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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.01.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-01-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192601127
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19260112
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19260112
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-01
- Tag 1926-01-12
-
Monat
1926-01
-
Jahr
1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.01.1926
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/rankenkasse. Der H1»brriae Nuttfoztattstifch« Aorstanö Vieligk, der vergaffe 17 Jahr« Vorstand, Ist nicht «tebergr- vählt worden, «um Borflhentz«« wnrbe mit 8 gegen 7 Gttm- men der ftädtUch« Angestellte, früher« Etadtverordnet« JÜ« gewählt, bsffen Name auf der List« der nationalen Arbett- ;cber ft-no. Der vt»hertge Vorsitzende erhielt nur 7 St»«* men. Die drei nationalen Arbeitnehmer haben mit be« Ar- -rilm-bern für Ihle gestimmt. , , Dresden. An der Aesamtalänblaer-Bersammlung ^rr Wilhelm Kaufmann Texti Iwerkr, die aeftern ftatttand, st, da d'e Soniernnasverbandlunaen noch nicht endaültig ,11111 Abschluß gebracht werben konnten und nm Zwang«- Maßnahmen riniaer außen stehender «iönbiaer zuvor»», koiiime», einstimmig beschlossen worden, daß die Firma die Anordnung der EeschöftSausficht beantraat. * Dresden. Aufgehobene Falschmvmerwerkftatt. Bei der Veransgabung gemischter 20-Markschein« wurde, wie mir bereit« gestern berichtet haben, in Düsseldorf am ft. Januar ein junger Mann au« Dresden betroffen. Seiner Hrst»ahme widersetzte er sich und verletzte den Polizei» beamten mit der Schußwaffe. Er wnrde trotzdem fest, aenoinmrn. Ein bereit« auf der Rückfahrt nach Dresden begriffener Mittäter wurde in Paderborn im Auge ver haftet. Tie hier sofort norgenommene Durchsuchung der in Vorstadt Cotta gelegenen Wohnung erbrachte den Beweis, daß die beiden Festgenommenen zugleich di« Vee- crtiger de« Falschgelde« lind. Es wurden außerdem noch und 40(1 Stück der falschen Schein« vorgefunden. Der Wahnnngsgeber hat nach langem Leugnen zugeben müssen, Mitwisser und Begünstiger de« Münzverbrechen« zu sein. Er wurde ebenfalls in Hast genommen. Dl« Verbreitung -er Faschscheinc ist seit etwa '/« Jahr im Gange und mmeist in anßrrlächsischen Städten erkolgt. Di« Peteillaten sind ein 24jäbriger Student, ein Schlaffer und «in Post- 'chasfuer. " Dresden. In Len »eiligen Morgenstunden dr» itcnjahrstages wurde ans dem Wilhelmplatze ei» junger Mann betrunken und völlig entkleidet angetroffrn. Er vermag keinerlei Angaben zu machen, die zur Aufklärung der Angelegenheit beitragen können. Ta sämtliche Kleider« Stiefel usw. fehlen, tnsbeiondere auch bisher nicht al« gesunden abgegeben worden sind, muß angenommen werden, daß ihn Diebe in seinem bewußtlosen Zustand au«ge- pliiiidcrt baden. Ter Vorgang dürste sich in der Theresten- und Hainstraße und Umgebung »«getragen haben. Bautzen. Die am Tauchersriebhof gelegen« Taucher- Lirchc, die bis 18(17 zweieinhalb Jahrhundert lang kirchliche» .Zwecken gedient hat und seitdem unbenutzt ist, soll im neuen Gewände als Kirche wieder erstehen. ES macht sich die Er- cichtiiiig einer neuen Orgelempore nebst Orgel, neues Ge stühl. elektrische Licht- und Hcizungsanlage usw. nötig. Mit den Bauarbcitcn ist bereits begonnen. Zittau. Das weitbekannte Touristenhaus des Irsch- keu- und Jscrgebirges, das Hegerhaus in Ncuwicsc, ist nic- dcrgcbrannt. Gegen vier Uhr in der Nacht wurde der im Hanse schlafende Heger durch ein Knistern und Knacken auS dein Schlafe geweckt und bemerkte mit Schrecken, daß schon rin Teil des Dachbodens in Flammen stand und diese bereits .»nm stamm hinausfchlugen. Tas stattliche Holzhaus, an das besonders die älteren Netchenbcrgcr die angenehmsten Erin nerungen haben, weil cs einstmals eine von Retchenberg auS rielhesnchtc Gaststätte war, ist vollständig nicdcrgebrannt. Ehe bei der isolierten Lage von Neuwiese Hilfe zur Stelle war, batte das Feuer bereits das ganze Haus in Asche gelegt. E h c m n i tz. Am Sonntag abend, kurz nach 11 Uhr, ge riet ans dem hiesigen Hauvtbahnhofe der mit dem Borheizen ter Züge beschäftigte 38jährige Otto Alfred Schönfeld auS EchweitcrShain zwischen die Puffer eines stillstehcuden Wa« genzugeä und einer hcraufahrenden Nangierabteilung. Er erlitt eine schwere linksseitige Brusiauetschung und verschied kurz darauf, so daß der hinzugezogcne Arzt nur noch den cinactreteucn Lod seststellen konnte. Ter Verunglückte hin terläßt eine Witwe mit zwei Kindern. F löya. Ein Kind vermißt. Seit Freitag abend, wo c« »um letzten Male gesehen wurde, wird di« 13jährige Tochter eines hiesigen Einwohners vermißt. Das Schulmädchen ist 1,80 Meter groß und schmächtig, hat dunkelblonde« Haar, welches in zwei Zöpfen zusammengehalten wird, und besitzt stumpfe Nase und graublaue Augen. Ein besonderes Kenn zeichen sind zwei abstehende Augenzähne. Bekleidet war die Vermißte mit blauem Gtosfmantel, rotbraunem Kleid, schwarzen Strümpfen, weißem Hemd und ebensolchem Leib chen. Au den Füßen trug sic schwarze Halbschuhe. Etwaige Meldungen erbittet die Bürgermeisterei zu Flöha. "Leipzig. Ju der Sondergruvve für die gesamt« Hygiene, Gesundheitspflege und Rettungswesen, di« aus der bevorstehenden Leipziger Frühjahrsmesse im Nahmen der Technischen Messe stottfindet, wird auch die Wohnung«» untr Städtehygiene besondere Berücksichtigung finden. An ie augeschlosscn ist eine Abteilung sür VerkehrShyglene. Den für diese Zwecke in Betracht kommenden Industrien wird dadurch Gelegenheit gegeben, ein zusammenhängende« Bild der sür die Ausstellung in Frage kommenden Artikel zu geben. " Leipzig. Vor dem gemeinsamen Schöffengericht in Leipzig begann am Montag ein großer Prozeß. ES Habe r fick' wegen Betrugs und Unterschlagung der Kauf mann Paul Muff und zehn Genossen aus Chemnitz und anderen Orten zu verantworten. Den Angeklagten wird zur Last gelegt, daß sie im Jahre 1923/24 Betrügereien, Meditscliw ndeieien und Unterschlagnnaen verübt haben. Es sind dabei viele Fabrikanten und Lieferanten im ganzen Reiche um große Summen geprellt worden. Der Hauptnngeklagte Mass war 1913 Besitzer einer Strumpf« wareusaocik in Chemnitz, machte aber infolge schlechten «NeschäitsgangeS und Krankheit damals pleite. Nach dem Kriege gründete sich Mass allerhand Geschäfte, die meist mit Konkurs endete». Obwohl Psaff völlig mittellos war, errichtete er 1924 in Leipzig eine Textilwarenhandlung «n gros nnd ließ sich sür sein Geschäft, das in Wirklichkeit erst auf dem Papier existierte, große Mengen Waren gegen Kredit aushändigcn. Er verkauste dies« schnellsten« wieder, ohne daß er seine» Verpflichtungen den Lieferanten gegen- über nachgekommen wäre. In diesen Prozeß spielt auch der Baut krach in Leukersdorf i. Erzg. mit hinein. Im Jahre 1923 hatte der frühere Bankangestellte Kurt Emil Löt ich in Leipzig eine Industrie» und Handelsbank mit einem Barkapital von 45000 Papiermark, die er au» einer Erbichast hatte, gegründet. Sein« Räumlichkeiten bestanden aus zwei Zimmern im väterlichen Heim. Die Bürv-Ein- richtuug hatte icvon die Hälfte feine« Betriebskapital« ver schlungen. Dennoch versucht« er, möglichst viel Bankkonten zu erhalten und glaubte, daß er von dortigen Strumpf, wareusabrikanten, kleinen Geschäftsleuten und Landwirten in sciuem Unternehmen unterstützt werd«; da jedoch di« meisten nur in der Bank Geld leihen wollten, Konten aber nicht batten, so war Lötsch bald gezwungen, Kredit« auf- znnehmen. Die Bank macht« d««hald ptett« und Lötsch kam aus anderen Geschästtzgrvnden mit Pfaff zusammen nnd wurde dabei mit in dt« Schwindelgeschäft« verwickelt. Die Antlageschrift umsaßt 180 Setten und e» find zu diesem Prozeß 169 Zeugen geladen. Außerdem will die Verteidigung weiter« Zeugen benennen, sodaß der Prozeß süiif bis sechs Wochen dauern wird. Di« Ang«klagten werden durch s«ch« Rrcht«anwält« verteidigt. » * * * Ausig. Auf dem Weae zur Polizei, die er zu einer blutige» Rauferei in einem Gaftbause in Ansitz Herbeibolen wollte, wurde der Diener de« Stadtbade». Josef Fran» Preis plötzlich von vier MLno«r«r. dt« de« Abgang bemerkt hotte» und de» Mann nachgeschllchrn waren, überlasten und mit Schlagringen fo schwer verletzt, daß ernstliche Lebensgefahr bekteht. da namentlich di» Schädeldeck« arg »erschlagen wurde. Dl« Rohling« konnten verhaftet werd««. Deutscher Reichstag. v « rll«. jFunkspruL.j Dte erste Sitzung be« Reichs tage« »och den WeihnachtSferten wird kurz »«h 8 Uhr vor» Präsidenten Loeb« mit kurze» vegrüßungSworten an die Mitglieder eröffnet. Bor Eintritt in die Tagesordnung verlangt Aba. Rädel (Komm.) -t« foforttg« Beratung «tue« kommunistischen An trags auf «etter« Erhöh»«» der Er»erbSl»sennnterftützn»g. Der Antrag wird ohne Debatte be« sozialpolitischen Aus schuß überwtrsen. r« s« rmiiß« >« sßAiM «Mi. S«lpÄ de« »en« Ministerpräflbent? * Wie«. sTelunion.s Der bereit» seit längerer Zett anaekünbtgte Rücktritt be» Außenministers Matasa ist nun- mehr zur Tatsache geworben. In dem gestrigen Ministerrat, der sich mit brr Verteilung der parlamentarischen Arbeite» tn der kommende» Woche befaßte, teilte Außenminister Ma- taja «tt, daß er zurückzutreten beabsichtige. Der Minister rat nahm diese Mitteilung zur Kenntni». Wie in parlamen. tarische« Kreise« verlautet, ist e» nicht auSgeschloffeu, daß da» ganze Kabinett im Laufe der nächsten Tage »urückireie» wird. Fall» der bisherig« vundeSkanzler Ramel dir Neu bildung de» Kabinett« nicht mehr übernehmen solt«, fo dürfte nach Auffassung parlamentarischer Kreis« der «he- malige Bundeskanzler Dr. Seipel wieder in Frag« kommen. Di« Entscheidung wird in den heutigen Beratungen der Par- teiauSschüsi« fallen. Die Sozialdemokraten habe« zu ver- stehen gegeben, baß st« eine neue Kanzlerschaft Dr. Seipel« als Kampfansage betrachten «erden WkSlWlOMIdAW MMWM vom 12. Januar 1926. Der Slelteftrnrat de» Preußische!, Landl«,» beriet heute vor der Vollsitzung über die G»schäft«lage. Bl« Sonnabend dieser Woche soll das Plenum tage». Dann soll eine Panse eintretrn bis zum 26. Iannar. Am 27. Januar wird der Finanzminister Dr. Höpker-Aschoff den Haushalt einbringrn. Da« Hau« wird dann bi« zum 12. Februar durcktagen. Ueber di« ferneren Dispositionen wurde noch kein Beschluß gefaßt. 8 Grad Kält« l« Berlin. Berlin. (Funkspruch.) In den heutigen Vormittag«, stunden herrschte» in Berlin bei trockenem Wetter 8 Grad Kälte. Dte HilfSeppeditio» der „Hessen". Berlin. (Funkspruch.) Da« Linienschiff „Hessen" ist am 12. Januar morgen« auf dem Wege zu den im Mn- niicben Meerbusen eingefrorenen Dampfern vor Reval an gekommen und um 9 Uhr vormittag« ist da« Schiff zu einem Vorstoß in da« EiSgediet in See gegangen. Die EiSnachrichtrn sind in den letzten Tagen noch ungünstiger geworden. Der Finnische Meerbusen ist bi« ans di« Hohe von Reval zugesrore» und voll Packeis. Unter ungefähr 30 im östlichen Teile eingefrorenen Dampfern befinden sich 18 deutsche. Die Aussichten der Expedition find ungewiß. TanerverbSr« «ege« der Fememord«. Berlin. (Funkspruch.) Bei der Abteilung l» der Ber liner Polizei fanden fast die ganze Nacht hindurch in Sachen der Fememorde zahlreiche Zeugenvernehmungen statt. T« bandelt sich bei den Zeugen zum größten Teil um früher« Angehörige der Kommandostellen, bei denen di« Fememorde geschahen. Die Verfolgung der Fememörder. Berlin. (Funkspruch.) Wie das „B. T/ mitteilt, hat die Abteilung la des Berliner Polizeipräsidiums zur Be wältigung des Massenandrangs von Zeugen in der Angele genheit der Fememorde ein Sonderdczernat zur Vernehmung der betreffenden Personen eingerichtet. Ein Teil der über 80 Zeuge», die sich heute vormittag auf dem Polizeipräsi dium gemeldet haben, konnte, wie das gleiche Blatt wisse« will, zum Teil wichtige Angabe» über den jetzige» Lufent- halt der gesuchten Fememörder machen. Aufgedeckte französische Lüge. * Berlin. An« Paris wird gemeldet: Di« Pariser ungarische Gesandschaft bat festgestellt, daß der vom Paris Soir veröffentlichte angebliche Betrag, den der deutsche Oberst Bauer im Jahre 1920 zwischen einem ungarisch- deutschen Konsortium und einem deutschen Druckerei arbeiter brhus« Fälschung von zwei Milliarden Rudel zu Stande gebracht haben soll, nicht« andere« ist al« di« im Zusammenhänge mit dem Kapp-Putsch von Trebbisch-Lincoln verübte Fälschung. Die Gesandschaft ließ daher der Pariser Presse «in in diesem Sinne gehaltene« Dokument znkommen. GranS-Prozeft. Hannover. (Funkspruch.) Vor dem Schwurgericht in Hannover begann heute vormittag das Wiederaufnahme verfahren gegen den Händler Grans. Raubübrrfall «ns zwei Postbeamte. Nordbau sen. (Funkspruch.) Heut« vormittag um 10 Uhr wurden zwei Postbeamte, als sie das Gebäude der Reichsbonk betreten wollten, von drei Verbrechern über fallen, di« ihnen einen schweren Reisekorb mit Banknoten im Werte von 250 000 Mark entrissen. Die beiden Beamten wurden trotz ihres Widerstande« durch mehrer« Schläge über den Kopf wehrlos oemacht. Di« Räuber flohen mit ihrer Beute. Durch die verfolgende» Polizei-, Post- und SicherheitSdeamten wurden fie bei Jllefeld gestellt. Einer wurde erschossen, ein anderer schwer »erletzt, der dritte entkam. Der Streik tu der Schwarzwälder Ubrruindnftrie. , Freiburg im Breisgau. (Funkspruch.) Die Streik- bewegung der Schwarzwälder Uhreniudustrie bat seit Beginn dieser Woche wesentlich an Umfang zugrnommen. Seit heut« werden die größere» Betriebe in Triberg bestreikt. Dee Ausschuß de« Arbeitgeberverbandes hat heute eine Sitzung adgebalten, tn der dte Grsamtaussprrrung befchloffeu wurde für de» Fall, daß bt« Donnerstag vormittag die Arbeit tn den beftrettten Betriebe» nicht wieder ausgenommen ist. An da« Retchsarbritsminifterium wurde folgende« Telegramm gerichtet: Nachdem trotz Anberaumung «tuer Besprechung im ReichSarbeitSminikterium die Streikbewegung tn unserem Verband bereit« seit Beginn dieser Woche erheblich an Um fang »ugrnomme» hat, fühlen wir uns außerstande, an der anderanmten Besprechung am Donnerstag trtlzuuehmen. Di« brutsch«» Schützenkorp- arge« d«n Minister -«- J«««r«. )( Prag. (Dom Korrespondent«« de« WLB.) Der Landesverband de« deutschen Schützenkotp« hat aus seiner Berbandstagung die Satzungen dr« Minister» ve« Inner«, dt« dem deutsche» Schützenkorp« dte tschechisch« Geschäft«- und Kommandosprach« auizwinaen wollten, abgelehnt. Dte Schützenkorp« ziehe« ,« vor, sich tn Zivilverrinr umzu wandeln. Stift««, de» Kö«t,» »,« Italien. Rom. (Aaenzta Striani.) In der tl»b«r»eu,una, «ine» Gedanken der veesto,denen Köniain-Mntt«r zu verwirklichen, hat der König di« Absicht bekundet, dte Villa der Königin- Mutter in vorbigbera der veretniguna der Mütter und Witwen der im Krieg, Gefallenen zu schenken. Sie soll den Mirglieder» der Vereinigung al« Erholungsheim dienen. Der französisch« ««sandte «och vnd«v«ft zurückgrkehrt. Pari«. (Funkspruch.) Der Motin berichtet, daß der französisch« ««sandte in Budapest, der sich einig« Tage in Pari« ausgebalten hab«, gestern abend auf seinen Posten zurückgetrhrt sei. Neu« Schwierigkeit«« in Ebina. * Londo ». Wnpeifu steht gegenwärtig im Mittel- mmkt der kommenden Entwickelung der politischen Verhältnisse in China. Er soll von verschiedenen Seiten «ukgesordert worbe» sein, die ReoierunoSbildung zu über nehmen, da e« ihm leicht sei, jetzt di« Gewalt über da« ganz« Land an sich zu reißen. In englischen Kreisen glaubt man, daß er die Initiative «rareiken und eine Vereinigung der bisherigen feindlichen Armeen Herstellen werde. Ju javanischen Kreisen glaubt man, daß bei der neuen Zu- spitznna brr Verhältnisse die Aurstchten für die in Peking beginnendeExterritorialkonferenz nicht besonders günstig sind Vermischtes. Die Leitung der Expedition Amundsens tvird, wie au« Oslo gemeldet wird, ebenso wie bei der vor jährigen wieder in den Händen Ämundlens und Lincoln EllSworth'» gemeinsam liegen. Vor allem nimmt EllS- worth mit genau den gleichen Rechten an d«c neuen Expe dition teil, die ihm während der Expedition des Jahre-? 1925 eingeräumt waren. Die Expedition gebt unter dem Namen „Amundsen-Ell-worth-Svitzbergen-Alaska Flug 1926", und der Bericht über ihren Verlauf wird von Amundsen und EllSworth gemeinschaftlich erstattet Die administrative Leitung liegt wiederum in den Händen der Norsk LuftseiladSförening. Der norwegische Svortslug zuui Nord pol, der ganz unabhängig von Amundsens Expedition von zwei norwegischen Fliegern im Sommer 1926 unter nommen werden soll, wird in seinen Einzelheiten streng geheim gehalten, obwohl der Plan bereits bis in alle Detail« vollkommen ausgearbeitet sein soll. Das er forderliche Kapital von rund 200000 Kronen soll von einigen interessierten kapitalkräftigen Personen aufge bracht worden sein. Für den Flug nach dem Nordpol ist von dem Startplatz im nördlichen Eismeer eine Ge- samtdauer von 20 Stunden vorgesehen. Tie beiden Sport- slieger haben aber, wie ausdrücklich bervorgehoben wird, lediglich rein sportliche Interessen an ihrem Unternehmen. — Wenn man berücksichtigt, daß auch von Deutschland auS neben der gewichtigen Eckener-Expedition noch eine »der zwei kleinere Polarexveditiouen vorbereitet werden, wird man wohl annedmen können, daß der geheimnisvoll« Nordpol bald seine Rätsel wird enthüllen müssen. Schellfische in der Ostsee. Seltene Gäste sind seit kurzem in der Ostsee ausgetaucht. Im Laufe des Jahres ist es zwar wiederholt vorgekommcn, daß Fischer im Ostseesang vereinten auch Sckellnsche einöracbten. eines Auftretens dieser Nordieebewobner in großen Schwärmen, wie es jetzt vielfach vor Schleimünde und in der Eckernförder Bucht beobachtet wird, können sich die Küstenbewohner seit langenr nicht >nehr erinnern. In einer einzigen Nacht wurden über 10000 Pfund Schell fische in diesen Gründen gefangen und an den Kieler Markt gebracht. Der .süße" Dod der Forellen. Ans Luxemburg wirt un« geschrieben: Hier fand kürzlich ein Pächter einer Fischerei große Mengen von toten Forellen auf dem Wasser treiben. Er vermutete Vergiftung und schickte einige Exem plare an ein Bakteriologisches Institut zur Untersuchung ein. Man konnte dort aber keinerlei Gift seststellen. Nun wurde der Forellenbach genauer besichtigt und da fand man am Ufer Spuren von Kristallzucker und damit auch den Schlüssel des Geheimnisses. Tic Polizei hatte nämlich in dieser Gegend Sehrimbrennereien emdectr, in denen Alkohol fadttziert wurde. Eine dieser Brennereien wollte «S nun ganz slNau anfange»,' die Firma hatte gehört, baß man in »er Geäend Haussuchungen bei den Brennereien halte. Um nicht» Ber-LchtigeS zu haben, schüttete sie lieber ihren ganzen Zuckervorrat tn das Wasser des Marmerbacheö. Ein schönes Mädchen als ScbießvreiS- Die Schützengitde von Utah (Nordamerika' hatte vor kurzer Zeit einen eigenartigen Schießvrcis für ihren Schützen könig ber dem alljährlichen Schützenfest. Miß Nrllh Brown, eine begeisterte Jägerin in den Waldtriste« Amerikas, hatte den Entschluß gefaßt, nur einen hervor ragenden Schützen zum Gatten zu erwählen. Da ,ie mit Glücksgütern reich gesegnet ist, fällt ihr d:e Wahl nicht schwer. Als moderne Penelope erklärte ne. daß sie dem jenigen Schützen Hand, Herz und Vermögen reichen wolle, der beim Schützenfest sich alS Sieger erweisen würde. Um sicher zu sein, daß sie auch einen tüchtigen Schützen zum Mann bekommen würde, stellte sie selbst sehr scharfe Bedingungen, denen sich die Bewerber nm ihre Hand unterziehen mußten. Ihre Vorgängerin. Peue- lope, die Gattin des Odysseus, harte bekanntlich auch demjenigen ihrer Freier ihre Hand versprochen, der nut dem Bogen ihres abwesenden Gemahls eine bestimmte Schießleistung vollbringen würde. Die alte Penelope hatte aber nicht die Absicht, diesen Mann wirklich zu heiraten, sondern hoffte immer noch, daß niemand den mächtigen Bogen des Odysseus würde handhaben können. Die mo derne Penelope dagegen war ganz Feuer und Flamme bei Ihrem Plan, und wohnte selbst dem Schützenfest bei. Eine Bedingung hatte sie nur gestellt, daß sie unter den gesamten Schützen selbst «ine Wahl der in Betracht kom inenden Persönlichkeiten treffen dürfe. Sie wählte Sö Schützen im Alter bis zu 35 Jahren aus. Nun ging der große Wettbewerb los. Es galt nicht nur den Titel einer- Schützenkönigs zu erlangen, sondern auch ein schönes Mädchen heimzusühreu, das eine nicht zu verachtende Billa ihr Eigentum nennt. Das Heiratsschießen dauerte drei Tage. Am Abend deS dritten Tages wurde das Ergebnis der atemlos lauschenden Menge, die auS der ganzen Um gebung zu diesem sensationellen Ereignis zusammenge strömt war, mitgeteilt. Der Glückliche war ein junger Arzt von 28 Jahren, namens Mar Schmitt, ein Deut scher, ber noch nicht lange in Amerika sein soll. Er war nicht nur der beste Schütze von den 25 Auserwähl ten, sondern überhaupt der beste Schütze der ganzen Gilde. Er führte also die Braut mit vollem Recht heim, die sehr stolz al» neu« Schützenkönigin an der Seite ihres Bräutigam» dahtnschritt. Die „erschossene" Braut erklärte dem Interviewer, daß sie sehr glücklich sei, und ihren Bräutigam schon darum allein sehr lieben würde, daß er ein so vorzüglicher Schütze ist, wenn er auch nicht so hübsch wäre. Um ihr Glück aller Welt zu verkünden, ver anstaltete fie am nächsten Tage in ihrer Villa, ein siroße« BcrlobUngSsest, zu dem sie all« Schüße» «inlud. Eß war rin wahrer fürstlicher König»- und BerlobungsschmaeG
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