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ßtt einmal ßeschoss«« Hühner nicht «chr halt«« «nd sicherlich rar «rrdra. »ach Ist zu ße»«k«, daß »rat«« mit w«tg atz« «ar keine« fließend« Wasser ttu, Ab- Mmdmmg ihres WldftandM in »afimeichs «achtar^bil»' »«nerN hob« Die Mrgar St. Hubertt »erden ßemnnch a«t MU, vo« «fi« »ng der Gttiff»«, d« NMÜH«r jagd flächig ihr, filnr« ,« flajafl«, »an« anders fi« trotz, der reichlich norhnnb«« .Katt«- nicht «it schlacht« Nasaltal« ndschueid« «oll«. — Som>ab«d nachmittag tagt« im Hotel „Bitteria" « Wurzen d« «it S7S «dgeorduet« beschickt« sich, fisch« Feuerwehrtag, d. h. di, offiziell, geschäftlich, Versammlung. Nach d« vegrüßungsred« erstattet» Brand- biraktor Weigand «Chemnitz den Geschäftsbericht über di« Berwattungspettod« 1V08—ISll. Au« dar reichen Fülle der Mitteilung« sei nur erwähnt, daß der Laudesnerdnnd jetzt 8V4 wehren mit insgesamt 47 800 Wehrleut«^ d. t. gegen 1S08 «ine Zunahme von 13 Wehren mit 806 Mann, umsaßt. Di« Samattternusbtldung hat in den letzt« Jahr« ganz bedeutende Fortschritt« gemacht, der Landes- verband zählt 2718 Samariter. Seit dem Jahr« 1-06 wird dem Sande«ausschuß ein Betrag von 5666 Mark jährlich zur Verfügung gestellt. Bus der Landesbrandver- sicheruugsanstalt wurden im Jahre 1S10 zur Förderung de» freiwillig« Feuerlöschwesens bS460V Mark gezahlt, während di« privat« verstcherungsanstaltrn noch 400006 Mark zuschossen. Der mit einem Kassenbestand von 4-82,ö0 Mark abschließend« Rechenschaftsbericht lag ge druckt vor. Bus dem tue seiuer Zusammensetzung groß« Stetigkeit auswetsmden Landesausschufle ist im Lause der letzt« drei Jahre Hänsel-Nossen durch Lod au« geschieden; au sein» Stell« wurde Schltmper-Letsnig gewichlt. Di« von d« Ständekamme« zu Unterstützungszwecken für im Di«st« verunglückte Wehrleute oder deren Hinterbliebenen seit 1S04 bewilligt« 50000 Mark pro Jahr betragenden Mittel hab« sich erneut als unzureichend erwies«, und so tp di« Summ» fett 1V11 aus 60 000 Mark erhöht vor- uwrdau. Bus der Kvnig-Albert-Stiftung wurden in d« letzt« drei Jahr« 2170 Mark, bis jetzt insgesamt 6000 Mark an unverschuldet in Not gerat«, Wehrleut« gezahlt. — Geste« Sonntag fand nachmittag» ein großer Fistzug statt. Die einzelnen wehren war« am Könneritzplatz auf marschiert, van wo aus sich pünktlich um 4 Uhr der ge waltig«, in Sechserreihen marschierend« Zug in Bewegung setzt«. Bn viel« Stellen wurde der Festzug, dessen Teil- uchmer allerdings unter der großen Hitze sehr zu leiden halt«, mit Blum« bombardiert. Auf dem Marktplatze erfolgt« «tu parademäßtger Borbeimarsch; am Badergraben löst« sich daun der imposant« Zug auf. — Der 20. säch sisch« Feuerwehrtag wird 1S14 in Bautzen ab,«halten. —88 Ein Bussehen erregender Zwischenfall auf dem in Dresden tagend« Kongreß der Bbsttnenteu wird, wie jetzt von beteiligter Seite milgeteilt wird, noch mehrere gerichtliche Nachspiel« gegen die Führer der Abstinenz- bewegung zur Folge haben. Bis am Freitag Oberbürger- meister Seh. Rat Dr. Beutler namens der Stadt Dresden di« Kongreßmitglieder begrüßt und versichert hatte, daß beim Rate der Stadt Dresden «in« voll« objektive freund- ltche Würdigung der »ntialkoholbestrebungen bestehe, da man wisse, daß die Abstinenzler in erster Linie dazu bei- getragen haben, der Unmäßtgkeit im Blkoholgrnuß zu steuern, erhob sich bald darauf Dr. Davtdsohn-Hamburg und erklärte, daß der Artikel „Alkohol und Presse-, der im Dresdner Anzeiger veröffentlicht worden sei, in Dutzen den von Zeitungen zur selben Zett vom ersten bl» zum letzten Wort übereinstimmend in Ost- und West-, in Nord- und Süddeutschland gestanden, an einem Lage, sodaß ein Abdruck aus dem Dresdner Anzeiger nicht erfolgt sein khnne. Man sehe, wie die deutsch« Brauer-Union mit ihrem ungeheuren Gelbe arbeite. — Es erhob sich Unruhe, so daß die nächsten Worte unverständlich waren. In Gegenwart de» Oberbürgermeisters wurden Rufe, wie „Pfui Amtsblatt!" laut, so daß der Vertreter de» Rats fich anschickte, den Saal zu verlassen. — Die gänzliche Haltlosigkeit der von Dr. Davidsohn ausgestellt« Behaup tung« von der Abhängigkeit der deutschen Press« seit«» der deutschen Vrauindustri« und der noch gewagteren Be hauptung, daß der vom Dresdner Anzeiger gebracht« Artikel „Alkohol und Presse" von der Vrauer-Unlon stamme, ist jetzt bereit» festgestellt, denn im Stnverständnt» mit dem Oberbürgermeister Dr. Beutler wird setzt folgende Grklärung im Dresdner Anzeiger veröffentlicht, di« gewiß allgemeine« Aufsehen erreg« wird: „Der in Nummer 186 vom 7. Juli im Dresdner Anzeiger veröffentlichte Artikel „Alkohol und Presse" ist von dem verantwortlichen Haupt- redafteur Professor Dr. Leonhard Lier geschrieben worden. Di« Verwaltung der Dr. Gitntzschen Stiftung als Verlag des Dresdner Anzeigers, vertreten durch den Herrn Ober bürgermeister Geheimen Rat Dr. ing. Dr. Beutler, sowie der mrantwortliche Hauptredakteur des Blattes stellen gegen Herrn Davidsohn und Herrn Landrichter Dr. jur. Popert in Hamburg, die die Behauptung geäußert bezw. weiterverbreitet hab«, der Artikel stamme von der Brauer- Union, Strafantrag. Der Oberbürgermeister ermächtigt uns, mitzutetl«, daß er, wenn er di« Vorgänge in der »Festsitzung" des Kongresses hätte voraussehen können, Br- denk« getragen haben würde, den Kongreß der Alkohol- gegner im Namen der Stadt Dresden zu begrüßen.- —88 Ein« interessante Feststellung hat man in einem Dorfe gemacht, wo bis vor kurzem die Maul- und Klauenseuche herrschte. Die Seuche ging von einem Gehöst zum benachbart«, obwohl die größten Vorsicht», maßregeln beobachtet und alle mögliche« Desinfektions mittel «»gewendet wurden. Bei dem fünften Gehöft machte st« jedoch Halt. Der Besitzer vermute«, nun, daß di, Flieg«, die ja von einem Stalle zum anderen fliegt und sich mit Vorliebe an die fruchten Stellen der Tiere, an Maul und Klauen, setzt, die Seuche von Stall zu Stall übertrage. Gr befestigte daher vor fämtlichen Fenstern und Luftlöchern seiner Ställe sogenannte Fllegengaze, die wohl di« Luft, ober keine Fliegen durchläßt. Auch hielt sr dis Türm der Ställe nach Möglichkeit g,schloss«. Da IP /- MM di« Seuche »«ad, vor diese» Gehöst Halt machte, so itzMtDMwßMs«, daß di« Flieg, als Seuchenträger in Be tracht Imumt. Jedenfalls sollt» «an auch nach dieser Richtung hs, Bassichtsmaßreaeln treffen. Drosdem Won LSVI727 Pers«« ist dB gnm 4. Sugnft R» Jchierattmeal« Htzgüneausstttlung besucht wanden« Dresden^ Bo» - Uh« ad wurde am Freitag das üblich« B^ttwieftnftuerwerk abgebraunt, das über 106000 Mensch« herbetgelockt hatte. Di« Darbietungen, di« der Gilde, ohne Bauten, 1800 Mark koste», verliefen auf da» Best« und fand« groß« Beifall. Dresden, Di« Ginbrechrr, di« Senutag, dm 80. Juli, in einem Juwelengeschüft Schmucksachen in» wert« von über 30 000 Mark erbeuteten, find von der Kriminal polizei «rmittett vud festgenom«»«» ward«. In Leipzig wurde der weg« schwer« Diebstahls mehrsach vorbestrast« Schlosser Emil Btto Küpp aus Halle, der fich verdächtig gemacht hatte, verhaftet. Nach umfangreichen Erörterung« wurden in Dresden schließlich noch drei Komplizen Kvpps, und zwar der SOjährig, Kaufmann Johann Damaschke au» weigersdorf, der 25jährig, Zahntechniker Georg Kam- blum aus Leipzig und d« angeblich« Tischlergehllf« Hugo Neuner aus Neustadt! tu Böhmen, zirka 80 Jahr« alt, sämtlich hier wohnhaft, ermittelt und festgenommen. Die Verhaftung« waren zum Teil «it Gefahr verbunden, da di« verdächtig« «it Schußwaffe« verseh« waren. Als Haupttäter kommt Küpp in Frage, der dm Einbruch selbst von dem «wähnten Kellergrwölb« der groß« Brüdergofle au», in das ihn Renner etngeschlossen hatte, ausgeführt hat. Er brauchte dazu 8 Stund« Zett, und -war „arbeitet,- er an dem betreffenden Sonntag von 11 Uhr vormittag bis 7 Uhr abends. Die anderen Personen haben das ver brecherische Treib« Küpp» und Renners in mannigfacher weise begünstigt. Ueber den verbleib der gestohlenen Schmucksachen verweigern die Täter jede Au»kunft, jedoch steht zu hoffen, daß da» versteck noch entdeckt wird. Die Polizei hat di« Ueberzeugung, daß die verhafteten hier und auswärts noch weit«« Straftaten ähnlicher Art verübt hab«. So ist z. v. dem Haupttäter Küpp bereit» ein weiterer vor kurzem in Leipzig — zum Nachteil eine» Dienstmädchens — verübter raffinierter Selddiebstahl nach- gewiesen worden. Er ist hierzu auch geständig. Pirna. Freitag mittag bemerkten Feldarbeit«, nach dem mehrer« Personen längere Zeit auf der mit Aussicht«, gerüst versehenen „Wehlener Linde- geweilt hatten, daß plötzlich eine Feuergarbe au» der Baumkrone auflodert,. Bet der großen Dürr« und einsam« Lage des altehrwür digen Zeug« aus grauer Vorzeit war da» Rettungswerk sehr schwierig. Durch den Brand ist da» Weilerbestehen des vom Gebirgverein für die Sächsisch« Schweiz unter großen Kosten erbauten Lusstchtsgerüstes in Frag« gestellt worden. Die Beamten der Telegraphenverwaltung war« noch spät abends mit der Herstellung der zerstörten Lei- tungsdrähte beschäftigt. Thum. Im ober« Ortstetl waren mehrere Kinder damit beschäftigt, Kalk in ein« Flasche zu füllen und Wasser darauf zu gieß«. Der 10jährige Sohn des Fabrikarbeiter» Schaarschmidt rüttelte den Inhalt durcheinander, als Plötz- ltch die Flasche explodierte und den Knaben schwer im Gesicht verletzte. Oberstützengrün. Der IS Jahre alte Kommis Kurt Unger au» Rothenkirchen stürzte auf der hiesigen Dorf straße mit dem Fahrrad und erlitt dabei eine so schwer« Gehirnerschütterung, daß er tags darauf starb. Plaue bei Flöha. Au» unbestimmten Gründen sprang im Wohnhaus „Harmonie- der Fa. E. I. Claus hier ein junge» Mädchen von 18 Jahren 3 Stock hoch zum Fenster hinaus in das trockene Zschopaubett. Es blieb besinnungslos liegen und trug erheblich« Verletzungen da von, so verschieden« Brüche. Da« Gesicht ist schwer verletzt. Am Aufkommen des Mädchen« wird noch gezweifelt. Leipzig. Die drohende Aussperrung in der Leipziger und Thüringer Metallindustrie ist Sonnabend zur Tatsache geworden. 24000 Arbeiter sind ausgesperrt. Damit hat ein Kampf eingesetzt, der allem Anschein nach noch weiter« Kreise zieh« und auf beiden Setten zweifellos mit der größt« Hartnäckigkeit durchgeführt werden wird. In Leipzig hat sich der Kampf au« dem an sich unbedeutenden, seit End« Mat andauernden Streik der in den Leip-'ger Gelbmetallfabrtken beschäftigten Former, Gießer und Gießerei, arbetter, di« ihren neuen Lohntarif durchdrücken wollten entwickelt. Als sich dies« Arbeitern am 21. Juli au» Solidarität di« Metalldreher anschlossen, griffen di« be troffene» Arbeitgeber zu der Gegenmaßregel, 60»/, aller dieser in der Branche beschäftigten Arbeiter auszuiperren. Insgesamt belief sich schließlich die Zahl der streikenden oder ausgesperrten Eelbmetollarbeiter auf 1100. Nun- mehr griff der verband der Metallindustriellen im Bezirk Leipzig «in und beschloß am 28. Juli, den bestreikten Firmen dadurch zu helfen, daß er für den 5. August die Aussperrung von 60»/, sämtlicher Arbeiter tu der Leipziger Metallindustrie für den Fall androhte, daß eine Einigung nicht erzielt würde. Am Freitag abend nahmen die dem Deutschen Metallarbeiteroerband angehörend« Arbeiter in elf starkbesuchten Versammlungen zu dieser angedrohten Maßregel Stellung. Die Versammelten erklärten sich mit den Kämpfenden solidarisch und sprachen ihre Bereitwillig keit au«, die Folgen der Aussperrung auf sich nehmen zu wollen. Einen gleichen Beschluß faßte ein« Versammlung des Christlich-Nationalen Metallarbelterorrbande«. Die Folg« dieser Stellungnahme der Arbeiter war, daß vor- gestern 60°/„ d. h. 10000 Mann, in Leipzig ausgesperrt wurden, vd di« übrigen 40°/, noch beschäftigter Arbeiter ron den Ausgesperrten zur Niederlegung der Arbeit ver anlaßt werden, bleibt abzuwartrn. — Hierzu schreibt der verband Thüringer Industrieller: Da die Einigungsoer- Handlungen zur Beilegung Vier bet den einzeln« Mit- gliedern Le« Verbandes Thüringer Metallindustrien«» schwebenden Differenzen «rotz weitgehender Zugeständn ff- leit«« des Verbandes ge chrrtert sind, wird dte Gesamt- aussprrrung tm Verband« Thüringer Metallindustrien«! am Sonnabend d« 6. August nachmittags 5 Uhr tu Kraft tret«. Der Verband Thüringisch« ^buflGcklGHstz fttu« Mitglteder im Hia-tick auf di« gttmdsWUW» MWRttung der Bewegung aufgefordM. dl, zur GvsfPGr»»»- Aypfltch- Ich» MttÄindustrie iu jed« Hinficht iu d« WHufge- zmw,«« Brbeltsäampf» zu vntach-tzen. , , Aelge» »er Hitz«, oraeii,«. Rathen: Am Freitag nachmittag wurst» eftmMau au» Auerbach, die mit ihrer FamMe ein« Ausflug in die Sächsische Schweiz unternommen hatte, kurz vor dem -atek zur Bastei vom Hitzschlag« getroffen. Sie wurde auf ärztliche Anordnung nach Pirna übergeführt, wo sie vom Lode ereilt wurde «— Mittweida: In einem hiesig« Fabrtkbetriebe erlag der 67 Jahre alte Werk meister Köhler am Mittwoch einem tzitzschjlag. -- Sti lb erstraße bet Zwickau: Fleischermeister Max Fischer au» Niederhablau kam mit seinem Geschirr hier an und wollte sich im Gasthof erholen. Beim Eintritt in diesen sank er- vom Hitzschlag getroffen, tot zusammen. Wassermangel. Denb enr Täglich nur drei Minuten Wasser erhalten weg« de» grasten TrinkwajsermangelS in Welschlhufe bet Dresden die Einwohner, während in Birkigt an d« Straßenhydrant« Wasserhähne angebracht sind- an den« die Einwohner da» Wasser entnehmen müssen. In Rtederhä-lich hat man Schürfung« auf Wasser vorge nommen - die nicht ungünstig Verlauf« sind. — Rothenkirchen: Infolge der Hitze mußt« die Wasser leitung gesperrt werd«. Sie wird jeden Tag nur einig« Stunden off« gehalt«. — Au» dem Erzgebirge: Infolge der Trockenheit hat sich in viel« höher gelegenen Orten de» Erzgebirges Wassermangel «ingestellt. Ta» Trinkwasser muß vielfach aus ganz entfernt gelegenen Orten durch Wag« herbeigeholt werd«. Die Feld- und Gartenfrüryte sind meist vertrocknet und der Ertrag der klein« landwirtschaftlichen Besitzungen infolgedessen gleich null. — Paris: Tie hiesige Präfektur teilt mit, daß nach den letzt« Versuchen in den Wasserwerken ein Wasserverbrauch äußerst einzuschränken sei. Bon Mittemacht bis morgens 6 Uhr sind die Wasserleitungen abgestellt. TaS Wasser muß von einer neuen Quelle, die etwa 3000 Kilometer entfernt liegt, herangezogen werden und wird nach amerikanischem System filtriert. Waldbräntze. Oberwiesenthal: Ein Waldbrand in Unter- joachsiMSthal i- B. hat Verheerung« ungerichtet. — Hamburg: Auf der Woltersdorfer Feldmark an der Lübeck—Büchener Eisenbahn ist ein neuer Moorbrand auS- gebrochen. ES geriet« auch mehrere Felder in Brand und ein großer Teil der Ernte wurde vernichtet. TaS Feuer- das in dem benachbarten Möllner Stadtmoor wütet, ist immer noch nicht gelöscht. Bei Gudendorf entstand ein Heidebrand; nachdem fünf Hektar Heideflache verbrannt waren, gelang «S der Feuerwehr, dm Brand zu löschen. In Plau im Mecklenburg ging« die Besitzungen de« Amts anwaltes Albrecht, des Viehhändler- Köhn, des Acker bürgers Knüchel und des Postboten Krull in Flammen auf. In Wittstedt brannten die Besitzung« des Land wirt- Mller nieder, in Iddensen wurde das Anwesen de» Gemeindevorstehers Harm» ein Raub der Flamm«, ebenso in Langenrehm das Wohnhaus de» Bauern Reese. Hier verbrannt« die gesamt« Erntevorräte. Weitere Brände werden gemeldet aus Stobdrup, Koppelheck, Neu kirchen und Mühlenholz. In Stenderup ging ein Ge witter nieder. Der Blitz schlug in d« Fabrikschornstein einer Ziegelei und spaltete ihn, sodaß er einstürzte. — Ter seit mehrer« Tag« wütende große Waldbrand in der Nähe von Franzensfeste im Eisacktal in Tirol spottet aller Anstrengungen, ihn zu lösch«, und die Lage ist für mehrere Ortschaft« sehe bedrohlich geworden. Tie Mel dung« über den furchtbaren Wsldbrand lauten noch immer verzweifelt, obgleich das Feuer schon seit Mittwoch nachmittag wütet. Zwei Holzknechte, die im Ladeitscher Wald das Mittagessen kochten, vergaß« da» Feuer aus zulöschen. Um 3 Uhr brannte «S an zwanzig Stellen. Lebhafter Wind trug die brennenden Zweige weiter und schasste immer neue Feuerherde. Sofort telegraphierte der Festungskommandant von Franzensfeste nach Lrixen um alle verfügbare Mannschaft. Ein Extrazug brachte das ganze Bataillon Kaiserjäger in Sommeradjustierung. Zuerst wurd« Löschversuche im Walde gemacht; sie muß ten aber angesichts Ver ungeheuren Türre aufgegeben werden, und man beschränkte sich auf die Rettung der Ortschaften Mittewald, Oberau und Franzensfeste. Noch am erst« Tag vor Mitternacht traf« 300 Leut« auS Innsbruck ein, die das bedrohte Spinges retteten. Je nachdem sich der Wind drehte, war eine oder die andere Ortschaft mehr bedroht. Sonnabend nacht kamen die Flammen nahe ay Franzensfeste. Kein Mensch schlief, alles beteiligte sich am Bespritzendes Tücher, damit nicht fliegende Funken zünd« konnten. TaS Dorf SptngeS und die Billa des Maler- Tefregger im Spingeser Walde wur den durch ungeheure Anstrengung« der vrunecker Infan terist« und der Brixener Gebirgsbatterie bis gestern ge schützt, doch wurde die Billa schon vorgestern geräumt. TaS Feuer beschreibt ein« ungeheuren Bog« vom Wet- ßenbachtal über Brandeck bi- Franzensfeste. An be sonders steil« Stell« lösen sich glühende Lawinen los und stürzen zu Tal. Ter Himmel ist bewölkt, man hofft auf Tauerregen. Ein Gewitterschauer wurde von der Hitze in der Luft ausgesogen, und die Regentropf« kamen nicht zu Boden. Gegen Wend, al» neuerdings heftiger Sturm einsetzte, hat der Brand wieder an Au-dehnung Wonnen und bedroht jetzt die äußer« Häuser von Fran- -enSfeste und Spinges. Telegraphisch wurden neue Mi litärmannschaften zur Hilfeleistung erbeten. Die Bevölke rung war in großer Angst vor der kommend« Nacht. — Line spätere Meldung besagt: Es ist Hoffnung Vor hand«, daß es den Beurühungen der Trupp« geling«