Volltext Seite (XML)
Hch-We» hab«, die aber der rancheud« md Kuffre schlürfend« ! WO Schwel», war«» Pim Auftrieb gelaugt. Auch der Auf. Mus,»mann, der Alle« Allah überlasse, hnvorzubringen »ich« trieb an Pferden (101) wie a» Ferkeln (SOU) blieb zeger in» Stand» fei. Luch WohtthätigkeUsanstattrn hat bereits deutscher Sei» hervorgerufru; evangelisch-kirchlich«« Zwecke» sei vor allen Dinar» die Fürsprache u»lerrr erhabenen Kiiseri« bei« Sultcn förderlich gewrsei». Lnen Höch» günstige« Eindruck Hai« bei de» V-wo-uera das jrtz'ge Erscheine« der Deutsche», xhr ganzes Auftreten, der ««saug prtriotister und getsilichrr Lieder usw. hinterlaffen. Sei dvch seit 600 Ich:«» zum 1. Male wieder et» deutscher Kaiser nach Jerusalem gekommen und zwar nicht in kriegerischer, sondern ia friedlicher Absicht. Mit Bewunderung nehme um« «enntniß von deutscher Religiosität; man staune, daß ein so mächtiger Herrscher wie unser Kaiser und sein« hohe Srmahiin sich in Deuutth vor de« höchsten Herrn beugen und sich in Andacht zur Anbetung auf di« Kni« zur Erde werfen. Auch die Wohlthätigkeit de« Kaiserprares habe Bewundrruog h«rvorg«rufin. Da« Allel hab» dazu betgrtragrn, d«« deutschen Namen ior Orirnte zur Ehre zu verhelfen, so wie vor Kurz«« «in thatkräkige- und rfli»»- getreuer SchiffScapitän ebenfalls dem deutschen Pflichtgefühl Anerkennung vet alle« Nationen verschafft habe. Durch die Orientrrise, die freilich kein« Vergnügungsreise, sondern «in« Pilgerfahrt in Modernem Sinn« gewesen sei, hab« aber au» das Evangelium neue Stärkung «rfabren, und dieser Umstand werde nicht ohne Tragw«ite str die Zukunft sei«. Wir aber wollen uns durch diese Erfolge ermuntern laste», gute Dentche zu bleiben, aber auch am engeren Vaterland« mit allen Wurzeln unserer Kraft festzuhalten und ebenso treu *>em Evangelium und der evangelischen Kirche ergeben m sei" Mt einem Hoch auf die Kaiserlichen Majestät«« schloß Redner seinen nahezu 1'/, Kündigen Vortrag, dem di« An. wesenden mit unzetheilter Aufmerksamkeit gefolgt waren, und den sie nunmehr mit lange anhaltender Beifallsbezeigung belohnten. Zum Schluffe erhoben sich die Anwesenden auf die Aufforderung de« Herrn Nake zu Ehren de« Herrn Bor- tragenden von ihren Sitzen. Der Vortrag wir in der Thal für die Anwes«nden et« hoher Genuß. — Gut«« vernehmen nach find die Hern» L-brer Höppner und Oberlehrer Kannegießer zu dlrtgirenden Lehrern für die Mädchenschule ernarnt worden. — Bet« Herannahen des Oftertermins, wo viele junge Leute in die Lehre trete», möge auf das .,8 hrlingShrim" des Vereins „volkswobl" zu Dresden hipgewiesen werden. Das selbe befindet sich in Dresden-Altstadt, Feldgaste 2, und hat den Zweck, Lehrlingen, Schüler» rc., welche nicht bet ihren Angehörigen oder Lrhrherren wohnen können, oder elternlos find, das Elternhaus zu ersetzen und ihnen Wohnung, voll ständige Verpflegung, sowie Familienanschluß mit elterlicher Aufsicht und Fürsorge zu bieten. Gesunde Aufenthalts, und Schlafräume sowie Badezimmer und Waschraum find vor- Händen, desgleichen eine Hausbibliothek, Turngeräthe re. zur beliebigen Benutzung. Die Beköstigung ist gut, schmackhaft und reichlich. Da« Pflegegeld für Wohnung und vollständige Beköstigung, sowie Beaufsichtigung in freier Zeit betragt «ongtlich so Mark. Jeder Pflegling bekommt ein gute- reines Bett mit dazu gehöriger Bettwäsche, sowie Handtücher, ferner einen Schrank für Kleidung, Wäsche, Schuhwerk rc. Für Reinigung und Instandhaltung der Leibwäsche dagegen hat jeder Pflegling selbst zu sorgen. Die Besichtigung des Instituts ist stets gern gestattet und könne» Anmeldungen dortselbst erfolgen. Ausführlichere Prospekte werden auf Wunsch zugeschickt, sowie jede gewünschte Auskunft gern er- thetlt durch die Geschäftsstelle des Vereins „BolkSwohl" Dresden-N., Wasserstraße 7, 1. — Auf einen längeren Artikel des „vorwärts ", der sich mit der sächsischen WahlrechtSfrag« befaßt und den säch- fischen „Genoffen"' regste Bethetltgung an den bevorstehenden Laudtag-wahlen ainäth, entgegnet dir „Leipz. Bolksztg."" kurz, daß der Artikelschreiber de« „Vorwärt-" bester gethan hätte, über die sächsische» Verhältnisse die sächsische« Parteigenossen selbst entscheiden zu lasten. Da- s:i umso «ehr am Platze gewesen, als in der Redaciion des „vorwärts" selbst über die Frage der Wrhlbethetligung die verschiedensten Ansichten vorhanden seien. Gewiß sei, daß sich die Genoste« in Leipzig auch diese- Mal nicht auf den Klastenwahlrummel eiulasten würde». — Das Kommando der Schiffsjungen - Abtheilung Kriedrtch-ort wünscht eine größere Anzahl von Anmeldungen von Schiffsjungen. Junge Leute im Alter vom vollendeten 1s. Jahre — bet großer Körperstärke ist di« Einstellung bereits inr Alter vom vollendeten 15. Jahre eb gstmet — welche eine Einstellung bei gedachter Sb'heilung wünschen «ad bei einer Größe von mindestens 147 Centimeter kräftig gebaut find, wollen sich baldigst persönlich beim Bezirks kommando ihre« HeimathsorteS melden und dabei Geburt«, -eugutß, Schnlentlastungszeugniß und Koriftrmalion-schein vorlege«. sg Strehla, 15. März. De« Herrn Postoerwa'ter Wiesner, welcher kürzlich hier zum Stadtrathe gewählt worden «ar, ist seitens der Oberpoftdirrkfion die Genehmigung zm^AtmahM der Wahl versagt worden. * Skassa, 1s. März. De« Kirchschullehrer Ernst Moritz Kröaert hier wurde feiten- de« Kgl. Ministeriums des Kultus und öffentlichen Unterrichts in Anerkennung seiner treuen und ersprießlichen Thätigkeit der Titel „Timor"' ver liehen. * Aus der Großenhainer Pslege, 15. März. Die Maul- u»d Klaueaseuche tritt seit einiger Zett in be. »achbarten preußischen Ortschaften mehr oder weniger heftig aus. Der für heute angrsetztr Biehmarkt in Penick,u war mit Rücksicht hierauf verboten worden. Beschränkt war auch Otte» im Orient« angrfachtrs deutsche» Lebe» uu deut, der heutige Großrnhaiuer Biehmarkt, bet dem Viehhändler» sch« Besmher» daselbst hervorrnsrn. Die Arbeitsfreudigkrit, und Viehbefitzeru aus de« Königreich' «revße« der ver- der Fleiß u»d di» Ausdauer dentsch-r Brüder ist es gewesen, 'auf von Klaucivieh nicht gestattet wurden war. So qe. t« au «inzelm» Orte» Palästinas z. v in Jaffa, «tue Herr, stfftete sich der deutig« vtehmarktSverkehr etwas stau. Nur ltch/.tt -«schaff«» ha», wie sie tu alter Zett i« heilige« La»de *7 Rinder und 41 Schwei»«, gegm sooft 150 Rinder und ,,, a»M—^mantzam amaußo t ^»»m ü«M»os> ms,»-» Vsstümtmß^ M-afil- tzsmso Mauchs en (101) wie a» Ferkeln '(soll) blieb gegen frühe,, Jahr, weit zurück. Di« Landwtrthe hiefiger Gegend können ihr Vieh insofern einigermaßen gegen die Seuche sicher«, als fir jedem Unberechtigt«« das Betreten de« Ge höfts wie besonders der Ställe verbieten, daß fir auch ein Stück Vieh in der jetzigen Zeit weder kaufen «och verkaufen. Rur dadurch ist zu hoffen, daß dieser Seuche der Eintritt in sächsische Ortschaften, die zunächst »och wenig betroffen find, unmöglich gemacht werd». Dresden, 15. März. Ei» erschütterndes Ereigniß , hat sich, wie schon kurz gemeldet, heute vormittag hier zu- i getragen. Eine Ehefrau, Mutter von vier Kinder», bat drei j ihrer Knaben getödtet. Der PofthtlfSbote, ehemalige Straßeu- ! bahnschaffner Richard Schröter bewohnte im Hinter Hanse des j Grundstücks StiftSftraß« 1» ein Logis i« 2. Stockwerke. ; Er war fett etwa sechs Jahren mit Ernestine Karoline ver- wtttwetr Paul geb. Schlager (geb. 1861 in Oberoderwtz) ! glücklich verheirarhet. Seine Ehefrau brachte ihm au« erster Ehe «inen Knaben von j tzt 10 Jahren zu, selbst besaß das im besten Einvernehmen stehende Ehepaar drei Sinder, Knaben im Alter von fünf und vier Jahren und von acht Wochen. Grstern Abend 9 Uhr trat der Ehemann als Depischeubote feinen bis heute früh 7 Uhr andauernden Nachtdienst an, kam gegen 7»/, Uhr ahnung-los nach Hause und fand den ältesten zehnjährigen, den vierjährigen unv den acht Wochen alten Sohn sämmtlich erdrosselt vor. Da« lürifjähiige Söhnchen befand sich unoers,hct und ohne jede Kenntniß de« traurigen Vorfalles im Nachbarzimmer. Die grausige Thai har fi-ö heute in den zeitigen Morgenstunden zuge tragen, denn frühzeitig ging die in geistiger Depression befindliche Frau oberhalb der Augustusbrücke in die Elbe, wurde aber lebend h'rau-gezogen und nach dem Siechenhause gebracht. Ein zurückgelaffener Zettel an ihren Mann be- sagt, daß die in Gchwermuth verfallene Frau und Mutter sich mit Nahrungssorgen quälte und fiL die Unmöglichkeit eindildete, für ihre Familie genügenden Unterhalt zu haben. Die Befragung der Krau ergab weiter, daß sie, um ihre« Ehegatten nicht alles zu nehmen, ihm wenigsten- ein« der Kinder hinterlassen habe. Trotzdem hat die Behörde Be- denken, daß auch dem 5jährigen zurückgelaflenen Knaben Gift eing-flößt worden sei, daher ist da- Kind in ärztliche Be obachtung übernommen worden. Jedermann wird sich einen Begreff von der Fassung-lofigkeit und tiefen Betrübniß de« so fürchterlich heiurgesuchten bedauernswerthen Gatten und Vaters und über da« traurige verhängntß der in Schwer- mmh und Muttersorge fehlenden Frau machen können. Klotzsche, 15. März. Der in vergangener Nacht 11 Uhr von Klotzsche nach Königsbrück abgegangene Zug Nr. 2741 ist in Folge falscher Weichrnstelluug im Bahnhof Klotzsche theilweise entgleist. Ein Reisender und ein Schaffner wurven leicht. verletz'. Der Zug erlitt 1»/, Stunde ver- spätung. Zittau. Bon der kleinen Glocke der Klosterkirche löste sich Dienstag Mittag der 40 Pfund schwer« Klöppel und stürzte auf das Dach der Kirche, dasselbe mehrfach be- schädigend, und von da auf die Erde nieder, ohne glücklicher Weise Jemand zu treffen. — Der 28 Jahre alte ver- heirathere Kaufmann Josef Güttler aus Reicheuberg in Böhmen, welcher in der Nacht zum 3. October v. I. in einem hiesigen Hotel die 22jährtge Barbiersehefrau Marie Leupelt erschossen hatte, wurde gestern vom Schwurgericht Bautzen wegen Tödtung auf verlangen und im Einverständ- niß der Gerösteten zu 5 Jahren Gefäogniß verurthrile.. Die Untersuchungshaft sand Anrechnung. Freiberg, 15. März. Auf der Königlichen Grube „Divio Richtschacht'" trug fich ein bedauerlicher Unglücksfall zu. Beim Schießen mit der Bohrmaschine verunglückten drei Bergleute ; der eine von ihnen, Hermann Ehrlich aus Nieder- bobritzsch, wurde zerschmettert. Er ist im städtischen Kranken, hausr, wohin er alsbald gekracht wurde, gestorben. Er hinter- läßt eine Frau und sechs Kinder. Die anderen beiden Leute find auchtschwer verletzt. Geithain, 15. März. Dieser Tage wurde ein nach hier gezogener Vut-befitzer Z. au- Prießnitz dem Armenhaose zugeführt, da seine Behausung keiner menschlichen Wohnung «ehr glich. In Federbetten ruhte der Sonderling nicht, sondern direkt in den Federn, und zwar stet- in Ge neivschaft seine« Hunde«. Bet all' dieser scheinbaren Armuth fand man ein Tipital von ca. 15000 Mark bei ihm vor. Zwickau, 15. März. Der Kirchenvorstand de« Vor ortes Marienthal hatte i« vorigen Jahre beschlossen, eine neue Kirche mit 200000 Mk. Aufwand zu baue« und diesen Bau dem Baumeister Zeißig in Leipzig übertrage«. Neuer ding« hat aber der Gemeinserath beschlossen, der hohen Ge meind umlagen wegen (57 54Z Mk.) diesem Kircheabau vor dem Jahre 1905 nicht zuzustimmen. — vorgestern wirrde der erste Spatenstich zur elektrischen Straßenbahn Zwickau- Wil'au gethan. Annaberg, 14. März. Eia Ungltck kommt selten allein, da« muß man wahrhaftig sagen, wenn man hört, daß durch die Berurtheilung ihre« Oberhauptes so schwer be troffene Familie Martin hier von eine« neuen Schicksals schlage heiwqesucht worden ist: Der ältere Sohn derselben, von Beruf Pferdehändler, wurde i« Lauf« der heutigen Nacht da« Opfer eine« ve.hängnißvollen Sturze». Er kehrte Nachts kurz »ach 12 Uhr mit einem zweispännigen leichten Geschirr au» Milden«» zurück. Unrerweg» NU«, in der Nähe des Kriegerdenkmal« an der Gtyrrsdorfer Straße, wo di« Ve- kannte Biegung de« Wege« den Verkehr für Fuhrwerk so außerordentlich erschwert, muß er di« Herrschaft über seine Pferde verloren habe« ; die Thier« gingen durch, brachen iu die Promenade herein, der Wagen prallte schließlich einen Bau« a» und Marti» wmkdr hera»sgeschl«»d«rt. Er «litt sehr erhebliche Vrrletznugr» am Kopf,; di« Schädeldkcke soll dnrch die Wucht des furchtbare» Sturz«» an mehrer« Stell« eingedrückt worden süa. Nach».- der Bedauerusmerlh» wieder zu« Bewnßtsei» gelangt «ar, schleppte er fich »Mer de» schrecklichsten Schmerze» »fit dem Ausgebot der letzte» Kräfte bis zur .Sonne" hin; dort brach er abermals be- finunvgelos zusammen u»d erlangt« auch bis zu de« Mittags stunde« des heutigen Tages das Bewußtsein »icht wieder. H»h«»ft,i«-Er»stthal, 14.März. Eia größere» Feuer legte in letztoergaugenrr Nacht drei Wohnhäuser der Bahustraße iu Asche. Nae etwas Mobiliar konnte gerettet «erde«. Brandstiftung wird vrrmuthet. Mylau, 15 März. Der an de« Abhang in der Näh« der Spinnmühle angepflanzte Eichen- und Buchemoald (etwa achtjährige gut gediehene Bäumchen) ist fast vollständig durch Brand vernichtet worden. Al« Brandstifter ist ei» hi figer I3jäfr. Schulknob: ermittelt worden. Ebmath i. v., 15 März. In den letzte« Nichte» find an der vogtländisch-bayerischeu Grenze di« Mreazausseher in mehrere« Fällen wieder glücklicher gewesen, als die un verbesserlichen Viehschmuggler. E« wurven fett de« 10. März bet GottwannSgrün «ine Kuh, bei der „Schanz" eia Ochse und uuwrit FaßmannSrruth ein« Kuh ausgegriffen und bet der Könial. Gremoberconrrole eingeliefert. — Als der Sutr- befitzer Andrea« Müller in dem Gcenzorte Burgberg Nichts ziewli"»spät und angeheitert au- dem dortigen Gasthofe heimkehrte, stieg er, um einer Auseinandersetzung mit seiner resoluten Gattin aus de« Wege zu gehen, aus de« Scheunen boden, um dort seinen Rausch au-zvschlafen. Leider stürzte er bierb-i rücklings die steile Treppe hinab und zog fich einen Schädelbruch und sonstige schwere Verletzungen zu, eenen er wahrscheinlich erliegen wird. Plauen t. v. Der sog. Tillprozeß kam am Dien«, tag früh vor dem Königl. Lanvgericht zur Verhandlung. Es bandelt sich dabet um langjährige Diebereien von Markr- hrlfern, Arbeitern, Angestellten u. s. w., die dieselben in de« Geschäften, wo fie in Arbeit standen, ausgeführt haben. Er batten 16 Angeklagte fich zu verantworten; da« niedrigste Strafmaß lautete auf 3 Monate Gesäiigniß, während der am weiften Belastete zu 4 Jahren unv 6 Monaten Zucht- hau« und io Iah«« Ehrverlust verurihnlt wurde. Wurzen, liefere städtischen Anlagen werde« in diesen» Jahre nach Beschluß der städtischen Collegien in Höhe von 220 Procent de« einfache« StaatSeinkommenfteuersatzr« (gegen 225 Procent im Vorjahre) erhoben. Borna, 15. März. Et« Schüler de« hiesigen Real gymnasium«, der da« Examen »icht bestanden, unternahm -inen Selbstmordversuch, indem er fich mittel« Revolver rin« schwere Verletzung beibrachte. Penig, 14. März. Da« städtische ElectricitätSwerk ist nun vollendet. Die Beleuchtung der Straßen durch eine gwße Anzahl Bogenlampen und sehr viele Glühlampe» ist eine außerordentlich schöne- AuS dem Reiche. I« der Kartoffelstärke- und Dex'rinfabrik vou Dietzel L To. in Lauban war durch ein« Explosion Feuer ent- sta»den. Die Fabrik ist total zerstört, acht Personen find schwer verletzt. Der Schaden ist bedeutend. — Ein Moristre- Diebstahlsprozeß hat vor der Strafkammer in Mannheim seinen Anfang genommen. E« handelt fich um einen im Großen betriebenen Diebstahl von Getreidesäcken, und zwar wird die Zahl der gestohlene« Säcke auf 130000 bi« 150000 geschätzt. Die Diebe waren Arbeiter von Mann heimer Getreide-Importfirmen und Sackfirmen; fie entwen deten die Säcke und verkauften st« an Bäcker, welch« von der Herkunft wußten, für 15—20 Pig. Die Bäcker machten die Säcke dann mehlig, weil Mehlsäcke höher bewerthet find, und verkauften fie ihrerseits wieder für 35 Pfg. an die erst genannten Firmen. Die Gaunerei wurde mehrere Jahre hindurch unbemerkt getrieben. — In Berlin hat der Ar beiter Wilhelm Mittag, in dem Quergebäude de« Grund stücke« Ritterstraße iio bei Bordach wohnend, Dienstag Nachmittag um 3 Uhr der Wittwe Bordach und ihre« Sohne Willy mit eine« Beile schwere Wunden am Kopfs b-igebracht und ist daraus unter Mitnahme eine« Regulator« entflohen. Amelie AechkWm m» kele-mime. Riesa, 16. Mürz 189». Telegramm. «erlitt. Der «eich»tag «atz» die Mitt- tärvorlaste gemäh dem vou der Regierung aeeep- Sirte« Lieberscher» Anträge an. f Berlin. Das Lentrum beschloß eine Re solution, worin die Bereitwilligkeit ausgesprochen wird, wen» fich bei der Ausführung de« gegenwärtigen Gesetze« di« nachweisbare Uamöglichkei! «rgiebt, mit der Friedenspräsenzstärke vo» 495500 Mann die zweijährige Dienstzeit bei den Fußtrnppe» aufrecht zu erhalten, alsdann auch noch im Laufe der Gel tungsdauer de« tz 2 in erneute gesetzgeberische Erwägungen über die Bemessung der Krtedrn-präsenzstärke mit de« Re gierungen einzutreten. Ferner beantragt da« Eentrum, den tz 2 nach den Commtsfioalbeschlüffen und den 8 8 «ach der Regierungsvorlage wiederherzuftrllra, in 8 3 als Absatz 2 etnzufüge«, daß in den 482 Escadrons diejenigen Formation,a einbegriffen find, die zur Erhaltung und Weiterbildung der Jäger zu Pferde erforderlich find, ß 4 ist nach den Tommisfionsbeschlüssen wieder herzustelleu. Der Resolution 3 ist folgende Fassung zu geben: den Reichskanz ler zu «rkuSen, er wolle in den Etat die Mittel einstrllen, nu» an Stelle der Mannschaften, dir zur Zeit bei de« Be- kleidungtSuttern geg a Prämie beschäftigt find, bürgerlich»