kreuzzeitung" thätig ge wesen sei, obschon er sich als Eutsnachbar dcs Freiherr:« v. Hammer stein davon überzeugt gehabt habe, wie „verkracht dieser Agrarier sei". Man muß mit der T pographie von Pommern weniger vertraut sein als ein Zeitungsredakteur es sein sollte, um zwischen Varzin und dem irüheren ute des Hernr v. Hammerstein eine Nachbarschaft anzu nehmen; wir schätzen die Entfernung auf mindestens l5—20 Meilen ohne irgend weiche vermittelnde Verkehrswege; außerdem fehlte jede persönliche Beziehung oder auch nur Bekanntschaft aus früheren Zeiten, und wir glauben, daß Fürst Bismarck noch heute das von Henn v. Hammerstein im Kreise Laxenburg besessene v ut n.cht einmal dem Namen nach kennt. Ueberdies sind seine Beziehungen zur „Kreuzztg." seit der Deklarantenzeit auch nie derart geivesen, daß er einen Ein fluß aus die Anstellungen in der Redaktion dieses. Blattes gehabt hätte. Aber das bindert nicht, daß dem Fürsten Bismarck, sobald Herr v. Hammerfiein in Mißkredit gerathen ist, die Verantwortlichkeit sür dessen Thätigkeit ausgebürdet werden muß. In düsen ganzen Tendenzen, die der Ausbruch eines geifernden persönlichen Hasses sind, erblickt man nichts Ungewohntes, wenn sie in sozialistischen « der Richterschen Organen erscheinen; es giebt ja kaum eine persönliche Verleumdung, 'die man in diesen und in Zentrumsblcittern dem Fürsten Bismarck nicht anzuhängen versucht hätte. Ucberraschend aber ist es, wenn man in Blättern offiziöser Anlehnung auf Versuche stößt, nun, nachdem Herr ». Hammerstein zu Fall gekommen ist, den Fürsten Bismarck als seimn Förderer und Vertrauensmann hinzu stellen. Auch in einer Berliner Korrespondenz, der Allgemeinen Zeitung", ist dies geschehen und die „Rheinisch-Westfälische Zeitung" sagt, das Münchener Blatt habe sich ein Kuckucksei unterlegen lassen; wir vermuthen nach dem Vorgänge der „Münchener Neuesten Nach richten , daß der betreffende Kuckuck ein offiziöser gewesen sei. Deutsche- Reich. Die „Karlsruher Zeitung" ver- öfsentlicht einen Depeschenwechsel vom 28. bez. 29. v. M. zwischen dem Kaiser und dem Großherzog von Baden. Das Telegramm de» Kaisers lautet: „König!. Hoheit wollen dessen aufrichtig versichert sein, daß Ich bei der 25. Wiederkehr von Straßburgs Fall in tief empfundener Dankbarkeit der Lor beeren gedenke, welche sich die badischen Krieger unter den Augen ihres geliebten Landesherrn bei der Einnahme dieser Festung erkämpft haben. Wilhelm." — Da» Antwort- Telegramm des Großherzogs lautet: „Wollen Ew. kaiserliche Majestät Meinen aufrichtig gefühlten Dank entgegennehmen, womit Allerhöchstdieselben bei der 25. Wiederkehr von Straß- bürg« Kall in so ehrender Weise des AntheilS der badischen Krieger an diesem Ereigniß gedenken. Es wird diese Aller höchste Anerkennung der Bedeutung dieses Jahrestages von allen noch lebenden Kämpfern unter Meinen lieben Lands leuten dankbar empfunden «erden und der jüngeren Gene ration ein erneuter Antrieb sein, die Bahn der Ehre der Väter stets würdig und wohlvorbereitet zu betreten. Fried rich, Großherzog von Baden." Wie der „D. Z." au» Threrbude gemeldet wird, erfreut sich der Kaiser, dessen Jagdaufenthalt in Rominten bisher vom herrlichsten Herbstwetter begünstigt war, des besten Wohlseins. Der Monarch erledigt im Jagdhause die laufen den RegirrungSgeschäfte, nimmt Verträge entgegen und macht fast täglich am Morgen und gegen Abend Ausfahrten in die Haide. Außer den regelmäßig eingerichteten Fahrpostcn sind 6 Courire unterwegs, welche den direkten Verkehr zwischen Berlin und dem kaiserlichen Jagdhause vermitteln. Die Jagdbeute de» Kaisers ist bisher wenig ergiebig gewesen. In der Spandauer Stadtverordnetenversammlung herr schen recht unerquickliche Zustände, seit mehrere Socialdemo- > kraten hineingewählt wurden. Diese stehen mit den Vertretern i der ersten und zweiten Abtheilung stets auf dem Kriegsfüße; sie halten den Gang der Verhandlungen auf, berichten in Volksversammlungen über geheime Sitzungen und greifen die bürgerlichen Stadtverordneten in schärfster Weise an. Selbst der Vorsteher vermag sein Ansehen den Sozialdemokraten gegenüber oft nicht zu wahren. Die bürgerlichen Vertreter haben deshalb beschlossen, eine Aenderung in der Geschäs S- ordnung herbeizuführen, um Mittel zur Aufrechterhaltung der Ordnung zu erlangen, da die alten Bestimmungen keine Handhabe dazu bieten. Am Donnerstag wurde nach erregter Verhandlung eine Commission zur Borberathung gewählt. Der Oberbürgermeister Ko-Itze erklärte, daß, wenn die Ver sammlung nichts gegen die Mitglieder, die über geheime Sitzungen öffenliip Mittheilungen machten, unternähme, der Magistrat gegen die betreffenden Stadtverordneten mit Strafen nach Maßgabe der Städtcordnung vorgchen würde. Die aus Rom hcimkehrenden Berliner Turner wurdcn vorgestern Abend 8 Uhr 15 Min. auf dem Anhalter Bahnhof von ihren Kameraden mit Hellem Jubel empfangen. Es traf jedoch nur ein kleiner Theil der Herren ein, und von den acht Weltturnern konnte man nur Herrn Pannier begrüßen. Von den Siegern war Herr Flatow anwesend. Der Vorsitzende der Berliner Turnerschaft, Herr Hoppe, ist bereits am Sonnabend zurückgekehrt; er fand in seiner Woh nung den Dank und Glückwunsch des Kaisers vor, der ihm durch den Unlerstaatssekrelär des Auswärtigen Amtes, Frhrn. v. Rotenhan, übermittelt war. Die Turner hatten nämlich vom Abschiedsfeste in Rom aus ein Begrüßungstclegramm an den deutschen Kaiser, sowie eine DankeSkundgebung an den König Humbert gerichtet. Als sie >>ann auf der Rück, reise van Neapel aus zum zweiten Male Rom berührten, fanden sie dort ein Schreiben des Ministeriums vor, welches den Dank des Königs von Italien für die an ihn gerichtete Kundgebung enthielt. Die Turner fuhren dann gemeinsam nach Florenz, Genua, Mailand und trennten sich erst in Como. Eine offizielle Begrüßung wurde ihnen in Genua zutheil; auch in Mailand wurde ihnen ein festlicher Empfang angeboren, sie zogen es aber nach allen Feierlichkeiten vor, ganz zwanglos dre Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Ge radezu unbeschreiblich war nach den Schilderungen der Turner der Abschied von Rom. Die Italiener umarmten und küßten unsere Landsleute, rissen sich die Medaillen von der Brust und reichten sie jenen hin; in lautem Chore klang eS: „L. rivictsroi klsmburAo!" („Auf Wiedersehen in Hamburg!") Der Konservative Bürgerverein für Berlin X veröffent licht folgende Erklärung: Der Vorstand des Nordvereins, des ältesten konservativen VürgerverNns in Berlin, ist aufs Höchste überrascht über den Beschluß des Parteiraths des Berliner konservativen Wahlvereins vom 19. d. M. in Sachen Stocker und billigt in keiner Weise den Brief des Hof predigers a. D. Stöcker vom 14. August 1888, dessen In halt nur die Auslegung zuläßt, daß der damalige Hosprediger Stöcker von der Absicht geleitet wurde, Zwietracht zwische i dem Kaiser und seinem ersten Rathgeder, dem Fürsten Bis marck, zu säen." Auf Grund anscheinend halbamtlicher Informationen wird geschrieben: Wenn es gegenwärtig als auffällig bezeichnet wird, daß bei der Berufs- und Gewerbezählung im Juni d. I. dem Gewerbebetriebe im Umherziehen eine besondere Auf- merksamkeil geschenkt worden ist, so ist diese außergewöhnliche Berücksichtigung darauf zurückzuführen, daß bei der diesjährigen Berufs- und Gcwerbezählung zum ersten Male ein besonderer Theil den Hausirgewerbetreibenden gewidmet war. Im Nebligen sind die Aufnahmen, die sich auf andere Theile der Zählung bezogen, ebenso genau erfolgt wie die das Hausir- gewcrbe betreffenden. Die Mitthcilung, daß die Ergebnisse d r Zählung im Hausirgewerbe bei schon schwebenden gesetz geberischen Fragen benutzt und die letzteren deshalb vertagt werden sollen, beruht auf Vermuthung. Den über die Handelsvertragsverhandlungen mit Japan umlaufenden Nachrichten, wonach es bereits feststünde, welche Zugeständnisse von der einen und welche von der anderen Seite gemacht werden würden, widerspricht die „Deutsche Sonntagspost" und bemerkt ferner: „Die deutschen Forderungen sind seit Langem in Tokio übermittelt worden, die Bereit willigkeit, eine Vertragsgrundlage zu finden, ist auf beiden Seiten vorhanden, wie Pch aber die Zugeständnisse und die Gegenwerthe verhalten, darüber steht noch Nichts fest; was von einzelnen Blättern in dieser Beziehung geschrieben wird, schwebt in der Luft." Die „Deutsche Tageszeitung" meldet, auf kaiserlichen Befehl seien die Zinsen für die den Domänenpächtern be- willigten Bau- und Meliorationsgelder von 5 auf 3'/, °/o herabgesetzt worden. Die „Deutsche Warte" berichtet über Bildung eine» Bunde» der Industriellen, an dessen Spitze bisher etwa dreihundert angesehene Industrielle aller Betriebsarten stehen, welche demnächst einen gemeinsamen Aufruf erlassen «erden. Der Bund richte sich keineswegs gegen die Börse oder sonstige Handellinteressen, sondern gegen die einseitige Vertretung der Industrie durch einige Großindustrielle. Die „Statistische Torrespondenz" meldet: Nach den vorläufigen Ergebnissen der Beruf«- und Gewerbezählung vom 14. Juni 1895 im Königreid Preußen bestanden 6 644098 Haushaltungen mit 15475 202 männlichen, 16 016007 weiblichen anwesenden Personen, 3 331659 Land- wirthschaftSbetriebe, 742119 Gewerbebetriebe mit mehreren Inhabern, mit Gehilfen oder Motoren. Schweiz. Das von der Bundesversammlung zur Ein führung vorgefchlagene Zündhölzchen-Monopol wurde in der Volksabstimmung mit ungefähr 173000 gegen 138 000 Stimmen und 14'/, gegen 7'/, CantonSstimmen abgelehnt. China. Das Reuter'sche Bureau erfährt von officieller Seite, baß die „Pekinger Amlszeitung" ein Decret veröffent- licht, durch welches der Bicekönig Sz'lschan wegen Nicht- beschützung der Missionare seiner Würde für verlustig und sür unfähig erklärt wird, je wieder ein Amt zu bekleiden. Diese Bestrafung erfolgt, heißt es in dem Decret, damit sie Anderen zur Mahnung diene. Auch die Verurtheilungen der Unterbeamten, welche es unterließen, die erforderliche Thätig- leit zu entwickeln, sind in dem Decret enthalten. Vermischtes. Prinz Heinrich ist Radfahrer geworden. Die „Wiesb. Pr." berichtet aus Cronberg: Prinz Heinrich hat während seiner dreitägigen Anwesenheit auf Schloß Friedrichs- Hos das Radfahren gelernt. Gleich nach der Ankunft am Sonnabend machte der Prinz, unterstützt von dem als guten Nadler bekannten Hofmar schall Freiherrn von Reischach und dem jungen Hostischler Henneberg, die ersten Versuche, und Dienstag früh um 7 Uhr unternahm Prinz Heinrich mit Hen neberg eine Fahrt nach Oberursel und zurück. Ueberaus leicht nahm der Prinz die beim Lernen obligatorischen Unfälle und saß rasch wieder auf dem Rade. Kühnheit und Geistesgegenwart einer Dame. Eine aufregende Scene spielte sich in Melksham-Wilts ab. -Spencers Luftballon sollte mit Miß Beaumont. in die Höhe gehen, nahm aber außer der Artistin noch einen 16jährigen Burschen mit, der mit 20 Anderen die Seile des Ballons gehalten hatte. In einem Augenblicke war der Ballon hoch über den Köpfen der entsetzten Zuschauer. Der unglückliche Bursche hielt sich mit Todesangst fest, allein jeden Augen blick erwartet man seinen Sturz. Miß Beaumont aber klet terte an dem Netzwerk empor, ließ sich — in einer Höhe von 180 Metern — an dem Seile herunter, band den Burschen fest und kletterte wieder empor. Zwölf Minuten später sank der Ballon auf eine Lichtung des Melkshamer Waldes, und die kühne Artistin sowohl, als auch der junge Lustschiffer wider Willen landeten glücklich, obwohl Letzterer in tiefer Ohnmacht lag. Das Publikum, etwa 16 000 Per sonen, bereitete der Artistin stürmische Ovationen. Marktberichte. Dresden. (Schtachtviehmarkl). Das Verkaussgeschäst gestaltete sich gestern in sämmtlichen Fcttviehgattungrn leidlich und im Preise zogen nur beste Rinder nach der Spitze hin um etwas an, denn Primaqualität von Rindern erzielte anstatt 68-70 M. — wie seit her - diesmal 68—72 Pi. pro Ctr. Schlachtgewicht, während Mittel- waare abermals 65-67 M. und geringe Sorte 45 5b M. galt. Für beste Hammel legte man wiederum 65—68 M., sür solche zweiter Wüte 62—64 M. und sür jene dritter Wahl 45—50 M. pro Ctr. Schlachtgewicht an. Primaqualität von Landschweinen wurde ohire Zubilligung einer ? aravergütung mit 41—43 M. und geringere Sorte mit 38—^0 M gehandelt. Der Preis der Kälter stellte sich, je nach Qualität der Stücke, auf 55—65 M. pro Ctr. Fleischgewicht. l Nachdruck verboten. Michaelis. Bon Ludwig Epstein. Der 29. September führt im Kalender den Namen Michaelis, Mil er dem heiligen Michael geweiht worden ist, der als Schutzpatron des jüdischen Voiles ».all und seit der babylonischen Gefangenschaft zum oberen der sieben Erzengel ausersehen war. Nach einer jüdischen Sage soll er über dem Leichnam des Moses, dessen Be stattung ihm übertragen war, mit dem Satan gekämpft haben, wie er denn überhaupt dem aus dem Himmel ver wiesenen Fürsten der bösen Engel, dem Samiel, feindlich gegenüberstand und dem altisraelitischem Glauben gemäß am Ende aller Tage die Entschlafenen theils Zum ewigen Leben, theils zvr Schmach und Schande auferweckt. In der Bibel wird Michael überhaupt als Gott selbst angesehen, worauf auch schon fein Name deutet, indem er besagt: „Wer ist wie Gott?" (int ---- wer, lc» ---- wie, «I ---- Gott.) Bei der Einführung des Christenthnni? in unserem Vaterlands war die Lehre von der hohen Machtstellung dieses jüdischen Gottesboten schon so umfangreich unter den germanischen Altvordern Rrbreitet, saß die heidnischen Nordländer vor ihrer Taufe sich die Versicherung geben ließen, "durch diesen heiligen Akt werde der Erzengel Nkchael der Schutzpatron der neuen Christen. An die Stelle des germanischen Ernte- und Kriegsqottcs Wodav.