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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.02.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-02-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192602175
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19260217
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19260217
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-02
- Tag 1926-02-17
-
Monat
1926-02
-
Jahr
1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.02.1926
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„Winierause»th«lt für «ittklftendSkreise." Roch bi» vor gar nicht langer Zeit galt ganz allgemein bi« Ansicht, daß al» Ferien- und Erholungszeit nur die Som- »ermonate in Frage kommen könnten; sprach man doch und forscht «an zumeist auch heute noch nur von Sommerurlaub, Gommerfrisch« usw. Seit einer Reihe von Jahren schon ist La» ander» geworbe«; mehr und mehr hat sich die Auffassung Sahn grbrochen, daß gerade der Winter al» vorzügliche ErHolnngSzeit LU üklten bat Nicht »»letzt maa dieser Meinnngsumschwnng Lik LlMklWlt M MÜM. Die „Deutsche BolkSwirtschafiliche Eorrespondenz", Ber lin BW. ei, Blücherstrahe IS, schreibt: Nur eine kurze Zeitspanne trennt uns noch von der Frühjahrsbestellung der Felder, von brr für die deutsche Gesamtwirtschaft ungeheuer viel abhängt. Mit gutem Recht erwarteten die Landwirte von Tag zu Tag durchgreifende Maßnahmen zur Beseitigung der verzwetflungSoollen Krise, erlebten indessen bittere Enttäuschungen. Denn die von der Deutschen Golddiskontbank eingeleitcte Kreditakion bringt dir erhosfte Entlastung nicht, solange weitcrleihenb« Finanz institute sich ans Gründen der eigenen Sicherheit Be dingungen vorbehalten, welche die Inanspruchnahme de» Kredite» erheblich erschweren und verhindern, ganz abgesehen davon, daß die in Aussicht stehenden Mittel weitaus zu gertng erscheinen, dazu auch Bestrebungen im Gange sind, die Kreditgewährung von Vorschriften über Aufwendung be stimmter Betriebsmittel abhängig zu machen. Ueberbie» hat die Einlösung der Wechselverbinblichkeiten während der letzten Monate die Barmittel der Landwirte völlig erschöpft, so daß e» ihnen weithin an Betriebskapital für die Früh jahrsbestellung mangelt. Unter solchen Umständen hat die größte lanbuttrtschaft- liche Berufsorganisation, der Reichs-Landbund, die Parole au »gegeben: l. Stärkste Herabsetzung der AuSgabenfeite, also Vermeidung jeder nicht unbedingt erforderlichen neuen Ausgabe; 2. Vermeidung jeder neuen kurzfristigen Ver schuldung, insbesondere kein Eingehen neuer Wechselverbind- ltchkeiten. Bietet sich somit kein anderes Mittel, die zur Erzielung einer Vollernt« erforderlichen Düngemittel zu erhalten al» der verhängnisvoll« Wechselkredtt, so werden di« meisten Landwirte aus «ine intensive Betriebsweise ver zichte«, und man wird damit rechnen müssen, baß die Ernte erträge um etwa 80—10 Prozent zurückgehen. Tie land wirtschaftliche Gütererzeugung würde damit eine Einbuße von vielen hundert Millionen Mark erfahren, und da wir ohnehin auf ausländische Getreidezusuhren angewiesen sind, müsse im nächsten Jahre unsere Handels- und Zahlungs bilanz etwa dieselben unheilvollen Wege einschlagen wie in der ersten Hälfte des Jahres 1925 unter dem Einfluß einer durch bi« Witterungsunbilden schwer beschädigten Ernte. Wir da» deutsche Volk aber die Mittel aufbriugen soll, um für di« Befriedigung des elementarsten Lebensbedarfs Milliarden Mark ans Ausland zu zahlen, erscheint völlig rätselhaft, denn an eine namhafte Steigerung unserer Aus fuhr von Jnbnstrieerzeugnissen dürfte in absehbarer Zeit nicht zu denken fein. WHWter MWk- M zWWM'AiMtzkl». Mit bar Vitt« um Veröffentlichung geht uns folgender Artikel der „Sächs. Handwerker- und Gewerbezeitung" zu: "Ebenso »t« dte Sächsischen Werke in d«r letzten Zett in zunehmendem Umfang« in da» Tätigkeitsgebiet de» Elektro. Installation»- und Slrmpnergrwrrve» etnaegrtffen hab««, versuche» seit längerer Zeit auch städtische Betriebe beson der» in di« Kunatourn de» selbständigen Klempner» etn- zugretfe» «Nd beispielsweise da» gesamte Geschäft in GaS- uerbrauch»apparat«n, Gasherden, Kochern und dergleichen durch Erricht»»» «tgener Berkauf»ftelle« an sich zu reiße». Der LandesauSschuß im Verein mit den Bezirk»- und JnnungSauSschüsse» ist hiergegen verschiedentlich vorgegan gen. In einigen Städten sind zwischen Werk und einschlä gigen Geschäften Kompromiße geschlossen worden, und die Händler behaupten sich dabet ganz gut, d. h. natürlich nur der Not »Horchend, denn sie haben eben das kleinere llebel erwählt. Da» gesamte Gewerbe müßte gegen solche Verge waltigungen «nergisch Front machen. Man muß sich fragen: wie kommen überhaupt die Gemeinbebetriebe, die lediglich für di« Bevölkerung Gas Herstellen sollen, dazu, sich mit dem Handel mit Apparaten zu befassen? Die Gasanstalten behaupten, daß, wenn sie den Handel in die Hand nehmen, dann mehr Apparat« verkauft würben, baß dann der Gas verbrauch gehoben und dadurch der GaspreiS verbilligt würde. Diese Gründe sind jedoch nicht stichhaltig, denn den Händlern liegt schon de» eigenen Vorteil» wegen am aller meiste» daran, recht viele Herbe und Kocher zu verkaufen. I« übrigen ist e» umgekehrt: je billiger da» GaS geliefert wird, desto größer ist der Anreiz zur Einführung der GaS- küche in den Häusern, die sich bisher ans irgendwelchen Gründen davon frrngehalten haben. Und hier liegt der wunde Punkt. Wir verweise» hierbei aus den Aussatz in Nr. 22 der „Deutschen Handelswarte": „Unwirtschaftlicher StaatSsozialiSmuS". Darin heißt es: „Wirtschaftliche Unternehmungen der öffentlichen Kör perschaften nennt man solche, die wirtschaftlich arbeite» sollen, al» deren Aufgabe «S also betrachtet wird, Uebrr- schüffe abzuwerfeu. Darüber vergessen sie leider beute nicht selten, daß dte» nicht auf Kosten einer Ueberteuerung br» Bedarf» geschehen darf. Zn einer solchen sind di« öffent liche« Unternehmungen um so weniger berechtigt, als ihnen e»ttv«ber gesetzlich oder durch die VerwaltungSpraxi» eine monopolartige Stellung ei »geräumt worden ist. Der Pflicht, die Gesamtheit mit GaS, Wasser, Elektrizität ober Verkehrsleistungen zu angemessenen Preisen zu beliefern, gcnügen sie nicht immer. Leider läßt sich vielfach nicht be- urteile», ob an der übertriebenen Höhe staatlicher ober städtischer Tarife der geldhnngrige FiskaliSmu» oder «ine Unwirtschaftlichkeit der Betriebe die Schuld trägt. Müßten sie dem freien Wettbewerb standhalten, so wäre gar mancher staatliche und städtische Betrieb zur Herabsetzung seiner Tarife und zur Verbesserung seiner Leistungen gezwungen. Ferner sind die städtischen GaS-, Wasser« und Elektrizitäts werke ebenso wie die Schlachthöfe und alle anderen öffent lichen Betriebe von der Umsatzsteuer befreit." Die Gemeindcbcliördcu sehen vielleicht noch gar nicht einmal Gefährliches daran, daß ihre Gasanstalt ein Neben geschäft macht, für den Händler in der Stabt macht dt«se Abzapfung aber schon viel aus. Wovon solle« bau« zuletzt »och die hohe« Steuern bezahlt werde«, w««» Staat «nd Stadt die Geschäfte des Klei«h»»delS an sich reiße«? Nun kommt aber noch ei« zweiter Umstand dazu, der weit größeren Schaden anrichtet: das ist da» vorgunwefen. Um das Geschäft zu machen, geben die Gasanstalten ein halbes Jahr oder auch länger Kredit und bringen Unruhe und Verwirrung in Händlerschast und Kundschaft. Die Gasanstalten haben nicht, wie der einzelne Geschäftsmann, Verluste zu befürchten, denn entweder trägt sie die Stadt, oder e? werden vorher 10 v. H. aufgeschlagen." auf bi« sillnbi» st«igr«de «nöbrettm»» d«» Wintersport«»!,» sein« günstig« ges»ndh«itf»r»«r»d« Wirkung zurückzusUhr«» fein. Aber selbst wepn di« Ausübung de» Wintersport» in- folg« schlechter Schneeverbältnifi« nicht möglich ist. ist di« Er holung im Wint«r »umrtst gründliche« und nachhaltiger al» in den beißen Sommermonaten. Dte Lust ist reiner, Stra ßen. Wege. Au-stchtSpunkte sind «tnsamer; der Erholung- suchende ist «»gestörter. Dte rein«, kalte Wtnterlust — sret von Staub und Bazillen — heilt und kräftigt in hohem Maße. Auch von be» Aerzten wir» »«»halb seit Sabre» auf die ausgezeichneten Wirk«««,« eine» Winter-Erholung». aufenthalte» hingewiesen. Freilich müssen wir hinaus au» dem Dunst der Städte, der Tiefebene und dem Flachland«, wo der Schnee selten länger als einige Tage liegt. «» gilt hinauf,»steigen in» Gebirge, dorthin, wo etwa von Dezember bi» Ende Februar vder gar in be» Mär, hinein ununterbrochen «vnig Winter herrscht. Wer aber in der Lage ist. seinen Urlaub im Winter zu nehmen, sollte e» tun. er wird ihm gewiß nicht weniger, wahrscheinlich aber bessere Erholung bringen. Zudem sind erfahrungsgemäß viele Firmen und Behörden bereit, den Urlaub im Winter um einig« Tage zu verlängern. Preiswerte UntrrkunstSmüglichkeiten bietet in ihren beiden Gebirgsheimen die Deutfchnationale Krankenkasse, Hamburg M>. Tas Kurha«» Friedrichsbeu»« im Hühenlnftknrort Friedrichsbrunn (Ostharz) — »00 Meter über dem Meeres spiegel — zwischen dem lieblichen Selketal und dem roman tischen Bobetal und da» Knrhan» Osierbichl in dem weltbe- rühmten Oberammergau im bayerischen Hochlande sind auch im Winter geöffnet. Beide Heime sind in ihren sämtlichen Räumen recht behaglich und bequem eingerichtet und verbür gen infolge eigener Dampsheizung auch im Winter einen angenehmen Aufenthalt. Sie cianeu sich besonder» auch zur Genesung nach über standenen Operationen, inneren Krankheiten, zur Kur bei Nervenschwäche und Nervosität, Abspannung, Ueberarbettung im Beruf, hLi Asthma und Blutarmut, Friedrichsbrunn be sonders auch zur Kur bei nervösen Herzleiden, Herzfehler und HerzmnSkelerkrankungen leichteren Grabes. Außerdem besitzt die Kasse in Bad Mergentheim im würt- tembergischen Taubertale da» „Haus Schwab«»". Sin Aufent- halt in Bad Mergentheim, das bezeichnenderweise da» deut- sch« Karlsbad genannt wird, ist allen denen ,u empfehlen, die an Gallensteinen, veberleiden, Gtoffwechselerkrankungen wie Zuckerkrankheit, Gelbsucht, Gicht u. a., Magen- und Darm leiben und chronischer Verstopfung leiben. Die Heilerfolge bet diesen Leiden verbankt Bad Mergentheim der anerkann ten Heilkraft der dortigen Karldguelle und der WilhelmS- quellc. Auch da» am Tollensesee bei der bekannten Rruterstadt Neubrandenburg in Mecklenburg gelegene Kurhau» A«g«sta-, La» ist da» ganze Jahr hindurch geöffnet. Di« Kolonie Augnstabab ist kein Mobekurort, sondern ein« Stätte der wirklichen Erholung, ein Luftkurort ersten Range». Das Heim eignet sich zur Genesung nach überstandenen Operatio nen und inneren Krankheiten, ,«r Kur bei Nervenschwäche und Nervosität. Abspannung, Ermüdung und Ueberarbei- tung im Beruf. Die köstliche Ruhe, die reine Luft bieten eine starke Anregung für die Tätigkeit der Nerven und be» gesamten Stoffwechsels. Es sei darum Blutarmen und Ner vöse« ganz besonder» empfohlen. Näheren Aufschluß gibt die Schrift „Unsere Kurhäuser", di« von der Dentschnationalen Krankenkasse, Hambnra. Holst- --- kostenlos zu haben ist. Vorsicht beim KrühjKhrs-Eiitkartf Von Gemüse- und Blumen-Same«, Viinme«, etrLuchern, Tt««de« «sm. Billiger Same« ist zweifellos der Wuusch vieler Gartenbesitzer, denn wer möchte heutzutage nicht alle» billig kaufen?! „Billig" ist aber beim Samen ei« dehnbarer Begriff; wenn La» Wort „gut" zwar dabei steht, läßt man sich da» noch gefallen. Wohl dem, der unter seinen täglichen Bedarfsartikeln auch billigen Samen für die kommende Aussaatzeit ergattert hat. DaS ist aber ein sehr zwei schneidiges Schwert; denn wenn der Preis schon die üblichen von jeder reellen Gamenfirma verlangten Samenpreise nicht erreicht, also viel billiger ist, da kann man ohne weiteres! annehmen, daß irgend etwas nicht ganz in Ordnung ist. Im Laden z. B. können wir ja überall di« un» vorgelegten „billigen" Artikel (Schuhe, Kleider usw.) persönlich prüfen und die Eigenschaft „billig" auch gleich an »er Qualität an Ort und Stelle vergleichen; in -en Samen aber sehen wir nicht hinein. Ist dieser nun auffallend billig, dann können wir mit wenig Ausnahmen sicher sein, daß Sorten echtheit und Keimfähigkeit mangelhaft sind. — „Wie die Saat, so dte Ernte", muß der Wahlspruch beim Samen- einkauf lauten, der eine reine BertrauenSsache ist; bet Beachtung diese- Grundsatzes wird man sich dann auch bet der Ernte manche Enttäuschungen ersparen, den« da durch den scheinbar „billigen" Samen ersparte Geld setzt man im Herbst infolge mangelhafter Ernte durch Zukauf von Gemüse sehr häufig drei- bis vierfach wieder zu. Gutes, reine- Saatgut kann also unmöglich gleichzeitig billig sein! Es sei deshalb hier auch einmal vor den sogenannten „fliegenden" und „wilden" Samenhändlern ausdrücklich ge warnt, die ebenso wirtschaft»- und berufsschädlich «erden können wie die sogenannten „wilden Baumhänbler und Landschaftsgärtner" (ungelernte Gartenarbeiter), die alle erstens nur «ine vorübergehende Geldquelle in thr«r Artikeln (deren Bezugsquelle meist zweifelhaft ist), bezw. in ihrer Arbeit sehen, von einwandfreier Ware und sach gemäßer, erfolgreicher, zuverlässiger und gewissenhafter Arbeit jedoch meisten» recht wenig ober garntcht» verstehe« und dadurch den Gartenbesitzern auf Jahre hinaus un- berechenbaren Schaden zufügcn könne». Wer also auf zuverlässige Sämereien jeglicher Art und auf einwandfreie», sortenretnes Pflanzenmaterial Wert legt, der sollte nicht am Pfennig sparen, sondern sich nur »ei guten, gediegenen Firmen mit ebensolcher Ware zu eben solchen Preisen eindecken und zweifelhafte rundweg av- lehnen. Besonder» für alle Obstbäume, Ziersträucher, Stauden usw., di« doch nur einmal gepflanzt werden und zirka 20 bi» SO Jahre aus ein- und demselben Platz stehen bleiben, versteht sich dies ganz von selbst; denn wenn z. B. ein zweifelhafter Obstbaum usw. S bi» 4 Jahre »ach der Pflanzung eine ganz andere Sorte anfwetst al» dte ge wünschte ober wegen mangelhaften Wurzelvermögens absolut keine richtige Wach»tumSfreude «nd Tragbarkeit usw. entwickelt, dann wir» «an erst recht gewahr, wa» «an sich mit guter, reeller Ware an Zeit, Arbeit, Gelb und Verdruß hätte sparen können. Umgekehrt gehört aber zu einwandfreiem Saat- und Pflanzgut auch einwandfrei«, wenn auch anfang» mühsam« Pflege und Behandlung, bann erst ist der Erfolg ein ganzer; dann fällt auch da» ungerecht- fertigte Mißtrauen und der Mißerfolg weg, die man so ost nur au» Bequemlichkeit, aber doch zu gern« — leider auch dem einwandfreien Saat- und Pflanzgut — in die Schuhe schiebt, anstatt bet sich selbst, bezw. dem mangelhaften Bode«, der unsachgemäßen Pfleg« «nd dem persönlichen Mangel an Geduld und Ausdauer usw. die Schuld zu 'uchen. G. P. D. AewreNsetto»? ts». Die nächst«Lende», au» de» .Sudetenbeutschen Echo" ««tnommenen Ausführungen gellen ebenso wie für die Sudetendeutschen auch für jede«, der tu anderen grenz, und auölanbödeutschen Gebieten heimatderechttgt ist. Unter .Naturalisation" versteht man die Erteilung de» Rechte« der Staat»angehörtgk«tt an eine» Staat»fremden ober, kur» gesagt, di« Einbürgerung et«,» StaatSsremden. Wie hat «ch der im Reich oder in VHerretch lebend« aus- recht« Sudetendeutsch« der Krage der Naturalisation gegen- über zu verhallen? Soll er sich naturalisiere» lassen? Diese Frag« ist mit einem glatte« Nein zu »«antworten, nein, tausendmal nein! Und doch gibt e» Sudetendeutsche, dte der Frage der Einbürgerung au» persvnltche« Gründe» oder wegen ihrer Kinder näher treten, die also di« Naturalisation anstreben. Ohne Frage sind diese sich der politischen Bedeutung und kulturpolitischen Tragweite ihre» Vorhaben» nicht bewußt ES sind gewichtige Gründe, die dem Sudetenbeutschen die Naturalisation verbieten. Zunächst kann dem Tschechentum kein größerer Dienst erwiesen werben al» mit der Naturali sation, denn der Naturalisierte ohne ober mit der Familie trennt sich im allgemeinen schnell oder doch bald von der sudetendrutschen Gemeinschaft. Die Hetmatbtndnngen sind gelüst, ,Ha unten" hat er nicht» mehr zu sagen. Er glaubt ein« neu« Heimat erhalte« zu hab««, Böhmen sinkt für ihn und seine Familie zum Begriff herunter. Sie sind „da nnten auch mal gewesen!" Der Tscheche aber schmunzelt: Wieder einer oder eine Familie der verhaßten Deutschen weniger, wieder «in Pionier gegen tschechische Willkürherr schaft nnschüdllch gemacht. Darum, Freunde, wer seine Heimat, dir unsagbar schönen Wälder »nd Berge Böhmens, der uralten Erzprovtnz Deutschlands, wer seine herrlichen Subetenberge nnd -schluchten liebt, der darf sie nicht iur Stich lasten, der muß ansharren im Kampfe, bis der Faschinasscherz der tschechoslowakischen Republik zur Episode geworden. Wer das Sudetcndcuischtum ausgibt, handelt daher feige und fällt den Brüdern und Schwestern, dir zur Zeit Schmerzliches genug erdulden müssen, in den Rücken. Die deutschen Provinzen Böhmen, Mähren und Schlesien müssen dem Deutschtum unter allen Umständen erhalten bleiben! Mann für Mann wüsten wir daher fest zur engeren Heimat stehen. Ein jeder möge die kultur politische Bedeutung besten voll erfassen und sich wegen kleinlicher Bedenken, Verärgerungen oder augenblicklicher Vorteile seiner großen Verpflichtungen nicht unwürdig ent» ziehen. Der Sudetendeutsche im Reich muß sich der Ver antwortung immer bewußt bleiben, daß er al» ei« Ferment im Reiche zu wirken bernfen ist, da» den eingeschläferten Gedanken von -er Einheit und Untrennbarkeit deutschen Kulturgebietes zu brausendem Leben aufzurütteln bat. E» ist aber noch aus etnem anderen sehr wichtigen Grunde eine Nnverzeihlichkeit, die Naturalisation zu er wägen. Wer nämlich die „Erteilung beS Rechts der Staats angehörigkeit an einen Fremden" nachsiM, gibt von vorn herein zu, «in Fremder zu sein, verneint also die Einheit GudetendeuischlanbS mit -em Reiche und mit Oesterreich, verleugnet di« Nntrennbarkett der gewaltsam abgeschiedenen Provinzen vom Reiche. Er fördert also geradezu die tschechische Legende von den Sudetenbeutschen, die angeblich nur Kolonisten find. Hat baS der Sudetendeutfche nötig? Nein, tausendmal nein! Dentsch ist er, wie Schwabe, Bayer, Sachs«, Preuße deutsch sind, deutsch wird er ewig bleiben; aus Vorposten steht er in unseren Tagen, den Blick unver wandt ausS Reich gerichtet, mit dem er sprachlich, rassisch und kulturell untrennbar verbunden ist. Und weil die Er lösung au» dem tschechischen Zwangsstaate nur «ine Frage der Zett ist, weil dieVereinigung mit dem großen deutschen Sammelbecken kommen muß, weil er vor Kindern und Enkeln dereinst würdig bestehen will, darum also muß der Sudetendeutsche Sudelendeutscher »leiben, den Ehrenschilb SudetenbeutschlandS blank halten und Verständnis und Achtung «ecken für die kämpfenden Gaue der Hetmat tm großen deutsche« Reiche. Die deutsche Regierung sollte freilich schon heut« jedem Deutschstämmigen des mitteleuropäische« „Auslandes", der sich darüber untrüglich auSweist und Ser sich seit mehreren Jahren im Reiche dauernd und ehrbar aufhalt, aus Antrag unbeschadet seiner Heimatrechte Gleichberechtigung mit dem Reichsdeutschen einräumen. DaS wäre «ine Tat kultur politischer Einsicht. Dagegen sollte jedes der üblichen Naturalisationsgesuche vom Reiche nnd vbn Oesterreich glatt abgrlehnt werben bis zu dem gewiß «inst in Macht und Herrlichkeit ankttnstigen Tage, an dem die Tscheche! in Sudetenbeuischland kläglich zn Ende geht. Sudetendentsche! Schließt die Reihen? Die Losnna iftr Fest zur Heimat und fest znm Reich! ! Arm em em NM». Riesaer Sportverei« e. Abteil»«» für Jugendpflege. Vtiefaer Sportverein ». In». — Nöberaner Sportverein 1. Am». SA. Auch im Berbandsspiel der 2. Runde gelang es den an der Spitz« der Tabelle stehenden Röderauern nicht, den Jugendmeister zu schlagen. Wie da» 1. Spiel, so endete auch diese» unentschieden und nur bei der äußerst zerfahren spielenden Hintermannschaft können sich di« Röderauer be danke». daß ihnen noch in letzter Minute der Ausgleich gelang. Am kommenden Sonntag weilen die 1. Juniore« in Thüringen. Der Gegner ist di« 1. gnniorenelf des SC. Apolda. Nur beste» Können des Jugendmeister». der dort ans eigenem Boden der vorzüglichen Apoldaer-Mannschaft gegen über steht, kann zu Erfolgen führen. Bor dem Treffen der 1. Herrenelf findet da» Spiel RSV.'K«abe» — Duv.-Knaben statt. Di« kleinen flinken Leipziger sind noch von ihrem letzten Hiersein gut bekannt und werde» wohl auch diese» Treffen siegreich beenden. Leicht wird «» ihnen aber der Kuabenmeifter nicht machen. D. * Um bi« fächs. Meisterschaft i« Schachspiel. Die erste Runde im Wettkampf um die sächs. Meister- schast im Schachspiel wurde in Dresden au-getragen. Der Dresdner Schachverein gewann gegen den Ehenmtp»- Schach» klnb mit 1 Gewinn- und 2 RemiS-Partien. Der Kampf »m die Lmmiö-MeiEerfchaft. Lu» Tanne» wird dem „Berliner Tageblatt" grmeldet, Lm Dienstag mittag begann in Tannes de» mit höchster Spannung erwartet« Kampf der Lennisköniginnen. Susann» Lenglen siegte über Helen Will» mit 6:ll nnd 8:S. a Im vreölaner Sechötaaerennen gingen al» Sieger hervor: Erster Ban Kempen-Feia 8SS Bunkte. Zweite: Bersyn-Berschelden 7iS Bunkte. Dritte» Rieger-Knappe 670 Punkte. Dierte: Tonani-Oiiveri.
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